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Clubzone

Clubzone Februar 2019

Herzlich willkommen liebe Zielgruppe! Auf geht’s mit Gebrüll ins pralle Nachtleben, um mal nachzuschauen, was der Januar so an Ausnahmezuständen bereit gehalten hat. So schnell kann’s gehen, schon ist ein Zwölftel des neuen Partyjahres schon wieder dahin. Aber das ist ja auch kein Wunder, dass hier die Zeit scheinbar fliegt, denn die gesamte Club- und Partyszene hat immerhin genau so flott weitergefeiert wie im letzten Jahr. Wer da eine Pause braucht, hat schon verloren, schließlich sind wir ja alle nicht zum Spaß hier, und die Zeiten in denen der Januar eher als Feiermonat mit angezogener Handbremse von sich reden machte, sind Gott sei Dank längst vorbei.

Den Anfang machte dieses Jahr eine ganz außergewöhnliche Vergnüglichkeit. Wenn eine Party schon mal aufgrund massiven Platzmangels, in einen wesentlich größere Location umziehen muss, dann ist das immer ein sehr gutes Zeichen. So geschehen bei der NIGHT OF THE PROFS die vor zwei Jahren extra ins AUDIMAX Gebäude umgezogen ist und auch hier kommt so langsam die Kapazitätsgrenze in Sicht. Einstweilem konnten hier Mitte Januar schon weit über 1000 Partywütige zu den DJ-Sets der sechs Professoren und Professorinnen nach Lust und Laune rumtoben. Die Profs hatten unter der sachkundigen Anleitung von DJ Moh jeweils 45 Minuten abgeliefert und damit den Laden in Brand gesteckt. Eine Woche vorher hatte der FISH-und-GARAGE-Resident mittels eines Crashkurses die notwendigen Grundkenntnisse zur  Bedienung von CD-Playern und Mixer vermittelt und dann während der Party ein waches Auge auf seine Novizen gehabt. Die Studenten haben das Gebotene wieder brutal gut angenommen und ihre Profs wie Stars gefeiert, inklusive unzähliger Selfies … Absoluter Höhepunkt war dann zu vorgerückter Stunde der Stagedive eines der Lehrkörper (den Namen verschweigen wir mal respektvoll) zu Rage Against The Machine’s „Killing in the name“ und anschließendem, ausgiebigem Crowdsurfen. Eine wahre Meisterleistung! Fazit: wieder absolute Spitzenklasse und mit der Vorfreude auf nächstes Jahr, kann jetzt schon begonnen werden.

Etwas gesitteter, aber nicht den Hauch weniger schwungvoll präsentierten sich die ersten Wochen des neuen Jahres AFTER WORK PARTY im APARTMENT NUMBER ONE. Und so wurde jetzt in der ersten Etage an der Ecke Bahnhof- und Dudweilerstraße um den dritten Geburtstag auch kein extra Aufhebens gemacht. Wie auch, denn die zwei monatlichen Partys sind ja ohnehin kaum zu toppen. So hat sich also auch nach drei Jahren zu den beiden Januarausgaben tatsächlich wieder schon ab 19 Uhr ein bunt gemischtes und bestens gelauntes Völkchen wieder in dem Traditionsclub unseres Städtchens zusammen gefunden. War ja auch keine Wunder, denn bei freiem Eintritt lockte nicht nur ausgesprochen schmackhafte Cocktails zum Spezialpreis, sondern auch genau die richtige Musik um einen stressigen Arbeitstag hinter sich zu lassen. Da war es dann auch kein Wunder, dass sich die Angelegenheit mit fortschreitender Zeit zu einer herrlich stimmungsvollem Party entwickelte. Mit einem After Work Special hat die Party dann allerdings bei der zweiten Augabe im Januar Zusatzpunkte eingeheimst: für alle Tanzbegeisterten wurde der zertifizierten Tanzlehrer Cristopher B. eingeladen, der in gewohnt entspannter Atmosphäre von 19 bis 20:30 Uhr einen kleinen Tanzkurs mit Discofox, Salsa und Roch’n’Roll präsentierte. So macht Networking richtig Spaß und viele Gäste blickten schon aufgeregt auf die übernächste AFTERWORK Party, denn die geht ausgerechnet an WEIBERFASTNACHT an den Start. Das kann ja heiter werden!

