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Jetzt auch noch Kartoffeln

Kunst schreibt sich mit „K“, genau wie Können, aber eben auch wie Kartoffeln und wie Karle, um präziser zu sein Alexander Karle. Und eben der macht jetzt mit genau denen von sich reden. Inwieweit da Kunst und Können eine Rolle spielen wollen wir im Gespräch herausfinden.

Wir treffen den mehrfach preisgekrönten und fast ebenso oft verurteilten Alexander Karle in der Pfarrer Köllner Anlage an der Breite Straße in Malstatt. Hier, wo zuvor jahrelang das Zelt eines Corona-Testzentrums auf einer wenig gepflegten Wiese stand, treibt der Künstler, HbK Absolvent und Meisterschüler seit Anfang des Jahres sein neuestes Projekt voran, wieder mit reichlich Hinguckerpotential, allerdings diesmal nur äußerst geringer Chance, deswegen wieder vor dem Kadi zu landen. Er hat in der kleinen Grünanlage eine Pflanzung angelegt – mit behördlichem Segen – und will dort Kartoffeln anbauen. In Anspielung auf seinen Nachnamen soll das also ein „Karltoffelplatz“ werden. Diese Hingabe an die Botanik verblüfft auf den ersten Blick (und auf den zweiten auch), denn bisher hat der inzwischen 45jährige eher mit urbanen Themen wie z.B. den Skulpturen vor der Europagalerie, der „Karte für junge Reisende“ und dem Nauwieser Artwalk sein Talent bewiesen, allerdings auch mit überaus kontroversen Aktionen, von Liegestützen auf dem Altar der Basilika bis zum Besprayen der Wilhelm-Heinrich-Brücke mit Schriftzügen.

L!VE: Wie um alles in der Welt kommt man auf die Idee, mitten in der Stadt einen Acker anzulegen?

Alexander Karle: „Also, die Idee dafür ist im März diesen Jahres entstanden. Ich hatte hier unweit in der Ludwigstraße über einen Monat an einem Projekt der Kunsthochschule gearbeitet, der Ausstellung „Ich hab dich lieb wie ein Computer“. Und obwohl ich täglich dort gearbeitet habe und auch hier in der Nähe, nur zwei Straßen weiter, wohne, hatte ich vorher diesen Platz gar nicht so auf dem Schirm. Man muss sagen, dieser Platz liegt einer sehr zentralen Stelle inmitten des unteren Malstatt. Hier entsteht seit einigen Jahren ein neues syrisches Viertel und gleichzeitig hat man viele Menschen, die hier schon lange wohnen. Das kollidiert gerade ein bisschen, obwohl das eigentlich eine sehr schöne Entwicklung ist. Auch diese Anlage hier wurde vor ein paar Jahren neu gemacht, aber dann stand hier fast drei Jahre ein Corona-Testzentrum drauf und hat den ganzen Platz eingenommen. Als das wieder abgebaut wurde, lag der Platz so ein bisschen brach und ich dachte, dass es eine tolle Möglichkeit sei, einen interessanten neuen Ort zu schaffen.“

L!VE: Und warum ausgerechnet Kartoffeln?

A. K.: „Die Frage höre ich öfter. Oder auch: Das kann ja jeder. Macht der jetzt auf Bauer und tut so, als wäre es Kunst. Dabei geht es ja viel mehr darum, über den Umweg des Pflanzens von Kartoffeln diesem Platz, eine neue Identität zu geben, ein neues Gesicht, so dass hier ein Ort entsteht, an dem man sich gerne trifft, an dem man vielleicht auch mal kleine Konzerte macht, Lesungen, Ausstellungen, in dem einfach ein anderer Vibe ist. Und diesen Vibe zu erzeugen, das zu gestalten und zu vermitteln, das ist für mich eine gewisse Art von Stadtforschung und Kunst. Und da ich Kartoffeln sehr mag und die mit ihrer Herkunft aus Südamerika und ihrer jetzigen Rolle in der saarländischen Kultur ein Musterbeispiel für Integration sind, kam mir dann der Gedanke, einen Platz zu entwickeln, wo man den Bürgern anbietet, gemeinsam mit mir langfristig Kartoffeln anzubauen.“

L!VE: Bisher warst Du ja durchaus auch ein wenig kontrovers bis provokant unterwegs. Ist der „Karltoffelplatz“ jetzt ein Ausdruck von Altersmilde oder der neuen Rolle als Vater?

A. K.: „Nicht ganz. Ich wurde ja zu einer relativ hohen Geldstrafe, die ich nicht bezahlen konnte. verurteilt, weil ich unter der Wilhelm-Heinrich-Brücke gesprüht hatte. Dann hatte ich die Wahl 90 Tage Gefängnis, was natürlich mit einem kleinen Kind, das ich täglich betreue, nicht in Frage kommt, oder 360 gemeinnützige Arbeitsstunden. Da ich hier in Malstatt bereits einige Bürger Kulturprojekte gemacht hatte, habe ich bei der Diakonie Saar angefragt. Ich habe gesagt, Leute, wenn ihr wollt mache bei euch Arbeitsstunden, aber ich setze mich nicht ins Büro und drehe Däumchen, ich möchte etwas Sinnvolles machen. Ich habe eine ganz konkrete Idee, die ich gerne realisieren würde. Das wird sehr viel Arbeit, ich plane das Projekt, ich führe es durch, ich dokumentiere es und begleitete es auch medial. On top mache ich hier noch zwei, drei kleinere Projekte, wie zum Beispiel in der Breiten Straße fünf Stromkästen zu bemalen, dann haben wir das mit den Stunden.“

L!VE: Woher die Verbindung nach Malstatt? Die Leute würden Dich ja wahrscheinlich eher mit dem Nauwieser Viertel oder dem Mainzer Straßen Kiez in Verbindung bringen?

