• Termine, News und Wissenswertes aus Saarbrücken, dem Saarland und der Welt:

LBS Saar: 75 Jahre Wegbereiter für Wohnimmobilien

Die LBS Landesbausparkasse Saar feiert in diesem Jahr ihr 75-jähriges Bestehen und blickt dabei auf eine regional-historische Unternehmensentwicklung zurück. Das Gründungsjahr 1948 war für das Saarland ein wichtiges Jahr: Das Gesetz der saarländischen Staatsangehörigkeit trat in Kraft, wodurch das Saarland zum autonomen Staat wurde und sich das Wirtschaftsleben fortan normalisierte. Durch die katastrophale Wohnraumsituation entstand ein großer Bedarf an Mitteln für den Wohnungsaufbau. Somit kam der neuen Bausparkasse eine besondere Bedeutung zu und die Entwicklung der damaligen Bausparkasse des Saarlandes, die 1969 ihren heutigen Namen „Landesbausparkasse“ erhielt, ist somit eng mit der saarländischen Zeitgeschichte verknüpft. Bereits im Jahr 1970 überschritt der Vertragsbestand die Bausparsumme von eine Milliarde Mark. Dem darauffolgenden konjunkturellen Auf und Ab der Saarwirtschaft begegnete man durch innovative Organisations- und Produktveränderungen. Im Mai 1973 wurde eine eigene Immobiliengesellschaft gegründet, die LBS Immobilien GmbH., die in den vergangenen 50 Jahren über 15.000 Immobilienobjekte im Saarland vermittelte. Das Dienstleistungsangebot der LBS Saar geht längst über das klassische Bausparen hinaus und wurde in den letzten Jahren weiter ausgebaut und strategisch neu positioniert. Die LBS Saar sieht sich, gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften und den saarländischen Sparkassen, für die Zukunft gut aufgestellt. Auch künftig wird die einzige saarländische Bausparkasse den Saarländern den Traum von den eigenen vier Wänden ermöglichen.

LBS Saar – Beethovenstr. 35-39, 66111 Saarbrücken, Tel: 0681 383290, www.lbs.de

JONAS KAMMER

FOTOFINESSEN & FALLSCHIRMSPRÜNGE

Manch einer zeigt sein Talent im Architekturstudium, ein anderer beim Fallschirmspringen in der deutschen Nationalmannschaft und ein Dritter im Umgang mit der Kamera. Jonas Kammer beeindruckt gleich auf allen drei Gebieten – wobei wir uns besonders für seine Fotografien interessieren.

Tatsächlich hat der 1997 in Lebach als Ältester von drei Brüdern Geborene nach seinem Fachabi für vier Jahre sein Geld als Profi-Fallschirmspringer in der deutschen Nationalmannschaft in München verdient. Eigentlich schon eine tolle Geschichte, aber uns hat er doch um einiges mehr mit seinem Talent am Fotoapparat überzeugt. Und genau dem widmet er sich zunehmend, seit er im Alter von 23 in seine saarländische Heimat zurück gekehrt ist. Mit Ende der Coronakrise hat er dann zwar hier angefangen Architektur zu studieren, doch der Fokus auf der Fotografie blieb.

L!VE: Du hast doch aber wahrscheinlich schon in Bayern beim Fallschirmspringen Fotos gemacht?

Jonas Kammer.: „Ja, damit hat es eigentlich begonnen. Ich hab‘ relativ früh Interesse dran gehabt, aber auch immer so ein bisschen Respekt davor und wollte das nie so angehen, auch weil ich wusste auch, dass das teuer ist. Und irgendwann habe ich mich doch dafür entschieden, auf Ebay Kleinanzeigen eine alte digitale Spiegelreflex zu kaufen für unglaubliche 50 Euro. Die hab‘ ich immer mit auf Partys genommen und so lange benutzt, bis da irgendwann mal der Spiegel einen Schaden hatte. Dann hab ich relativ schnell geswitcht auf analog, womit ich dann so richtig durchgestartet habe.“

L!VE: Und dann hast du liebe zur anlogen Fotografie entdeckt?  

J. K.: „Ja, sogar relativ schnell. Dass man da nur 36 Bilder hat, also in einem Film nur 36 Schuss, das hat es mir angetan. Du musst halt jedes Mal genau überlegen, ob und wann du abdrückst. Und ich bin der Überzeugung, dass ich so den Wert von Bildern schätzen und dann auch lieben gelernt habe und das hat mir ultimativ viel Spaß gemacht. Ich hab‘ mir dann am Ende des Monats die ganzen Filme entwickeln lassen und hab‘ die dann immer den ganzen Leuten, die ich fotografiert hab, zukommen lassen und die haben sich allemal gefreut über besondere Bilder zum Anfassen.“

L!VE: Entwickelst du die Bilder auch selbst?

J. K.: „Ich hab‘ mich in Deutschland schon ausprobiert an diversen Studios. Ich habe jetzt so meine zwei, drei Studios, mit denen ich immer gerne zusammenarbeite, wo ich weiß, dass ich da gute Ergebnisse rausbekomme. Ich würde liebend gerne mal selbst entwickeln, nur mit Farbe ist halt schwierig. Schwarz-Weiß kann man zu Hause machen. Ich habe auch einen Kumpel, der das das kann, mit dem ich mich unbedingt mal treffen müsste. Aber so schicke ich die meistens ein. Ist auch der einfachere Weg, je nachdem wie viel man hat.“

L!VE: Hast du dich von anderen Fotografen beeinflussen lassen?

J. K.: „Es gibt einige Fotografen, die mich ziemlich begeistert haben oder bis heute noch begeistern. Es gibt da einmal den Paul Hüttemann. Das ist ein Fotograf aus Berlin, der auch durch Zufall mehr oder weniger an die Fotografie gekommen ist, also auch ähnlich wie bei mir. Andrè Josselin, den ich sehr gut finde. Der hat eine Bildsprache, die keiner so hinbekommt wie der, gerade was Street Fotografie anbelangt und von den Farben her. Und Thomas Höpker, ein sehr alter Fotograf, der mittlerweile, glaube ich, leider an Alzheimer erkrankt ist und trotzdem immer noch fotografiert und immer noch die Liebe daran hat. Das finde ich beeindruckend, dass das halt auch so bis ins hohe Alter gehen kann.“

L!VE: Hattest du auch einen „Lehrmeister“?

J. K.: „Analog habe ich mir alles selbst beigebracht. Und digital hat mir ein befreundeter Fotograf Jonas Ziegler die Essentials und mehr beigebracht. Wir haben uns auf einer Hochzeit kennengelernt. Ich als Gast, er war Hochzeitsfotograf. Da sind wir ins Gespräch gekommen und er hat gesagt hat, er will auch mal gerne analog fotografieren, worauf ich meinte, ich würde mal gerne mehr ins Digitale, weil es ja auch ziemlich teuer und ich weiß nicht, welche Kamera ist gut. Da hat er gesagt, komm vorbei. Er hat mir dann sein Equipment in Höhe von zig Tausend Euro in die Hand gedrückt, obwohl wir uns kaum kannten und ich durfte einfach machen, wofür ich ihm mein Leben lang dankbar sein werde. Da hab ich auch gemerkt okay, das Digitale geht mir auch gut ab.“

L!VE: Hast Du ein Lieblingsgenre in dem Du Dich besonders wohlfühlst?

J. K.: „Also bevorzugt mache ich auf jeden Fall Porträt- und Dokumentations-Fotografie bzw Reportage-Fotografie, weil ich für mich gemerkt habe, dass ich glaube ich mit meiner Art auch oftmals mit den Leuten so connecten kann, dass die mit relativ wenig Input von meiner Seite die Bilder hinbekomme wie ich sie mir vorstelle. Ich mag es nicht so gestellte Bilder zu machen, ich mag Bilder aus dem Moment raus und das sind dann auch meiner Meinung nach die schönsten Bilder, die ich mache.“

L!VE: Wie wichtig ist dir Nachbearbeitung?