Doch auch abseits der Erwachsenenbespaßung ging’s im APARTMENT im Januar richtig rund. Genauer gesagt, schon zwei Tage vor Silvester. Bei der SUPREME BLACK gab’s das Supremste aus den letzten 20 Jahren Black Music auf die Ohren und die Party ging so was von ab, dass man zeitweilig das Gefühl hatte, man wär‘ in der Bronx. Da konnte es schon mal passieren, dass nicht mehr getanzt, sondern nur noch gesprungen wurde, beim Drop einige Liter Bier durch die Luft flogen und der ein oder andere Dab (#so2017) kunstvoll in Szene gesetzt wurde. Den tatsächlichen Startschuss ins Partytreiben 2019 machte dann die SUCK MY NUMBER mit gewohnt exzellenten Entertainment und Beats à la francaise. Nicht nur alles, was Rang und Namen hatte, war dort anzutreffen, sondern auch das üblich durchgeknallte und studentische Freitags Publikum. Über die Freitage muss ohnehin kaum noch berichten, denn dort hat schlichtweg der Partywahnsinn Methode. Vor allem lässt sich da aber immer wieder eins beobachten: Studenten verschiedenster Nationen und unterschiedlichsten Vorlieben. Das APARTMENT is bunt – und das ist auch gut so!

Silvester war auch im BLAU die absolute Partygranate, äh Verzeihung Rakete, so der Name der Feierei. Aus dem Schwitzekeller ist man ja so einiges gewohnt, aber diese Nacht war wirklich Bombe, was von den Gästen mit dauerhafter Eskalation dankend angenommen wurde. Mit genau diesem Partyfeeling ging es dann auch gleich weiter in die vielleicht meisterwartete Geburtstagsfestlichkeit des Januars. Das BLAU feierte sein 19jähriges Jubliläum und wieder waren es gleich drei Nächt, die vorhersehbar so richtig durch die Decke gingen. Den Anfang machte der Donnerstag, der glattweg in gratis Berliner Luft zu ertrinken schien. Eher ungewohnt, aber nicht minder heftig, ging’s dann am Geburtstagsfreitag zur Sache, denn der TAKING BACK FRIDAY präsentierte gnadenlos Punkrock. Die megafette Geburtstagstorte gab’s dann am Samstag mit den Zutaten der utopische Deutschrap Turnup, Pimp Your Ears, Guntalk Gangstashit, Jamaican Lounge, Fresh  808 und Bloque präsentiert von Greg Santana, Dj Fresh Prince, Higher Level, Heli Love, Pusha D, während in der Lounge Faissal und Fink&Sperling als passendes Pendant der Torte die Kirsche aufsetzten! Kurz und gut ein absolutes Partymonster! Was gibt das erst zum 20jährigen?

Wohoo, was war das wieder im SOHO? Von einem auf den anderen Tag, steht das DJ Pult in einer anderen Ecke, die Garderobe auf der anderen Seite und der ganze Floor wurde komplett umgestaltet. Stets nach dem Motto: das SOHO ist immer für eine Überraschung gut. Rückblickend auf die Partys, muss man erwähnen, dass die FRIDAYS Studentenparty zwar mittlerweile legendär in Saarbrücken ist, aber was diesen Monat abging, war nochmal eine Spur abgefahrener. Exzessive Stimmung, tolle Getränke, viel Konfetti und die besten Gäste der Stadt sorgten Freitag für Freitag für Partys, die wir so schnell nicht vergessen werden. Komplettiert wurde das Ganze von den Partys an den Samstagen – mit immer wechselnden Mottos bringt das Soho hier eine tolle Abwechslung, so dass es nie langweilig wird! Gestartet wurde im Januar mit der WELCOME 2019 und wie immer war klar, dass man sich auf die gewohnte Partyeskalation verlassen kann. Die ZEITREISE eine Woche später folgte, war die wohl heftigste musikalische Reise, die der Laden seit langem erlebt haben. Das SOHO DJ-Team brachte aus allen Jahrzehnten das Beste auf die Tanzfläche und sorgte bei allen Beteiligten für einen unvergessenen Abend! Eine Woche später haben sich die verschollenen Veranstalter vom verrückten SOHO zurückgemeldet haben, und zu ihrem einjährigen Jubiläum vom VERRÜCKTES SOHO aufgerufen, das dann erwartungsgemäß vollkommen unzurechnungsfähig abging, während am letzten Januarsamstag einfach nur massiv das BEST OF 90s gefeiert wurde. Vor dem Februar im SOHO kann man jetzt schon ein bisschen Angst haben.