A. K.: „Ja, ich wohne seit einigen Jahren hier in Malstatt und denke, dass da hier ein Geheimtipp ist, so wie das Nauwieser Viertel von vor 20, 30 Jahren. Hier ist der spannendste Ort in ganz Saarbrücken. Aber ich bin noch alle paar Tage im Viertel und fühle mich da auch sehr wohl. Aber hier ist wirklich noch mehr Freiraum. Das hier ist ein Viertel im Wandel, hier gibt es noch Vakuum, hier kann man noch was entwickeln und deswegen finde ich es sehr angenehm, hier zu leben.“

L!VE: Obwohl du inzwischen eigentlich ein vertrautes Bild hier im Viertel sein müsstest gucken einige Passanten immer noch überrascht und die Anwohner interessieren sich immer noch sehr dafür, was du da eigentlich machst.

A. K.: „Ja klar. Ich bin schon eine Weile hier. Ich musste sehr lange, konkret viereinhalb Monate warten, bis ich eine Genehmigung hatte von der Stadt. Aber in den letzten zwei Monaten bin ich täglich hier und hab den ganzen Boden umgegraben, die Steine entfernt, erst mal rausgefunden, wo welche Art von Boden ist. Hier war ganz viel Bauschutt, Betonteile, Pflastersteine, gute Stellen, nicht so gute. Dabei habe ich dann auch die Form entwickelt und die Erde ausgetauscht. Die Stadt hat uns, also meinem Projektpartner Diakonie Saar und Quartier Malstatt, dann zwei Kipper Muttererde geschenkt. Die haben wir dann aufgefüllt und das war super, super viel Arbeit. Man muss sich auch vorstellen, im August hat es teilweise fast jeden Tag geregnet, aber ich wollte unbedingt weiterkommen und das haben die Leute natürlich mitbekommen. Am Anfang die Leute alle gedacht, ich wäre ein etwas komischer Mitarbeiter der Stadt, doch als ich dann aber täglich bis so gegen 18, 19 Uhr hier war, kamen die ersten zu mir und haben gesagt, du bist ja gar nicht von der Stadt, die hören nämlich um 16.00 Uhr auf. Ich hab dann erklärt, dass es ein Kartoffelplatz wird und das schien für sie normal zu sein, zumindest gab es da relativ wenig Nachfragen. Irgendwann haben wir dann unter Absprache mit dem Grünamt im Wald Holz und Holzstöcke für die Einfriedung gesammelt. Es war mir wichtig, dass wir kein neues Holz aus dem Baumarkt benutzen, sondern dass wir Holz nehmen, was von Bäumen bereits abgefallen war. Damit und mit viel Mühe und Aufwand, auch mit Hilfe einiger Bürgern, entstand dann diese Befriedung gebaut. Die ist eher so eine symbolische Abgrenzung ist, denn wer will kann ja jederzeit auf den Platz. Da ist zwar ein Tor, aber die ist ja nicht verschlossen. Es geht natürlich auch darum, dass nicht so viele Hunde dahin kacken oder im besten Fall gar keine. Man soll halt auch sehen, dass es hier nichts perfekt ist, sondern von Leuten selbst gemacht und, dass das eine gewisse positive Aura ausstrahlt. Das soll natürlich auch dazu führen, dass der Platz mehr und mehr respektiert wird.

L!VE: Obwohl es ja schon mal vorgekommen ist, dass irgendwelche „Vandalen“ den kunstvoll verknüpften Zaum umgetreten haben?

A. K.: „Genau. Also vor ungefähr zwei Wochen, Anfang September war das. Es gab wirklich Probleme, dass einzelne Jugendliche massiv, also wiederholt bis zu einem Drittel der Befriedung rausgerissen hatten und ich das dann jedes Mal erneuern musste mit viel Mühe und Arbeit. Man muss sich vorstellen, ich stecke ja nicht die Stöcke einfach in den Boden und das war's. Das ist ja Totholz, was heißt, ich muss gucken, wie die Stöcke angeordnet werden müssen, die wieder entfernen, die Schnüre alle abschneiden, den Boden noch mal ein bisschen verdichten und festigen, die neuen Stöcke einbringen und alles wieder miteinander verbinden. Es gab letztlich keine andere Lösung und ich habe das dann einfach für mich genutzt, habe es immer wieder neu gemacht und war damit auch wieder mehr im Dialog mit den Bürgern. Dieser Platz hat natürlich eine ganz andere Wirkung, wenn jemand hier ist, der dran arbeitet.“

L!VE: Hast du vorher schon irgendwie einen grünen Daumen gehabt?

A. K.: „Nee, gar nicht, weder beim Urban Gardening noch habe ich zu Hause besonders viele Pflanzen. Allerdings habe ja über die Jahre immer wieder mit dem Element Pflanzen gearbeitet, weil die eine gewisse Geschwindigkeit haben, und alle paar Jahre kam und kommt es immer wieder vor, dass ich Installationen mache, die dann wachsen.

L!VE: Zum Abschluss mal Hand aufs Herz: abgesehen von Kresse und Bohnen wächst hier aber noch nix, auch keine Kartoffeln, oder?