J. K.: „Also Nachbearbeitung betreibe ich in dem Sinne nur, dass ich so mein Branding drunter setze. Und ich habe eine gewisse Vorstellung von den Farben, wie die wirken sollen. Ich arbeite digital ausschließlich mit RAW Dateien und alles was ich fotografiere, geht erst über Lightroom und ich versuche das so anzupassen, dass ich sage, das ist mein Stil, den ich die ganze Zeit anstrebe und jedes Bild eigentlich mehr oder weniger ins Detail rein.  Nachbearbeitung mit Photoshop mache ich gar nicht.“

L!VE: Tatsächlich ist es ja ein bisschen schwierig, Bilder von dir zu sehen,  zumindest aktuell noch?

J. K.: „Im Moment schon, das ging alles so schnell und die Entwicklung hat mich etwas überrollt. Ich mache ich das ja auch erst seit Anfang des Jahres, habe da ja auch erst das Gewerbe angemeldet. Ich hatte mir eigentlich gesagt, ich gehe das jetzt an, versucht es und hab‘ mir dieses Jahr so mehr oder weniger als Ausprobierjahr vorgestellt. Aber dann ging das richtig flott, zumindest flotter als gedacht. Immerhin habe ich mir schon eine Domain gesichert, aber bis jonikamma.de online geht kann es gut Ende des Jahres werden. Ich mache halt auch alles selbst und dementsprechend kann das ein bisschen dauern.“

L!VE: Wie ist Dein Verhältnis zu Social Media, Insta & Co?

J. K.: „Da ich ja von Analogfotografie komme, habe ich relativ schnell gemerkt, dass die Wertschätzung von Bildern auf Instagram nicht so gegeben ist, wie ich es mir erhoffe. Das wird da immer schnelllebiger und schnelllebiger. Und wenn ich Bilder veröffentliche, die ich gut finde, weiß ich aber gleich, gucken die Leute gucken die nur eine Sekunde an und dann wird weitergescrollt. Dafür finde ich das Ganze einfach zu wenig wertgeschätzt. Dementsprechend habe ich tatsächlich meiner Meinung nach die schönsten Bilder noch gar nicht veröffentlicht. Ich spiele allerdings eher mit dem Gedanken, eine erste Ausstellung zu machen. Da hätte ich auch definitiv Freude daran die Bilder zu zeigen, die ich noch nicht veröffentlicht habe.“

L!VE: Geht das vielleicht sogar schneller als die Website?

J. K.: „Ich hab‘ Connections zu einer Location in der Mainzer Straße, die einem Freund gehört und der hatte das schon vor ein paar Monaten angeboten. Er sagte, er fände das richtig cool, was ich da mache und würde sich freuen, wenn so was bei ihm stattfinden würde. Aber ich sammel‘ grad noch so ein bisschen. Ich hab‘ eine ganz schöne Reihe an Amerika fotografiert, als ich in New York war. Die würde ich liebend gerne ausstellen, auch weil die zu einer Hälfte analog und zur anderen digital geschossen sind. Allerdings habe ich ein Stück weit noch so ein zwiespältiges Verhältnis. Müsste ich jetzt mehr veröffentlichen? Oder lieber noch warten Das ist das Problem bei mir.“

L!VE: Da bleibt nur zu hoffen, dass Du Dich zu mehr Öffentlichkeit durchringen kannst. Einstweilen besten Dank für das Gespräch und hoffentlich bis bald!

Instagram: @jonikamma

Website: www.jonikamma.de

Mein Lieblingsding:

Das Saxophon

Die ungemein attraktive Celia Baron ist seit Jahren ein echtes Highlight auf zahllosen Konzerten, Festen und verschiedensten Events. Mit ihrem Saxophon beweist sie immer wieder aufs Neue ihr beeindruckendes, musikalisches Talent. Der große Erfolg kam schon in der Pubertät: „Ich bin da mehr oder weniger so ein bisschen reingeschubst worden, weil die Leute gesagt haben, Du machst das ja toll, kannst du nicht hier auf dieser oder jener Feier mal spielen? Und dabei war ich am Anfang ja total schüchtern und habe mich dann so nach Möglichkeit irgendwo versteckt.“ Die Schüchternheit hat sie inzwischen glücklicherweise abgelegt und sich darüber hinaus auch noch zur Komponistin, Producerin und DJane entwickelt. Zu ihrem Lieblings-Saxophon kam sie dann über einen kleinen Umweg: “Eigentlich hatte ich mir das Instrument vor sechs oder sieben Jahren nur als reines Tour-Saxophon gekauft, weil ich immer Angst hatte, wenn ich zum Beispiel auf Jamaika tourte, dass mein vorher genutztes hochwertiges Instrument irgendwie abhanden kommt oder irgendwas drankommt, wegen des Klimas oder des Meeres. Auf dem „Günstigen“ bin ich dann aber komplett hängengeblieben und hab‘ das andere seitdem nicht mehr angerührt.“ Wie das dann auf Jamaica aussieht, verrät Celia Baron im YouTube-Video zu ihrer neuen Single „Under my Sea Grape Tree“.

Wildnis [er]leben

Als Lebewesen sind wir unbestreitbar ein Teil der Natur, in der heutigen Zeit gerät das nur allzu schnell in Vergessenheit. Wir haben uns von „unserer“ Natur entfernt, sind ihr fremd geworden. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn eine Nacht allein im Wald, auf dem Boden, für die meisten eher eine Albtraum-Vorstellung ist. Doch ganz so krass muss es nicht unbedingt sein. Von der Kräuterwanderung bis hin zum Survival-Kurs, in der Wildnisschule „Plan-B – Wildnis [er]leben“ gibt es verschiedene Angebote um der Natur wieder näher zu kommen. Etwas Neues lernen, sich selbst oder Kollegen aus einem anderen Blickwinkel kennen lernen, dazu muss man immer einen Schritt über den eigenen Horizont hinaus wagen. Was einen dort erwartet? Nun, in jedem Fall ein kleines Abenteuer. Neben den umfangreichen Kursangeboten zu unterschiedlichsten Themen sind auch individuelle Anfragen für Gruppen oder Firmen für Teamevents und Teambuilding jederzeit möglich. Alle Kurse sind auch als Gutschein erhältlich.

Alle Infos auf www.plan-b-erlebnis.de

Job-Ticket-Variante im saarVV auf Basis des Deutschland-Tickets: preiswert, bequem und umweltfreundlich zum Arbeitsplatz

Das Deutschland-Ticket ist ein großer Erfolg im saarVV. Was viele nicht wissen: Das Deutschland-Ticket gibt es auch als bundesweit einheitliche Job-Ticket-Variante. Die Einsparmöglichkeiten für Berufstätige sind beträchtlich. Wenn ein Arbeitgeber mindestens 25 % Zuschuss zahlt, gewähren die Verkehrsunternehmen einen Rabatt von 5 %. Die Beschäftigten sparen somit mindestens 30 %. Für über 95 % der Beschäftigten bedeutet die Einführung dieses neuen Job-Tickets eine deutliche Vergünstigung gegenüber vorherigen Job-Ticket-Modellen.

