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Clubzone

Clubzone Februar 2017

Auf geht’s mit Gebrüll ins pralle Nachtleben! Mal schauen, was der Januar so an Ausnahmezuständen bereit gehalten hat. So schnell kann’s gehen, denn ein Zwölftel des neuen Partyjahres ist quasi schon wieder dahin. Aber das ist ja auch kein Wunder, dass hier die Zeit scheinbar fliegt, denn die gesamte Club- und Partyszene hat immerhin genau so flott weitergefeiert wie im letzten Jahr. Wer da eine Pause braucht, hat schon verloren, schließlich sind wir ja alle nicht zum Spaß hier, und die Zeiten in denen der Januar eher als Feiermonat mit angezogener Handbremse von sich Reden machte, sind Gott sei Dank längst vorbei.

Allerdings hat uns die Location, über in den letzten Wochen wohl mit am meisten getuschelt und getratscht wurde, der N8WERK Nachfolger GLORIA STAGES, noch ein bisschen zappeln lassen, aber nicht auf der Tanzfläche. Die für Anfang Februar angekündigte Eröffnung wurde jetzt nämlich um einen Monat auf März verschoben. Die Gründe hierfür sind jedoch hoch erfreulich, denn die machen hier einfach keine halben Sachen – und das dauert dann schon mal. So haben unlängst Plappermäuler, die bereits die Baustelle gesehen haben, übereinstimmend Beeindruckendes berichtet. Der Laden wurde komplett neu aufgebaut und ist jetzt schon kaum wiederzuerkennen, was auch an den Möglichkeiten für verschiedenste Live-Performances liegt. Aber natürlich wird im GLORIA STAGES vor allem getanzt werden und die Bookingabteilung ist schon seit Wochen dabei, amtliche Line-Ups mit nationalen und internationalen DJs zusammenzustellen. Und noch eine weitere Neuerung ist durchgesickert: Neben den „normalen“ Öffnungstage am Wochenende können wir uns wohl laut den üblicherweise „gut informierten Quellen“ auch wochentags auf unregelmäßige Überraschungen freuen. Da fällt das Warten ganz schön schwer, aber jetzt sind es ja nur noch ein paar Wochen und wir werden berichten!

Von der Zukunft zurück in die Vergangenheit geht’s mit der nächsten Party. Wir begeben uns nämlich nochmal nach 2016 ins BLAU, wo am ersten Weihnachtstag das große LUV REVIVAL stattfand, die in der Rückschau auf keinen Fall fehlen darf. Die Bombenstimmung war natürlich genau so erwartet worden und bei dem Vorbild konnte daran ja auch kein Zweifel herrschen. Unter der Regie von OberLUVer,  ExKapitän und DJ Franky S. ging‘s mit Unmengen Rotem so richtig zur Sache. Da hat einfach alles gepasst die Gäste, der Sound, gerade so wie dunnemals auf dem Schwimmschiff. Und das hinterher in den sozialen Netzwerken auch ein kleinwenig gezankt wurde, zeigt in letzter Konsequenz auch nur wie wichtig dieser Club für viele Leute war.

Damit aber noch nicht genug gefeiert, denn nur ein paar Tage später sprengte der letzte FISH des Jahres 2016 wieder alle Erwartungen und hätte den Laden fast komplett zerlegt. DJ MoH und Enzo hatten zum 90er Spezial geladen. Als Sahnehäubchen gab‘ in der Lounge Deutschrap mit Fink & Sperling in der und Schotti Karotti mit Deep und Techhouse in der Gießkanne. Der Laden wurde so überrannt, dass Chef-Fisher Moh und sein Team durchs BLAU rannten und sämtliche Leute, die sie gekannt haben, anbetteln mussten, ob sie an der Theke einspringen können. Dieser dienstägliche Wahnsinn setzte sich dann auch gleich im Januar fort, wo man praktischerweise in den ersten 1,5 Stunden um sein Getränk knobeln konnte. Wenn man gewinnt zahlt man nichts. Das Resultat war entsprechend verheerend – aber lustig!

Und das war auch noch nicht alles, denn Mitte Januar galt es auch noch den BLAUen Geburtstag zu feiern, den der einstige Schwitzkeller wurde tatsächlich schon 17 Jahre alt. Wer die Spezialisten dort kennt, ahnt schon, dass das mehr als Grund genug war, es drei Tage richtig krachen zu lassen. Ums kurz zu machen, es war drei Tage Ausnahmezustand der verschiedensten Geschmacksrichtungen. Schon ma Donnerstag begannen die Feierlichkeiten auf drei Floors mit Maicykel, Michale Kastel, Henk de Tenk und Monsieur Balu. Noch eine Gang zugelegt haben dann am Freitag mit einer Spezialausgabe der WE ARE THE 90s die Deejays Enzo und Stereotonie. Den massiven Höhepunkt gab’s dann am Samstag bei der neuesten MAGNET  Ausgabe mit dem wirklichen Star-DJ Thomas Schuhmacher vom Electric Ballroom aus Berlin, abgerundet von Spectralist und Michael Kastel als local Support. Wirklich in Worte fassen lassen sich die Geschehnisse nicht, aber das ist bei den BLAUen Geburtstagen ja längst Tradition. Alles fast schon ein klein wenig nach dem guten alten Ravermotto: wer sich erinnert, war nicht dabei!

