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Clubzone Oktober 2023

Willkommen im Nachtleben, in Clubs und Diskotheken, auf Tanzflächen und vor Bühnen, kurz gesagt: in der Clubzone! Was sich da seit dem ersten Septemberwochenende in Sachen Feierei und Party getan hat, hätte in dem Außmaß wohl niemand erwartet – und vor allem nicht so heftig. Besonders die traumhaft sommerlichen Temperaturen sorgten für ideale Feierbedingungen, gleich ob bei wunderherrlichen Festivals wie dem LUCKY LAKE FESTIVAL am Losheimer Stausee oder in den vielen Club- und Party-Locations mit Open Air Gelände vom St. Johanner Markt bis zum SILO im Osthafen. Fest zu halten bleibt in jedem Falle, dass dieser September deutliche Anstrengungen unternahm, in Sachen Vollgas noch ‘ne Schippe drauf zu legen. Nur allzu gerne würden wir hier jetzt noch über die zahlreichen Ausrutscher und Fehltritte lästern und ausschweifend der üblen Nachrede frönen, aber obwohl es mit Sicherheit jede Menge rufschädigendens und pikantes Material gäbe, müssen wir leider passen, denn auch in den letzten Wochen galt: wer sich erinnern kann, war nicht dabei. Von daher beginnen wir lieber mit Feiereien, die derart unvergesslich waren, dass sich trotzdem etwas nachhaltig ins Gedächtnis eingebrannt hat.

Getanzt wurde in den letzten Wochenauch wieder da, wo es eher weniger zu erwarten war, dafür aber umso ausgelassener. Denn die BRASSERIE in der Fröschengasse ist unter den Neubetreiberin Trixi so richtig durchgestartet – und man glaubt es kaum, da wird jetzt auch getanzt! Die mittwöchliche HARD BRASS mit DJ Holgi ist nicht nur nachhaltigst wiederbelebt worden, sondern rockt jetzt regelmässig die ewig junge Kultlocation. Doch natürlich gab es hier im September wieder jede Menge tolle Konzerte und es ist schon richtig schwer, da einzelne Abende heruas zu heben, aber das Acoustic Set der Phil Wright Blues Band und das schon legendäre Weinlesefest mit Nici Trenz und Noël Walthertum waren schon Extraklasse – und natürlich das donnerstägliche JAZZ IN DER BRASS! Für große Überraschung sorgt dann Ende des Monats die Ankündigung, dass DJ-Urgestein KASIMIR im Oktober mit einem Special Hippie-Set zum Tanze im CANOSSA und OCTOPUS Style bitten wird. Ganz klar Anwesenheitspflicht.

   Das APARTMENT hat im September wieder eine Auswahl an Partys angeboten, die die Tanzfläche zum Beben gebracht haben und für jeden Partygänger das perfekte Event parat hatte. Jeden Freitag war es Zeit für die EINFACH APARTMENT Party. Hier konnten die Gäste zu Mixed Club Music die ganze Nacht lang feiern. Diese Partyreihe ist immer ein Garant für gute Stimmung und eine vielfältige Auswahl an Musikgenres. Egal ob House, Techno, Hip-Hop oder Pop – hier kam jeder auf seine Kosten. Die AT NIGHT Party war ein weiteres Highlight im September. Diese Party zeichnete sich durch ihre besondere Atmosphäre aus, bei der das Clubambiente und die Lichteffekte die Gäste in eine andere Welt entführten. Die Musik sorgte für eine elektrisierende Stimmung, und die Gäste konnten die Nacht in vollen Zügen genießen. Bei der MEMORIES konnten die Gäste in Erinnerungen schwelgen und zu den größten Hits der Vergangenheit tanzen. Es war eine Reise durch die Zeit, bei der die besten Songs vergangener Jahrzehnte wieder zum Leben erweckt wurden. Das APARTMENT hat erneut bewiesen, dass er einer der angesagtesten Orte in Saarbrücken ist, um das Nachtleben in vollen Zügen zu genießen. Mit einer breiten Palette an musikalischen Genres und einzigartigen Veranstaltungskonzepten bot der Club auch im September eine abwechslungsreiche und aufregende Partyerfahrung für jeden Geschmack. Wir können uns auf weitere aufregende Nächte im APARTMENT freuen und sind gespannt, welche Überraschungen der Club für die kommenden Monate bereithält.

   Apropos Feierei auf höchstem Niveau: Freunde des gepflegten Ausnahmezustands kamen natürlich auch im EGO im September bei Veranstaltungen wie der regelmäßigen EGO FRIDAY / SATURDAY oder den Knallerfestivitäten FINESAAR, FUEGO und COLLISION auf ihre Kosten! Außerdem war die standestgäße SHE / HER wieder der Knaller. Einfach von allem das Beste! Wahnsinn was hier abging. Nicht nur erprobte Stammgäste, sondern auch neue Freunde feierten als gäbe es kein Morgen. Studentische Getränke und Eintrittspreise sorgten Woche für Woche für eine ausgelassene Stimmung und das EGO DJ Team ließ die feiernde Meute auf der Tanzfläche richtig abgehen. Unbedingt selber vorbeikommen, denn es ist wirklich schwer, diese Eskalation in Worte zu fassen.

      Einen brutalen Spätsommer hat auch das BLAU hingelegt. Das hieß manchmal leider am frühen Abend schon Einlassstopp. Wirklich aller Ehren wert, was die BLAU Macher da auf die Beine gestellt haben. Das gilt natürlich auch für das auferstandene CAFÉ BLEU, das hocherfreulicherweise seit September wieder das Angebot des einstigen Schwitzekellers erweitert. Auch hier ist in den letzten Wochen wieder mit bekannten Konzepten wie STUDINIGHT, LEMONADE, FLAVA – DER UTOPISCHE DEUTSCHRAP TURNUP, MISCHMASCHCLUB das Spasspedal wieder richtig durchgetreten worden. Garanten dafür waren DJ Ikonen wie Kastel, Enzo und Greg 51, die ab den ersten Minuten nur Knaller rausgehauen haben. Keine Frage, auch die neu installierten Feierein wie VYBEZ und KLUBNACHT hoben den Clubdino aus seinen Angeln.

   Der SEVEN startete im September so richtig durch. Dort bekamen die zahlreichen Gäste komplett auf ihre Kosten. Specials wie Welcome Shots, Konfetti, und viele weitere Überraschungen komplettierten diese exzessive Nacht. Am ONLY CHARTS Samstag wurde noch einer draufgelegt. Endlich gab es ein Format bei dem wirklich jeder auf seine Kosten kommt. Der Austausch unter Generationen verband das Beste aus allen möglichen Musikstilen und den Charts. Eine Party, die Vortrinken, die Vorfreude auf Freunde treffen, neue Bekanntschaften machen, wilde Tanzorgien, lautes Mitsingen und die Afterhour vereint. So wurde gemeinsam ein Meilenstein in der Eventlandschaft der Saarmetropole gelegt. Dem standen dann auch die BLACK DIAMONDS Party und die INTERLUDE nur eine Woche später in nichts nach. Aber der Feieramok kannte im Birnengässchen den ganzen Monat über keine Gnade. Die mega Abfahrt TRAPSOUL gab’s imSeptember sogar als Wochenend-Doppelpack und das Gastspiel von REEZY machten sofort klar, dass hier mit dem Spaß Ernst gemacht wird! Unbedingt selber vorbeikommen, muss man gesehen haben!  

   Das STUDIO 30 ist im September in die nächste Saison gestartet. Im Programm wieder wilde Partys und Livekonzerte von Metal bis Singer-Songwriter. Der ausverkaufte POETRY SLAM gleich zu Monatsbeginn setzte dabei den Startschuss. Für die Heavy-Metal Fraktion gab es mit dem Konzert von Motorjesus und der darauffolgenden Burn in Hell Partyallen Grund das Haar zu schütteln. Politisch wurde es mit dem ROCK DOWN THE PATRIARCHY Festival, das insbesondere Rockbands mit weiblicher Beteiligung eine Bühne bieten sollte und sich gegen Diskriminierung und Sexismus stark machte. Genauso laut und ungebremst geht es im Oktober weiter, wenn feiern gleich drei große Institutionen der Saarbrücker Partyszene ihr Revival feiern, GLORIA PALAST, CAFÉ FUTURE und 6NULL3. Das wird ein Spaß!

   Die Ü30 PARTYS in der ALTE SCHMELZ sind schon lange eine ganz eigene und sehr erfolgreiche Marke. Alle zwei Wochen feiern hier ganze Heerscharen Vergnügungswilliger als gäbe es kein Morgen und die Location bietet ja nun wirklich alles, was es für eine amtliche Partynacht braucht. Gleich auf mehreren Floors gibt es ein mitreißendes Spektrum unterschiedlichster Musikstile und dazu noch eine Wahnsinns-Cocktailbar. Besonders gesellig war’s jetzt bei der Ü30 PARTY WHITE NIGHT in der aufwändig dekorierten ALTEN SCHMELZ, wo wirklich alle Gäste zum ausgelassenen Feiern und Tanzen angetreten waren. Dem stand auch der zweite Floor in nichts, wo wie gewohnt der einzigartige und unverwechselbare DJ Günni mit seinem beliebten Partymix aus Disco Fox, Rock’n’Roll, Latino und Freestyle für Megastimmung sorgte. Und nur Wochen später stellte die Ü30 PARTY CISPA SPECIAL unter Beweis, dass in der Location immer beste Unterhaltung garantiert ist, vorallem wenn mit DJ Schotti Karotti einer der Besten seiner Zunft im Saarland für ordentlich Partyalarm sorgte. Und im Oktober warten mit TECHNO CLASSICS, LADIES NIGHT und HALLOWEEN  ja schon drei ganz besondere Partyknaller auf die Feiermeute. Das sollte den kurzen Weg nach St. Ingbert allemal wert sein.

