• Termine, News und Wissenswertes aus Saarbrücken, dem Saarland und der Welt:

L!VE-Redaktion

SMP Automobilhandel AG – neben smart mit anderen Marken erfolgreich

Das Autohaus mit dem markanten Turm an der Mainzer Straße ist seit 25 Jahren den meisten Menschen als smart Center Saarbrücken bekannt. Dass sich an der Unternehmensstrategie Einiges verändert hat, kann man nun auch von Weitem sehen. Der ehemalige smart Tower erstrahlt in ganz neuem Design und zeigt den neuen Leitgedanken: „Mehr Marken. Mehr Service.“ Auf dem Gelände stehen deshalb außer den Cityflitzern immer mehr Fahrzeuge anderer Marken, unter anderem Audi, Fiat, Ford, Mini. Auch die chinesische Marke DFSK ist mit verschiedenen SUV-Modellen vertreten. Zugleich hat sich das Serviceteam auf die neuen Gegebenheiten perfekt eingestellt. Mit der Mehrmarkenwerkstatt AC Autocheck wurde bereits ein vom TÜV Süd durchgeführter Werkstatt-Test mit 100 Prozent sehr erfolgreich bestanden. Viele Kunden schätzen zudem die hohe Servicequalität und bringen nicht mehr nur ihren smart in die Werkstatt der SMP Automobilhandel AG.

SMP Autohandel AG – Brebacher Landstraße 1, 66121 Saarbrücken, Tel: 0681-968080, www.smp-saar.de

Foto: Oliver Dietze

Spielspaß für die ganze Familie – Abenteuerwald und Baumwipfelpfad Saarschleife

Im Herbst, wenn die Blätter der Bäume in den herrlichsten Farben erstrahlen, lädt der Baumwipfelpfad Saarschleife zu einer Erkundungstour in luftigen Höhen. Bis zu 23 Meter über dem Boden schlängelt sich der barrierearme Pfad mit einer maximalen Steigung von 6 Prozent immer höher in Richtung Baumkronen. Herbstliches Highlight ist die Aussicht vom 42 Meter hohen Aussichtsturm, der einen unvergleichlichen Panorama-Blick auf die Saarschleife, die Wiesen und die fast schon verschwenderische Farbenpracht der herbstlichen Wälder gewährt. Lust auf noch mehr Familienspaß? Der Abenteuerwald Saarschleife bietet auf mehr als 7.000 m² Fläche Spaß und Attraktionen für die ganze Familie. Das Gelände beherbergt ca. 25 abwechslungsreiche und spannende in den Wald eingebettete Spiel- und Lernstationen, die Vergnügen für Jung und Alt bieten. Die Spielstationen auf dem Waldspielplatz wie zum Beispiel die Seilbahn, das Lufttrampolin und vielfältige Klettergeräte lassen nicht nur Kinderaugen strahlen, sondern erfreuen auch erwachsene Wald-Abenteurer.

Baumwipfelpfad Saarschleife – Cloef-Atrium, 66693 Mettlach, Tel: 06865-1864810, www.baumwipfelpfade.de/saarschleife, www.abenteuerwald-saarschleife.de

Foto: Erlebnis Akademie AG

Clubzone Oktober 2022

OMG, was war das für ein grandioser Spätsommer in Sachen Feierei und Ringelpietz! Vollkommen egal, ob es an dem über weite Strecken fantastischen Wetterchen lag (das Septemberende lassen wir mal außen vor) oder ob einfach alle nur so mehr Spaß hatten, die letzten Wochen waren echt wieder granatenstark. Ohne Rücksicht auf Verluste wurde in den Clubs und Discotheken genau so heftig zu Werke gegangen wie in den Off-Locations im hippen Osten der Stadt. So langsam hat das Partytreiben in unserer kleinen Metropole trotz nasskalter Witterung aber so richtig an Fahrt aufgenommen. Auch ganz ohne Festivals und andere sommerliche Zusatzbespassungen verging kaum ein Tag ohne Extraspaß. Mit dem September ging es auf in die alljährliche Hochsaison der nächtlichen Feierei eines Partyjahres, das wahrlich nicht arm an abgefahrenen Exzessen war und natürlich machten auch die letzten Wochen keine Ausnahme. Nur allzu gerne würden wir hier jetzt noch über die ersten der zahlreichen saarländischen Oktoberfeste lästern und ausschweifend der üblen Nachrede frönen, aber obwohl es mit Sicherheit jede Menge eindeutig zweideutiges und pikantes Material gäbe, müssen wir leider passen. Mit Müh’ und Not können wir uns gerade noch daran erinnern, dass das OKTOBERFEST in St. Ingbert vom ersten Moment wieder der absolute Hammer war, danach ist allerdings Fehlanzeige was das redaktionelle Partygedächtnis angeht. Von daher beginnen wir lieber mit Feiereien, die unvergesslich waren – zumindest soweit wir uns erinnern können.

Der SOHO Club startete im September mit seinem REOPENING Wochenende so richtig durch. Dort bekamen die zahlreichen Gäste komplett auf ihre Kosten. Specials wie Welcome Shots, Konfetti, und viele weitere Überraschungen komplettierten diese exzessive Nacht. Am REOPENING-ALL IN ONE Samstag wurde noch einer draufgelegt, denn nach über zehn Jahren haben sich das SOHO Team entschieden, die ALL IN ONE Partys für Jedermann & Jederfrau zugänglich zu machen. Der Austausch unter Generationen verband das Beste der Geburtsjahre. Eine Party, die Vortrinken, die Vorfreude auf Freunde treffen, neue Bekanntschaften machen, wilde Tanzorgien, lautes Mitsingen und die Afterhour vereint. So wurde gemeinsam ein Meilenstein in der Eventlandschaft der Saarmetropole gelegt. Dem standen dann auch die BREAKING FREE Party und die SPÄTSCHICHT nur eine Woche später in nichts nach. Aber der Feieramok kannte in der Kaiserstraße den ganzen Monat über keine Gnade. Die mega Abfahrten DRIP & TRAP, WYLD und MALLORCA CLOISING machten sofort klar, dass hier mit dem Spaß Ernst gemacht wird! SOHO FRIDAYS, die Studentenparty in Saarbrücken lockte natürlich auch wieder Freitag für Freitag Unmengen an Studenten ins SOHO. Studentische Getränke und Eintrittspreise sorgten Woche für Woche für eine ausgelassene Stimmung und das SOHO DJ Team ließ die feiernde Meute auf der Tanzfläche richtig abgehen.