Job-Ticket: Alle Vergünstigungen des Deutschland-Tickets mit mindestens
30 % Rabatt

Das Job-Ticket im saarVV bietet alle Vorteile des Deutschland-Tickets zum deutlich rabattierten Preis. Nutzer sind mit Bus & Bahn jederzeit deutschlandweit umweltfreundlich unterwegs. Gleichzeitig deckt das Job-Ticket das Angebot eines Nahverkehrsabonnements ab und bringt Fahrgäste des saarVV zum Job, zum Einkaufen, zum Sport oder wo immer man hinwill. Das Job-Ticket gilt bundesweit in allen öffentlichen Nahverkehrsmitteln, auch in der zweiten Klasse in allen Regionalzügen. In den Zügen und Bussen des Fernverkehrs, bspw. IC, EC, ICE, FLIXTRAIN und FLIXBUS, und in rein touristischen oder historischen Verkehren ist es nicht gültig.

Pendler sind unkompliziert mobil: Bezug des Job-Tickets über den Arbeitgeber

Angestellte mit Job-Ticket gelangen bequem und stressfrei ohne Parkplatzprobleme zur Arbeit. Bis zu 3 Kinder unter 6 Jahren und ein Hund fahren im saarVV kostenlos mit. Die Fahrtkosten sind als Pendlerpauschale steuerlich absetzbar. Es fallen bis zu 44 Euro im Monat keine Steuern und Abgaben an. Das Job-Ticket ist eine persönliche Fahrkarte und nicht übertragbar. Die Bestellung kann bis zum 15. des Vormonats eingereicht werden. Die Gültigkeit ist grundsätzlich unbefristet. Das Job-Ticket verlängert sich automatisch, wenn keine Kündigung erfolgt. Es ist monatlich kündbar. Die Job-Tickets sind ausschließlich über den Arbeitgeber zu beziehen.

Vorteile für Arbeitgeber in den Bereichen Steuern, Nachhaltigkeit, Recruiting und Mitarbeiterzufriedenheit

Unternehmen, Behörden und Institutionen erwerben Job-Tickets beim saarVV und geben sie an ihre Beschäftigten zur Nutzung des ÖPNV weiter. Der Arbeitgeber schließt mit der Saarländischen Nahverkehrs-Service GmbH (SNS GmbH) als Dachorganisation des saarVV oder der Saarbahn einen Job-Ticket-Rahmenvertrag und erhält auf jedes abgenommene Ticket einen Rabatt. Die Mindestabnahmemenge pro Betrieb beträgt drei Job-Tickets.

Die Investition in Job-Tickets für Beschäftigte hat für Arbeitgeber viele Vorteile und ist ein effektiver Beitrag zur Unternehmenskultur. Arbeitgeber müssen weniger Firmenparkplätze zur Verfügung stellen, wenn mehr Beschäftigte Bus & Bahn nutzen. Ihre Mitarbeiter sparen Zeit, denn die Information, Bestellung, Abholung und Bezahlung erfolgt direkt am Arbeitsplatz des Unternehmens. Der Zuschuss des Arbeitgebers zum Job-Ticket ist steuer- und sozialversicherungsfrei, wenn er zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn gezahlt wird. Nicht zuletzt hat das Job-Ticket eine positive Imagewirkung für die betriebliche Nachhaltigkeitsstrategie und Umweltbilanz.

Der Arbeitgeberzuschuss im deutschlandweit einheitlichen Job-Ticket fällt in Prozent zwar höher aus als im vorherigen Job-Ticket-Plus des saarVV, in Euro durchschnittlich aber deutlich niedriger. Denn der Preis des Deutschland-Tickets wird von Bund und Ländern mit jährlich 3 Milliarden Euro subventioniert.

Rad-Abo macht den Arbeitsweg noch leichter

Das Rad-Abo ist eine Zusatzkarte für das Job-Ticket. Es ermöglicht die Mitnahme des Rads – auch vor 9 Uhr, ausschließlich in den Zügen der DB Regio AG und vlexx GmbH im gesamten saarVV-Netz. Ansonsten besteht allerdings kein Anspruch auf die Mitnahme eines Fahrrades, gemäß den Beförderungsbedingungen, dass das Betriebspersonal im Einzelfall über die Mitnahme entscheidet.

Ursulas Rache

Hallo Mikrokosmonauten: Welche Gouvernante wohn in euch?

Jüngst feierte mein jung gebliebener, aber dennoch wesentlich älterer Partner im Pacha auf Ibiza mit einem gefragten DJ hinter den Decks. Heute nennt man den Bereich rund hinter dem DJ-Pult ja „Family Lounge“, früher war es einfach nur der VIP-Bereich und basta. Nicht die Tatsache, dass er dort war stört mich, sondern der Fakt, dass Männer jenseits der 40 oder 50 immerzu noch ohne inneren Moralapostel feiern können, und im Zweifelsfall mit dem Manager oder dem DJ einen trinken können. Im Gegensatz werden Frauen ab 40 schräg beäugt, wenn sie sich diesen Spaß erlauben wollen.

Es nervt mich einfach nur!

Selbst wenn ich es krachen lassen möchte und durchaus auch noch eine Augenweide bin, macht mir meine Einstellung stets einen Strich durch die Rechnung. Es ist die innere „Ursula“, die mir dann ständig sagt: „Mensch benimm dich mal, du bist alt!“.

Ursula, so habe ich mein alter Ego genannt.

Ursula trägt Faltenrock und einen strengen Pferdeschwanz und eine einwandfreie unbehandelte Stirn, die sie so richtig gut in Falten legen kann. Und wann immer ich freidrehen will, nimmt sie ihre Gerte und erteilt mir Schläge. Mich nervt das, weil Ursula bis vor einigen Jahren nicht existent war. Im Gegenteil. Früher stand an ihrer Stelle Frau Rampensau und machte mit mir gemeinsame Sache. Ursula hingegen ist dafür, dagegen zu sein. Immer! Selbst wenn in gewöhnlichen Alltagssituationen mein Blick versucht ist, sich auf einem gut gebauten Mittzwanziger auszuruhen, stört sie den Frieden. Dann erhebt sie die Stimme und sagt einfach nur „Pfui!“.

Ich hasse sie.

Und weil ich Ursula hasse, beginne ich alles zu hassen, was ein bisschen mit Spaß zu tun haben könnte. Was nicht heißt, dass ich eine Spaßbremse bin, ganz in Gegenteil. Und mitnichten bin ich eine beugsame Frau. Aber kennt ihr das, wenn ihr etwas verrücktes macht, aber im gleichen Moment mögliche Folgen in Betracht zieht? Früher war das nicht so, aber seit Ursula sich mit mir meinen Körper teilt, hat sich in dieser Hinsicht einiges geändert. Stellt euch vor, sie nennt mich sogar „impertinent“!

Irgendwas hat sich im Laufe der letzten Jahre gravierend verändert. Mein Partner feiert plötzlich mehr als ich. Und wenn ich es mal krachen lassen möchte, ist da meine persönliche Gouvernante, die mich stündlich mein Handy zücken lässt, um meinem Angebeteten Rückmeldung zu geben, dass alles okay ist.

Hallo? Wie weit ist es inzwischen gekommen? Was ist mit mir passiert? Wo ist die Mel, die ungeachtet aller Vernunft und in nahezu egoistischer Superlative tat, was sie wollte? Ist sie abgetaucht? Oder am Ende sogar – ich wage es ja nicht auszusprechen – tot?

Bitte nicht!

Ich muss mir einfach eingestehen, dass meine Zeit vorbei ist. Das ist irre schwer, weil ich ja eigentlich nie etwas anderes konnte, als aufzufallen und na ja, mich auszuziehen! Alternativ konnte ich auch noch ein bisschen tanzen, aber das war meist nicht nötig, weil mein pures „Rumstehen im Minirock“ ausreichte, um gesehen zu werden. Ursula hätte mich mehrere Köpfe kürzer gemacht, wenn sie damals schon gewesen wäre, da bin ich sicher.