Richtig mit Volldampf ins neue Jahr gestartet ist selbstreden auch die GARAGE in der Bleichstraße. Erster vorläufiger Höhepunkt die 90er vs 2000er Party mit DJ Moh und –Achtung – DJ Matte! Tatsächlich, die DJ Legende, bekannt aus SR und SOUND Dillingen, der eigentlich das Saarland letztes Jahr aus beruflichen Gründen verlassen hatte, kehrt jetzt tatsächlich ein, zwei Mal im Monat in die saarländische Heimat zurück. Das kann ja was werden! Die 90er vs 2000er Party war jedenfalls schon nach nur 45 Minuten pressvoll und die Stimmung am Kochen. Nächstes Highlight in der ehemaligen Ford-Halle wird mit Sicherheit die wieder Pfandmarkenparty, nicht nur weil da DJ Moh „all night long“ seine Klasse unter Beweis stellen kann, sondern insbesondere weil man da für die gesammelten alten Pfandmarken richtig was zurück bekommt. Kurz: Saufen, feiern, Eskalation!

Etwas gesitteter, aber nicht den Hauch weniger schwungvoll präsentierten sich die ersten Wochen des neuen Jahres in der ersten Etage an der Ecke Bahnhof- und Dudweilerstraße. Eigentlich wurde um den ersten Geburtstag der AFTER WORK PARTY im NUMBER ONE kein extra Aufhebens gemacht. Wie auch, denn die mittlerweile zwei monatlichen PARTYS sind ja ohnehin kaum zu toppen. So hat also auch nach zwölf Monaten zu den beiden Januarausgaben tatsächlich wieder schon ab 19 Uhr ein bunt gemischtes und bestens gelauntes Völkchen in den ersten Stock an der Ecke Bahnhof- und Dudweilerstraße. War ja auch keine Wunder, denn bei freiem Eintritt lockte nicht nur ausgesprochen schmackhafte Cocktails zum Spezialpreis, sondern auch genau die richtige Musik um einen stressigen Arbeitstag hinter sich zu lassen. Da war es dann auch kein Wunder, dass sich die Angelegenheit sich mit fortschreitender Zeit zu einer herrlich stimmungsvollem Party. So macht Networking richtig Spaß und nicht wenige Gäste bedauerten, dass die nächste Party erst am zweiten Donnerstag im Februar über die Bühne geht.

Doch statt sich auf Feierlorbeeren auszuruhen, bringen sie im NUMBER ONE immer wieder neue Ideen und Konzepte an den Start. So gab es im Januar auch noch eine Premiere zu feiern. Die schwul-lesbische LOUD & PROUD Partynacht, die zuletzt im PLAY an den Start ging, hat in Saarbrückens Kult-Club eine neue Bleibe gefunden. Jeden ersten Samstag im Monat gibt’s zukünftig feinste Housemusic auf die Ohrmuscheln. Auch an der neuen Wirkungsstätte zeichnete dafür Jerome Noak verantwortlich und das einhellige Urteil aller Beteiligten war schnell klar: super Sache das! Super Publikum und richtig was los und das vom Start weg – das war wirklich ein mehr als gelungener Auftakt und die Ersten stehen jetzt schon für die Februarausgabe vor dem Spiegel.

Aber auch das Team, das im NUMER ONE regelmäßig diese und andere Partys mit großer Kompetenz und stets hinreißendem Aussehen auf die Beine stellt muss sich ab und zu selber feiern – und dann wird es meistens heftig. So heftig, dass wir hier aus Pietätsgründen die Personalien der am stärksten Betroffenen besser unerwähnt lassen. Dennoch darf nicht verschwiegen werden, dass es schon eine wirklich grandiose Meisterleistung darstellt, im Anschluss an die eigentliche Feier an einem Freitag im NUMBER ONE zwar noch mit in den CLUB SEVEN zu ziehen, aber nur um dort auf einem Stuhl absolut unweckbar einzupennen – auf der Tanzfläche! Der arme Tropf wurde dann schließlich von wohlmeinenden Kollegen hinter die Kulissen getragen, aber nur um dort tief und fest weiter zu schlummern. Das hätte seine ebenfalls namenlose Kollegin besser auch getan, die sich eher für das Gegenteil entschieden hatte, nämlich einfach bis zur nächsten Schicht am nächsten Abend durchzufeiern. Entsprechend mitleiderregend war dann auch der Zustand, in dem sie zur ihrer Schicht an der Theke im Club einfand, obwohl genau genommen, war sie weniger an der Theke anzutreffen als immer wieder in der keramischen Abteilung, um sich die sämtliche Details der letzten Nacht nochmal durch den Kopf gehen zu lassen. Da hatte sogar die gestrenge Theken-Gebieterin Caro R. ein Einsehen und entließ das Häufchen Elend nach Hause. Tja, im NUMBER ONE geben sie wirklich immer 100% – mindestens!