   Einen noch massiveren Neustart legte SEVEN, das ehemalige ONE-ELEVEN, hin. Komplett überraschend hatte sich der Laden nämlich Anfang September mit der Monster-Abschiedsausgabe des MÄDELSABEND verabschiedet und sich mit dieser Ausnahme-Feierei bei seinen Gästen bedankt. Gleichzeitig wurde aber bei der Gelegenheit auch bekannt gegeben, dass nach Betreiberwechsel und aufwändigem Make-Over noch Ende des Monats wiedereröffnet wurde, dann allerdings mit neuem, altem Namen – das SEVEN ist nämlich wieder da. Schon die Premierennacht mit einer neuen TRAPSOUL Ausgabe machte klar wo der Partyfrosch künftig die Locken hat! Auch der Längste-Schlange-Rekord ging eindeutig an SEVEN. So konnten sich die Saarbrücker Feiergemeinde gleich in Massen davon überzeugen, was hier in Rekordzeit auf die Beine gestellt wurde. Komplett neues Layout bis hin zu sehr cleveren Details zeichnen den Laden fortan aus, der technisch ohnehin schon zur ersten Liga im Saarland gehört hat.

   Im EGO war auch in den letzten Wochen wieder Ausnahmezustand angesagt. Mit massiv befeierten und vielfältigen Partykonzepten wurde die Latte noch ein bisschen höher gelegt. Bei viel Konfetti und immer wieder neuen Dekoideen, trafen zahllose EGO-Stammgäste auf immer mehr neue Freunde. Ein besonderes Highlight im September war die neue Ausgabe der LEVEL Part, diesmal mit DJ Flash aus Belgien als Headliner. Aber auch in anderen Nächten wie EGO SATURDAY oder WOMANIZED rissen die besten DJs rissen die legendäre Location in der Trierer Straße komplett auseinander und ließen die Gäste mal so richtig ausrasten zu den fettesten Hits. Abgesehen von diesen Special Events haben die EGO Macher Jungs auch sonst nicht vergessen, welcher Drink am meisten gefeiert wird – und diesen bei der SUNGLASSES Nacht powered by JÄGERMEISTER entsprechend gewürdigt. Und als Bonus gab es für die ersten 100 Gäste eine eigene Sonnenbrille zum Selbstbeschriften und einen Jägermeister Shot for free. Natürlich gehörten beste Beats von der ersten Riege Saarbrücker Tonkünstler den ganzen Monat zum Pflichtprogramm und die DJs sorgten je nach Motto und Konzept mit einer Mischung aus allerlei Tanzbarem für die richtige Stimmung. Damit hat das EGO seinen festen Platz ganz vorne im Saarbrücker Partykalender immer wieder aufs Neue erobert. Das kann ja heiter werden im Oktober!

      „Wo sind die Hände?“ So würde APARTMENT Gründer und Legende des saarländischen Nachtlebens DJ Thomas den September in seinem Stadtwohnzimmer beschreiben. Nicht nur, waren es extrem geile Partys, sondern vielleicht auch das abgefahrenste Publikum des Landes! Die letzten Wochen ließen kein T-Shirt trocken! Doch nochmal zurück zu Thomas selbst, der hat nämlich so manch einen DJ-Jüngling in die Ecke spielt. Denn wer schon so lange dabei ist wie er, muss sich DJ-technisch hinter niemandem verstecken! Außer ihm gab es aber auch noch jede Menge andere Dinge, die im SEPTEMBER im Apartment richtig zur Sache gingen. Die BLACK VIBES zum Beispiel ging richtig steil an die Decke, genauso wie die neue Partyreihe HEAT richtig fett abräumte. Alle Abende waren natürlich speziell dekoriert und die ganzen Räumlichkeiten des APARTMENT umgestaltet. Und es wurde freitags sowie samstags zügellos getanzt, angeschaut, verliebt, geknutscht, gestritten, getrennt, wiedergefunden und zu guter Letzt auf ein Neues verliebt. Im APARTMENT wird das ein heißer Herbst!

   Die Ü30 WHITE NIGHT in der ALTE SCHMELZ hat sich längst seinen festen Platz im saarländischen Nachtleben erfeiert. Das galt natürlich auch für die Septemberausgabe mit DJ Foggy und Schotti Karotti Und alle Erwartungen wurden erfüllt: Volle Hütte, grandiose Musik, leckerste Getränke und die allseits bekannte, ausschweifende Ü30 PARTY Stimmung à la ALTE SCHMELZ machten den Abend zu einem vollen Erfolg. Getanzt wurde dabei natürlich wieder auf zwei Floors: Während auf dem Mainfloor aktuelle Clubsounds die Massen eskalieren ließen, sorgte auf dem kleinen Floor Kult-DJ Günni mit seinem beliebten Partymix aus Disco Fox, Rock’n’Roll, Latino und Freestyle für Megastimmung bei der tanzenden Meute sorgte. Das nächste Highlight gibt‘s dann gleich am ersten Oktoberwochenende Ende Oktober mit den TECHNO CLASSICS in der Ü30 PARTY Version. Und auch da wird sich sicher keiner über zu wenig Hits beklagen können – im Gegenteil!

   Aber nicht nur in Saarbrücken und St. Ingbert wussten sie, wie man die Nacht mit Nachdruck zum Tage macht. Jetzt kann die Gemeinde Riegelsberg zwar nicht unbedingt mit einer lebendigen Clubszene aufwarten, um es vorsichtig zu umschreiben, aber dafür haben die Einwohner von Bar Hill City das RIEGELSBERGER MARKTFEST. Denn das ist jedes Jahr ein mehr als adäquater Ausgleich und strotzt vor brutaler Partypower. Das fängt schon mal mit den Ständen an, die nicht von irgendwelchen anonymen, fahrenden Händlern betrieben werden, sondern von lokalen Vereinen und Geschäftsleuten. Von der Stimmung, die so Jahr für Jahr mit Leichtigkeit generiert wird, sollten sich so manche Altstadtfeste in wesentlich größeren Ortschaften ruhig mal eine Scheibe abschneiden. Allein die oberfette Bühne mit Monsteranlage, die da regelmäßig hingestellt wird, sind schon fast beispiellos und wahrscheinlich sind die Band am Freitag oder der DJ am Samstag noch bis weit hinter Heusweiler zu hören. So geht Stadtfest und wir freuen uns jetzt schon auf nächstes Jahr!

