Jede Menge Ringelpietz mit Anfassen hat auch im vergangenen März wieder für reichlich Eskalationen in der Welt des unheiligen, nächtlichen Treibens an den üblichen, verdächtigen Orten gesorgt. Egal ob Off-Locations oder etablierte Clubs, das ganze Saarbrücker Nachtleben hat mal wieder amtlich gezeigt, wie man die Nacht zum Tage macht. Wer da eine Pause braucht, hat schon verloren, schließlich sind wir ja alle nicht zum Spaß hier, und die Zeiten in denen nach den Faschingsexzessen eher mit angezogener Handbremse von sich Reden gefeiert wird, sind Gott sei Dank längst vorbei. Aber wieder gilt es, keine Zeit mit langen Vorreden zu verschwenden und so geht es ohne weitere Verzögerungen auf zum Jahrmarkt der Eitelkeiten und des allwissenden Basses.
Das APARTMENT schließt. Diese Nachricht ging im März in Saarbrücken durch alle Münder. So mancher dachte schon an ein Ende der Ära des wilden Feiertums in Saarbrücken und schrieb das sogenannte Stadtwohnzimmer ganz ab. Doch zu schnell urteilten da die meisten. Das Ende bedeutete für den Saarbrücker Szeneclub APARTMENT, eben nicht das Ende, ondern nur das Ende mit dem APARTMENT, wie wir es in den letzten zwei Jahren erlebt haben. Was kaum einem bewusst war: hinter den Kullissen der Küche der APARTMENT Gang, war nicht wie zu erwarten nur ein Koch. Nein es war ein Konglomerat aus mehreren Miteigentümern und Anteil-Besitzern. Und ja, auch die Küche des APARTMENTs war nicht vor der allseits bekannten Binsenweisheit sicher: zu viel Köche verderben den Brei. Als das Problem mit dem Brei erkannt war, wurde gehandelt. Tomas ist nun alleiniger Chefkoch des APARTMENT und niemand kann ihm mehr Salz in die Suppe streuen. Alle Ideen und Verrücktheiten, die früher in großer Runde besprochen werden mussten und meist in dieser Runde auch ihren Tod fanden, können nun einfach umgesetzt werden! Also lieber Klappe zu, Affe tot. Drei Wochen blieb der Club geschlossen, um endlich die Schikimiki-Geister des ehemaligen CLUB NUMBER ONE zu vertreiben und optisch dem lässigen Großstadtflair eines jungen und wilden Clubs zu entsprechen. Und wer entschied was passieren sollte? Saarbrücken entschied! Die Welt der Online Abstimmungen hat nun auch das Saarbrücker Nachtleben eingeholt. So wurde in etlichen Umfragen die höchst aktive Instagram Community des Apartments (@apartmentclubsb) in grundlegende Entscheidungen einbezogen. Welche Musik soll laufen? Welche Preise wollt ihr zahlen? Wollt ihr ein Podest? Wie findet ihr Holz als Gestaltungselement? So ging das drei Wochen lang. Die ganze Zeit über hörte die APARTMENT Gang gut zu und setzte das mehrheitlich Gewünschte um. Bei der Neueröffnung war eins ganz klar: Schikimiki war gestern. Mit extrem viel Liebe zum Detail wurden einzigartige Dekoelemente geschaffen, die zu 100% dem Vibe des Ladens entsprechen. Die alte Lichtanlage mit 2002er Flair wurde komplett abgerissen und wich einem überaus geilen Industrial-Style Lichtkonzept. Der satte Bass kribbelt so sehr, dass man denkt, man hätte Schmetterlinge im Bauch. Alle Wände wurden mit Holz verkleidet, aber damit nicht genug. Als einziger Club traut sich das Apartment auch politisch Stellung zu beziehen. Zum einen mit dem neuen Leitsatz: „In our Apartment we are all equal“ zum andern mit, in gold gerahmten Bildern der politischen Vorbilder der Gang. So reiht sich mitten im wilden Feiergewusel an der Wand Ghandi an Che Guevara und Malcom X. Wir sagen klasse und weiter so. Mehr Mut, das braucht das Saarbrücker Nachtleben. Wir haben nun aber schon zu viel preisgegeben. Am besten ihr macht euch selbst ein Bild und schaut mal vorbei im APARTMENT.