A. K.: „Nein, keine einzige, dafür haben wir zu spät beginnen können und die verbliebene Zeit zu knapp. Natürlich wachsen hier jetzt ganz viele andere spannende Dinge. Brennnessel Beifuß, Löwenzahn, alles Mögliche. Und man sieht an der Wiese nebendran, die ich nicht bearbeitet habe, dass bei mir wesentlich viel mehr wächst und viel mehr Vielfalt ist. Was natürlich auch schön ist. Der Plan war eigentlich mit Vertragsende Ende Oktober, das Totholz zu verbrennen und darauf Kartoffeln für alle zu kochen und ein Fest zu feiern. Jetzt ist aber so, dass dieser Platz so gut angenommen wird, dass es so viel Arbeit war und dass jetzt vor allem so viele Vorarbeit geleistet ist. Wir haben hier jetzt beispielsweise Buschbohnen angebaut, weil die sehr schnell wachsen, und Kresse, damit der Wall gehalten wird. Und letztlich ist das der Dünger für nächstes Jahr. Und die Idee ist jetzt natürlich, zum  Stadtplanungsamt zu gehen und sagen Leute, lass mich mindestens noch bis nächstes Jahr Herbst weitermachen. Lasst uns bitte diesmal im Frühling wirklich Kartoffeln pflanzen, früh genug und ich kümmere mich drum. Ich such mir noch zwei, drei Bürger und dann wuppen wir das Ding, bauen die Befriedung nach oben weiter, bis sie sich schließt zu einer Kuppel und dann nach und nach mit Plastiktüten zum Beispiel von arabischen Läden, mit gelben Säcken, Verpackungen, eine Art Dach hintackere, so dass über Herbst und Winter hier ein neuer Ort entsteht, in dem auch mal können kleine Konzerte sein, Lesungen oder wo die Leute bei schlechtem Wetter sich einfach aufhalten können, wo trotzdem sehr hell sein wird. Und im Frühjahr baue ich das wieder zurück bis zu einer gewissen Höhe und pflanze endlich die Kartoffeln.“

L!VE: Wir haben zu danken für Deine Zeit und wünschen viel Erfolg mit der „Ernte“. Halt‘ uns auf dem Laufenden!

Sandi, Patrik und ich

Schwedisch für Anfänger: God Tag = Guten Tag; Viren = WC-Bürste mit Halter; Lustifik = Hut- und Schuhablage; Gutviken = Waschbecken; Kryp Nyckelpiga = Nylonmatte mit Latexbeschichtung…

Was sich anhört, wie die ersten Laute eines Kindes mit schwedisch-türkischem Migrationshintergrund oder wie außergewöhnliches Pech beim Scrabble-Spielen, ist für alle diejenigen, die sich nicht zu schade dafür sind, die neueste Ausgabe der „Schöner Wohnen“ auch einmal unter das zu kurz geratene Tischbein zu legen, verzückende Worte, die ganz oben auf dem Wunschzettel stehen...

Macht es bei der Wahl des Partners Sinn auf innere Werte zu achten und zu prüfen, was sich unter der blank polierten Oberfläche befindet, kann es einem bei Möbeln egal sein, ob sich im Inneren ein guter Kern oder bloß Sperrholz befindet. Wichtig bei Partnern und bei Möbeln ist allerdings, dass beide beim Besuch der Schwiegereltern nicht so voll sind, dass sie ihre Klappe nicht mehr halten…

Während manche es vorziehen, ihre Nächte in einem vererbten Eichenholzbett zu verbringen, in dem die letzten vier Familiengenerationen gezeugt wurden und Uropa seine letzte Ruhe fand, sind andere modebewusster und verzichten darauf, ihre Wohnung mit Möbeln einzurichten, die schon zwei Weltkriege überstanden haben und den Charme einer Dorfpension in Pirmasens ausstrahlen…

Die Art und Weise der Wohnungseinrichtung lässt tief in die Seele eines Menschen blicken. Für den einen dürfen es nur unbehandelte Vollholzmöbel aus heimischen Hölzern sein, die jeden erfreuen, der sie beim Umzug in den vierten Stock tragen darf. Bei anderen genügt es, wenn ein Möbelstück seine Funktion erfüllt und den Blick aus dem Fenster nicht verdeckt...

Kritik an funktionalen Pressholzmöbeln ist vor allem dann unangebracht, wenn diese aus dem schwedischen Einrichtungshaus stammen, in dem das Essen so heißt wie es sich bricht: Köttbullar. Die Farbe der Verzückung ist für viele nämlich weder rot wie die Liebe, noch rosa wie die Brille, sondern blau-gelb. Ein Hoch auf das Einrichtungshaus unserer Träume, ein Hoch auf IKEA…

IKEA, das sind vier Buchstaben, die Lebensgefühl ausdrücken: Innovatives Wohnen, Einkaufsfreude, und allerlei pseudo-günstiger Krempel, den man nicht braucht, aber dennoch so gerne kauft. Dazu stets eine Schraube weniger als zum Aufbau eigentlich benötigt wird. Ein Tag bei IKEA ist für jeden wie eine Reise in die Kindheit; inklusive Fiebertraum in den buntesten Farben…

Man kann Richtungspfeilen folgen wie bei einer Schnitzeljagd und sich mit Schuhen auf frisch gemachte Betten werfen. Es gibt Aufbauanleitungen wie bei LEGO und Überraschungen wie beim Ü-Ei, wenn das gekaufte Schuhregal sich nach der Montage doch als Stehlampe entpuppt. Man fühlt sich wie Ken und Barbie im Puppenhaus, nur eben im Einrichtungshaus und mit Geschlechtsteilen…

Konnte Uropa damals Geschichten über zerlegte Franzmänner und seine Narben von Granatsplittern erzählen, wird es unserer Generation dank IKEA einmal möglich sein, Enkeln über zerlegte Billys und Narben zu berichten, die man sich durch Pressholzsplitter zugezogen hat. Und was war Stalingrad 1942 schon gegen die Schlacht letzten Samstag an der Hotdog-Station…

IKEA ist eine Tupperparty zum Wohnen. Alles ist aus Plastik, quietschig bunt und darf ausprobiert werden. Vom echten Elchfell aus Polyester als Bettvorleger bis hin zum Regal mit Klapptüren als Alternative zu Omas Sarg. Das skandinavische Freudenhaus hat für jeden etwas, der mit einem Innensechskantschlüssel umgehen kann und Platz für kostenlose Bleistifte in der Hosentasche hat…