In diesem Sinne, take care    J.K.T

Von der Angst vorm Verlust

Hallo Mikrokosmonauten: King Charles wäre auch lieber Kind Charles

Die Queen ist tot. Und mit ihr geht gleichzeitig eine Mutter, Großmutter und Urgroßmutter. Unabhängig davon, wie sich Charles jetzt als König fühlen mag, möchte ich gar nicht wissen, wie verloren er sich als Sohn fühlen muss. Man sagt: „Sobald die Eltern gegangen sind, ist man kein Kind mehr.“. Egal, ob du zwanzig, dreißig oder siebzig bist: Solange du noch Mutter oder Vater hast, bist du noch „das Kind von…“. Wie schwer es wird, wenn dies nicht mehr so ist, kann ich mir kaum vorstellen, denn in meinem Leben hat eine Abnabelung von den Eltern nie so ganz stattgefunden. Die Verbindung ist sogar so stark, dass ich meine Wohnung im elterlichen Heim nie aufgegeben habe und immer wieder dorthin zurückkehre, egal, wo ich mich zuvor herumgetrieben habe. Meine Eltern, mag ich sie noch so oft in meinem Leben verflucht haben, sind mir das Wichtigste in meinem Leben.

Es könnte alles so schön sein, wäre da nicht diese Verlustangst, die mich seit einiger Zeit plagt. Wir werden älter und die Zeit bleibt nicht stehen. Und Jahr um Jahr vergehen und das Altern geht an Niemandem vorbei. Ich akzeptiere das nicht! Ich möchte am liebsten, dass alles immer so bleibt, wie es ist. Bloß keine Veränderung, zumindest im inneren Zirkel meines flauschigen Familienclubs. Keiner soll mehr altern. Und keiner soll sterben. Manchmal bete ich es wie ein Mantra vor mich hin: „Lass bitte alle gesund bleiben!“.

Bis jetzt hatte ich Glück. Großes Glück sogar. Niemand in meinem unmittelbaren Umfeld hat es in den letzten Jahren erwischt. Mit Ausnahme meiner Katze um die wir ausgiebig trauern konnten, denn trauern will ja auch gelernt sein. Aber alles in allem bin ich unglaublich dankbar, dass wir alle gesund sind, noch viel lachen und noch viel mehr streiten können. Für diese Dinge braucht man Kraft und Leidenschaft und solange man das noch hat, ist man auch gesund und vor allem noch nicht tot! Und dennoch überlege ich ständig, wie man diese blöde Vergänglichkeit einfach eliminieren kann. Wurde dafür eigentlich schon ein Gerät erfunden? Eine Medizin? Eine Formel? Und wieder einmal wird mir klar: Ich bin gefangen zwischen Dankbarkeit und Angst.

Mein Leben ist schön. Schöner wäre es nur noch mit ein paar Millionen auf dem Konto und ewiger Jugend für mich und meine Lieben. Ich mag dieses Leben unbedingt weiterleben, aber doch nicht unter diesen Voraussetzungen, die die Natur geschaffen hat. Alter, Krankheit, Tod – das ist doch alles scheiße! Wer will so etwas denn?  Meine Familie ist das, was ich bin und ich mag kein Ende und keine Verabschiedung. Und vor allem mag ich mich nicht von meinem Titel als „Kind“ verabschieden.

Charles ist jetzt König, aber dass er den Titel „Kind“ verliert, muss ihn doch bestimmt hart treffen! Ab jetzt ist er erwachsen. Endgültig. Mit über siebzig zwar, aber diese Tatsache schmerzt ungemein, da bin ich mir sicher. Und es geht nicht darum, dass Mama dich ab jetzt nicht mehr tadelt, wenn du dein Zimmer nicht aufgeräumt hast. Oder dir mit ihrem Spucke-getränkten Taschentuch den Dreck von der Wange wischt. Wobei ich mir bei Lisbeth schwer vorstellen kann, dass sie das bei Charles jemals gemacht hat. Generell geht es um viel mehr! Es geht darum, dass man ab jetzt definitiv ohne elterlichen Beistand durch die Welt gehen muss. Oder um es unverblümt auszudrücken: Du rückst jetzt nach und wirst als nächstes gehen! Wie erschreckend!

Deshalb habe ich Angst

Ich habe Angst, dass andere gehen müssen, und dass ich dann irgendwann gehe. Aber zuallererst habe ich Angst, dass ich meinen sicheren Hafen verlieren könnte, die Eltern, die Katzen oder den Partner. Wie einen Geist soll man, so habe ich gehört, die Anwesenheit der Angst anerkennen und mit ihr kommunizieren lernen. Ignorieren wäre auch falsch, weil Geister ebenso wie Angst sich nicht einfach so vertreiben lassen. Im Grunde sind beide recht nervige Zeitgenossen. So nervig, dass ich mir neuerdings „Grübelstunden“ in den Tag einbaue. Ab einer gewissen Uhrzeit setze ich mich hin und denke nach. Ich versuche es zumindest, denn Angst, muss man wissen, hält sich nicht unbedingt an Zeiten. Eigentlich kommt Angst immer zu früh oder zu spät und ist eigentlich nie zur rechten Zeit am rechten Ort. Oft kommt sie sogar mitten in der Nacht, wenn man eigentlich schlafen will. Da ich das so nicht mehr hinnehmen kann, rufe ich die Angst in meinen Grübelstunden und hoffe, dass sie kommt. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich von Natur aus ziemlich neurotisch bin und diese Vorgehensweise wohl nur Menschen verstehen, die mindestens genauso drauf sind. Also zurück zur Grübelstunde. Ich schreibe dann all meine Ängste auf. Wenn man Dinge aufschreibt, ist das manchmal so, als würde man sie ordnen. Man ordnet sie, steckt sie in Schubladen und schließt diese. Somit hat man sich mit der Angst auseinandergesetzt, ihr die nötige Aufmerksamkeit geschenkt, die sie einfordert und sich von ihr verabschiedet. Fürs erste zumindest.