   Aber nicht nur in Saarbrücken und St. Ingbert wussten sie, wie man die Nacht mit Nachdruck zum Tage macht. Jetzt kann die Gemeinde Riegelsberg zwar nicht unbedingt mit einer lebendigen Clubszene aufwarten, um es vorsichtig zu umschreiben, aber dafür haben die Einwohner von Bar Hill City das RIEGELSBERGER MARKTFEST, denn das ist jedes Jahr ein mehr als adäquater Ausgleich und strotzt vor brutaler Partypower. Von der Stimmung, die so Jahr für Jahr mit Leichtigkeit generiert wird, sollten sich so manche Altstadtfeste in wesentlich größeren Ortschaften ruhig mal eine Scheibe abschneiden. Allein die oberfette Bühne mit Monsteranlage, die da wieder hingestellt wurde, war schon fast beispiellos und wahrscheinlich war am Freitag die Band Krachleder und besonders DJ Kasimir am Samstag noch bis weit hinter Heusweiler zu hören. So geht Stadtfest und wir freuen uns jetzt schon auf nächstes Jahr!

Take care!

J.K.T.

Gesicht des Monats – Markus Mendler

Ja, wir müssen es eingestehen, wir sind eigentlich (noch) kein Fußball-Fachmagazin. Aber die aktuellen Geschehnisse mit saarländischer Beteiligung ließen keinen Zweifel, wen wir diesen Monat als „Gesicht des Monats“ auszeichnen mussten. Markus Mendler ist vielleicht kein wahrhaftiger Fußballgott, aber als Pokalheld kommt er dem schon verdammt nahe und das ist uns jede Ehrung wert. Sein Tor für den FC 08 Homburg in der zehnten Minute der DFB-Pokal Begegnung gegen die SV Darmstadt 98 leitete jetzt eine Fußballsensation ein: Viertligist Homburg schmiss mit dem Endergebnis von 3:0 den hessischen Bundesligisten aus dem Wettbewerb. Für Markus Mendler ist das allerdings nichts Neues. Denn tatsächlich ist der 30jährige offensive Mittelfeldspieler genau der richtige Mann für spektakulären Erfolg im DFB-Pokal, denn immerhin gehörte er schon im Juni 2020 als Spieler des 1. FC Saarbrücken zu jener Mannschaft, der absolut Historisches gelang, als sie in der Saison 2019/20 als erster und bis jetzt einziger Viertligaklub in der Wettbewerbsgeschichte ins Halbfinale im DFB-Pokal einzog. Auf dem Weg dorthin hatten die Molschder die Bundesligisten aus Köln und Düsseldorf geworfen unter tätiger Mithilfe von Markus Mendler, der also in dieser Hinsicht auch im aktuellen Pokalwettbewerb mit Fug und Recht als Wiederholungstäter im positivsten Sinne zu bezeichnen ist!

Clubzone September 2023

Sommer ade, scheiden tut weh! Umso mehr als besonders die letzten Wochen für richtig viel Geselligkeit, allerdings manchmal nicht zur Freude der Anwohner, für uns in petto hatte. Die Unsitte der Sommerpausen hat sich glücklicherweise auch erledigt, zumal es doch vollkommen wurscht ist, ob es draußen 20 oder 30 Grad hat, wenn im HUNTER THOMPSON (und anderen Clubs) sowieso immer 40 Grad herrschen. Unterm Strich also genug Feierei um auch diesen Monat jene Kolumne hier mit reichlich Material zu versorgen. Und beginnen tun wir mit einem Klassiker abseits der Tanzflächen …

   Denn die LUV REVIVAL auf dem LUV REVIVAL PARTYBOOT als Highlight der Saarschifffahrt war schlichtweg sensationell – eine unglaubliche Party, die ihresgleichen sucht. Es fühlte sich an, als ob die Zeit zurückgespult wurde und man in eine Ära eintauchte, in der Nächte von pulsierender House-Musik erfüllt waren. Die Klänge von vielen vertrauten House-Musik-Klassikern ließen alle in Erinnerungen schwelgen und tanzend in eine vergangene Zeit eintauchen. Die Atmosphäre war elektrisierend, als wären alle eine große, wiedervereinte Familie. Als ob man sich nach langer Zeit endlich wieder getroffen hätte, jedoch war die Freude genauso frisch wie damals. Die Party begann unter einem Regenschirm aus Tropfen, doch dann zauberte der aufreißende Himmel und die strahlende Sonne ein Lächeln auf die Lippen. Es war, als ob die Natur selbst unsere Begeisterung für diesen Moment teilen wollte. Der rote Vodka floss in Strömen und fügte der Nacht eine gewisse Wärme hinzu. Die lebendige Farbe spiegelte die Energie der Party wider, während die Klänge der Musik und das Lachen der Menschen eine unwiderstehliche Mischung aus Freude und Erinnerung schufen. Dieser atemberaubende Abend mit Freunden und  Familie hat die Macher dazu inspiriert, solche Ereignisse künftig öfter zu inszenieren. Es war mehr als nur eine Party – es war eine Reise in die Vergangenheit, eine Ode an die Musik und eine Feier der wertvollen Bindungen, die uns in dieser Stadt verbinden.

   Echter Hotspot in Sachen Feierei war auch im August wieder der St. Johanner Markt. Gleich zwei Locations punkteten hier als ob es keien Morgen gäbe. Die dritte Runde von FUCHSTEUFELSWILD entpuppte sich erneut als strahlendes Highlight! Die Party mit Kastel und Frank S. sprengte jegliche Erwartungen und entfachte eine mitreißende Intensität. Unsere Gäste konnten ihre Begeisterung kaum zügeln, und die Atmosphäre erreichte Höhen, die niemand erwartet hatte. Vertraute Gesichter aus dem Nachtleben von Saarbrücken und St. Wendel trugen zu dieser ausgelassenen Stimmung bei und vereinten sich in kraftvollen Chören, um die alten Hymnen mitzusingen. Mit einem warmen Herzen wurde dann ruchbar, dass aufgrund des überwältigenden Erfolgs Gerüchte die Runde machen, dass FUCHSTEUFELSWILD zukünftig einmal im Monat stattfinden wird. Beeilt euch, damit ihr dieses Ereignis nicht verpasst!

   Noch eine Nummer heftiger ging’s im PLAN B zu Werke oder beser gesagt vornedran. Tatsächlich mutierte die gesamte, neue Fußgängerzone Erweiterung in der Obertorstraße bei der REMMI DEMMI Party mit DJ Legende Kasimir zur Tanzfläche und das trotz massiven Regenschauern, die immer wieder für klitzekleine Spaßpausen sorgten, aber nur bis das gröbste vorbei war. Das Ganze ging derart durch die nicht vorhandene Decke, dass nur  zwei Wochen später die Sause als REMMI DEMMI ZUGABE wiederholt wurde. Unfassbar was für Szenen sich hier abspielten, denn bei aller Tanzerei bewies die feiernde Menge auch immer wieder profunde Textkenntnis von „Don’t look back in anger“ und „American pie“ bis „Zukunft Pink“. Die Gerüchteküche war auch hier aktiv und das Primeurfest wurde als heisser Kandidat für die REMMI DEMMI NACHSPIELZEIT gehandelt.

 Dass die Saarbrücker Clubszene im Sommer nicht so gut besucht wird, ist wohl – wie schon eingangs erwähnt – in den letzten Wochen vielerorts nachhaltig als Märchen enttarnt worden, denn auch das EGO hat Woche für Woche das Gegenteil bewiesen. Unter dem Zeichen der tief schwingenden Hüfte hieß es bei heißesten Temperaturen bei der LEVEL als Monatsstart. Dafür wurden weder Kosten noch Mühen gescheut. Jede Menge Specials für die Gäste und massive Deko wurden zur maximalen Spaßeskalation organisiert. Die Vorfreude war somit riesig und alle Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Volle Hütte, grandiose Musik, ein fantastisches Publikum, literweise kalte Getränke und die ausschweifende Stimmung machten den Abend trotz Hitze zu einem vollen Erfolg. Mitfeiern wird dringend empfohlen! Aber auch bei den regelmäßigen Partys wie der SHE / HER haben Heerscharen von Partypeople und Artverwandtem den Laden nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen. Aber das ist hier ja schon normal. Das galt natürlich gleichermaßen für die GOOD LIFE Nacht. Wir sind jetzt schon auf einn heißen Herbst gespannt!