War IKEA früher als Sammelort sandalentragender Ökobastler verrufen, bietet es mittlerweile Spaß für die ganze Familie. Mutti darf sich mit Kissen und Kerzen vergnügen, während Papi sich im Hochregallager vor der Kasse wie im Baumarkt fühlen kann. Dazu die Hoffnung, dass man den nervigen Sohnemann am Ende des Tages im Smaland gegen ein anderes Kind eintauschen darf…

Ihren Charme erhalten IKEA-Möbel nicht nur durch ihr Design, sondern natürlich auch durch ihre Namen. Wer lehnt sich nicht gerne in einem Sessel zurück, der „Lömsk“ heißt, und trinkt einen Schluck aus dem Becher „Saftig“? Keiner möchte einen Wohnzimmerschrank, der wie in anderen Möbelhäusern auf den Namen „Odenwald“ hört oder ein neues Bett namens „Friedrichshafen“…

Der stolze IKEA-Kunde brüstet sich damit, in einem „Mörkedal“ oder „Bangsund“ zu schlafen, auch wenn sich diese Namen anhören wie die schwedische Übersetzung von Geschlechtskrankheiten. Zudem kann Mann sich eines Schmunzlers sicher sein, wenn er bei der erstmaligen Übernachtung der neuen Freundin aus dem Billy-Regal ein gleichnamiges Kondom hervorholt…

Die besten IKEA-Namen dürften entstehen, wenn Designer am Rechner einschlafen und mit dem Kopf auf die Tastatur knallen. Tags darauf finden sich dann auf dem Bildschirm zig neue Namen für Badematten oder Spülbürsten. Nicht vorstellen möchte man sich dagegen, wie die Tasse „Bang“ und der Sessel „Kimme“ zu ihren Namen gekommen sind; ganz zu schweigen vom Kinderbett „Gutvik“…

Neben 15-jährigen Jungmüttern aus sozialschwachen Wohnsiedlungen am Stadtrand hat IKEA sicher die ausgefallensten Namen für das, was einen die nächsten Jahre zuhause erfreuen soll, bis es dann irgendwann, nach dem es zum dritten Mal zusammengebrochen ist, aus dem Haus fliegt oder für ein paar Euro an einen Nachbarn weitergebenen wird…

Man findet somit bei IKEA nicht nur tolle Möbel, sondern dazu auch noch den passenden Namen für den Nachwuchs, den man darin oder darauf zeugen kann. Für einen „Ole“ eignet sich besonders gut das gleichnamige Sofa, für einen „Lukas“ der so benannte Schreibtisch. Und für einen „Ingo“ muss Mutti derweil ihren Hintern schon einmal auf den Küchentisch hieven…

Meine Eltern haben es demnach wohl auf einem ziemlich unbequemen Stuhl getrieben, genauso wie diejenigen von „Benjamin“, „Stefan“ und „Sandi“. „Hannalenas“ Eltern schafften es übrigens nur bis zum Fenster und in die dortigen Gardinen. Eine schockierende Erfahrung für denjenigen, der feststellt, dass „Philipp“ ein Abfalleimer und „Ramona“ eine Naturholztoilettenbrille ist…

Diese Art der Namensgebung ist für Singles ungemein von Vorteil, die montags im Büro nicht zugeben wollen, dass am Wochenende wieder nichts lief. Sie können ruhigen Gewissens behaupten „Benjamin“ und „Stefan“ wären die ganze Nacht da gewesen und man selbst wäre zwischen „Patrik“ und „Lukas“ eingeschlafen. Hört sich besser an als zuzugeben, am Schreibtisch eingepennt zu sein…

Manche Namen verleiten aber zu Fehlinterpretationen. „Jennylund“ ist nicht etwa eine aufblasbare dralle Schwedin, sondern bloß ein Sessel. Zumindest sind beide abwaschbar. Ein „Bumerang“ ist bei IKEA zwar auch aus Holz, jedoch ein Kleiderbügel, der nur zurückkommt, wenn man ihn jemandem an den Kopf wirft. Und „Pax Grinder“ ist keine neue US-Crime-Serie, sondern bloß eine Schranktür...

Ein treuer IKEA-Kunde weiß übrigens, dass „Poäng“ weder eine chinesische Stadt ist, noch aus dem Arbeitsvokabular einer asiatischen Prostituierten stammt. „Pluggis“ sind in diesem Zusammenhang übrigens auch kein Erwachsenenspielzeug, sondern Zeitschriftenordner. Zumindest ist „Hamarvik“ erwartungsgemäß eine Matratze…

Bleibt abzuwarten, ob es im Sortiment zukünftig auch eine Pfanne „Brutzlig“ und ein Sofa „Renpupen“ geben wird. Oder zumindest den Schrank „Drinverstekke“ und das Schüsselset „Raynkotse“. Vielleicht gibt‘s dann auch ein Duftbouquet „Poupsen“? Sandi, Patrik und ich… grunetomaten@live-magazin.de.

Patrik Wolf

P. S. Das Bettsofa „Lessebo“ darf übrigens auch von Männern gekauft werden.

Clubzone Oktober 2023

Willkommen im Nachtleben, in Clubs und Diskotheken, auf Tanzflächen und vor Bühnen, kurz gesagt: in der Clubzone! Was sich da seit dem ersten Septemberwochenende in Sachen Feierei und Party getan hat, hätte in dem Außmaß wohl niemand erwartet – und vor allem nicht so heftig. Besonders die traumhaft sommerlichen Temperaturen sorgten für ideale Feierbedingungen, gleich ob bei wunderherrlichen Festivals wie dem LUCKY LAKE FESTIVAL am Losheimer Stausee oder in den vielen Club- und Party-Locations mit Open Air Gelände vom St. Johanner Markt bis zum SILO im Osthafen. Fest zu halten bleibt in jedem Falle, dass dieser September deutliche Anstrengungen unternahm, in Sachen Vollgas noch ‘ne Schippe drauf zu legen. Nur allzu gerne würden wir hier jetzt noch über die zahlreichen Ausrutscher und Fehltritte lästern und ausschweifend der üblen Nachrede frönen, aber obwohl es mit Sicherheit jede Menge rufschädigendens und pikantes Material gäbe, müssen wir leider passen, denn auch in den letzten Wochen galt: wer sich erinnern kann, war nicht dabei. Von daher beginnen wir lieber mit Feiereien, die derart unvergesslich waren, dass sich trotzdem etwas nachhaltig ins Gedächtnis eingebrannt hat.