Verlust entwurzelt

Für jeden kommt irgendwann der Punkt, an dem er sich von jemandem verabschieden muss. Neulich hörte ich von einer Bekannten, deren Vater urplötzlich verstorben war. Sie hatten ein inniges Verhältnis gehabt und für sie war es ein unglaublicher Schock. Und kurioserweise auch ein Neubeginn. Ihr wurde auf einmal bewusst, dass ihr Vater immerzu gearbeitet hatte in seinem Leben. Er hatte geschuftet und sich krumm gelegt für ein einigermaßen annehmbares Dasein. Und dann starb er einfach so. Für sie war klar, dass sie niemals daran anknüpfen würde. Und dass sie etwas ändern musste, um sich ihr restliches Leben so angenehm wie möglich zu machen. Die Sichtweise auf manche Dinge änderte sich. Im Grunde hatte dieser Abschied sogar etwas Gutes, wenngleich der Mensch in größter Not das untrügliche Talent besitzt, oft noch etwas Positives rauszuziehen, als müsse er sich selbst beruhigen. Katzen schnurren nicht nur vor Wohlgefallen sondern auch, wenn sie Schmerzen haben, denn diese Geräusche wirken auf sie entspannend. Menschen beruhigen sich, indem sie anfangen, zu eruieren, zu relativieren und zu optimieren. Es könnte schließlich immer noch schlimmer sein. Und wenn es schon schlimm ist, warum sollte man dann nicht gleich alles ändern? Für meine Bekannte änderte sich ihr komplettes Leben. Bis zu diesem Zeitpunkt war ihr nie so klar gewesen, dass sie ein Messie war, zu viele Dinge in ihrer Wohnung hortete und Angst hatte, diese zu entsorgen. Nachdem sie sich von ihrem Vater verabschiedet hatte, sagte sie auch den meisten ihrer Sachen Adieu und lebte fortan minimalistisch.

Also eines steht fest: Ob Verlust des Wohlstands, der Kontrolle oder der persönlichen Habseligkeiten – Alles kann ich ertragen, aber meine Familie gehört zu mir und ich werde sie und vor allem meinen Titel mit allem verteidigen, was ich habe. Ich will das „Kind von“ bleiben! Und wenn diese scheiß Verlustangst irgendeinen Einwand hat, bekommt sie es mit mir zu tun!

Zuhause mit Zombies

Immer wieder wurde die Menschheit von Krankheiten heimgesucht. Früher waren es Pest und Cholera, heute sind es Corona und TikTok. Auch wenn nach und nach Mittel gegen die meisten von ihnen gefunden wurden, ist es bislang nicht gelungen, eine der größten Gottesgeißeln auszurotten. Die Rede ist nicht von Covid, AIDS oder einem anderen Virus, sondern von einer Pandemie, die seit Menschengedenken täglich unzählige Opfer fordert. Wir sind ihr hilflos ausgeliefert, denn Impfungen gibt es nicht. Einzige Hoffnung ist, immun zu werden, sollte man sie überstanden haben. Sie kommt über Nacht und verändert Körper und Geist. Nach ihr ist nichts mehr wie es war: die Pubertät…

Neben der Dummheit ist die Pubertät die am weitesten verbreitete Seuche auf Erden. Sie bewirkt, dass aus süßen Kindern, die mit einem Dino im Auto sitzen und Vögel gerne mögen, in kürzester Zeit verbitterte Teenager werden, die mit einem Dildo im Auto liegen und gerne Vögeln mögen. Es scheint, als wären alle Regeln und Sitten, die einem die Eltern über Jahre beigebracht haben, von jetzt auf gleich weggeblasen und durch das Gegenteil ersetzt. Mütter werden bestätigen, dass die Schmerzen der Geburt nichts gegen die Schmerzen sind, die es zu erleiden gilt, wenn der eigene Spross in der Pubertät steckt, die der Metamorphose einer Raupe zum Schmetterling gleicht; nur eben umgekehrt…

Alle Eltern sehen dem Tag mit Schrecken entgegen, an dem ihr Kind am Morgen das Haus mit einem Kaugummiautomatenring am Finger und einer Packung Tempos verlässt und es am Abend mit einem Metallring in der Nase und einer Packung Tampons wieder betritt. War der Streuselkuchen eben noch in der Pausenbrotbox des Nachwuchses, ist er plötzlich in dessen Gesicht. Bunte Kritzeleien auf den Armen von Sohnemann oder Töchterchen stammen auf einmal nicht mehr von Buntstiften, sondern vom Tätowierer. Gestern noch mit den Nachbarskindern auf der Wiese, heute schon mit ihnen auf Gras. Nur noch die Kinderfotos an der Wohnzimmerwand erinnern an glückliche Zeiten…

Wie Gremlins nach Kontakt mit Wasser verwandeln sich Menschen zwischen 13 und 15 über Nacht in Zombies. Was bei deren Eltern nicht selten die Frage aufwirft, ob ein Schwangerschaftsabbruch seiner Zeit nicht doch die bessere Alternative gewesen wäre. Mutter und Vater sind hilflos, wenn aus einem Traum von Kind von jetzt auf gleich ein Alptraum von Teenager wird. Man wünscht sich wie bei Dornröschen einen vergifteten Apfel, der das eigene Kind so lange schlafen lässt, bis es aus der Pubertät heraus ist. Wer täglich mit einem Clearasil-abhängigen Nachwuchstyrannen zu tun hat, versteht es, warum Jugendliche dieses Alters vor achtzig Jahren an die Front geschickt wurden…