   Doch auch im Herzen der City unterstütze das SEVEN mit tollen Getränke- und Eintrittsspecials vielfältigste Partyaktivitäten nur allzu gerne und sorgte somit dafür, dass auch in tropischen Sommernächten die Kehlen nie trocken bleiben. Der Club mausert sich sowieso mehr und mehr vom Geheimtipp zur amtlichen Party-Hot-Spot. Mit wechselnden Mottos wurde für Abwechslung gesorgt, sodass es nie langweilig wurde, vor allem auch weil, anstatt sich auf den bisher erreichten Lorbeeren auszuruhen, neue, spannende Konzepte im SEVEN auf den Weg gebracht wurden. Schönes Beispiel hierfür ist die niegelnagelneue Qualitäts-Bespassung namens DILEMMA, die gleich mal alle Anwesenden mit massiven Specials eindeckte. Beste Deutschrap-Sounds von Oberchef Greg 51, &Prince, RAF und MC Daveunds holten den maximalen Feierfaktor aus dem Laden heraus. Aber auch „altgediente“ Partykonstanten wie der CUBA LIBRE sorgten für reichlich Eskalation im bisher heißesten Monat im Saarbrücker Nachtleben 2023. Und es steht zu „befürchten“, dass die im SEVEN auch im nahenden Herbst wieder richtig steil gehen. Mitfeiern dringend empfohlen!

   Das eine Sommerpause nicht wirklich ereignislos sein muss, bewies das STUDIO 30 eindrucksvoll in den letzten Wochen. Denn hier gab es trotz „Sommerpause“ wieder gute Musik auf die Ohren. Die schottischen Indierocker von Wrest waren zum ersten mal in Saarbrücken zu Gast und überzeugten mit melancholischen Songs das Publikum. Als wilde Punkrock Sause lässt sich das Konzert von Authority Zero bezeichnen. Melodische Vocals und treibende Gitarren sorgten für ausgiebige Moshpits. Für die Fans der dunklen Szene gab die Tanzritual Gothic Party mit Elektronischer und Rockiger Gothic Musik.

Zum Glück ist jetzt im September die (Nicht-)Sommerpause dann auch offiziell Geschichte und die Saison startet mit mit einem vollständigen Programm inkl. DEPECHE MODE PARTY und vielem mehr!

   Zum Abschluss bei aller Partystimmung noch etwas Melancholie: Dass ausgelassenste Feierei nicht nur gerade der Pubertät entkommenen Partyfrischlingen vorbehalten ist, hat das BRUCH BRAUEREIFEST über Jahrzehnte ungemein schwungvoll gezeigt. Dabei war die diesjährige leider das letzte seiner Art. Der Verkauf der Brauereigeländes bedeute zeitglich das Aus für das mehr als nur beliebte Fest. Nicht zu ändern, aber trotzdem mega schade. Vielleicht auch deswegen war es diesmal vom Altersmix her vielleicht noch breiter gefächert als sonst. denn der reichte vom Studentischen bis hin zum ein oder anderen Silberrücken. Ist ja auch kein Wunder, denn trotz traditionsgemäßer Überfüllung im Hof der Brauerei an der Scheidter Straße (oder vielleicht auch gerade deswegen) war dieses Fest ein absolutes Highlight im Saarbrücker Feierkalender. Den Soundtrack lieferten diesmal die Shootingstars der Saarbrücker Partyszene „Theke 1“, gefolgt von „Skaver“, der Partymaschine schlechthin! Eines blieb gleich: der abschließende Auftritt der genialen Kombo DYNAMIC LOUNGE die auch dieses Jahr wieder das ganze Fest zum Eskalieren brachten natürlich mit 17mal „Sierra Madre“

In diesem Sinne, take care

J.K.T

Brautkleid bleibt Blaukraut

Hallo Mikrokosmonauten: Braut oder nicht Braut?

Viele haben es ja bereits vermutet oder geahnt. Es ist jetzt auch wirklich allmählich an der Zeit. Endlich! Nach endlosen Jahren und unzähligen Hoffnungen, die ich mir machte, und die schlussendlich immer wieder zerschlagen wurden. Und immer diese Fragen: „Na? Wann ist es denn bei dir endlich soweit?“ oder Sätze wie: „Ach, ich könnte mir das bei dir sooo gut vorstellen!“. Und nun kann ich es endlich verkünden. Nach Jahren des Dahindarbens! Nach Jahren, in denen ich geglaubt habe, niemals als das gesehen zu werden, was ich bin! 

Ich gebe hiermit offiziell und feierlich bekannt: Ich werde Traurednerin!

Man erkennt endlich mein wahres Talent! Oder was habt ihr jetzt gedacht?

Nun ist es aber so, dass ich mit Hochzeiten seit jeher aufs Kriegsfuß stehe. Weil ich bisher nie Braut war! So viel Ehrlichkeit muss sein. Ja, es kotzt mich an, dass ich mich noch nie in einem Hochzeitskleid-Marathon wiederfand und auch noch nie einen Gang zum Altar entlangschreiten durfte. Und ich wäre der Inbegriff einer schreitenden Braut, soviel steht fest!

Und jetzt stecke ich in einem Dilemma. Denn seit ich weiß, dass man mich auserwählt hat, ein Brautpaar in einer freien Trauung zu Eheleuten zu machen, geht mir der Arsch auf Grundeis! Ich soll zwei Menschen voller Glaube, Liebe und Hoffnung in den Hafen der Ehe leiten. Wie zum Teufel soll ich das anstellen? Schon alleine die Eröffnung, dass meine Freundin heiratet, lässt meinen Cortisol-Spiegel schon wieder schlagartig in die Höhe schnellen!

Als ich es erfuhr musste ich gleich fünf Stunden online shoppen, um mich zu beruhigen. Ich musste ja den Schock darüber, dass es schon wieder nicht meine eigene Hochzeit sein würde, irgendwie verdauen. Aber ich ertappte mich dabei, wie ich wie hypnotisiert auf der Seite „Brautmoden Tausendschön“ nach Meerjungfrauenkleider Ausschau hielt. Weil sie mir so sehr gefallen und ich darin einfach granatenmäßig aussehen würde! Bis mir wieder einfiel, dass ich nicht die Braut war, Herrgott nochmal!

Nach drei Gläsern „Katzenpipi auf einem Stachelbeerstrauch“, einem eigentlich tollen Sauvignon Blanc aus Neuseeland, lag ich also in desolatem Zustand auf der Couch, weil meine eigene Boho-Hochzeit gerade in einer weinerlichen Seifenblase zerplatzt war! Ihr müsst Nachsicht mit mir haben. Auf die Frage einer dir nahestehenden Person: „Willst du unsere Traurednerin sein?“, antwortet man nicht mit „Och nö.“. Da sagt man „Ja!“, das ist einfach so. In meinem Fall war es sogar ein flötendes: „Ja, ich will!“, und ein darauffolgendes weiteres Gläschen Katzenpipi. Und noch eins.

Dabei ist es eine große Ehre. Man hat offensichtlich Vertrauen in mich, dass ich so etwas beherrsche.

Na schön, wenn wenigstens die beiden an mich glauben, dann muss ja was dran sein.

Aber was tut man überhaupt als Traurednerin? Im Grunde geht es doch nur um den Segen, die Ringe und so etwas wie „Hiermit erkläre ich euch zu Mann und Frau“, oder?

Bis mir klar wurde, dass es viel mehr ist.  

Einäugig, da immer noch schwer verkatert, öffnete ich einen Tag nach der Verkündung mein Google und suchte nach den entsprechenden Key-Words, was man als Trauredner so tut. Mit jedem weiteren Bericht wurde mir schwindliger. Was ein Pfarrer bei konventionellen Hochzeiten übernimmt, tut ein Trauredner bei einer freien Trauung. Es gibt im Rahmen dieser Zeremonie unzählige Rituale und Bräuche, die man einbauen kann und im Mittelpunkt steht immer das Brautpaar, ihre Geschichte, ihr Liebe und all das, was möglichst unterhaltsam ist und im Optimalfall die Gäste zu Tränen rührt. Ich fragte mich:

„Kann ich das schaffen?“

Und dann ging mir plötzlich ein Licht auf. Eigentlich ein ganzes Lichtermeer. Denn im Grunde hatte ich mich mein halbes Leben immer so sehr darauf fokussiert, irgendwann mal Braut zu sein, dass ich überhaupt nicht sah, dass eine ganz andere Rolle viel besser zu mir passt.

Wenn sie keine Braut wird, soll sie doch Torte essen!

Vielleicht ist so ein Trauredner-Job gar nicht übel. Ich wäre so etwas wie ein Moderator. Eine Person, an dessen Lippen man im besten Falle hängt. Und im schlimmsten Fall mit Tomaten beworfen wird. Aber das käme mitnichten vor. Vor Rührung weinende Gäste treffen nämlich nicht. 

Klar muss ich als Traurednerin frei reden können. Für jemand, der sich sogar aufschreiben muss, was er bei seiner nächsten Gehaltsverhandlung sagen muss (Spickzettel mit den Worten „Ich will mehr Geld!“), ist das eine große Herausforderung! Und jemand, der bisher immerzu nur gut über sich reden konnte, aber weniger über andere, mag eventuell für diesen Job nicht unbedingt erste Wahl sein. Aber wartet es nur ab: Ich starte jetzt durch!