Aber letztendlich ist es für Frauen wie mich unheimlich schwer, ihre Bestimmung zu finden, wenn sie älter werden. Wenn man sonst nichts kann, bleibt man entweder weiterhin eine Geißel der Nacht oder ist so clever, sich einen reichen Ehemann zu suchen. Also Ursula fände letztere Option bestimmt hervorragend. Eine „Frau von“ sein, wie herrlich! Aber diese Genugtuung bin ich nicht bereit, ihr zu bescheren. Es reicht, dass sie einfach da ist und mich terrorisiert. Und ich bin gleichzeitig mehr als gestraft mit der Einsicht, dass ich offensichtlich einfach doof bin. Und ich fische an dieser Stelle gewiss nicht nach Komplimenten. Ich weiß einfach, dass ich mich jahrelang auf meinem Aussehen und auf meiner Jugend ausgeruht habe und sonst nichts. Viel früher hätte ich bereits Grundsteine für meine Zukunft legen müssen. Vielleicht oder gerade deswegen hat mir der Kosmos Ursula geschickt. Ich frage mich:

„Mussten wir uns treffen, um Weichen zu stellen?“

Ursula heißt nicht nur Rottenmeier mit Nachnamen, sie trägt manchmal auch dieses entsetzliche Monokel, obwohl ich ihr schon mehrfach zu verstehen gab, dass es sie noch älter aussehen lässt. Ich ertappte mich neulich sogar dabei, dass ich zu ihr sprach, und nicht umgekehrt. In diesem Moment war ich wie vom Donner gerührt, weil ich ihr niemals Aufmerksamkeit schenken wollte. Kritik allerdings verträgt sie so gar nicht und strafte mich unvermittelt mit einem schrecklich schlechten Gewissen, weil ich mir einen Nachschlag am Dessertbuffet genehmigt hatte.

Ich muss es einfach akzeptieren. Mein Partner war jetzt einmal feiern. Er hat das erlebt, was ich früher zuhauf hatte. Es ist jetzt halt seine Zeit. Ich hatte meine schon. Dort wo er jetzt ist, komme ich schon her. Es ist schwer zu begreifen, aber in dieser Hinsicht hat meine innere Gouvernante recht, wenn sie mir das Gefühl gibt, nicht mehr dazuzugehören. Was will ich auf ausgetretenen Pfaden wandern, weil ich glaube, sonst nichts zu können?

Minirock-Mel ist Geschichte. Ich erfinde mich einfach neu!

Damals konnte ich unheimlich gut rumstehen und gut aussehen. Ich hatte es perfektioniert. Ich hatte aus vermeintlicher Talentfreiheit etwas geschaffen, was mich zu meinen selbst gesteckten Zielen führte. Und wenn etwas zielführend ist, setzt das Energie voraus. Und nicht nur das. Energie, gepaart mit Willen, Interesse, Kunst und ein klein wenig Qualifikation ergibt Talent. Punkt.

Ursula ist jetzt halt da und geht so schnell auch nicht mehr weg. Ich habe ihr mehrfach damit gedroht, mich nie wieder zu duschen und aus dem Bett aufzustehen, denn das wäre ja ihr persönlicher Untergang. Seitdem haben wir uns arrangiert. Sie findet es insgeheim gut, dass ich Projekte verfolge, die nicht voraussetzen, dass ich mich nackig machen muss. Aber wehe, ich flippe etwas zu sehr aus oder will Achterbahn fahren. Dann kommt sie wieder hervor in ihrer ganz eigenen Rottenmeier-Art und ruft mich zur Räson!

Und einfach so haben wir uns fast schon mögen gelernt. Also zumindest tolerieren wir uns. Mögen ist vielleicht etwas zu hoch gegriffen. Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, würde Frau Rampensau auch einfach nicht mehr zu mir passen. Ist im Alter wohl normal, diese Rottenmeier-Manier

Jetzt auch noch Kartoffeln

Kunst schreibt sich mit „K“, genau wie Können, aber eben auch wie Kartoffeln und wie Karle, um präziser zu sein Alexander Karle. Und eben der macht jetzt mit genau denen von sich reden. Inwieweit da Kunst und Können eine Rolle spielen wollen wir im Gespräch herausfinden.

Wir treffen den mehrfach preisgekrönten und fast ebenso oft verurteilten Alexander Karle in der Pfarrer Köllner Anlage an der Breite Straße in Malstatt. Hier, wo zuvor jahrelang das Zelt eines Corona-Testzentrums auf einer wenig gepflegten Wiese stand, treibt der Künstler, HbK Absolvent und Meisterschüler seit Anfang des Jahres sein neuestes Projekt voran, wieder mit reichlich Hinguckerpotential, allerdings diesmal nur äußerst geringer Chance, deswegen wieder vor dem Kadi zu landen. Er hat in der kleinen Grünanlage eine Pflanzung angelegt – mit behördlichem Segen – und will dort Kartoffeln anbauen. In Anspielung auf seinen Nachnamen soll das also ein „Karltoffelplatz“ werden. Diese Hingabe an die Botanik verblüfft auf den ersten Blick (und auf den zweiten auch), denn bisher hat der inzwischen 45jährige eher mit urbanen Themen wie z.B. den Skulpturen vor der Europagalerie, der „Karte für junge Reisende“ und dem Nauwieser Artwalk sein Talent bewiesen, allerdings auch mit überaus kontroversen Aktionen, von Liegestützen auf dem Altar der Basilika bis zum Besprayen der Wilhelm-Heinrich-Brücke mit Schriftzügen.

L!VE: Wie um alles in der Welt kommt man auf die Idee, mitten in der Stadt einen Acker anzulegen?

Alexander Karle: „Also, die Idee dafür ist im März diesen Jahres entstanden. Ich hatte hier unweit in der Ludwigstraße über einen Monat an einem Projekt der Kunsthochschule gearbeitet, der Ausstellung „Ich hab dich lieb wie ein Computer“. Und obwohl ich täglich dort gearbeitet habe und auch hier in der Nähe, nur zwei Straßen weiter, wohne, hatte ich vorher diesen Platz gar nicht so auf dem Schirm. Man muss sagen, dieser Platz liegt einer sehr zentralen Stelle inmitten des unteren Malstatt. Hier entsteht seit einigen Jahren ein neues syrisches Viertel und gleichzeitig hat man viele Menschen, die hier schon lange wohnen. Das kollidiert gerade ein bisschen, obwohl das eigentlich eine sehr schöne Entwicklung ist. Auch diese Anlage hier wurde vor ein paar Jahren neu gemacht, aber dann stand hier fast drei Jahre ein Corona-Testzentrum drauf und hat den ganzen Platz eingenommen. Als das wieder abgebaut wurde, lag der Platz so ein bisschen brach und ich dachte, dass es eine tolle Möglichkeit sei, einen interessanten neuen Ort zu schaffen.“

L!VE: Und warum ausgerechnet Kartoffeln?

A. K.: „Die Frage höre ich öfter. Oder auch: Das kann ja jeder. Macht der jetzt auf Bauer und tut so, als wäre es Kunst. Dabei geht es ja viel mehr darum, über den Umweg des Pflanzens von Kartoffeln diesem Platz, eine neue Identität zu geben, ein neues Gesicht, so dass hier ein Ort entsteht, an dem man sich gerne trifft, an dem man vielleicht auch mal kleine Konzerte macht, Lesungen, Ausstellungen, in dem einfach ein anderer Vibe ist. Und diesen Vibe zu erzeugen, das zu gestalten und zu vermitteln, das ist für mich eine gewisse Art von Stadtforschung und Kunst. Und da ich Kartoffeln sehr mag und die mit ihrer Herkunft aus Südamerika und ihrer jetzigen Rolle in der saarländischen Kultur ein Musterbeispiel für Integration sind, kam mir dann der Gedanke, einen Platz zu entwickeln, wo man den Bürgern anbietet, gemeinsam mit mir langfristig Kartoffeln anzubauen.“

L!VE: Bisher warst Du ja durchaus auch ein wenig kontrovers bis provokant unterwegs. Ist der „Karltoffelplatz“ jetzt ein Ausdruck von Altersmilde oder der neuen Rolle als Vater?