Vergleicht man menschlichen Emo-Nachwuchs mit tierischem Emu-Nachwuchs, fällt auf, dass die Zahl australischer Laufvögel, die in jungen Jahren auf die Idee kommen, sich ihr Gefieder grell zu färben und Metallstifte durch den Schnabel jagen zu lassen, recht gering ist. Tätowierungen sind im Tierreich allenfalls bei jungen Katzen angesagt. Es überrascht, dass unsere Spezies es im Laufe der Evolution offenkundig nicht geschafft hat, den Übergang vom heranwachsenden zum ausgewachsenen Exemplar so zu gestalten, dass er für alle Beteiligten erträglich ist. Anders als Hundewelpen pinkeln pubertierende Teenager zwar nicht ins Wohnzimmer, dafür kotzen sie ins Bad…

Man kann dem pickeligen Nachwuchs jedoch keinen Vorwurf machen, dass er vom kuscheligen Welpen zum kratzbürstigen Werwolf wird. Schuld sind die Hormone, die ab der Pubertät unser Leben bestimmen. Sie machen aus elfengleichen Jungenstimmen etwas, was sich anhört wie eine gefrorene Katze unter der Kreissäge, und sorgen bei Mädchen dafür, dass die Entwicklung ihres Gehirns mit der ihrer sekundären Geschlechtsteile nicht mithalten kann. Fand man als Junge vor der Pubertät Mädchen doof, eingebildet und uninteressant, bewirken aufkochende Hormone, dass Jungs zwar nach wie vor Mädchen doof und eingebildet finden, aber plötzlich gerade deshalb interessant…

Der heimtückische Hormoncocktail versetzt Pubertierende in den Irrglauben, dass Gangster-Rapper ein veritabler Beruf sei. Es ist aber auch nicht einfach, tagsüber mit Konjugationen und nachts mit Ejakulationen zurecht zu kommen. Während Mädchen in der Pubertät ihren ersten BH bekommen, um fremde Blicke im Zaum zu halten, sind Jungen auf sich alleine gestellt, wenn sie im Sportunterricht mit der Latte zu kämpfen haben. Mit der Pubertät wird bei Mädchen ein Problem immer gewichtiger: ihr Körper. Es wird in ihrem weiteren Leben kein Tag mehr vergehen, an dem sie sich nicht darüber beklagen, dass Brüste oder Po entweder zu groß oder zu klein sind und nicht so wie bei Heidi Klum…

Waren damals im Kindergarten Ärztin oder Prinzessin noch angesagte Berufswünsche, sind pubertierende Mädchen überzeugt, Karriere als Instagram-Model machen zu müssen. Um entdeckt zu werden, posten sie nicht selten täglich neue Selfies, auf denen sie dank Muttis Schminke und dem richtigen Foto-Filter auszusehen glauben wie Mitte 20. Dabei erinnern ihr schräger Duck-Face-Blick und der vermeintliche Kussmund eher an einen Schlaganfall. Viele Eltern hoffen in dieser Phase, dass am Märchen vom hässlichen Entlein etwas dran ist, da die Modelkarriere der Tochter ohne digitale Fotobearbeitung allenfalls für eine Werbekampagne für Hundefutter ausreichen dürfte…

Doch was kann man nun wirklich tun bei der Diagnose Pubertät? Nichts. Man kann allenfalls frühzeitig überlegen, ob man sich statt Kindern vielleicht doch lieber einen Hund zulegt. Den kann man nach 12 bis 14 Jahren im Zweifelsfall einschläfern lassen oder an der Autobahn aussetzen, wenn er zu viel nervt. Außerdem lassen sich Hunde viel besser an die Leine legen und rufen nachts nicht an, wenn sie besoffen irgendwo aufgesammelt werden müssen. Und ständig das neuste Smartphone brauchen sie auch nicht. Zuhause mit Zombies… gruenetomaten@live-magazin.de.

Patrik Wolf

P.S. Die sicherste Verhütungsmethode bei den meisten pubertierenden Teenagern ist ihr Aussehen.

Die Nächste bitte

Kaum scheint eine Krise halbwegs überstanden, steht die nächste schon vor der Tür. Egal ob Konzerte, Events oder Catering, der gesamten Veranstaltungsbranche droht der Untergang und auch saarländische Unternehmen machen sich Gedanken.

Die Konzertprogramme sind übervoll, in vielen Clubs und Discos wird wieder eskaliert als wäre nix gewesen, inklusive Tuchfühlung. Riesige, ausverkaufte Großereignisse wie die Münchner Open-Airs mit Robbie Williams, Helene Fischer und Andreas Gabalier sorgen mit hunderttausenden von Besuchern für Schlagzeilen. Eigentlich hat die Veranstaltungsbranche endlich wieder etwas zu tun und genau genommen sogar mehr als das. Denn mit der aktuellen Auftragsflut gehen auch große Herausforderungen einher und reichlich neue, zum Teil substantielle Probleme. So gibt es zwar durchaus Veranstaltungen, die gut funktionieren, aber der Schein trügt, denn wenn nicht die ganz großen Namen auf der Bühne stehen, wird’s eher so mittelprächtig mit den Besucherzahlen. Da blicken Veranstalter mit großen Sorgenfalten in die Zukunft. Von den Aussichten fürs nächste Jahr, dass für viele Veranstalter, Bühnenbetreiber und schließlich für viele Künstler zum Schicksalsjahr werden könnte.

Im Moment steht die Branche vor einer Auftragsflut und die bringt einiges an Schwierigkeiten mit sich. Messen, Firmen und private Events, die immer wieder verschoben werden mussten, werden jetzt nachgeholt. Verschobene Konzerte drängeln sich neben neu gestartete Tourneen. Das führt zu einer ungekannten Verdichtung der Veranstaltungen und der damit einhergehenden Probleme. Und die Lage verschärft sich noch: Die Kosten sind enorm gestiegen, weil Material und Ersatzteile knapp sind oder zeitnah gar nicht zu bekommen sind. Obendrein sind laut Aktionsbündnis Alarmstufe Rot rund 30% der Fachkräfte abgewandert und der Veranstaltungsbranche in Deutschland verloren gegangen. Die Bundesvereinigung der Veranstaltungswirtschaft hat vorgerechnet, dass Hallenmiete, Technik, Toilettenwagen, Auf- und Abbau, Personal wie Fahrer und Security aber auch Künstler derzeit im Schnitt 45 Prozent mehr kosten als noch vor der Lauterbach-Krise. Da grenzt kostendeckendes Arbeiten fast an ein Wunder.