Als Braut mag es für mich in diesem Leben nicht so recht klappen, aber es eröffnet sich hier für mich eine viel größere Chance.

Und war es denn nicht schon immer so? Das, was ich mir für mich immer gewünscht habe, ist eigentlich nie in Erfüllung gegangen. Das fängt ja schon damit an, dass ich immer viel lieber Querflöte gespielt hätte. Und dass ich an Fasching immer gerne Prinzessin gewesen wäre, aber meine Mutter mich in ein Robin Hood-Kostüm gesteckt hat. Und es endet in so manchem Verflossenen, der einfach nur eine Pfeife war. Es musste alles so sein. Das wird mir jetzt bewusst.

Am Ende ist es doch so: Zuweilen sehen wir uns in einem völlig falschen Licht und verkennen unsere wahre Passion. Vielleicht müssen uns andere erst das Streichholz in die Hand legen, bevor eine Idee zünden kann!  Vielleicht müssen erst andere uns mit der Nase darauf stoßen, was wir wirklich können.

Jetzt weiß ich es.

Bambi auf den Grill

Manche sagen, echte Freundschaften existieren nur zwischen Mensch und Tier. Anders als zweibeinigen Freunden nimmt man es vierbeinigen nicht übel, wenn sie beim erstbesten Weibchen, das ihnen über den Weg läuft, sabbernd mit dem Schwanz wedeln und denjenigen, mit dem sie eigentlich unterwegs sind, links liegen lassen. Gerade Hunde verstehen uns Männer besonders gut, da sie wissen, wie es ist, von Frauchen an der kurzen Leine gehalten zu werden. Eine Bitch auf vier Pfoten ist im Gegensatz zu einer auf zwei Absätzen auch nicht gleich eifersüchtig, wenn man mal die Muschi der Nachbarin streichelt. Hunde wissen schließlich, dass nichts über Frischfleisch geht…

Tiere sind einfach die besseren Partner. Sie haben keine Migräne, wenn man Kuscheln möchte, und bestellen aus Langeweile auch keinen unnötigen Kram im Internet. Sie kümmern sich ohne zu meckern um heruntergefallene Essensreste und haben keine Probleme damit, wenn man als Mann einmal an einen Baum pinkelt oder den Tag auf dem Sofa verbringt. Sie machen dann einfach mit. Ganz ohne sich zu beschweren, dass ihnen das Fernsehprogramm nicht gefällt oder noch Wäsche zu bügeln ist. Könnten Hund, Katze und Co. ihre Futterdosen selbst öffnen und Herrchen einen Döner holen, sie wären den meisten Frauen von heute auch im Haushalt haushoch überlegen…

Mensch und Tier bilden seit jeher unschlagbare Duos, die zusammengehören wie Salz und Pfeffer, Ernie und Bert oder H & M. Egal ob nun als Hund und Herrchen, Ross und Reiter oder Feinschmecker und Feinkost. Oft stellt sich dabei die Frage, wo Zuneigung enden und Zubereitung beginnen sollte. Mit Ausnahme von Kannibalen haben wir Menschen uns im Laufe der Zeit untereinander geeinigt, dass das Zusammenleben einfacher ist, wenn man nicht befürchten muss, vom Gegenüber verspeist zu werden. Zwischen Mensch und Tier ist es nicht immer so eindeutig, wie weit man sich zum Fressen gern haben darf und ob die Hand, die einen heute füttert, morgen nicht schon vielleicht futtert…

Vor allem Nutztiere laufen Gefahr, irgendwann vom Jungtier, das ein Teil der Familie ist, zum Alttier zu werden, das ein Teil der Familie isst. Aus jedem jungen Fohlen wird irgendwann eine alte Stute, die bockt, wenn sie bestiegen wird. Das ist bei uns Menschen nicht anders. Was gestern ein süßes Küken war und heute ein stattliches Huhn ist, kann morgen bereits eine fette Glucke sein. Hängt das Euter einmal bis zum Boden, wird es Zeit, sich nach neuem umzusehen. Das ist bei vierbeinigen Kühen wie bei zweibeinigen. Mit dem Unterschied, dass ein Gnadenschuss bei den einen wochenlang saftigen Braten im Gefrierschrank und bei den anderen lebenslang trockenes Brot im Gefängnis bedeutet …

Tiere an unserer Seite haben einen hohen Stellenwert. Dennoch sind ihre Rechte bescheiden. Kaum ein Schäferhund fühlt sich pudelwohl. Rindern will man ans Leder, dass es auf keine Kuhhaut geht. Schafe werden oft zu Mäharbeiten gezwungen und das Leben von Schweinen ist die reinste Sauerei. Während Frauen mittlerweile wählen dürfen, müssen Tiere noch immer wahllos akzeptieren, was ihr Halter mit ihnen anstellt. In einer Zeit, in der jeder Produkte bevorzugt, die von glücklichen Tieren stammen, ist es wichtig, dass ein Schnitzel auch vor seiner Zeit in der Kühltheke artgerecht gehalten wird, so lange es noch Rüssel und Ringelschwanz hat. Kaum jemand will es noch mit dem Gewissen vereinbaren, ein Tier auf dem Teller zu haben, das nicht freien Willens ein Steak geworden ist…

Tierschutz ist daher richtig und wichtig. Letztens hatte ich Werbung eines Vereins für Nutztierrechte im Briefkasten. Von einer „vie(h)lversprechenden“ Zukunft und einer neuen „Ess-Ku(h)ltur“ war da die Rede. Hätten sie das Schlachten alter Milchkühe auch noch als „Euternasie“ bezeichnet, ich hätte nur wegen der „kuhlen“ Wortwahl etwas gespendet. Aber das war dann doch wohl zu viel des „Kuhten“. Auf dem Werbeflyer waren übrigens zwei Kühe abgebildet, von denen die zweibeinige ihr vierbeiniges Pendant auf die Schnauze küsste, was diesem sichtlich unangenehm war. Das Küssen einer alten Kuh fand ich persönlich schon als Kind auf dem 90. Geburtstag von Tante Walburga eklig…

Früher hieß es, dass man mit Essen nicht spielen solle. Der Flyer forderte nun jedoch offen dazu auf, man solle ein „neues Verhältnis zu Kühen entdecken“, die es „genießen, am ganzen Körper gestreichelt und massiert zu werden“. Tiere würde einem so viel Liebe zurückschenken, getreu dem Motto „Wie-ich-Dir, So-do-mie“. Weiter war zu lesen, dass Kühe viel zu früh und zu oft befruchtet werden, ihnen der Nachwuchs direkt nach der Geburt entzogen wird und sie Leberprobleme haben. Dieses Schicksal dürften sie mit vielen Hauptschülerinnen teilen, mit dem Unterschied, dass diese nach ihrer zigsten Entbindung mit knapp zwanzig nicht einmal mehr zum Frikadellenmachen taugen…

Tiere aus dem Verkehr ziehen und in Rente schicken, nachdem sie Tausende Liter Milch gegeben haben? Das ist für Kühe wie für männliche Pornodarsteller wünschenswert. Tierschutz ist zwar wirklich von Bedeutung – schließlich sollte keiner schlecht zu Vögeln sein – aber so lange Rentner bei Kaffeefahrten im Bus durchs Land gekarrt werden, sind auch Massentiertransporte mit Gammelfleisch nichts anderes. Nutztiere sollten jedoch möglichst gut gelaunt zum Schlachter gebracht werden und sich auf den Bolzen freuen, der ihnen ins Hirn gejagt wird. Rentner sind bei Besichtigungsfahrten zu Krematorien ja auch bester Laune und guter Hoffnung, abends wieder ganz nach Hause zu kommen…

Dass Tiere uns Menschen überlegen sind, weiß jeder, der mal einen Hund beobachtet hat, der seine Genitalien leckt. Ein als Blindenhund ausgebildeter deutscher Schäferhund dürfte einem deutschen Azubi mittlerweile in allen Lebenslagen überlegen sein. Mit Ausnahme vom Selfies-Machen vielleicht. Wir sollten daher fair zu Tieren sein. Schon Opa Ede wusste nach der Kriegsgefangenschaft um die Nachteile der Käfighaltung und nach seiner beidseitigen Beinamputation, dass Eier aus Bodenhaltung auch nicht das Wahre sind. Lassen wir Tiere einfach mehr selbst entscheiden. Sollen sich Rehe doch aussuchen, ob sie lieber bei der Jagd geschossen auf einem Gasgrill oder vom Auto angefahren auf einem Kühlergrill landen möchten! Bambi auf den Grill… gruenetomaten@live-magazin.de.

Patrik Wolf

P.S. Rüdesheim ist übrigens keine Tierauffangstation für männliche Hunde.

Schöne neue Filterwelt

Insta, Snapchat, Tiktok & Co stehen für eine unüberschaubare Bilderflut, die immer weniger mit der Realität zu tun hat. Eine ganze Armee von Apps und Filtern erklärt den schönen Schein zur obersten Maxime und mindestens die Selbstwahrnehmung einer ganzen Generation bleibt auf der Strecke.