A. K.: „Nicht ganz. Ich wurde ja zu einer relativ hohen Geldstrafe, die ich nicht bezahlen konnte. verurteilt, weil ich unter der Wilhelm-Heinrich-Brücke gesprüht hatte. Dann hatte ich die Wahl 90 Tage Gefängnis, was natürlich mit einem kleinen Kind, das ich täglich betreue, nicht in Frage kommt, oder 360 gemeinnützige Arbeitsstunden. Da ich hier in Malstatt bereits einige Bürger Kulturprojekte gemacht hatte, habe ich bei der Diakonie Saar angefragt. Ich habe gesagt, Leute, wenn ihr wollt mache bei euch Arbeitsstunden, aber ich setze mich nicht ins Büro und drehe Däumchen, ich möchte etwas Sinnvolles machen. Ich habe eine ganz konkrete Idee, die ich gerne realisieren würde. Das wird sehr viel Arbeit, ich plane das Projekt, ich führe es durch, ich dokumentiere es und begleitete es auch medial. On top mache ich hier noch zwei, drei kleinere Projekte, wie zum Beispiel in der Breiten Straße fünf Stromkästen zu bemalen, dann haben wir das mit den Stunden.“

L!VE: Woher die Verbindung nach Malstatt? Die Leute würden Dich ja wahrscheinlich eher mit dem Nauwieser Viertel oder dem Mainzer Straßen Kiez in Verbindung bringen?

A. K.: „Ja, ich wohne seit einigen Jahren hier in Malstatt und denke, dass da hier ein Geheimtipp ist, so wie das Nauwieser Viertel von vor 20, 30 Jahren. Hier ist der spannendste Ort in ganz Saarbrücken. Aber ich bin noch alle paar Tage im Viertel und fühle mich da auch sehr wohl. Aber hier ist wirklich noch mehr Freiraum. Das hier ist ein Viertel im Wandel, hier gibt es noch Vakuum, hier kann man noch was entwickeln und deswegen finde ich es sehr angenehm, hier zu leben.“

L!VE: Obwohl du inzwischen eigentlich ein vertrautes Bild hier im Viertel sein müsstest gucken einige Passanten immer noch überrascht und die Anwohner interessieren sich immer noch sehr dafür, was du da eigentlich machst.

A. K.: „Ja klar. Ich bin schon eine Weile hier. Ich musste sehr lange, konkret viereinhalb Monate warten, bis ich eine Genehmigung hatte von der Stadt. Aber in den letzten zwei Monaten bin ich täglich hier und hab den ganzen Boden umgegraben, die Steine entfernt, erst mal rausgefunden, wo welche Art von Boden ist. Hier war ganz viel Bauschutt, Betonteile, Pflastersteine, gute Stellen, nicht so gute. Dabei habe ich dann auch die Form entwickelt und die Erde ausgetauscht. Die Stadt hat uns, also meinem Projektpartner Diakonie Saar und Quartier Malstatt, dann zwei Kipper Muttererde geschenkt. Die haben wir dann aufgefüllt und das war super, super viel Arbeit. Man muss sich auch vorstellen, im August hat es teilweise fast jeden Tag geregnet, aber ich wollte unbedingt weiterkommen und das haben die Leute natürlich mitbekommen. Am Anfang die Leute alle gedacht, ich wäre ein etwas komischer Mitarbeiter der Stadt, doch als ich dann aber täglich bis so gegen 18, 19 Uhr hier war, kamen die ersten zu mir und haben gesagt, du bist ja gar nicht von der Stadt, die hören nämlich um 16.00 Uhr auf. Ich hab dann erklärt, dass es ein Kartoffelplatz wird und das schien für sie normal zu sein, zumindest gab es da relativ wenig Nachfragen. Irgendwann haben wir dann unter Absprache mit dem Grünamt im Wald Holz und Holzstöcke für die Einfriedung gesammelt. Es war mir wichtig, dass wir kein neues Holz aus dem Baumarkt benutzen, sondern dass wir Holz nehmen, was von Bäumen bereits abgefallen war. Damit und mit viel Mühe und Aufwand, auch mit Hilfe einiger Bürgern, entstand dann diese Befriedung gebaut. Die ist eher so eine symbolische Abgrenzung ist, denn wer will kann ja jederzeit auf den Platz. Da ist zwar ein Tor, aber die ist ja nicht verschlossen. Es geht natürlich auch darum, dass nicht so viele Hunde dahin kacken oder im besten Fall gar keine. Man soll halt auch sehen, dass es hier nichts perfekt ist, sondern von Leuten selbst gemacht und, dass das eine gewisse positive Aura ausstrahlt. Das soll natürlich auch dazu führen, dass der Platz mehr und mehr respektiert wird.

L!VE: Obwohl es ja schon mal vorgekommen ist, dass irgendwelche „Vandalen“ den kunstvoll verknüpften Zaum umgetreten haben?

A. K.: „Genau. Also vor ungefähr zwei Wochen, Anfang September war das. Es gab wirklich Probleme, dass einzelne Jugendliche massiv, also wiederholt bis zu einem Drittel der Befriedung rausgerissen hatten und ich das dann jedes Mal erneuern musste mit viel Mühe und Arbeit. Man muss sich vorstellen, ich stecke ja nicht die Stöcke einfach in den Boden und das war’s. Das ist ja Totholz, was heißt, ich muss gucken, wie die Stöcke angeordnet werden müssen, die wieder entfernen, die Schnüre alle abschneiden, den Boden noch mal ein bisschen verdichten und festigen, die neuen Stöcke einbringen und alles wieder miteinander verbinden. Es gab letztlich keine andere Lösung und ich habe das dann einfach für mich genutzt, habe es immer wieder neu gemacht und war damit auch wieder mehr im Dialog mit den Bürgern. Dieser Platz hat natürlich eine ganz andere Wirkung, wenn jemand hier ist, der dran arbeitet.“

L!VE: Hast du vorher schon irgendwie einen grünen Daumen gehabt?

A. K.: „Nee, gar nicht, weder beim Urban Gardening noch habe ich zu Hause besonders viele Pflanzen. Allerdings habe ja über die Jahre immer wieder mit dem Element Pflanzen gearbeitet, weil die eine gewisse Geschwindigkeit haben, und alle paar Jahre kam und kommt es immer wieder vor, dass ich Installationen mache, die dann wachsen.

L!VE: Zum Abschluss mal Hand aufs Herz: abgesehen von Kresse und Bohnen wächst hier aber noch nix, auch keine Kartoffeln, oder?