Heiko Renno von Saarevent, einem der größten Konzertveranstalter an der Saar hat da eine klare Einschätzung der Lage:

„Es läuft im Moment nicht so wirklich überragend. Man darf sich da nicht von Wacken oder Rammstein täuschen lassen. Generell fehlen einfach bei vielen Veranstaltung, egal ob indoor oder outdoor, 20 bis 30 Prozent der Zuschauer. Klar, die großen Seller ziehen natürlich, aber bei vielen anderen Bands läuft nach wie vor nicht super viel. Das liegt an den altbekannten Gründen wie Corona-Angst und der Unsicherheit: die Leute haben keine Lust mehr auf Verschiebungen, kaufen sehr spät Karten oder eben gar keine mehr, die Leute haben sich auch ein Stück weit entwöhnt. Dazu kommt, dass im Augenblick überall Feste über Feste angeboten werden – natürlich alles umsonst. On top noch die drohende Inflation und die drohende Energiekrise, da sparen die Menschen halt jetzt schon, wo immer möglich. Das alles sind Punkte, die einen massiven Einfluss haben und richtig reinhauen, und sich jetzt schon wie ein roter Faden in die Zukunft weiterzieht. Seit dann auch noch das Karlchen (Gesundheitsminister Karl Lauterbach – Anm. der Red.) Mitte August neuerliche Maskenpflicht und andere Maßnahmen in Aussicht gestellt hat, lässt sich sofort ein Rückgang in den Kartenkäufen feststellen, weil die Leute wieder zurückhaltender werden, was sich noch verstärken wird, wenn erstmal die ersten Energiekostenabrechnungen in den Haushalten ankommen. Diese Entwicklung wird sich durch Herbst und Winter bis ins nächste Frühjahr und vielleicht noch weiter fortsetzen. So ist aktuell nur noch sehr kurzfristiges Arbeiten möglich, ohne jede Perspektive oder gar Planungssicherheit. Das damit verbundene Dilemma wird nicht nur bundesweit die Clubs treffen, sondern auch kleine und mittlere Konzerte vor drastische Probleme stellen. Das wird in meinen Augen eine ganz harte Nummer, die einige nicht überstehen werden, da bin ich mir ganz sicher. Unterm Strich also mehr als schwierige Zukunftsaussichten, die aber auch maßgeblich von den politischen Entscheidungen abhängen. Alles in allem sehe ich in den nächsten 6, 12 oder 24 Monaten riesige Probleme auf die gesamte Branche zukommen. Der Markt wird sich enorm bereinigen und wahrscheinlich haben auch viele Veranstalter dann irgendwann einfach keinen Bock mehr.“

Nicht gerade förderlich ist, dass unterm Strich insgesamt immer noch weniger Menschen als vor der Pandemie Veranstaltungen besuchen. Für die Älteren sind Konzerte nach Corona keine Selbstverständlichkeit mehr. Im Zweifelsfall werden da Restaurantbesuche oder ganz andere Freizeitaktivitäten bevorzugt oder das Geld schlichtweg gespart. Die Jüngeren sind es schlichtweg nicht gewohnt und haben es noch nicht in ihrer Kultur drinnen in einen Club zum Konzert zu gehen. Die treffen sich nach wie vor bevorzugt am Staden, solange es das Wetter zuließ, oder ganz einfach privat. Das erklärt ein Stück weit, warum zwar die Zahl von Festivals und Konzerten deutlich gestiegen ist, die Zahl der Kartenkäufer insgesamt aber nicht. Der Kartengroßhändler Eventim hat angegeben, er verkaufe derzeit so viel wie 2019, allerdings für doppelt so viele Veranstaltungen. Bleibt im Schnitt für jedes einzelne Konzert die Hälfte an Gästen.

Das trifft die Branche wirtschaftlich hart, denn die Konzerte, die jetzt nachgeholt werden, sind alle kalkuliert auf das Jahr 2020, auf Basis der damaligen Löhne, Energiepreise und weiteren Kosten. Und die Tickets sind ja schon zum Preis von 2020 verkauft. Jetzt ist aber alles viel teurer, sodass einige der Veranstaltungen in diesem Sommer vorsehbar aber unausweichlich richtig Miese gemacht haben.  Bundesvereinigung der Veranstaltungswirtschaft zufolge sind Events bis zu 250 Personen im Vergleich zu 2019 im Durchschnitt um 58 Prozent teurer geworden, Anlässe mit 600 Personen um 55 Prozent und Veranstaltungen mit bis zu 1.500 Personen um 46 Prozent. Im Zusammenspiel mit den fehlenden Fachkräften können etliche Projekte nicht realisiert werden, womit wertvolle neue Erträge entfallen. Das alles hat zukünftig wohl zur Folge, dass die Ticketpreise deutlich steigen könnten, was wiederum weiteren Besucherschwund zur Folge hätte, ein echter Teufelskreis.

Das Studio 30 in Saarbrücken ist ein typischer kleiner Club, der sich in der Vergangenheit vor allem durch eine Vielzahl selbstveranstalteter Konzerte einen Namen gemacht hat. Verantwortlich zeichnet hier Sebastian Biewer, der ebenfalls mit gemischten Gefühlen in die Zukunft blickt:

 „Die Monate seit der Wiedereröffnung zeichnen ein wechselhaftes Bild. Einerseits spürt man die Freude, die Begeisterung des Publikums vor Ort, andererseits merkt man auch große Skepsis und Unsicherheit. Bei dem Großteil der Veranstaltungen lief der Vorverkauf weit unter den Erwartungen und bis zum Abend selbst konnte man nicht abschätzen wie das Konzert besucht ist. Das stellt einen zum einen vor logistische Probleme, Stichwort Personalplanung, zum anderen aber auch vor finanzielle Probleme, wenn die Abendkasse ausbleibt. Hinzu kommen die gestiegenen Preise für Personal und Material. Nach der ersten Welle der Euphorie folgte dann auch schnell die Ernüchterung. Das Überangebot auch hochkarätiger Shows mit nationalen und internationalen Bands im Saarland und Luxemburg, verbessert die Lage nicht wirklich. Dazu kommen Inflation, Kriegsängste, die anhaltende Lauterbach-Krise und ein generell geändertes Weggehverhalten. Die Unklarheit bezüglich der Corona-Regelungen im Herbst, verschuldet durch eine mangelhafte Politik auf Bundesebene, sorgt zudem für Unsicherheit, sowohl bei uns als Veranstalter, als auch bei unserem Publikum. Trotzdem schauen wir weiter so optimistisch es geht in die Zukunft und arbeiten an einem abwechslungsreichen Programm.“

Gerade sorgsame Programmplanung ist auch im Moment das Gebot der Stunde. Weil in erster Linie kommerzielle Angebote, funktionieren, besteht die große Gefahr, dass interessante Nischenthemen oder die Nachwuchsförderung unter die Räder kommen. Werden also am Ende die Künstler und die Kultur allgemein die Zeche zahlen?