Instagram wurde im Oktober 2010 in den USA eingeführt, hat sich in nur zwölf Jahren zu einer der meistgenutzten Marken der Welt entwickelt und ist längst nach Facebook und YouTube das drittgrößte soziale Netzwerk. Der Name ist ein Kofferwort aus “Instant” und “Telegram”, inspiriert von der Geschwindigkeit, mit der Bilder veröffentlicht werden können. Laut einer aktuellen Studie hatte Instagram im 4. Quartal 2022 in Deutschland durchschnittlich 23,5 Millionen täglich aktive Nutzer, die im Schnitt täglich 1,27 Posts absetzten und ist damit bei der Generation Z das am meisten genutzte soziale Netzwerk. Und an deren Posts machen sich die häufigsten Kritikpunkte fest. Die allgegenwärtigen Filter stehen im Verdacht Dysmorphophobie, eine psychische Erkrankung, die sich durch einen obsessiven Fokus auf einen wahrgenommenen Erscheinungsfehler auszeichnet, und so der gestörten Wahrnehmung des eigenen Körpers Vorschub zu leisten. Aber wenn vermeintlich jedes Handy modeltaugliche Schnappschüsse liefert, sinkt dadurch entsprechend die Wertschätzung der Arbeit echter Fotografen und professioneller Agenturen? Von den Folgen für ganze Heerscharen Filtersüchtiger ganz zu schweigen. Aber wie schlimm ist es wirklich. Wir haben da mal jemand gefragt, der sich von Berufs wegen im Bilde ist.

Und da uns – im Gegensatz zu den Verantwortlichen des Saarvenirs – Agenturen irgendwo im Reich schnuppe sind, haben wir eine der führenden saarländischen Agenturen angesprochen. Coach, Caster, Fotograf und Choreograph Adriano Franz hat sich mit zwei Partnern Anfang 2012 mit der Agentur ISO Models selbstständig gemacht. Der 37jährige gelernte Verwaltungsfachangestellter und ehemalige Profitänzer für DJ Bobo kam über die Arbeit für ein Musikmanagement und Plattenlabel zum Modelbusiness. Das gestaltet sich auch im elften Jahr des Bestehens als ausgesprochen erfolgreich, wofür unter anderem Kunden wie Melitta, Pjur und, wie er uns brandaktuell verraten hat, ganz neu Bruno Banani, stehen. Der Mann weiß also, was Phase ist in der Branche vom schönen Schein und gibt uns offen Auskunft über die aktuelle Entwicklung vor und hinter der Kamera. Nur, dass er Fan der roten Teufel vom Betzenberg ist, müssen wir für uns behalten.

L!VE: Wie sieht eure Erfahrung aus mit Models, die sich aktuell bei euch bewerben?

Adriano Franz: „Dank den ganzen Snapchat und Instagram Filtern, und wie die alle heißen, ist das Eigenbild ganz oft komplett verformt und verfälscht. Normale Bilder und Postings machen sind halt nicht mehr möglich, weil die Meisten absolut in ihrer Selfie Pose stagnieren. Also sind die Models auch nicht mehr wandelbar. Zwischen der Realität und den Bildern, die da mit reingeschickt werden, liegen Welten. Das ist leider so!“

L!VE: Also hat sich die Selbstwahrnehmung geändert?

A.F.: „Absolut! Das Schlimme ist ja, dass du von zehn Bewerbungen neun nebeneinander legen kannst, weil die haben alle den gleichen Blick, das gleiche Posing und natürlich den gleichen Filter. Daran siehst du, wie das Weltbild oder das Frauenbild einer ganzen Generation tatsächlich geprägt wird. Das ist nicht nur bei einer oder zwei, sondern bei praktisch jeder Bewerbung so: Gleiche Posen, gleicher Filter.

Es muss ja keiner schon perfekt sein, wenn er zu uns kommt. Es gibt ja den Bereich der New Faces und das ist ja auch ein Prozess, das ist ganz normal. Da arbeiten sie mit einem Fotografen zusammen, um einfach beim Posing sicherer zu werden und zusammen ein Portfolio aufzubauen. Nicht immer die gleichen Posen oder auch mal aus dem Studio raus für Außenaufnahmen. Aber schon diesen Aufwand wollen viele nicht mehr betreiben.  Die denken okay, ich mache drei vier Bilder mit meinem super Handy und dann bin ich unwiderstehlich hübsch. Das ist halt das Problem. Also ein richtiges Model, und den Unterschied sieht man einfach, das kann modeln. Die ganzen Selfiemacher, haben mit wirklichem Model-Dasein Nullkommannix zu tun.

L!VE: Erkennen denn auch eure Kunden den Unterschied?

A.F.: „Jedenfalls die großen Unternehmen, wissen unsere Arbeit zu schätzen.“

Nur ein Kaffeefilter ist ein guter Filter

L!VE: Und kleineren Kunden denken, warum sollten Sie die Kohle abdrücken, wenn ihr Handy das vermeintlich auch kann?

A.F.: „Vermutlich schon. Wobei man ja auch sagen muss, wenn wir ordentliche Polaroids machen oder die erste Probe-Shootings, da berechnen wir ja auch nichts. Trotzdem kostet das Foto Geld. Die Kamera kostet Geld. Ich koste Geld. Das sind die sogenannten TFP Shootings, bei denen die Leistung von Fotograf und Agentur gegen die Rechte an den entstandenen Fotos verrechnet wird. Schon da steckt richtig Aufwand dahinter und dann einfach zu sagen okay, das kriegt mein Handy auch hin. So gut die Handys heute sind, glaube ich trotzdem, dass ein gut geschossenes Bild mit einer richtigen Kamera immer noch besser ist als alles, was ein Handy kann.“

L!VE: Wenn die Kunden die dahinter stehende Arbeit nicht erkennen, sind die überhaupt noch bereit, für eure Fotografie zu zahlen?

A.F.: „Ja, leider. Das ist ja natürlich im Saarland gefühlt ein bisschen ausgeprägter, weil es hier auch in dieser Branche heißt: ich kenn da einen, der kennt einen. Der Aufwand, der hinten professionellen Produktionen steckt, wird nicht gesehen und es wird schon versucht, den Preis zu senken, zum Beispiel über die Tagesgage der Models oder die Agentur Provision. Der Kunde versucht auch nachzuverhandeln, ob man auch mit 15 % oder 10 %  statt der üblichen und vollkommen gerechtfertigten und angemessenen 20 % arbeitet.

L!VE:  Zurück zu den Models, muss man manchmal die Models auch vor sich selber schützen?

A.F.: „Tut mir leid, aber ja, das ist so. Natürlich ist der Job erstrebenswert und er kann Spaß machen. Aber es wird halt oft unterschätzt, dass das Arbeit ist. Da liegen Welten dazwischen, zwischen dem, was die Leute sehen und dem, was sie sein könnten. Aber ich glaube, das ist ja das Problem. Die werden ja ab einem gewissen Alter in ihrem Social Media den ganzen Tag geblendet. Und wenn du dir den ganzen Tag so einen komischen Filter aufs Gesicht legst, glaube ich schon, dass du Dich irgendwann anders und auch attraktiver wahrnimmst, als du es wirklich bist. Und das meine ich jetzt nicht despektierlich, aber ich bin ja aus ganz bestimmten Gründen hinter der Kamera und nicht vornedran. Ich glaube tatsächlich, dass vielen Mädels die Wahrnehmung irgendwann verloren geht und die glauben, dass sie wirklich so hübsch und fotogen sind, wie der Filter es ihnen vorgaukelt.“

L!VE: Und glaubst du, dass sich am Ende doch die Qualität durchsetzen wird?

A.F.: „Also ich denke, dass diese Social-Media-Ding uns auf jeden Fall noch ein bisschen mitnimmt. Die Frage ist nur wie lange. Schwierig. Also, ich habe jedenfalls die Hoffnung, dass das ein bisschen minimiert wird, der Betrug, die Schnelllebigkeit, diese Selbstdarstellung, ja, dass das einfach weniger wird, das ist meine persönliche Hoffnung.“

Testimonials:

Jens Gerlach, Fotograf

„Gerade als Fotograf und Vater von zwei Töchtern stehe ich den sozialen Medien sehr skeptisch gegenüber. Es wird ein völlig verzerrtes, viel zu perfektes Bild von Menschen dargestellt. Ich will nicht wissen, unter welchem Druck meine Töchter irgendwann stehen, weil eine Plattform ihnen suggeriert, wie sie auszusehen haben und was sie haben müssen, um sozial „anerkannt“ zu gelten. Ich hoffe wir können ihnen genügend Selbstvertrauen auf ihrem Weg mitgeben und ihnen erklären, dass das nicht das wahre Leben ist. Und dass das echte Leben mit all seinem Guten und Schlechten anders, aber auch viel schöner ist.“

Jennifer Prinz, Fotografin & Model

„Mir passiert es oft, dass Menschen, regelrecht erschrocken sind, wenn sie echte Bilder von sich sehen. Viele kennen sich ja nur noch aus der Instagram Filter Perspektive. Insgesamt finde ich es schade, dass Bilder im Sekundentakt konsumiert werden, so gehen wirklich tolle Bilder, einfach in der Masse unter.“

Christian Alschbach, Hochzeitsfotograf

„Die heutige Instagram-Welt: Schnell scrollen, flüchtig schauen. Die Aufmerksamkeitsspanne leidet unter der ständigen Reizüberflutung und somit vermeintlich auch die Wertschätzung des einzelnen Bildes. Doch mir als Fotograf schafft es auch großartige Möglichkeiten. Instagram bietet eine Bühne, um visuelle Geschichten zu erzählen und eine Vielzahl von Menschen mit meiner Kunst zu erreichen!