A. K.: „Nein, keine einzige, dafür haben wir zu spät beginnen können und die verbliebene Zeit zu knapp. Natürlich wachsen hier jetzt ganz viele andere spannende Dinge. Brennnessel Beifuß, Löwenzahn, alles Mögliche. Und man sieht an der Wiese nebendran, die ich nicht bearbeitet habe, dass bei mir wesentlich viel mehr wächst und viel mehr Vielfalt ist. Was natürlich auch schön ist. Der Plan war eigentlich mit Vertragsende Ende Oktober, das Totholz zu verbrennen und darauf Kartoffeln für alle zu kochen und ein Fest zu feiern. Jetzt ist aber so, dass dieser Platz so gut angenommen wird, dass es so viel Arbeit war und dass jetzt vor allem so viele Vorarbeit geleistet ist. Wir haben hier jetzt beispielsweise Buschbohnen angebaut, weil die sehr schnell wachsen, und Kresse, damit der Wall gehalten wird. Und letztlich ist das der Dünger für nächstes Jahr. Und die Idee ist jetzt natürlich, zum  Stadtplanungsamt zu gehen und sagen Leute, lass mich mindestens noch bis nächstes Jahr Herbst weitermachen. Lasst uns bitte diesmal im Frühling wirklich Kartoffeln pflanzen, früh genug und ich kümmere mich drum. Ich such mir noch zwei, drei Bürger und dann wuppen wir das Ding, bauen die Befriedung nach oben weiter, bis sie sich schließt zu einer Kuppel und dann nach und nach mit Plastiktüten zum Beispiel von arabischen Läden, mit gelben Säcken, Verpackungen, eine Art Dach hintackere, so dass über Herbst und Winter hier ein neuer Ort entsteht, in dem auch mal können kleine Konzerte sein, Lesungen oder wo die Leute bei schlechtem Wetter sich einfach aufhalten können, wo trotzdem sehr hell sein wird. Und im Frühjahr baue ich das wieder zurück bis zu einer gewissen Höhe und pflanze endlich die Kartoffeln.“

L!VE: Wir haben zu danken für Deine Zeit und wünschen viel Erfolg mit der „Ernte“. Halt‘ uns auf dem Laufenden!

Sandi, Patrik und ich

Schwedisch für Anfänger: God Tag = Guten Tag; Viren = WC-Bürste mit Halter; Lustifik = Hut- und Schuhablage; Gutviken = Waschbecken; Kryp Nyckelpiga = Nylonmatte mit Latexbeschichtung…

Was sich anhört, wie die ersten Laute eines Kindes mit schwedisch-türkischem Migrationshintergrund oder wie außergewöhnliches Pech beim Scrabble-Spielen, ist für alle diejenigen, die sich nicht zu schade dafür sind, die neueste Ausgabe der „Schöner Wohnen“ auch einmal unter das zu kurz geratene Tischbein zu legen, verzückende Worte, die ganz oben auf dem Wunschzettel stehen…

Macht es bei der Wahl des Partners Sinn auf innere Werte zu achten und zu prüfen, was sich unter der blank polierten Oberfläche befindet, kann es einem bei Möbeln egal sein, ob sich im Inneren ein guter Kern oder bloß Sperrholz befindet. Wichtig bei Partnern und bei Möbeln ist allerdings, dass beide beim Besuch der Schwiegereltern nicht so voll sind, dass sie ihre Klappe nicht mehr halten…

Während manche es vorziehen, ihre Nächte in einem vererbten Eichenholzbett zu verbringen, in dem die letzten vier Familiengenerationen gezeugt wurden und Uropa seine letzte Ruhe fand, sind andere modebewusster und verzichten darauf, ihre Wohnung mit Möbeln einzurichten, die schon zwei Weltkriege überstanden haben und den Charme einer Dorfpension in Pirmasens ausstrahlen…

Die Art und Weise der Wohnungseinrichtung lässt tief in die Seele eines Menschen blicken. Für den einen dürfen es nur unbehandelte Vollholzmöbel aus heimischen Hölzern sein, die jeden erfreuen, der sie beim Umzug in den vierten Stock tragen darf. Bei anderen genügt es, wenn ein Möbelstück seine Funktion erfüllt und den Blick aus dem Fenster nicht verdeckt…

Kritik an funktionalen Pressholzmöbeln ist vor allem dann unangebracht, wenn diese aus dem schwedischen Einrichtungshaus stammen, in dem das Essen so heißt wie es sich bricht: Köttbullar. Die Farbe der Verzückung ist für viele nämlich weder rot wie die Liebe, noch rosa wie die Brille, sondern blau-gelb. Ein Hoch auf das Einrichtungshaus unserer Träume, ein Hoch auf IKEA…

IKEA, das sind vier Buchstaben, die Lebensgefühl ausdrücken: Innovatives Wohnen, Einkaufsfreude, und allerlei pseudo-günstiger Krempel, den man nicht braucht, aber dennoch so gerne kauft. Dazu stets eine Schraube weniger als zum Aufbau eigentlich benötigt wird. Ein Tag bei IKEA ist für jeden wie eine Reise in die Kindheit; inklusive Fiebertraum in den buntesten Farben…

Man kann Richtungspfeilen folgen wie bei einer Schnitzeljagd und sich mit Schuhen auf frisch gemachte Betten werfen. Es gibt Aufbauanleitungen wie bei LEGO und Überraschungen wie beim Ü-Ei, wenn das gekaufte Schuhregal sich nach der Montage doch als Stehlampe entpuppt. Man fühlt sich wie Ken und Barbie im Puppenhaus, nur eben im Einrichtungshaus und mit Geschlechtsteilen…

Konnte Uropa damals Geschichten über zerlegte Franzmänner und seine Narben von Granatsplittern erzählen, wird es unserer Generation dank IKEA einmal möglich sein, Enkeln über zerlegte Billys und Narben zu berichten, die man sich durch Pressholzsplitter zugezogen hat. Und was war Stalingrad 1942 schon gegen die Schlacht letzten Samstag an der Hotdog-Station…

IKEA ist eine Tupperparty zum Wohnen. Alles ist aus Plastik, quietschig bunt und darf ausprobiert werden. Vom echten Elchfell aus Polyester als Bettvorleger bis hin zum Regal mit Klapptüren als Alternative zu Omas Sarg. Das skandinavische Freudenhaus hat für jeden etwas, der mit einem Innensechskantschlüssel umgehen kann und Platz für kostenlose Bleistifte in der Hosentasche hat…

War IKEA früher als Sammelort sandalentragender Ökobastler verrufen, bietet es mittlerweile Spaß für die ganze Familie. Mutti darf sich mit Kissen und Kerzen vergnügen, während Papi sich im Hochregallager vor der Kasse wie im Baumarkt fühlen kann. Dazu die Hoffnung, dass man den nervigen Sohnemann am Ende des Tages im Smaland gegen ein anderes Kind eintauschen darf…

Ihren Charme erhalten IKEA-Möbel nicht nur durch ihr Design, sondern natürlich auch durch ihre Namen. Wer lehnt sich nicht gerne in einem Sessel zurück, der „Lömsk“ heißt, und trinkt einen Schluck aus dem Becher „Saftig“? Keiner möchte einen Wohnzimmerschrank, der wie in anderen Möbelhäusern auf den Namen „Odenwald“ hört oder ein neues Bett namens „Friedrichshafen“…

Der stolze IKEA-Kunde brüstet sich damit, in einem „Mörkedal“ oder „Bangsund“ zu schlafen, auch wenn sich diese Namen anhören wie die schwedische Übersetzung von Geschlechtskrankheiten. Zudem kann Mann sich eines Schmunzlers sicher sein, wenn er bei der erstmaligen Übernachtung der neuen Freundin aus dem Billy-Regal ein gleichnamiges Kondom hervorholt…

Die besten IKEA-Namen dürften entstehen, wenn Designer am Rechner einschlafen und mit dem Kopf auf die Tastatur knallen. Tags darauf finden sich dann auf dem Bildschirm zig neue Namen für Badematten oder Spülbürsten. Nicht vorstellen möchte man sich dagegen, wie die Tasse „Bang“ und der Sessel „Kimme“ zu ihren Namen gekommen sind; ganz zu schweigen vom Kinderbett „Gutvik“…