Nach der Party ist vor der Party

Neben den Machern hinter Konzerten und Kulturereignissen gehören auch jede Menge Caterer Eventsveranstalter zur Branche und veranstalten unzählige Firmen und private Feste von der Hausmessen und Präsentationen bis zu runden Geburtstagen und Hochzeiten. Auch wenn in diesem Zweig Kartenvorverkauf und sinkende Besucherzahlen naturgemäß kein Thema sind, so sind doch die Probleme die Gleichen. Alex Perkams von Witt Events kann sich manchmal nur noch wundern:

„Nach zwei Jahren Flaute erleben wir eine verrückte Zeit. Wir müssen plötzlich Kunden absagen, weil uns an diversen Stellen Kapazitäten fehlen. Firmen wie auch Privatpersonen wollen unbedingt Ihre Veranstaltungen bis Oktober durchziehen, weil alle Angst vor Einschränkungen im Herbst haben. Das stellt die Branche vor eine Menge Probleme. Es fängt beim Personal an und zieht sich durch fast alle externen Dienstleister und Lieferanten. Vor drei Jahren konnten uns die Personaldienstleister problemlos mit drei Wochen Vorlauf 40 Servicekräfte zusichern, heute können sie uns keine 10 Leute garantieren. Getränkelieferanten können nicht liefern, weil alle Kühlhänger vermietet sind. Bestellungen von Eventequipment kommen zu spät oder nur teilweise. Zeltbauer, Technikdienstleister, Locations und Caterer sind komplett ausgebucht. Zusammengefasst, die gesamte Branche läuft auf Anschlag und befürchtet, dass es bald wieder sehr ruhig wird. Firmen sagen lieber jetzt schon Veranstaltungen ab als dies kurzfristig im Herbst tun zu müssen.“

Die gleichen Erfahrungen hat auch Andreas Fuhrmeister von „Friends event“ aus Saarbrücken gemacht. Er bringt es auf den Punkt:

„Die letzten beiden Jahre haben die gesamte Branche grundlegend verändert. Als positiv zu werten ist die aktuell gute Auftragslage. Viele Firmen und Institutionen planen wieder Zusammenkünfte und Erlebnisse, sei es für Kunden oder für die eigenen Mitarbeiter. Leider hat die Pandemie die Personalsituation nicht nur bei uns, sondern auch in allen zugehörigen Teilen der Eventbranche verschlechtert. Es sind nicht ausreichend Fach- und Hilfskräfte auf dem Markt verfügbar. Wir arbeiten mit vielen unterschiedlichen Partnern im Bereich der Veranstaltungstechnik, Cateringunternehmen, Gastronomiebetriebe, Personaldienstleister, Dekorationsfirmen, Künstler u.v.m. zusammen, überall sind die Kapazitäten und Verfügbarkeiten am personellen Limit. Traurig ist, dass einige gesunde Unternehmen „den Kampf“ aufgeben mussten, da Mitarbeiter sich nach vielen Monaten der Kurzarbeit, und mit dem Gefühl der Unsicherheit wie es weiter geht, der Branche abgewendet und sich neu orientiert haben. „On top“ gibt es Krankheitsausfälle. Wir sind bei jeder unserer Veranstaltungen mit kurzfristigen Absagen und Ausfällen konfrontiert. Dies führt zu extremen zeitlichen und quantitativen Engpässen. Hinzu kommen Lieferengpässe, die ja überall, nicht nur in der Event-Branche, zu spüren sind. Ich persönlich sehe dem Herbst und dem Winter mit gemischten Gefühlen entgegen. Wenn nun vermehrt den Bürgern geraten wird, sich erneut einzuschränken, nichts mehr zu unternehmen und Zusammenkünfte zu meiden, wird es für uns alle schwer im Winter werden.“

Team Winterberg – mehr als nur Pflege

Für Einsteiger, Umsteiger, Aufsteiger: Der Winterberg ist die erste Adresse in Sachen Berufswahl. Das Klinikum Saarbrücken bietet 2023 in 14 verschiedenen Ausbildungsberufen eine Perspektive. 2200 Beschäftigte aus 37 Nationen in mehr als 100 Berufsgruppen: Alle zusammen bilden das Team Winterberg im Klinikum Saarbrücken. Kolleginnen und Kollegen auf Augenhöhe, die für die Patientinnen und Patienten im Einsatz sind in 19 Fachabteilungen und über 20 interdisziplinären Zentren – in einem der modernsten Krankenhäuser der Maximalversorgung im Südwesten Deutschlands sowie im angrenzenden Frankreich und Luxemburg. Der Winterberg ist die erste Adresse in Sachen Ausbildung – nicht nur in der Pflege, auch in den Bereichen OP, Radiologie, EDV, Verwaltung oder in Dualen Studiengängen. Das krankenhauseigene Bildungszentrum mit seiner Schule für Gesundheitsfachberufe arbeitet eng verzahnt mit dem Praxisbetrieb. Die Schule bietet rund 325 Auszubildenden sowie Studierenden in Kooperation mit Hochschulen einen Ausbildungsplatz. 30 Lehrkräfte und 25 Praxisanleiter sorgen für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wissensvermittlung und praktischer Anwendung. Digitales Lernen ist hier selbstverständlich: Als Pilotschule der Online-Schule Saar nutzt die Schule im virtuellen Klassenzimmer interaktive Übungseinheiten, Foren und Web-Blogs. Nach erfolgreicher Ausbildung bietet der Winterberg weiterführende Karriereoptionen – etwa in der Pflege durch Spezialisierungen oder im Bereich Praxisanleitung, im Qualitätsmanagement oder durch Führungsverantwortung. Ob zusätzliche Altersvorsorge, Wahlarbeitszeit, elektronische, transparente Zeiterfassung, aktive Förderung der Weiterbildung, kostenloses Parken oder moderne Arbeitszeitmodelle für die individuell planbare Work-Life-Balance: Der Winterberg bietet seinem Team nicht nur ein qualitativ hochwertiges und anspruchsvolles Tätigkeitsfeld, sondern auch zahlreiche Benefits als familienfreundlicher Arbeitgeber.