Die echte Herausforderung liegt darin, in Sekunden zu fesseln. Letztendlich liegt es an uns, die Essenz unserer Kunst in diese rasante digitale Welt zu bringen – eine Welt, die zwar die Aufmerksamkeit schwinden lässt, aber gleichzeitig Möglichkeiten bietet, die wir nie zuvor hatten. Social Media – Fluch und Segen des Künstlers.“

Michael Kastl, Fotograf & Werbewinzer

„Zeiten ändern sich. Der Zugang zu Medien, wie auch zur kreativen Technologie, haben sich immer schon ständig weiterentwickelt und geändert. Ich schaue nach vorne und sehe die Möglichkeiten. Wir sollten aufhören, immer nach hinten zu blicken. Wie toll alles früher war, war einfach früher. Nutzen wir die Chancen!“

Jennifer Weyland, Image- und Werbefotografin

„„Die sozialen Medien, gerade Instagram, haben in meinen Augen die Fotografie erheblich bereichert. Man kann neuen Wege gehen, neue Bildlooks erarbeiten, ausprobieren und erhält direkt ein Feedback der jeweiligen Zielgruppe. Instagram bietet eine riesige Plattform, um seine Arbeiten, sein Portfolio und sich selbst zu präsentieren und ist somit bei richtiger Anwendung die beste Visitenkarte. Vielmehr kann man mit Fotos ganze Geschichten erzählen, Storytelling betreiben und eine große Reichweite generieren. Das war früher nicht so einfach. Die Fotos in den sozialen Medien werden zwar auch retuschiert, jedoch ist die Bildsprache eine andere als in der klassischen Werbung. Hier muss die Person authentisch und sympathisch rüberkommen, nur dann bleibt der Betrachter hängen. Die Lichtgestaltung wird meist auch anders gewählt als in der klassischen Werbung. Alles in allem ein Zugewinn für mich, meine Kunden, gerade im Bereich Marketing und Vertrieb. Natürlich hat alles auch eine Kehrseite bei falscher Anwendung oder sogar je nach Branche: Bilderflut, Reizüberflutung, Quantität vor Qualität, Nutzungsrechte der Fotos…um nur einige Stichpunkte zu nennen. Wie bei vielem liegt es jedoch an einem selbst, wie man etwas nutzt und wie aufgeschlossen man Neuerungen gegenübersteht“

Daniela Urnau, Fotografin

„Natürlich lege ich bei meinen Fotos Wert auf Ästhetik, also auch auf eine gute Bearbeitung, trotzdem ist mir Natürlichkeit wichtig. Von diesen Filtern, mit denen die Menschen weich gespült aussehen und gar nicht mehr wie sie selbst, halte ich nichts. Durch Instagram und die Masse an vermeintlich perfekt aussehenden Menschen leidet das Selbstbewusstsein vieler, was ich sehr schade finde. Die Ausstrahlung oder ein Foto, das mich catcht, sind nicht abhängig von einem Filter. Mich ärgert es als Fotografin, wenn ich dem Kunden ein Hammerbild zur Verfügung stelle und meist junge Mädels dann meinen, sie müssten dieses noch mal durch eine App bearbeiten, damit die Lippen fülliger aussehen, und die Nase schmaler etc.. Wir müssen doch nicht alle gleich aussehen, uns macht Vielseitigkeit aus!“

Michael Weber, Formel1-Fotograf

„Die fehlende Wertschätzung des Fotografiehandwerks zeigt sich deutlich im Zusammenhang mit Instagram. Die Plattform hat die Macht, großartige Fotografen zu entdecken, aber auch den Wert ihrer Arbeit zu entwerten. In der Jagd nach Likes und Followern wird zunehmend vergessen, dass Fotografie mehr ist als nur ästhetische Oberflächen. Oftmals wird Fotografie als einfache Tätigkeit abgetan, bei der nur auf den Auslöser gedrückt wird. Doch in Wahrheit steckt weit mehr dahinter. Fotografen sind Künstler, Techniker und Geschichtenerzähler in einem. Instagram fördert oft die Massenproduktion von Bildern, bei denen die Kreativität und Qualität auf der Strecke bleiben. Viele denken, dass jeder mit einem Smartphone ein Fotograf sein kann, was die professionelle Fotografie entwertet.“

Nice to meet you! Ich bin ORA FUNKY CAT

Ich bin 100 % elektrisch. 100 % du. Ich bin nicht wie die anderen. Ich bin dein Weggefährte. Dein Begleiter. Ob du gerade im Stau stehst, ob du singst, ob dir zum Lachen oder zum Tanzen ist – langweilig wird es mit mir nicht. Mit meinem eigens für mich geschaffenen Retro-Futurism-Design bin ich auf jeder Straße ein Highlight. Und mit meiner Sprachsteuerung lese ich dir fast jeden Wunsch von den Lippen ab. Zum Beispiel öffne ich für dich das Fenster, schalte die Klimaanlage oder die Sitzheizung an und navigiere dich wohin du willst. Ich höre auf jeden Namen, den du mir gibst.

Für dich halte ich immer die Augen offen und habe mit meinen 360° Kameras alles für dich im Blick. Mit meinen zahlreichen Assistenzsystemen unterstütze ich dich und wir kommen sicher ans Ziel.

High Five! Mit mir bekommst du ein Auto, bei dem es in Sachen Sicherheitsstandards an nichts fehlt – mit 5 von 5 Sternen im Euro NCAP Crashtest habe ich als Bester meiner Klasse abgeschnitten.

Für jedes Abenteuer bin ich bereit: 8 Jahre Garantie auf die Fahrbatterie (bis 160.000 Kilometer) und 5 Jahre Fahrzeuggarantie ohne Kilometerbegrenzung.

Nichts kann uns aufhalten – also, worauf wartest du? Komm gleich zu einer unverbindlichen Probefahrt zur SMP Automobilhandel AG in Saarbrücken, Brebacher Landstraße 1. Mehr Informationen über mich findest du unter www.smp-saar.de

Furby – Eine Spielzeug-Ikone seit 1998

Das Spielwarenunternehmen Hasbro lässt die Faszination Furby wieder aufleben. In den späten 90er Jahren, einer Zeit großer technologischer Fortschritte, wurde Furby zu einem der begehrtesten Spielzeuge überhaupt. Weltweit wurden in den ersten drei Jahren nach Markteinführung über 40 Millionen Furbys verkauft – eine erstaunliche Zahl, die den immensen Erfolg dieses kleinen plüschigen Wesens widerspiegelt. Der neue Furby möchte nun an den Erfolg der Vorgänger anknüpfen und Kinder wie Erwachsene mit charmantem Wesen und mehr als 600 Reaktionen in Form von Sätzen, Liedern und Lichtsignalen in den Bann ziehen.

Seit der bahnbrechenden Markteinführung im Jahr 1998 hat Furby die Herzen von Jung und Alt erobert und einen bleibenden Eindruck in der Spielzeugwelt hinterlassen. Mit entzückendem Aussehen und einzigartiger Persönlichkeit entwickelte sich Furby schnell zu einem weltweiten Phänomen, das die Popkultur in vielerlei Hinsicht prägte.

Der Weg zur Ikone

Furbys beispielslose Interaktionsfähigkeit und einzigartiges Design waren der Schlüssel zur Beliebtheit. Die realistisch wackelnden Ohren, die großen ausdrucksstarken Augen und die vielfältigen Farbvarianten zeichneten die unverkennbare Persönlichkeit aus. Kinder entwickelten oft eine intensive emotionale Bindung zu ihren Furbys. Sie sahen sie als Freunde oder sogar als Mitglieder ihrer Familie an. Die Furbys wurden oft mit auf Reisen genommen und begleiteten die Kinder durch verschiedene Lebensabschnitte, was ihre Bedeutung und ihren Stellenwert im Leben der Kinder unterstrich. Furbys Popularität ging weit über die Spielzeugregale hinaus und fand ihren Weg in die Popkultur. Das faszinierende Fellwesen trat in zahlreichen Filmen und Fernsehsendungen auf, darunter „Die Simpsons“, wo es in der Garage der Familie Simpson zu finden war. Sogar in Hollywood-Produktionen wie „Der schwarze Diamant“ und „Die Mitchells gegen die Maschinen“ hatte Furby einen Auftritt und verlieh den Geschichten eine humorvolle Note.

Furbisch – Furbys Kunst-Sprache

Nicht nur das Äußere machte Furby besonders. Furby verfügt über eine eigene und einzigartige Sprache namens „Furbisch“, einer cleveren Kreation von David Hampton, dem Schöpfer von Furby. Er ließ sich von verschiedenen Sprachen wie Japanisch, Thailändisch, Chinesisch und Hebräisch inspirieren und mixte sie zu einer faszinierenden, künstlichen Sprache, die das Wesen und die Verspieltheit von Furby unterstreicht.