Von der Bahnhofstraße geht’s ohne Pause weiter in die Kaiserstraße ins SOHO. Denn da stieg schon Anfang Februar eine Monsterparty auf die wir unbedingt noch eingehen müssen. Mit dem Hashtag #10Jahrehellwiglove feierte das Hellwigstadion mit rundum allen neuen und alten Hellwigfreunden ein grandioses 10 Jahresjubiläum. Die unfassbare Reise von den WG – Partys in der Hellwigstrasse bis zu den kunterbunten Clubevents im SOHO hat somit die erste Feierdekade mit Bravour passiert und geht mit Volldampf weiter. Das Motto an diesem besonderen Jubiläumsabend: „Es lebe der Sport“. Vom Tennisstar zur Reithose, Fitness-Freak bis Ruder-Queen, vom Basketball-Riesen über Schneehase, vom Support für deinen Sport bis zum bequemen Abspack-Outfit – alles war mehr als gern gesehen. Die Vorfreude war dem entsprechend riesig und alle Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Volle Hütte, grandiose Musik, ein fantastisches Publikum, literweise kalte Getränke, viele Geburtstagsgeschenke-Geschenke für die Gäste und die allseits bekannte, ausschweifende Hellwigstimmung machten den Abend zu einem vollen Erfolg. Getanzt wurde dabei auf zwei SOHO-Floors: Im Hauptareal sorgten Snow, Patrick S. und Stereotonie für den bekannten Hellwig Sound und ließen die Tanzfläche beben. Auf dem zweiten Floor versorgten Mokannix und Fräulein Else die tanzende Meute mit feinsten Karnevalsklassikern. Auch das Hellwig-Lieblingstier, der Zapfhahn, war wieder in vollem Einsatz und die durstigen Kehlen wurden vom fantastischen Soho-Thekenteam bestens versorgt. Alles in allem kann festgehalten werden: Ein Wahnsinns 10. Hellwig-Geburtstag und insgesamt unglaubliche 10 Jahre, die wir mit Euch erleben durften. Und die Reise geht weeiiiiiiiter: Das nächste Hellwigstadion findet am ersten Aprilsamstag im altehrwürdigen Heimatstadion SOHO statt. Motto: Black Moon, die große Hellwig Schwarzlichtsause. Mitfeiern wird dringend empfohlen“. Doch damit nicht genug der Partyturbulenzen im SOHO. Das stellte sich nämlich im März gleich folgende Frage: Fastnacht in einem Club? Ja, genau das passt! Dies hat uns das SOHO Saarbrücken mit einer spektakulären Carnival Party zu Beginn des Monats gezeigt. Nachdem der ganze Faschings-Wirr Warr vorbeigezogen ist, beschenkte dass SOHO passend zum Weltfrauentag, das weibliche Geschlecht, mit der MÄDCHEN MÄDCHEN Party. Eine Nacht ganz in Pink, mit Candybar und halbe Preise für alle Mädchen – Was will Frau da noch mehr? Die Woche darauf, wurde ganz Saarbrücken nur von einer Meldung überschattet: TIMELINE – die neue Party im Soho. Intern wird gemunkelt, dass die Veranstalter von VERRÜCKTES SOHO ihre Finger im Spiel haben, da neben der ultimativen Eskalation, der Club aus allen Nähten geplatzt ist. Und war da noch was? Natürlich! Wie jeden Monat hat das SOHO nochmal den Club aufgepimpt mit neuem Lichtsystem, neuer Fassade und Interior. Keine Angst, du fragst dich bestimmt gerade irgendwas hat da doch noch gefehlt? Ja genau! Die 90ER PARTY diesmal mit toller Fotobox, Schalplatten an der Decke und den besten Partyhits der 90er Jahre – so feiert man doch gerne die guten alten Zeiten.