Getanzt wurde in den letzten Wochenauch wieder da, wo es eher weniger zu erwarten war, dafür aber umso ausgelassener. Denn die BRASSERIE in der Fröschengasse ist unter den Neubetreiberin Trixi so richtig durchgestartet – und man glaubt es kaum, da wird jetzt auch getanzt! Die mittwöchliche HARD BRASS mit DJ Holgi ist nicht nur nachhaltigst wiederbelebt worden, sondern rockt jetzt regelmässig die ewig junge Kultlocation. Doch natürlich gab es hier im September wieder jede Menge tolle Konzerte und es ist schon richtig schwer, da einzelne Abende heruas zu heben, aber das Acoustic Set der Phil Wright Blues Band und das schon legendäre Weinlesefest mit Nici Trenz und Noël Walthertum waren schon Extraklasse – und natürlich das donnerstägliche JAZZ IN DER BRASS! Für große Überraschung sorgt dann Ende des Monats die Ankündigung, dass DJ-Urgestein KASIMIR im Oktober mit einem Special Hippie-Set zum Tanze im CANOSSA und OCTOPUS Style bitten wird. Ganz klar Anwesenheitspflicht.

   Das APARTMENT hat im September wieder eine Auswahl an Partys angeboten, die die Tanzfläche zum Beben gebracht haben und für jeden Partygänger das perfekte Event parat hatte. Jeden Freitag war es Zeit für die EINFACH APARTMENT Party. Hier konnten die Gäste zu Mixed Club Music die ganze Nacht lang feiern. Diese Partyreihe ist immer ein Garant für gute Stimmung und eine vielfältige Auswahl an Musikgenres. Egal ob House, Techno, Hip-Hop oder Pop - hier kam jeder auf seine Kosten. Die AT NIGHT Party war ein weiteres Highlight im September. Diese Party zeichnete sich durch ihre besondere Atmosphäre aus, bei der das Clubambiente und die Lichteffekte die Gäste in eine andere Welt entführten. Die Musik sorgte für eine elektrisierende Stimmung, und die Gäste konnten die Nacht in vollen Zügen genießen. Bei der MEMORIES konnten die Gäste in Erinnerungen schwelgen und zu den größten Hits der Vergangenheit tanzen. Es war eine Reise durch die Zeit, bei der die besten Songs vergangener Jahrzehnte wieder zum Leben erweckt wurden. Das APARTMENT hat erneut bewiesen, dass er einer der angesagtesten Orte in Saarbrücken ist, um das Nachtleben in vollen Zügen zu genießen. Mit einer breiten Palette an musikalischen Genres und einzigartigen Veranstaltungskonzepten bot der Club auch im September eine abwechslungsreiche und aufregende Partyerfahrung für jeden Geschmack. Wir können uns auf weitere aufregende Nächte im APARTMENT freuen und sind gespannt, welche Überraschungen der Club für die kommenden Monate bereithält.

   Apropos Feierei auf höchstem Niveau: Freunde des gepflegten Ausnahmezustands kamen natürlich auch im EGO im September bei Veranstaltungen wie der regelmäßigen EGO FRIDAY / SATURDAY oder den Knallerfestivitäten FINESAAR, FUEGO und COLLISION auf ihre Kosten! Außerdem war die standestgäße SHE / HER wieder der Knaller. Einfach von allem das Beste! Wahnsinn was hier abging. Nicht nur erprobte Stammgäste, sondern auch neue Freunde feierten als gäbe es kein Morgen. Studentische Getränke und Eintrittspreise sorgten Woche für Woche für eine ausgelassene Stimmung und das EGO DJ Team ließ die feiernde Meute auf der Tanzfläche richtig abgehen. Unbedingt selber vorbeikommen, denn es ist wirklich schwer, diese Eskalation in Worte zu fassen.

      Einen brutalen Spätsommer hat auch das BLAU hingelegt. Das hieß manchmal leider am frühen Abend schon Einlassstopp. Wirklich aller Ehren wert, was die BLAU Macher da auf die Beine gestellt haben. Das gilt natürlich auch für das auferstandene CAFÉ BLEU, das hocherfreulicherweise seit September wieder das Angebot des einstigen Schwitzekellers erweitert. Auch hier ist in den letzten Wochen wieder mit bekannten Konzepten wie STUDINIGHT, LEMONADE, FLAVA - DER UTOPISCHE DEUTSCHRAP TURNUP, MISCHMASCHCLUB das Spasspedal wieder richtig durchgetreten worden. Garanten dafür waren DJ Ikonen wie Kastel, Enzo und Greg 51, die ab den ersten Minuten nur Knaller rausgehauen haben. Keine Frage, auch die neu installierten Feierein wie VYBEZ und KLUBNACHT hoben den Clubdino aus seinen Angeln.

   Der SEVEN startete im September so richtig durch. Dort bekamen die zahlreichen Gäste komplett auf ihre Kosten. Specials wie Welcome Shots, Konfetti, und viele weitere Überraschungen komplettierten diese exzessive Nacht. Am ONLY CHARTS Samstag wurde noch einer draufgelegt. Endlich gab es ein Format bei dem wirklich jeder auf seine Kosten kommt. Der Austausch unter Generationen verband das Beste aus allen möglichen Musikstilen und den Charts. Eine Party, die Vortrinken, die Vorfreude auf Freunde treffen, neue Bekanntschaften machen, wilde Tanzorgien, lautes Mitsingen und die Afterhour vereint. So wurde gemeinsam ein Meilenstein in der Eventlandschaft der Saarmetropole gelegt. Dem standen dann auch die BLACK DIAMONDS Party und die INTERLUDE nur eine Woche später in nichts nach. Aber der Feieramok kannte im Birnengässchen den ganzen Monat über keine Gnade. Die mega Abfahrt TRAPSOUL gab’s imSeptember sogar als Wochenend-Doppelpack und das Gastspiel von REEZY machten sofort klar, dass hier mit dem Spaß Ernst gemacht wird! Unbedingt selber vorbeikommen, muss man gesehen haben!  