Neben 15-jährigen Jungmüttern aus sozialschwachen Wohnsiedlungen am Stadtrand hat IKEA sicher die ausgefallensten Namen für das, was einen die nächsten Jahre zuhause erfreuen soll, bis es dann irgendwann, nach dem es zum dritten Mal zusammengebrochen ist, aus dem Haus fliegt oder für ein paar Euro an einen Nachbarn weitergebenen wird…

Man findet somit bei IKEA nicht nur tolle Möbel, sondern dazu auch noch den passenden Namen für den Nachwuchs, den man darin oder darauf zeugen kann. Für einen „Ole“ eignet sich besonders gut das gleichnamige Sofa, für einen „Lukas“ der so benannte Schreibtisch. Und für einen „Ingo“ muss Mutti derweil ihren Hintern schon einmal auf den Küchentisch hieven…

Meine Eltern haben es demnach wohl auf einem ziemlich unbequemen Stuhl getrieben, genauso wie diejenigen von „Benjamin“, „Stefan“ und „Sandi“. „Hannalenas“ Eltern schafften es übrigens nur bis zum Fenster und in die dortigen Gardinen. Eine schockierende Erfahrung für denjenigen, der feststellt, dass „Philipp“ ein Abfalleimer und „Ramona“ eine Naturholztoilettenbrille ist…

Diese Art der Namensgebung ist für Singles ungemein von Vorteil, die montags im Büro nicht zugeben wollen, dass am Wochenende wieder nichts lief. Sie können ruhigen Gewissens behaupten „Benjamin“ und „Stefan“ wären die ganze Nacht da gewesen und man selbst wäre zwischen „Patrik“ und „Lukas“ eingeschlafen. Hört sich besser an als zuzugeben, am Schreibtisch eingepennt zu sein…

Manche Namen verleiten aber zu Fehlinterpretationen. „Jennylund“ ist nicht etwa eine aufblasbare dralle Schwedin, sondern bloß ein Sessel. Zumindest sind beide abwaschbar. Ein „Bumerang“ ist bei IKEA zwar auch aus Holz, jedoch ein Kleiderbügel, der nur zurückkommt, wenn man ihn jemandem an den Kopf wirft. Und „Pax Grinder“ ist keine neue US-Crime-Serie, sondern bloß eine Schranktür…

Ein treuer IKEA-Kunde weiß übrigens, dass „Poäng“ weder eine chinesische Stadt ist, noch aus dem Arbeitsvokabular einer asiatischen Prostituierten stammt. „Pluggis“ sind in diesem Zusammenhang übrigens auch kein Erwachsenenspielzeug, sondern Zeitschriftenordner. Zumindest ist „Hamarvik“ erwartungsgemäß eine Matratze…

Bleibt abzuwarten, ob es im Sortiment zukünftig auch eine Pfanne „Brutzlig“ und ein Sofa „Renpupen“ geben wird. Oder zumindest den Schrank „Drinverstekke“ und das Schüsselset „Raynkotse“. Vielleicht gibt‘s dann auch ein Duftbouquet „Poupsen“? Sandi, Patrik und ich… grunetomaten@live-magazin.de.

Patrik Wolf

P. S. Das Bettsofa „Lessebo“ darf übrigens auch von Männern gekauft werden.

Clubzone Oktober 2023

Willkommen im Nachtleben, in Clubs und Diskotheken, auf Tanzflächen und vor Bühnen, kurz gesagt: in der Clubzone! Was sich da seit dem ersten Septemberwochenende in Sachen Feierei und Party getan hat, hätte in dem Außmaß wohl niemand erwartet – und vor allem nicht so heftig. Besonders die traumhaft sommerlichen Temperaturen sorgten für ideale Feierbedingungen, gleich ob bei wunderherrlichen Festivals wie dem LUCKY LAKE FESTIVAL am Losheimer Stausee oder in den vielen Club- und Party-Locations mit Open Air Gelände vom St. Johanner Markt bis zum SILO im Osthafen. Fest zu halten bleibt in jedem Falle, dass dieser September deutliche Anstrengungen unternahm, in Sachen Vollgas noch ‘ne Schippe drauf zu legen. Nur allzu gerne würden wir hier jetzt noch über die zahlreichen Ausrutscher und Fehltritte lästern und ausschweifend der üblen Nachrede frönen, aber obwohl es mit Sicherheit jede Menge rufschädigendens und pikantes Material gäbe, müssen wir leider passen, denn auch in den letzten Wochen galt: wer sich erinnern kann, war nicht dabei. Von daher beginnen wir lieber mit Feiereien, die derart unvergesslich waren, dass sich trotzdem etwas nachhaltig ins Gedächtnis eingebrannt hat.

Getanzt wurde in den letzten Wochenauch wieder da, wo es eher weniger zu erwarten war, dafür aber umso ausgelassener. Denn die BRASSERIE in der Fröschengasse ist unter den Neubetreiberin Trixi so richtig durchgestartet – und man glaubt es kaum, da wird jetzt auch getanzt! Die mittwöchliche HARD BRASS mit DJ Holgi ist nicht nur nachhaltigst wiederbelebt worden, sondern rockt jetzt regelmässig die ewig junge Kultlocation. Doch natürlich gab es hier im September wieder jede Menge tolle Konzerte und es ist schon richtig schwer, da einzelne Abende heruas zu heben, aber das Acoustic Set der Phil Wright Blues Band und das schon legendäre Weinlesefest mit Nici Trenz und Noël Walthertum waren schon Extraklasse – und natürlich das donnerstägliche JAZZ IN DER BRASS! Für große Überraschung sorgt dann Ende des Monats die Ankündigung, dass DJ-Urgestein KASIMIR im Oktober mit einem Special Hippie-Set zum Tanze im CANOSSA und OCTOPUS Style bitten wird. Ganz klar Anwesenheitspflicht.

   Das APARTMENT hat im September wieder eine Auswahl an Partys angeboten, die die Tanzfläche zum Beben gebracht haben und für jeden Partygänger das perfekte Event parat hatte. Jeden Freitag war es Zeit für die EINFACH APARTMENT Party. Hier konnten die Gäste zu Mixed Club Music die ganze Nacht lang feiern. Diese Partyreihe ist immer ein Garant für gute Stimmung und eine vielfältige Auswahl an Musikgenres. Egal ob House, Techno, Hip-Hop oder Pop – hier kam jeder auf seine Kosten. Die AT NIGHT Party war ein weiteres Highlight im September. Diese Party zeichnete sich durch ihre besondere Atmosphäre aus, bei der das Clubambiente und die Lichteffekte die Gäste in eine andere Welt entführten. Die Musik sorgte für eine elektrisierende Stimmung, und die Gäste konnten die Nacht in vollen Zügen genießen. Bei der MEMORIES konnten die Gäste in Erinnerungen schwelgen und zu den größten Hits der Vergangenheit tanzen. Es war eine Reise durch die Zeit, bei der die besten Songs vergangener Jahrzehnte wieder zum Leben erweckt wurden. Das APARTMENT hat erneut bewiesen, dass er einer der angesagtesten Orte in Saarbrücken ist, um das Nachtleben in vollen Zügen zu genießen. Mit einer breiten Palette an musikalischen Genres und einzigartigen Veranstaltungskonzepten bot der Club auch im September eine abwechslungsreiche und aufregende Partyerfahrung für jeden Geschmack. Wir können uns auf weitere aufregende Nächte im APARTMENT freuen und sind gespannt, welche Überraschungen der Club für die kommenden Monate bereithält.