Deutlich mehr Jahre hat der FISH, bzw. jetzt ja ganz neu mit dem Label FISHBAR, von DJ Moh auf dem Buckel, aber nicht den Hauch weniger Partyschmackes. Die ersten Anzeichen von Frühlingsgefühlen haben dem dienstäglichen Wahnsinn ofensichtlich den Partyturbo verpasst, anders sind die seit einigen Wochen im in der Lounge vom BLAU herrschenden Ausnahmezustände kaum zu erklären. Klar war der FISH schon immer eine Veranstaltung der höheren Vergnügungsordnung, dafür sorgte allein schon die Mucke von Meister Moh himself und, okay, die Kampfpreise am Tresen spielen natürlich auch eine Rolle, aber jetzt scheint wirklich eine neue Eskalationsära angebrochen – und dass nicht nur weil inzwischen sogar auf den Eintritt verzichtet werden kann. Für alle Partynostalgiker ist klar, was da den Anstoß gegeben hat: extra für die FISHBAR wurde nämlich der alte, legendäre (Seiten-)Eingang wieder belebt, durch den einstmals die Massen hineinströmten. Aber wer einmal der FISHBAR eine Besuch abgestattet hat, weiß, dass es einfach die Mischung macht. Das hat diese Partyreihe auch in den letzten Wochen wieder auf das Eindruckvollste unter Beweis gestellt und es steht zu befürchten, dass dieser Dienstagsspaß noch richtig einen drauflegen wird.
Noch ein Jubiläum. Die HEARTBEATS feiern Ende April schon den 4. Geburtstag! Allerhöchste Zeit für eine kleinen Rückblick: Begonnen hat die wilde Feierei im März 2015, damals noch im SOHO. Club-Chef Nasser Omar gab den Gute-Laune-Deejays Splash&Snow die große Chance, ein Party-Konzept für Partypeople über 25 Jahre umzusetzen. Und diese Chance wurde grandios genutzt. Bereits bei der ersten Ausgabe war die Bude brechend voll und die Party schlug ein wie eine Bombe. Ab diesem Zeitpunkt war die Partyreihe nicht mehr aus dem Saabrücker Nightlife wegzudenken. Unvergessen die Parties in der BMW-Niederlassung, Manhattan, Schönecker, Tante Maja oder auch in dem kleinen und völlig überfüllten Kvatir Krone, als um 2 Uhr schon die Getränke ausgingen. Ende 2016 kam dann der Umzug in den APARTMENT Club, in dem das Event auch im kommenden Herbst wieder für Furore sorgen wird. Wer solange nicht warten mag, hat natürlich schon vorher die Möglichkeit die HEARTBEATS zu erleben bei der bereits angedrohten Geburtstagsfeier, die schon in den letzten Wochen für jede Menge Gesprächsstoff. Es wurde nämlich bekannt, dass hierfür erstmals das ehemalige 6NULL3 als Feierlocation gewonnen werden konnte. Ja, das gibt es noch und die Location nennt sich heute STUDIO 30 und befindet sich in der Mainzer Straße 30. Und als besonderes Schmankerl haben sich die HEARTBEATS Jungs an diesem Tag noch erstklassige Verstärkung mit ins Boot geholt: LINIE 6 Revival! Die einst beste elektronische Partyreihe Saarbrückens. Natürlich mit den Original Deejays von früher! Das wird wirklich ein Fest, bei dem jeder dabei sein muss!
Absoluter Party-Höhepunkt der Herzen war aber trotz jeder Menge Partyalarm in der Innenstadt ohne jeden Zweifel eine Sause im SILODOM am Osthafen. Die Rede ist natürlich von Klaus „Apex“ Radvanowskis übertrieben fetter Geburtstags-Feierei zu seinem Fünfzigstem HIMMEL & HÖLLE: 50 YEARS OF APEX. Niemand Geringeres als Berghain Resident Answer Code Request, die neuen Rave Stars SHDW & Obscure Shape und die Creme de la Creme der Saarländischen Techno Szene kredenzten dem Herrn Apex ein Ständchen zu seinem halben Jahrhundert. Er war sichtlich gerührt von den vielen angereisten Freunden und Geschenken, die er bekam. „Schade das man nur einmal 50 wird“ soll er gesagt haben, mit einem breiten Lächeln im Gesicht“ Es wurde auf die Deutsch-Französische Freundschaft mit Kollegen wie Raph (1+2) & Serkan angestoßen, viel getanzt, gelacht, sich in den Armen gelegen. Es war eine mehr als angemessene und wohlverdiente Party für den King of Magnet, der sich selber wahrscheinlich kaum noch an was erinnern kann. Aber das muss auch so sein!
In diesem Sinne, und take care J.K.T