   Das STUDIO 30 ist im September in die nächste Saison gestartet. Im Programm wieder wilde Partys und Livekonzerte von Metal bis Singer-Songwriter. Der ausverkaufte POETRY SLAM gleich zu Monatsbeginn setzte dabei den Startschuss. Für die Heavy-Metal Fraktion gab es mit dem Konzert von Motorjesus und der darauffolgenden Burn in Hell Partyallen Grund das Haar zu schütteln. Politisch wurde es mit dem ROCK DOWN THE PATRIARCHY Festival, das insbesondere Rockbands mit weiblicher Beteiligung eine Bühne bieten sollte und sich gegen Diskriminierung und Sexismus stark machte. Genauso laut und ungebremst geht es im Oktober weiter, wenn feiern gleich drei große Institutionen der Saarbrücker Partyszene ihr Revival feiern, GLORIA PALAST, CAFÉ FUTURE und 6NULL3. Das wird ein Spaß!

   Die Ü30 PARTYS in der ALTE SCHMELZ sind schon lange eine ganz eigene und sehr erfolgreiche Marke. Alle zwei Wochen feiern hier ganze Heerscharen Vergnügungswilliger als gäbe es kein Morgen und die Location bietet ja nun wirklich alles, was es für eine amtliche Partynacht braucht. Gleich auf mehreren Floors gibt es ein mitreißendes Spektrum unterschiedlichster Musikstile und dazu noch eine Wahnsinns-Cocktailbar. Besonders gesellig war’s jetzt bei der Ü30 PARTY WHITE NIGHT in der aufwändig dekorierten ALTEN SCHMELZ, wo wirklich alle Gäste zum ausgelassenen Feiern und Tanzen angetreten waren. Dem stand auch der zweite Floor in nichts, wo wie gewohnt der einzigartige und unverwechselbare DJ Günni mit seinem beliebten Partymix aus Disco Fox, Rock’n’Roll, Latino und Freestyle für Megastimmung sorgte. Und nur Wochen später stellte die Ü30 PARTY CISPA SPECIAL unter Beweis, dass in der Location immer beste Unterhaltung garantiert ist, vorallem wenn mit DJ Schotti Karotti einer der Besten seiner Zunft im Saarland für ordentlich Partyalarm sorgte. Und im Oktober warten mit TECHNO CLASSICS, LADIES NIGHT und HALLOWEEN  ja schon drei ganz besondere Partyknaller auf die Feiermeute. Das sollte den kurzen Weg nach St. Ingbert allemal wert sein.

   Aber nicht nur in Saarbrücken und St. Ingbert wussten sie, wie man die Nacht mit Nachdruck zum Tage macht. Jetzt kann die Gemeinde Riegelsberg zwar nicht unbedingt mit einer lebendigen Clubszene aufwarten, um es vorsichtig zu umschreiben, aber dafür haben die Einwohner von Bar Hill City das RIEGELSBERGER MARKTFEST, denn das ist jedes Jahr ein mehr als adäquater Ausgleich und strotzt vor brutaler Partypower. Von der Stimmung, die so Jahr für Jahr mit Leichtigkeit generiert wird, sollten sich so manche Altstadtfeste in wesentlich größeren Ortschaften ruhig mal eine Scheibe abschneiden. Allein die oberfette Bühne mit Monsteranlage, die da wieder hingestellt wurde, war schon fast beispiellos und wahrscheinlich war am Freitag die Band Krachleder und besonders DJ Kasimir am Samstag noch bis weit hinter Heusweiler zu hören. So geht Stadtfest und wir freuen uns jetzt schon auf nächstes Jahr!

Take care!

J.K.T.

Endlich wieder Wies’n-Gaudi in Dillingen

„Ich freu mich, dass wir endlich wieder das Dillinger Oktoberfest feiern können“, erklärt Bürgermeister Franz-Josef Berg. „Mein Dank gilt den Festzeltwirten Thomas Sonnier und Christof Spangenberger für die professionelle Organisation. Beide können auf eine langjährige und vielfältige Erfahrung zurückblicken, die dem Dillinger Oktoberfest zugutekommt“, so der Bürgermeister weiter. Beim Dillinger Oktoberfest geben sich Deutschlands beste Oktoberfestbands die Klinke in die Hand. Schon der Einzug ins Festzelt zur Eröffnung am Donnerstag wird die beste Oktoberfeststimmung garantieren, in diesem Jahr wieder verbunden mit dem Firmen-, Behörden- und Vereinsabend und der Top-Oktoberfestband “Wies’n Stürmer“. Am Freitagabend stehen dann “Die Vagabunden“ als absolut einzigartiger Party-Garant aus Süd-Deutschland auf der Bühne und am Samstag verwandeln „Freibier“ das Festzelt einmal mehr in eine Partyhölle. Alle Infos auf www.dillingen-saar.de

Dillinger Oktoberfest – vom 19.10. bis 21.10. auf der Eventfläche am Dillinger Lokschuppen

50 Jahre Hallenbad Dudweiler

Am 18. August 1973 wurde das Hallenbad Dudweiler offiziell eröffnet. Es ist das einzige öffentliche Hallenbad im Saarland, welches über ein 50 m Becken verfügt. Ebenso einzigartig ist der Sprungturm am separaten Sprungbecken. Wegen des 50 m Beckens fanden und finden hier immer noch viele Wettkämpfe und Veranstaltungen statt. Nach der Gebiets- und Verwaltungsreform 1975 wurde das Bad vom Sport- und Bäderamt der Stadt Saarbrücken übernommen und 1997 dann durch die neu gegründete Bäderbetriebsgesellschaft der Stadtwerke. In den Jahren 2007 und 2008 erfolgte eine umfangreiche Sanierung und 2022 wurde in weitere Energiesparmaßnahmen investiert. Ganz aktuell wurde im März 2023 ein neuer energieeffizienter Heizkessel eingebaut. Anlässlich des Jubiläums gibt es noch bis Jahresende viele spannende Veranstaltungen, wie unter anderem einen Spieletag für Kinder, ein buntes Faschingsfest oder einen kubanischen Abend.