   Apropos Feierei auf höchstem Niveau: Freunde des gepflegten Ausnahmezustands kamen natürlich auch im EGO im September bei Veranstaltungen wie der regelmäßigen EGO FRIDAY / SATURDAY oder den Knallerfestivitäten FINESAAR, FUEGO und COLLISION auf ihre Kosten! Außerdem war die standestgäße SHE / HER wieder der Knaller. Einfach von allem das Beste! Wahnsinn was hier abging. Nicht nur erprobte Stammgäste, sondern auch neue Freunde feierten als gäbe es kein Morgen. Studentische Getränke und Eintrittspreise sorgten Woche für Woche für eine ausgelassene Stimmung und das EGO DJ Team ließ die feiernde Meute auf der Tanzfläche richtig abgehen. Unbedingt selber vorbeikommen, denn es ist wirklich schwer, diese Eskalation in Worte zu fassen.

      Einen brutalen Spätsommer hat auch das BLAU hingelegt. Das hieß manchmal leider am frühen Abend schon Einlassstopp. Wirklich aller Ehren wert, was die BLAU Macher da auf die Beine gestellt haben. Das gilt natürlich auch für das auferstandene CAFÉ BLEU, das hocherfreulicherweise seit September wieder das Angebot des einstigen Schwitzekellers erweitert. Auch hier ist in den letzten Wochen wieder mit bekannten Konzepten wie STUDINIGHT, LEMONADE, FLAVA – DER UTOPISCHE DEUTSCHRAP TURNUP, MISCHMASCHCLUB das Spasspedal wieder richtig durchgetreten worden. Garanten dafür waren DJ Ikonen wie Kastel, Enzo und Greg 51, die ab den ersten Minuten nur Knaller rausgehauen haben. Keine Frage, auch die neu installierten Feierein wie VYBEZ und KLUBNACHT hoben den Clubdino aus seinen Angeln.

   Der SEVEN startete im September so richtig durch. Dort bekamen die zahlreichen Gäste komplett auf ihre Kosten. Specials wie Welcome Shots, Konfetti, und viele weitere Überraschungen komplettierten diese exzessive Nacht. Am ONLY CHARTS Samstag wurde noch einer draufgelegt. Endlich gab es ein Format bei dem wirklich jeder auf seine Kosten kommt. Der Austausch unter Generationen verband das Beste aus allen möglichen Musikstilen und den Charts. Eine Party, die Vortrinken, die Vorfreude auf Freunde treffen, neue Bekanntschaften machen, wilde Tanzorgien, lautes Mitsingen und die Afterhour vereint. So wurde gemeinsam ein Meilenstein in der Eventlandschaft der Saarmetropole gelegt. Dem standen dann auch die BLACK DIAMONDS Party und die INTERLUDE nur eine Woche später in nichts nach. Aber der Feieramok kannte im Birnengässchen den ganzen Monat über keine Gnade. Die mega Abfahrt TRAPSOUL gab’s imSeptember sogar als Wochenend-Doppelpack und das Gastspiel von REEZY machten sofort klar, dass hier mit dem Spaß Ernst gemacht wird! Unbedingt selber vorbeikommen, muss man gesehen haben!  

   Das STUDIO 30 ist im September in die nächste Saison gestartet. Im Programm wieder wilde Partys und Livekonzerte von Metal bis Singer-Songwriter. Der ausverkaufte POETRY SLAM gleich zu Monatsbeginn setzte dabei den Startschuss. Für die Heavy-Metal Fraktion gab es mit dem Konzert von Motorjesus und der darauffolgenden Burn in Hell Partyallen Grund das Haar zu schütteln. Politisch wurde es mit dem ROCK DOWN THE PATRIARCHY Festival, das insbesondere Rockbands mit weiblicher Beteiligung eine Bühne bieten sollte und sich gegen Diskriminierung und Sexismus stark machte. Genauso laut und ungebremst geht es im Oktober weiter, wenn feiern gleich drei große Institutionen der Saarbrücker Partyszene ihr Revival feiern, GLORIA PALAST, CAFÉ FUTURE und 6NULL3. Das wird ein Spaß!

   Die Ü30 PARTYS in der ALTE SCHMELZ sind schon lange eine ganz eigene und sehr erfolgreiche Marke. Alle zwei Wochen feiern hier ganze Heerscharen Vergnügungswilliger als gäbe es kein Morgen und die Location bietet ja nun wirklich alles, was es für eine amtliche Partynacht braucht. Gleich auf mehreren Floors gibt es ein mitreißendes Spektrum unterschiedlichster Musikstile und dazu noch eine Wahnsinns-Cocktailbar. Besonders gesellig war’s jetzt bei der Ü30 PARTY WHITE NIGHT in der aufwändig dekorierten ALTEN SCHMELZ, wo wirklich alle Gäste zum ausgelassenen Feiern und Tanzen angetreten waren. Dem stand auch der zweite Floor in nichts, wo wie gewohnt der einzigartige und unverwechselbare DJ Günni mit seinem beliebten Partymix aus Disco Fox, Rock’n’Roll, Latino und Freestyle für Megastimmung sorgte. Und nur Wochen später stellte die Ü30 PARTY CISPA SPECIAL unter Beweis, dass in der Location immer beste Unterhaltung garantiert ist, vorallem wenn mit DJ Schotti Karotti einer der Besten seiner Zunft im Saarland für ordentlich Partyalarm sorgte. Und im Oktober warten mit TECHNO CLASSICS, LADIES NIGHT und HALLOWEEN  ja schon drei ganz besondere Partyknaller auf die Feiermeute. Das sollte den kurzen Weg nach St. Ingbert allemal wert sein.

   Aber nicht nur in Saarbrücken und St. Ingbert wussten sie, wie man die Nacht mit Nachdruck zum Tage macht. Jetzt kann die Gemeinde Riegelsberg zwar nicht unbedingt mit einer lebendigen Clubszene aufwarten, um es vorsichtig zu umschreiben, aber dafür haben die Einwohner von Bar Hill City das RIEGELSBERGER MARKTFEST, denn das ist jedes Jahr ein mehr als adäquater Ausgleich und strotzt vor brutaler Partypower. Von der Stimmung, die so Jahr für Jahr mit Leichtigkeit generiert wird, sollten sich so manche Altstadtfeste in wesentlich größeren Ortschaften ruhig mal eine Scheibe abschneiden. Allein die oberfette Bühne mit Monsteranlage, die da wieder hingestellt wurde, war schon fast beispiellos und wahrscheinlich war am Freitag die Band Krachleder und besonders DJ Kasimir am Samstag noch bis weit hinter Heusweiler zu hören. So geht Stadtfest und wir freuen uns jetzt schon auf nächstes Jahr!

Take care!

J.K.T.

50 Jahre Hallenbad Dudweiler

Am 18. August 1973 wurde das Hallenbad Dudweiler offiziell eröffnet. Es ist das einzige öffentliche Hallenbad im Saarland, welches über ein 50 m Becken verfügt. Ebenso einzigartig ist der Sprungturm am separaten Sprungbecken. Wegen des 50 m Beckens fanden und finden hier immer noch viele Wettkämpfe und Veranstaltungen statt. Nach der Gebiets- und Verwaltungsreform 1975 wurde das Bad vom Sport- und Bäderamt der Stadt Saarbrücken übernommen und 1997 dann durch die neu gegründete Bäderbetriebsgesellschaft der Stadtwerke. In den Jahren 2007 und 2008 erfolgte eine umfangreiche Sanierung und 2022 wurde in weitere Energiesparmaßnahmen investiert. Ganz aktuell wurde im März 2023 ein neuer energieeffizienter Heizkessel eingebaut. Anlässlich des Jubiläums gibt es noch bis Jahresende viele spannende Veranstaltungen, wie unter anderem einen Spieletag für Kinder, ein buntes Faschingsfest oder einen kubanischen Abend.

Alle Infos auf www.saarbruecker-baeder.de