Neue Generationen – ansprechendes Design und neue Funktionen

Mit der Zeit entwickelte sich Furby weiter und es kamen immer neue Generationen auf den Markt. Furbys waren darauf ausgelegt, mit Kindern zu interagieren und auf verschiedene Stimmen, Berührungen und Geräusche zu reagieren. Kinder konnten mit ihren Furbys „sprechen“, sie füttern, streicheln und mit ihnen spielen. Diese Interaktionen ließen die Kinder das Gefühl haben, dass sie tatsächlich einen lebendigen Begleiter hatten, was ihre Fantasie anregte und ihre sozialen Fähigkeiten verbesserte. Jede Generation wurde mit neuen Funktionen und ansprechenden Designs für unterschiedliche Zielgruppen ausgestattet. Trotzdem verlor der ultimative, interaktive Spielzeugfreund nie seinen charmanten Charakter, der ihn zu einem zeitlosen Klassiker machte.

Furby ist Kult

Die Faszination für Furby hielt über die Jahre an, und die Sammelleidenschaft um das Spielzeug herum erreichte schwindelerregende Höhen. Die Auktionspreise schossen in die Höhe, als Liebhaber nach seltenen oder speziellen Editionen jagten. Heutzutage ist Furby immer noch ein beliebtes Sammelobjekt und ein Symbol für die Nostalgie der 90er Jahre. Die jüngste Generation wird seit dem 1. August im Handel erhältlich sein. Nun kann die Furby Party endlich wieder steigen. Mit den 5 sprachgesteuerten Modi, mehr als 600 Reaktionen und 10 einzigartigen Liedern wird Furby zum besten Freund der Kinder. Die Kids können mit Hilfe von 5 Befehlen Furby direkt sagen, worauf sie gerade Lust haben – „Tanzparty“, „Nachplappern“, „Hellsehen“, „Lass uns chillen“ oder „Lichtershow“ – für eine unvergessliche Zeit, die zu jeder Stimmung und Atmosphäre passt.

„Furby ist ein zeitloses Spielzeug, das die Herzen von Generationen erobert und seinen festen Platz in der Popkultur behauptet“, resümiert Alexandra Nagel, Brand Managerin u. a. für Furby bei Hasbro. „Egal, ob man ein Kind der 90er Jahre ist oder die Faszination für diesen entzückenden Plüschfreund erst später entdeckt hat – Furby ist ein besonderer Teil der Spielzeuggeschichte und wird zweifelsohne eine neue Generation von Fans begeistern.“

Anwärter auf den Top 10 Spielzeug-Preis 2023

Furby ist für den begehrten Titel TOP 10 Spielzeug 2023 nominiert. Das innovative und ideenreiche Spielzeug hat es bereits bis in die Endrunde geschafft und gilt als vielversprechender Anwärter für die Auszeichnung. Die TOP 10 Spielzeug-Hitliste des Handelsverbandes Spielwaren (BVS) präsentiert seit 20 Jahren die vielversprechendsten Spielzeuge und sorgt damit für Orientierung bei Handel und Endverbrauchern.

Gleich und gleich gesellt sich gern?

Hallo Mikrokosmonauten: Jeder sollte einen Gegensatz haben!

Ein guter Freund und ich stellten neulich fest, dass wir froh sind, uns nicht früher kennengelernt zu haben. Warum? Weil wir beide eine so explosive Mischung ergeben, dass wir wahrscheinlich schon die ganze Welt in Schutt und Asche gelegt hätten. Und uns mit! Zusammen, so sagen wir, bringen wir beim jeweils anderen die fiesesten Charakterzüge zum Vorschein. Wir beide in Kombination – da flüchten Leute, die uns kennen, wenn sie uns bereits von weitem sehen. Natürlich können wir auch unheimlich unterhaltsam und lustig sein, aber unseren Humor versteht nicht jeder. Viele haben vor unserer Scharfzüngigkeit im Doppelpack regelrecht Angst. Die meisten sind uns einfach nicht gewachsen. Wir ticken und denken eigentlich gleich. In unserem Falle natürlich ein Jackpot, aber für unsere Mitmenschen manchmal unerträglich. Ich sagte zu ihm, dass ich durch ihn so gemein und gehässig geworden bin, dass ich neulich nachts sogar den Teufel höchstpersönlich aus meiner Garderobe im Flur glotzen sah. Er wiederum meinte, nach meiner Beschreibung zu gehen, handele es sich eher um Mark Medlock, aber ich bin sicher, dass der Teufel mich holen wollte und kein spitzbärtiger Sängerknabe.

Das schlimme an der ganzen Sache ist, dass das mit uns jedes Mal eine gewisse Eigendynamik entwickelt, und wir irgendwann nicht mehr zu stoppen sind. Irgendwann, da bin ich mir sicher, wird uns irgendjemand unvermittelt eine verpassen. Dass das bisher noch nicht passiert ist, wundert mich ohnehin schon. Schon alleine, wenn wir mal wieder neue Praktikanten zu unserem eigens kreierten „okkultistischen Aufnahmeritual“ beordern, bei dem es einzig und alleine darum geht, wie lange sie unsere Show durchhalten. Während wir sie mit Locherschnipsel bewerfen, müssen sie rätselhafte Mantras nachsprechen, die wir wild gestikulierend vorgeben. Es gibt Praktikanten, die noch heute traumatisiert sind.

Nun denn, das alles geht nur, wenn man einen „Partner in crime“ hat, mit dem man solche Aktionen bringen kann. Ich sage immer, dass es eigentlich eine Schande ist, dass wir noch kein gemeinsames TV-Format bekommen haben.

Was freundschaftlich ein Leichtes ist, geht in Liebesangelegenheiten so gaaar nicht! Da bevorzuge ich nämlich krasse Gegensätze.

Ergänzung statt Gleichklang

In meinen Jugendjahren schwärmten meine Freundinnen und ich von dem einen, der genauso tickt wie man selbst. Der die gleiche Playlist auf dem Handy hat und man sich im gleichen Moment anruft. “Das sind alles Zeichen!”, dachten wir. Das Zeichen, dass man füreinander bestimmt ist. Dass das Schicksal einen zusammenbringen will und man die Signale nur richtig deuten muss.

Bei meinem aktuellen Partner ist das Einzige, was bei uns gleich ist, dass wir damals zur gleichen Zeit am gleichen Ort waren, als wir uns kennenlernten. Ja entschuldigt bitte, aber es ist nun mal so. Natürlich danke ich dem Schicksal, wenn es das gibt, dafür, dass es so war, aber im Endeffekt haben sich hier zwei Menschen gefunden, die unterschiedlicher nicht sein könnten! Zuweilen dachte ich sogar daran, dass das Schicksal mich irgendwie testen will. Aber dann wurde mir bewusst, dass ich schon viel zu alt bin, um mich von jemandem oder etwas prüfen zu lassen. In meinem Alter muss man nur noch über den TÜV kommen, alles andere ist wurscht!

Na ja, aber das mit meinem Partner, oder besser gesagt, Lebensgefährten ist schon lustig, wenn man bedenkt, dass wir seit über sechs Jahren unsere Gegensätze feiern. Mein jüngeres Ich würde wahrscheinlich heulend zusammenbrechen, wenn es wüsste, dass ich nicht nur einen Mann bekommen habe, der astrologisch überhaupt nicht mit mir kompatibel ist, sondern auch noch einer, der A sagt und ich B verstehe.

Versteht mich nicht falsch, ich bin mega zufrieden in meiner Partnerschaft, aber ich frage mich dennoch sehr oft:

Wie kann das funktionieren?

„Gegensätze ziehen sich an.” – Diesen Spruch habe ich schon immer gehasst. Ich wollte immer mein Yin oder Yang finden. Meine andere Hälfte sozusagen, die mir irgendwann in einem früheren Leben abhandenkam.  Aber dann begann ich zu überlegen. Was, wenn ich schon immer ein Gegensatz von allem war? Und mein Pendant mich hinsichtlich dieser Lebensweise nur ergänzte? Und dass es am Ende genau so kommen musste, wie es jetzt gerade ist? Also doch so etwas wie Schicksal, nur etwas anders eben.

Lasse ich meine Liebschaften mal im Geiste Revue passieren, klappte es mit jenen Männern, von denen ich glaubte, es passt perfekt überhaupt nicht. Diejenigen, die annähernd so tickten wie ich, waren Aufreißer, Poseure und Luftpumpen. Als ich dann neulich in einem Fahrradgeschäft letzteres, nämlich eine Luftpumpe, kaufen wollte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich war selbst eine Luftpumpe! Und gleich und gleich war in diesem Falle einfach nicht machbar! Man lässt ja auch den Blinden nicht den Blinden führen. Was ich brauchte, war das Rad, dem ich ab und an meine frische Luft anbieten kann! Und dann wusste ich wieder, warum ich mit meinem Partner schon so lange zusammen bin.