Alle Infos auf www.saarbruecker-baeder.de

Cirque Bouffon zurück in Saarbrücken

Der Cirque Bouffon präsentiert seine neue Show Paraiso in Saarbrücken. Das vielseitige, internationale Künstlerensemble wird das Publikum mit einer poetischen und mitreißenden Show im Stil des französischen Nouveau Cirque mit Elementen aus Artistenzirkus, Komik, Musik, Theater und Tanz verzaubern. Inspiriert vom Werk des niederländischen, spätgotischen Malers Hieronymus Bosch, hat der französische Regisseur Frédéric Zipperlin eine mitreißende, neue Show erschaffen, in der es um illustre Figuren und Fabelwesen geht, die zudem viele ungewöhnliche Bildelemente enthält. Ähnlich wie in Boschs Bildern finden sich stets die gleichen Symbole und Themen neben zahlreichen geheimnisvollen Gesichtern und Fabelwesen. Trotzdem ist alles immer ein bisschen anders, als man es erwartet. Die Protagonisten überraschen mit Eindrücken, Bildern und Emotionen, skurrilen Situationen und traumhafter Magie. Mal düster, mal gleißend-hell. Mal laut, mal leise. Der Cirque Bouffon thematisiert damit den modernen Wunsch nach Aufbruch und gesellschaftlicher Erneuerung. Akrobatik, Körperkunst, Komik und Musik auf höchstem Niveau sind die tragenden Elemente der begnadeten Artisten. Eine Show der internationalen Extraklasse, die das Herz berührt und die Zeit entschleunigt.

Wir haben für euch schon mal vorab ins Zelt geschaut und mit Anja Krips eine der Gründer vom Cirque Bouffon in Straßburg getroffen…

L!VE: Eure neue Show hat wieder eine ganz eigene Geschichte…

Anja: Ja! Wir haben uns von den Bilderwelten des Hieronymus Bosch inspirieren lassen. Das ist immer schon ein Thema für uns gewesen. Ein Künstler, sehr speziell, mit einer fantastischen Bildwelt. Die Höhlenwelten und auch die schön fantastische Welten verführen den Zuschauer.

Worum geht es in der neuen Inszenierung?

Unser neues Stück entführt ins Paradies. Daher auch der Name „Paraiso“. Die Vorstellung eines wunderbaren, göttlichen Ortes, an dem die Menschen zu Anfang ihrer Existenz gelebt haben, bis sie daraus verstoßen wurden. Inspiriert vom Werk des niederländischen, spätgotischen Malers Hieronymus Bosch, hat mein Mann eine mitreißende, neue Show erschaffen. Ähnlich wie in Boschs Bildern finden sich auch in „Paraiso“ immer wieder die gleichen Symbole und Themen neben zahlreichen geheimnisvollen Gesichtern und Fabelwesen.

Habt ihr für die neue Show auch eine ganz neue Besetzung?

Anja: Na ja, wir haben einen festen alten Stamm - die alten Knacker (lacht) - wie meinen Mann, der als Regisseur und Künstler inspiriert. Auch zum alten Eisen gehört unser ukrainischer Komponist Sergej Sweschinski, mit seiner fantastischer Musik. Ich selbst begleite wieder durchs Programm mit Gesang und Moderation. Darüber hinaus haben wir aber auch ganz jungen  Nachwuchs, zum Beispiel Alexis Hedrick am Monorad. Das junge Gemüse bringt immer frischen Wind in unsere Touren. Der feste alte Knacker Stamm bleibt bestehen, Künstler und Akrobaten der jüngeren Generation kommen mit der neuen Geschichte ins Boot.

Wie findet ihr die tollen Künstler?

Frederique sucht nach Ihnen, passend zum Programm, dann gibt es ein Casting und auch in Künstlerkreisen spricht es sich rum und sie kontaktieren uns. Alles ist möglich.

Erzähl uns doch mal, wie alles anfing und wo die Reise mit dem Cirque Bouffon auf jeden Fall noch mal hingehen soll.

Vor 17 Jahren haben wir unsere Idee zusammen gebracht und den Cirques gegründet. Unsere Reise ist nicht immer gleichmäßig verlaufen, die schwerste Phase war bestimmt Corona. Nicht nur für unseren Cirque, sondern für alle Artisten. Jetzt nach der Pandemie ist es schwieriger geworden die Leute wieder vom Sofa zu lösen. Aber für Saarbücken mach ich mir da weniger Sorgen. Ein sehr liebevolles und treues Publikum.

Und wo soll es hingehen?

Ein wirklicher Traum wäre es einmal in Paris zu gastieren. 

Vielen Dank für die tollen Eindrücke. Wir freuen uns auf Cirque Bouffon!

Wir freuen uns auf euch und laden zu unserer Show ein, die das Herz berührt und die Zeit entschleunigt.