Beim MAUERPFEIFFER weiß man gar nicht so richtig, wo man anfangen soll zu erzählen. Silvesterparty hin oder her, natürlich war diese wie angekündigt völlig übertrieben und ging bis weit in den Nachmittag des neuen Jahres hinein. Trotz Partygarant Silvester wollte man sich dennoch am Ludwigskreisel nicht zufrieden geben und so wurde extra noch eine Hand voll Deejays aus London und Berlin on top eingeladen, den Jahreswechsel mal in unserem beschaulichen Städtchen zu feiern. Wenn man unseren geheimen Quellen Glauben schenken darf, haben die Jungs das mitnichten bereut und es wird nun wohl auch in Berlin und London kein Geheimnis mehr sein, dass man in unserer kleinen Metropole durchaus auch Silvesterpartys auf Weltstadtniveau erleben kann. Nach so einer Party hätten die Jungs und Mädels wohl auch mal eine Party-Pause verdient. Doch statt einer Pause gings am Kreisel mit vollen Schwung mit Acts wie Kevin de Vries vom schwedischen Label Drumcode, Voiski aus Paris über Rey&Kjavik aus Frankfurt, Hans Bouffmyhre und Lex Gorrie aus Glasgow durch den Januar geschossen.

Während Ü30 Partys früher mit dem Makel zu kämpfen hatten, dass dort Übriggebliebene zu schlechter Musik Discofox tanzen, scheint sich das längst nachhaltig geändert zu haben. Okay, je nach dem auf welche Party es einen verschlägt, gibt es immer noch das Foxgrauen zu bewundern, aber wenigstens die Musik ist besser geworden. Tatsächlich war es wohl nur ein schlimmes Missverständnis, dass Menschen, nur weil sie über 30 sind, auf einmal nur noch die Musik hören wollen, die sie vor zehn oder fünfzehn Jahren eigentlich auch schon richtig mies fanden. So herrschte in Homburg bei der ersten Ü30 PARTY im Ex-MUSIKPARK für dieses Jahr wieder einmal hocherfreuliche musikalische Vielfalt und Abwechslung. Hier wurde Ende Januar eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat, dass in Karlsberg City immer noch feste gefeiert wird. Von der ersten bis zur letzten Minute Tanzfläche voll, und dass bei einem musikalischen Spektrum von gestern bis heute, von AC/DC bis Sia und von Format:B und Robin Schulz bis zu den Stones, Sean Paul und Jennifer Lopez. Da hat dann auch einmalige der Ausrutscher in den Formationstanzwahn à la „Fantasy Girl“ vom Aida Clubschiff auch nicht weiter gestört.

Eine ganz besondere Party darf hier schließlich auch nicht unberücksichtigt bleiben, denn aus hocherfreulichem Anlass wurde das KUNSTWERK in der Scheidter Straße Mitte Januar in Grund und Boden gefeiert. Natürlich ist die Rede vom achten Geburtstag der SOULNACHT mit der MALZEIT CLUB BAND um Bandleader Markus Federkeil. Die SOULNACHT, immerhin die einzige monatliche Livemusik Show im Saarland, die schon so lange läuft, zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass hier mitnichten Konservenmusik zu Gehör gebracht wird, sondern die ganz formidable MALZEIT CLUB BAND live für den handgemachten Sound verantwortlich ist. Bandleader Uwe Federkeil verfügt immerhin über allerbeste Beziehungen zu internationalen Sängern und Sängerinnen von denen jetzt zum siebten Geburtstag gleich eine erlesene Auswahl ihr Bestes beisteuerte. Mit Lorenza Maluku, Klyive, Zio Vincenzo, James Brown (!!!), Fatma Tazegül, Clint Crimes, Inan Lima, Monia Krüchte konnte sich die Liste der Gastkünstler mehr als sehen lassen. So blieben bei dieser Ausnahmefeierlichkeit wirklich keine Wünsche offen und das KUNSTWERK bestätigte wieder mal seinen Ruf als exzellente Live-Music Location. Das nächste Mal zu erleben am Faschingsfreitag.

In diesem Sinne, Allez Hopp und take care    J.K.T

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