Ich war seine Luftpumpe, aber er brauchte mich! Ich war das Feuer, das sein Wasser zum Kochen brachte. Ich war der Motor, der seinen Wagen erst startete!  Das Benzin für seinen Rasenmäher! Der Nagel für seinen Hammer! Und so weiter!

Ich dachte nach. Vielleicht waren wir gar nicht so gegensätzlich. Tief in unserem Inneren schlugen unsere Herzen vielleicht sogar im gleichen Takt. Lediglich in unserer Art, zu leben unterschieden wir uns. Ich meine, dass er nach all den Jahren noch immer nicht verstehen kann, dass ich meine gebrauchten Tempos überall rumliegen lasse und ich wiederum nicht begreife, wie jemand seit Jahrzehnten die immergleichen Rituale pflegt, wie zum Beispiel den Nachmittags-Kaffee, ist eigentlich unwichtig, wenn ja sonst alles fein ist.

Am Ende ist es so: Wenn ich es mir recht überlege, brauche ich einen Gegensatz, sonst käme ich ja auf gar keinen grünen Zweig mehr. Durch ihn wird ein klein wenig meiner Scharfzüngigkeit entschärft, Und dank mir, verleihe ich seiner Ordnung etwas mehr Gewirr. Ein Gegensatz hält einen immer auf dem Boden, wenn man Gefahr läuft, wegzufliegen.

Was aber nicht heißt, dass ich nicht weiterhin ein kleiner Satansbraten bleibe und weiterhin mit meinem guten Freund ein paar Gemeinheiten aushecke. Ich glaube, das muss einfach so sein!

Schweigen ist Silber, Ausreden sind Gold

Guter Rat ist bekanntlich teuer. Größeren Wert als ein guter Rat hat jedoch eine gute Entschuldigung oder besser gesagt: eine gute Ausrede. Gut ist eine solche immer dann, wenn sie nicht gleich von jedem durchschaut oder durch skeptische Nachfragen auf ihre Echtheit überprüft wird. Um einem lästigen Termin fernbleiben zu können, führt man da schon gerne einmal den unerwarteten Tod seiner Großmutter als Grund an. Wohl wissend, dass niemand einen Totenschein als Beleg fordern wird oder ahnt, dass Omas Ableben zwar durchaus plötzlich, aber eben bereits im Jahr 2001 war…

Eigentlich wurde einem als Kind beigebracht, dass man nicht lügen darf. Lügen hätten kurze Beine, hieß es im Kindergarten. Weswegen mein Freund Christian, der groß und stark werden wollte und lange Beine hierfür als nützlich ansah, immer grundehrlich zu jedem war. Was ihm wenig Freunde und viel Prügel einbrachte. Trotz seiner damaligen Ehrlichkeit ist Christian heute nur 1,65 Meter, während ich, der ich damals log, dass sich die Balken bogen, 1,82 m bin. Ob das mit dem Balkenbiegen bei mir seiner Zeit jedoch vom Lügen oder eher von meinem Gewicht kam, sei einmal dahingestellt…

Ehrlich währt vielleicht am längsten, macht aber alles schwieriger. Vor allem, wenn man dem Gegenüber nicht ins Gesicht sagen will, dass man keine Lust auf seine langweilige Geburtstagsfete hat, bei der das Bier – anders als die Stimmung – noch nie kühl war. Was also tun, wenn man keine Lust hat, auf einer öden Feier zu erscheinen, Überstunden zu machen oder sich mit Nachbarn zu unterhalten, aber noch weniger Lust hat, dies offen zuzugeben? Auch in den besten Familien gehen schließlich irgendwann die Omas aus, die man bei Bedarf sterben lassen kann…

Stress wird heutzutage von keinem mehr als Absagegrund akzeptiert, da jeder Stress zu haben glaubt, selbst Beamte und Rentner. Nur Lehrer schaffen es noch, einen rasch korrigierten Vokabeltest als Mammutprojekt zu verkaufen, das einer Doktorarbeit gleichkommt und es unmöglich zulässt, diesen, nächsten oder übernächsten Monat mit in die Kneipe zu gehen. Und so eine Migräne wie die, mit der sich die hübsche Kollegin immer bei gutem Wetter aus dem Büro abmeldet, nimmt einem als Mann auch niemand ab. Selbst wenn man noch mehr Knöpfe am Hemd auf hätte als die Kollegin…

Im Grunde gibt es nur eins, was als Ausrede ähnlich geeignet ist wie tote Verwandtschaft: Nachwuchs! Sieht man einmal von einem Backstage-Pass für ein David-Hasselhoff-Konzert ab, sind Kinder das größte Geschenk der Welt. Das ist zumindest die Ansicht derer, die sich, wenn auch nicht immer freiwillig, jedoch zumindest erfolgreich vermehrt haben. Nachwuchs eröffnet Eltern ganz neue Möglichkeiten, was Ausflüchte angeht. Jungen Kindern verzeiht man bekanntlich alles, da sie noch nicht wissen, was sie tun; jungen Eltern aber auch, da sie noch nicht wissen, was sie getan haben…

Kleinkinder sind ein perfekter Absagegrund und haben im Vergleich zu verstorbenen Großmüttern den Vorteil, dass man sie problemlos mehrfach als Grund vorschieben kann, um nicht tun zu müssen, was von einem erwartet wird. Keine Lust auf eine Teambesprechung? Das Bedürfnis, später zu kommen, früher zu gehen oder gleich ganz zuhause zu bleiben? Keine Lust auf Duschen, Aufräumen oder Mülltrennung? Eltern mit jungem Nachwuchs haben Narrenfreiheit, sind Babys doch unberechenbarer als die Lottozahlen und daher eine windeltragende Universalentschuldigung…

Insbesondere Eltern, die im Freundeskreis zu den ersten mit Nachwuchs gehören, können aus dem Vollen schöpfen, was Verständnis angeht. Wenn der frische Papi zu spät auf der Arbeit erscheint und aussieht, als hätte er das Wochenende durchgesoffen, weil er das Wochenende durchgesoffen hat, nimmt es ihm jeder ab, wenn er als Grund für seinen Zustand den nachts angeblich schreienden Nachwuchs anführt. Auch wenn dieser längst durchschläft. Junge Mütter vermitteln derweil absolut glaubhaft, dass jemand, der stillt, keine Zeit für ein Leben außerhalb von Jogginghosen hat…

Der angeblich so anstrengende Spross übernimmt, ohne sich wehren zu können, die Aufgabe des Schuldigen, dem niemand böse sein kann, weil er ja nichts dafür kann, dass er gerade Zähne bekommt, Bauchschmerzen hat, eine Impfung nicht verträgt, fremdelt, Hunger hat oder vom Babysitter im Stich gelassen wurde. Während es in der Tierwelt selten ist, dass ein Wolf seinem Rudel eine lange geplante Jagd nach Frischfleisch kurzfristig absagt, weil sein Welpe plötzlich allergisch auf Gluten reagiert, ist das beim Homo sapiens derweil fast zur Regel geworden…

Jungväter genießen völlig zu Unrecht die gesellschaftliche Anerkennung eines MacGyvers, der es täglich aus Neue schafft, eine Zeitbombe zu entschärfen, bevor ihre Windel explodiert. Eltern mit Kleinkindern werden zu Volkshelden stilisiert, denen es zu verdanken ist, dass die Menschheit weiter bestehen kann. Kolumbus hat Amerika entdeckt, Becquerel die Radioaktivität und König Artus das Eukalyptusbonbon am Stil. All das ist jedoch nichts wert gegen die Leistung derer, die dank ihrer Kevins, Marlons und Romys dazu beitragen, die Welt am Abgrund einen Schritt weiter zu bringen…

Geburtstag des Chefs verschwitzt? Nudeln verkocht? TÜV abgelaufen? Der Nachwuchs ist schuld! Beim zu schnell Fahren erwischt worden? Das Töchterchen musste dringend Pipi! Strafzettel wegen Falschparkens? Der Sohnemann brauchte etwas aus der Apotheke! Zu viel getrunken? Nur den Hustensaft des Nachwuchses probiert! Das Erstaunliche dabei: Es funktioniert! Hätten Adolf Hitler und Eva Braun Kinder gehabt, sie hätten ohne Weiteres ihnen die Schuld für den Zweiten Weltkrieg in die Schuhe schieben können und wären mit einem Freispruch aus Nürnberg nachhause gefahren…

Auch wenn ich meines Wissens keine Kinder habe, habe ich es mir angewöhnt, beim Einkauf stets ein Glas Babybrei im Wagen zu haben, um an der Kasse bitten zu können, vor zu dürfen, da Klein-Philipp im Auto doch so einen Hunger hat. Außerdem wird man als Ü40er dann nicht so seltsam angesehen, wenn man Waldmeisterbrause und ein Micky-Maus-Heft aufs Band legt. „Sind die Boxershorts mit den Schafen in Größe XL nicht zu groß für ihren Kleinen?“ „Nein. Hinterteilmäßig kommt er nach seiner Mutter!“. Schweigen ist Silber, Ausreden sind Gold…  gruenetomaten@live-magazin.de.

Patrik Wolf

P.S. Wer ohne Scham einen Dildo kaufen möchte, sollte einfach vorgeben, das Schaukelpferd seines Töchterchens in ein Einhorn umwandeln zu wollen.