Theater am Ring präsentiert neues Abo-Programm

Die Theater-Abonnement Reihe des Theater am Ring zählt zu den kulturellen Grundpfeilern der saarländischen Kulturlandschaft. Die Saison beginnt am 05. Oktober mit dem Konzert des Stuttgarter Kammerorchesters und am 13. November sind Jochen Busse und Hugo Egon Balder mit der Komödie „Komplexe Väter“ auf der Bühne zu sehen. Am 27. November bringt das Altonaer Theater den Klassiker „Frühstück bei Tiffany“ auf die Bühne. Das Jahr 2023 endet mit dem Familien-Musical „Der kleine Lord“ am 15. Dezember. Am 3. Februar beginnt die Saison mit der Oper „La Traviata“ am 03. Februar. Gesellschaftskritisch und ernst wird es am 12. März beim Schauspiel „Die Reise der Verlorenen“ von Daniel Kehlmann. Das Balé de Cidade aus Sao Paulo wird am 19. März die Herzen der Ballettfans höherschlagen lassen. Zum Abschluss der Abo-Reihe wird Sky du Mont am 20. April durch einen ganz besonderen Abend führen „Der Ring der Nibelungen vor Gericht“, an diesem Abend humorvoll in einem kurzweiligen Talk-Abend mit Videoeinspielungen präsentiert.

Alle Informationen auf www.saarlouis.de/theateramring

Gesicht des Monats – Markus Mendler

Ja, wir müssen es eingestehen, wir sind eigentlich (noch) kein Fußball-Fachmagazin. Aber die aktuellen Geschehnisse mit saarländischer Beteiligung ließen keinen Zweifel, wen wir diesen Monat als „Gesicht des Monats“ auszeichnen mussten. Markus Mendler ist vielleicht kein wahrhaftiger Fußballgott, aber als Pokalheld kommt er dem schon verdammt nahe und das ist uns jede Ehrung wert. Sein Tor für den FC 08 Homburg in der zehnten Minute der DFB-Pokal Begegnung gegen die SV Darmstadt 98 leitete jetzt eine Fußballsensation ein: Viertligist Homburg schmiss mit dem Endergebnis von 3:0 den hessischen Bundesligisten aus dem Wettbewerb. Für Markus Mendler ist das allerdings nichts Neues. Denn tatsächlich ist der 30jährige offensive Mittelfeldspieler genau der richtige Mann für spektakulären Erfolg im DFB-Pokal, denn immerhin gehörte er schon im Juni 2020 als Spieler des 1. FC Saarbrücken zu jener Mannschaft, der absolut Historisches gelang, als sie in der Saison 2019/20 als erster und bis jetzt einziger Viertligaklub in der Wettbewerbsgeschichte ins Halbfinale im DFB-Pokal einzog. Auf dem Weg dorthin hatten die Molschder die Bundesligisten aus Köln und Düsseldorf geworfen unter tätiger Mithilfe von Markus Mendler, der also in dieser Hinsicht auch im aktuellen Pokalwettbewerb mit Fug und Recht als Wiederholungstäter im positivsten Sinne zu bezeichnen ist!

Festival Euroclassic 2023

Unter dem künstlerischen Motto „westwärts“ findet in den Monaten September und Oktober wieder das Musikfestival Euroclassic statt. Die Besucher dürfen sich auf 25 Konzerte in der Region Saar-Pfalz-Pays de Bitche freuen. Zweibrücken startet am 10.9. mit der irischen Singer-Songwriterin Wallis Bird in die Festival-Saison. Der Genre-Bogen wird gespannt von Klassik mit dem Kammerorchester der Großregion (am 8.10.) über Rock und Pop mit The original Pink Floyd Project (am 29.9.), und Manfred Mann’s Earth Band (am 27.10.) bis hin zu Irish Folk bei Seven Drunken Nights - The Story of the Dubliners (am 24.10.). Gefühlvoll wird es sowohl am 1.10. mit der SWR Big Band & Ola Onabulé mit dem Programm „Soul Encounter“ als auch am 29.10. beim Unplugged Konzert von Gregor Meyle und seiner Band. Ein Festival, bei dem für jeden etwas dabei ist.

Das komplette Festival-Programm und alle weiteren Infos auf: www.festival-euroclassic.eu

Schönheit braucht Platz

Nach den großen Erfolgen seiner beiden Soloprogramme „Selfie von Mutti“ und „Und jetzt ist Papa dran!“, mit denen er die Arenen des Landes füllte, legt der preisgekrönte Comedian Chris Tall nach. Ab März 2023 geht der Hamburger wieder auf Tournee, um seine Fans aufs Neue zu begeistern. „Schöner, schneller, breiter“ ist die Devise, denn curvy Chris feiert die Anmut: sich selbst! Mama und Papa sind abgemeldet, jetzt kommt das richtige Leben! „Schönheit braucht Platz!“ – Vom Cluburlaub zum Mocktailabend, vom FIFA Zocken zu Babyparties, vom Binge-Watching zum Haustierkauf und einem mittel gelungenen Date: Chris versucht jeder Situation etwas Positives abzugewinnen und verhilft der Schönheit zu ihrem Recht; auch wenn das ab und an gehörig schief geht! So quält er sich z.B. durch einen Vorsorge-Termin beim Arzt, um am Ende seine geschundene Seele mit einem Barbesuch zu befrieden. „Schönheit braucht Platz!“ ist keine Show wie die andere. Immer wieder stellt Chris seine eigenen Gags auf den Kopf und tritt in komischen Schlagabtausch mit seinem Publikum, um am Ende festzustellen: Verdammt, jetzt habe ich mich schon wieder selbst verarscht!

Chris Tall – am 20.10. um 20.00 Uhr in der Saarbrücker Saarlandhalle

Gewinnen

L!VE verlost 3 x 2 Tickets für die neue Show von Chris Tall! Wer mitmachen will, schreibt uns einfach bis zum 10.10. mit dem Betreff „Chris Tall“ entweder eine Mail an gewinnen@live-magazin.de oder eine Postkarte an Live Magazin, Mainzer Str. 23, 66111 Saarbrücken. Namen und Adresse nicht vergessen!

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