Alle Infos rund um die Karriere auf www.teamwinterberg.de, gerne auch per WhatsApp an: 0179 692 0873

#Ausbildungklarmachen

Check-U – Das Erkundungstool der Bundesagentur für Arbeit unterstützt dich bei der Suche nach passenden Ausbildungsberufen. Mach den kostenlosen Online Test und finde heraus, welche Berufe zu deinen Stärken passen. Du willst schnell eine erste Orientierung haben, welche Ausbildungsrichtung zu dir passt? Freiheit kann manchmal anstrengend sein. Wenn es dir schon schwerfällt, das richtige Topping für deinen Frozen Yogurt auszuwählen: Wie um alles in der Welt sollst du bitte entscheiden, was du später einmal werden möchtest? Dabei triffst du täglich viel mehr Ent- scheidungen, als du vielleicht denkst. Aufstehen oder Snooze? Bus oder Fahrrad? Mathe lernen oder Netflix? Jeden Tag wählst du bis zu 20.000-mal aus, was du tust. Oft aus dem Bauch heraus. So kommt es dir gar nicht vor, als ob du viele Entscheidungen treffen würdest.

Trotzdem sagt jede Entscheidung etwas über dich aus. Über deine Interessen. Über deine Stärken. Ob du stundenlang über das richtige Emoji grübelst oder überlegst, wie du deine Make-up-Skills am besten vermarkten kannst; ob du den Tag (und die Nacht) mit Coden verbringst oder lieber an deinem Fahrrad herumschraubst: All diese Entscheidungen können dir dabei helfen herauszufinden, was du beruflich machen möchtest. Unterstützung bei deiner Entscheidungsfindung kannst du dir bei der Berufs- beratung holen, selbstverständlich auch online.

Vielleicht kannst du deine Stärken aber auch am besten in einem Beruf einsetzen, an den du noch gar nicht denkst? Mit dem Erkundungstool Check-U erkennst du, welche Eigenschaften dich ausmachen und in welchem Beruf sie optimal zur Geltung kommen. Nimm dir ein bisschen Zeit – nach dem Test bekommst du eine Übersicht über deine ganz persönlichen Eigenschaften und Kompetenzen. Außerdem unterstützen dich auch Berufsberaterinnen und Berufsberater der Arbeitsagentur auf deinem Weg. Sie bringen dich zum Beispiel weiter, wenn du wissen willst, was in einer Ausbildung zum Notfallsanitäter oder zur Fachinformatikerin konkret auf dich zukommt und wo es passende Stellen gibt. Natürlich geben sie dir auch Tipps für eine überzeugende Bewerbung.

Alle Informationen zum Thema Ausbildung, das Erkundungstool Check-U auf www.arbeitsagentur.de/k/ausbildungklarmachen

Gründungswerkstatt Saarland

Seit 2006 unterstützt die Gründungswerkstatt Gründungswillige und Jungunternehmen bei der Planung und Umsetzung ihrer Geschäftsidee und begleitet sie persönlich mit einem integrierten Informations-, Lern- und Beratungsangebot über den gesamten Gründungsprozess. Sie ist ein Verbund von IHKs, Handwerkskammern und anderen Gründungsförderern, die eine gemeinsame technische Basis für die Erstellung eines Businessplan und Gründerbetreuung einsetzen. Es handelt sich dabei um ein internetgestütztes Informations-, Qualifizierungs- und Beratungssystem und verbindet die Vorteile der digitalen Welt sowie persönlicher Beratung und unterstützt damit Existenzgründer sowie deren Berater entlang des Prozesses. Durch regional abgestimmte Angebote ist es möglich, eine neutrale, kompetente und ortskundige Betreuung der Gründer durch die Gründungswerkstätten zu gewährleisten.

Die Nutzung der Gründungswerkstatt Saarland und die persönliche Beratung durch Ihre IHK ist kostenlos. Alle Daten werden 100% sicher in Deutschland gespeichert.

Alle Informationen auf www.gruendungswerkstatt-saarland.de

Der Krippenbauplan

Mit den Vorbereitungen für ein stimmungsvolles Weihnachtsfest kann man nicht früh genug beginnen. Im Falle der Saarbrücker Tierärztin für Verhaltenstherapie Esther Würtz reichen die entsprechenden Maßnahmen bis ins Jahr 1981 zurück, denn aus dem Oktober diesen Jahres stammt ihr Lieblingsding: ein handgemalter Bauplan für eine Weihnachtskrippe. Gerade neun Jahre war sie alt als sie zu Papier und Stift griff und sich Gedanken machte, was man für den Bau einer solchen Krippe braucht und wie sie in etwa aussehen soll. „Dank der sachkundigen Anleitung meines Vaters ist am Ende eine wunderschöne Weihnachtskrippe mit Strohdach, Zaun, Wiege, einem selbst getöpferten Jesuskind und einem Bäumchen entstanden. Ein kleines Lämpchen brachte alles stimmungsvoll zum Leuchten. Am besten finde ich aber nach wie vor die Angabe „mindestens 100 Nägel“. Auch nach 41 Jahren sind Plan und Krippe noch immer in meinem Besitz. Sie hat über die Jahre sichtlich Federn, äh Stroh gelassen, doch wie jedes Jahr überlege ich, ob ich sie nicht für das kommende Weihnachtsfest noch einmal ordentlich herrichten soll. Krippe und Bauplan zaubern mir jedes Mal, wenn ich sie sehe, ein Lächeln ins Gesicht. Danke Papa für dieses tolle gemeinsame Projekt und die damit verbundenen Erinnerungen.“