Beim MAUERPFEIFFER weiß man gar nicht so richtig, wo man anfangen soll zu erzählen. Silvesterparty hin oder her, natürlich war diese wie angekündigt völlig übertrieben und ging bis weit in den Nachmittag des neuen Jahres hinein. Trotz Partygarant Silvester wollte man sich dennoch am Ludwigskreisel nicht zufrieden geben und so wurde extra noch eine Hand voll Super-Acts on top eingeladen, den Jahreswechsel mal in unserem beschaulichen Städtchen zu feiern. Wenn man unseren geheimen Quellen Glauben schenken darf, haben die Jungs das mitnichten bereut und es wird nun wohl auch im Rest der Technowelt kein Geheimnis mehr sein, dass man in unserer kleinen Metropole durchaus auch Silvesterpartys auf Weltstadtniveau erleben kann. Nach so einer Party hätten die Jungs und Mädels vom MAUERPFEIFFER wohl auch mal eine Party-Pause verdient, wie sie so mache Clubs eingelegt haben, doch statt einer Pause gings am Kreisel mit vollen Schwung durch den Januar geschossen. Mit Acts wie Maximillion aus Hamburg, Steam Shape aus Ungarn, Adapter aus Berlin uvm. hat man die Latte direkt am Jahresanfang so hoch gelegt, dass man sich schon fragen muss wo die Reise am Kreisel jetzt noch hingehen soll.  Doch wenn wir eins beim MAUERPFEIFFER gelernt haben in den letzten Monaten, dann ist es wohl, dass an diesem Fleck auf der Erde einfach nichts unmöglich ist. Bleibt nur der Hinweis: wer bis jetzt noch nicht den Weg hinter die Mauern gefunden hat, hat auch zumindest bis jetzt einen der spannendsten Orte unseres Nachtlebens verpasst.

Eine ganz besondere Party darf hier schließlich auch nicht unberücksichtigt bleiben, denn aus hocherfreulichem Anlass wurde das KUNSTWERK in der Scheidter Straße Mitte Januar in Grund und Boden gefeiert. Natürlich ist die Rede vom zehnten Geburtstag der SOULNACHT mit der MALZEIT CLUB BAND um Bandleader Markus Federkeil. Die SOULNACHT, immerhin die einzige monatliche Livemusik Show im Saarland, die schon so lange läuft, zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass hier mitnichten Konservenmusik zu Gehör gebracht wird, sondern die ganz formidable MALZEIT CLUB BAND live für den handgemachten Sound verantwortlich ist. Diese Band aus exzellenten Musikern, immer wieder verstärkt von tollen Gastkünstlern, ist für den Kultstatus der SOULNACHT verantwortlich. Bandleader Uwe Federkeil verfügt immerhin über allerbeste Beziehungen zu internationalen Sängern und Sängerinnen von denen jetzt

zur Feier des ersten Jahrzehnts gleich eine erlesene Auswahl ihr Bestes beisteuerte. Mit Carolyne Pirulli, Isaac Roosevelt, KB, Silke Hauck, Menoosha, Maram El Dsocki und Franck Ansalone am Saxophon konnte sich die Liste der Gastkünstler mehr als sehen lassen. So blieben bei dieser Ausnahmefeierlichkeit wirklich keine Wünsche offen und das KUNSTWERK bestätigte wieder mal seinen Ruf als exzellente Live-Music Location.

Zum Schluss gibt es jetzt das massivsten gehypte Gerücht in diesem Jahr – und dass jetzt schon, obwohl es erst um Partys geht, die im Jahr 2020 an den Start gehen. 2020 feiert das Mensagebäude auf dem Campus im Stadtwald sein 50jähriges Jubiläum. Zur Feier dieses architektonischen Ausnahmegebäudes soll wenigstens für ein paar Veranstaltungen und Partys das legendäre CANOSSA im Keller wiederbelebt werden. Das Aus des legendären Ladens im Frühjahr letzten Jahres hatte ja für allgemeines Wehklagen gesorgt. Seit 1970, also noch sechs Jahre vor dem CLUB NUMBER ONE, wurde hier neben dem Tagesgeschäft als Café von Generationen von Studenten die Nacht zum Tage gemacht. Unvergessen vor allem der legendäre DJ Hirschmann, der hier noch mit über 70 Vollgas gab und die Disko über Jahre zu einem der angesagtesten Clubs in Saarbrücken machte. Noch bis in die 2000er wurde hier regelmäßig Party gemacht und erst in den letzten Jahren, mit oft wechselnden Besitzern, wurde es stiller um den einstigen Kultladen. Zuletzt nur noch für seine leckeren Pizzas bekannt, standen auch die letzten Partys und Konzerte unter keinem glücklichen Stern mehr. Und irgendwo wunderte es dann auch nicht, dass das Studentenwerk als Verpächter jetzt ein für alle Mal einen Schlussstrich zog. Aber jetzt soll tatsächlich doch wieder in dieser Kultlocation gefeiert werden, ganz im Stile der letzten Jahrzehnte. Wenn sich das am Ende als wahr herausstellt, dann können wir uns alle schon mal ein ganzes Jahr im voraus freuen. Wir bleiben auf jeden Fall dran

In diesem Sinne, take care    J.K.T

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