Eigentlich sollten hier diesen Monat die Berichte über die ersten tollen Freiluft-Feiereien stehen. Aber der Klimawandel lässt dieses Jahr ein wenig zu wünschen übrig oder der liebe Wettergott hat uns durch diese Rechnung vorläufig noch einen Strich gemacht, zumindest bei den meisten Partys. Dafür gab es aber das ein oder andere Highlight an eher ungewohnter Stelle wie beispielsweise einer Flugzeughalle auf dem Ensheimer Flugplatz, wo die Band der Stunde MEUTE mit satten Clubsounds beeindruckten – und das als Blaskapelle! Das war schon eine wahre Pracht mitanzusehen, wie Tausende Saarländer mit den Händen in der Luft abgehen können, auch wenn der Bass aus Tuba und Susaphon kommt. Da wurde der Hangar zum Club, auch wenn das Konzert vielleicht ein bisschen früh, weil es draußen ja noch hell war. Auf jeden Fall ein riesengroßer Spaß, der so in der Innenstadt in den etablierten Locations nicht immer erreicht wurde. Mag auch daran gelegen haben, dass die Wassermassen Mitte Mai dem ein oder anderen nachhaltig den Spaß verdorben hatten. Zum Glück hielten sich die Schäden zumindest in den Innenstädten in Grenzen, so dass sich mittlerweile die üblich verdächtigen, sommerlichen Locations von THONET und ANNA in der neuen Fußgängerzone oder dem Innenhof des ZAPATA bis zur Fensterbank des JULES VERNE vehement zurückgemeldet, nur dass dann wie gesagt leider das Wetter nicht mehr so wirklich doll war. Aber genug gejammert und auf ins dann doch eine oder andere Art irgendwie feuchtfröhliche Nachtleben …
Das SILO und das ganze Geländeum den Osthafen entwickelt sich weiter einfach prächtig. Tatsächlich wird hier in schöner Regelmäßigkeit derart nachhaltig gefeiert, wie kaum an einem zweiten Ort in Saarbrücken. Sobald das Wetter dies zulässt natürlich auch draußen. Aber gleich ob Open Air oder im ehemaligen Puff, hier weiß man wie feiern geht gleich ob der FEIERTAGSRABATZ, GROOVE TORNADO oder der Club des FESTIVAL PERSPECTIVES, ein Abstecher ins Ostviertel hat sich auch im Mai eigentlich immer gelohnt. Eins ist klar: hier hat sich eine wunderbare und vorallem entschleunigte Alternative zu Nauwieser Viertel, St. Johanner Markt und Mainzer Straße etabliert. Wer also eine mitreißende Startrampe in eine rauschende Ballnacht sucht, ist hier garantiert richtig. Da spielte es dann tatsächlich auch in den letzten Wochen keine Rolle, was für eine Party angesagt war, denn bei Lichte betrachtet hat hier wirklich alles seine ganz eigene Klasse und alle Zweifler sind herzlich eingeladen, es doch einfach mal selbst auszuprobieren. Daran ändert sich auch jetzt im Jui nichts ändern. Also hingehen, mitfeiern!
Die zweite Location, die für massive Feierei sorgte, war ebenfalls wenig überraschend der EGO Club Saarbrücken. Gleich zum Monatsanfang die LEVEL Party war wieder Eskalation mit Ansage. Kaum hatten sich dann die Türen geöffnet nahm eine Nacht ihren Lauf die zu Recht in die Annalen des Partytempels eingehen dürfte – und das heißt hier schon Einiges. Denn auch mit dem EGO SATURDAY und der LA FAVELA und dem PINK FRIDAY Ende des Monats gingen noch weitere Partymonster an den Start. Alles das ist nicht nur Beleg für herausragende Partynächte, sondern insbesondere auch dafür, dass es gelungen ist, den Traditionsclub weiterhin mit Schmackes im 21. Jahrhundert zu feiern.
Auch den Machern des SEVEN ist es wieder mal eindrucksvoll gelungen zu punkten. Gleich richtig fett hat der Mai hier mit der abgefahrenen TANZ IN DEN MAI Party begonnen, wobei die Gäste mit einem ernuuten Umbau überrascht wurden, der sich wirklich mehr als sehen lassen konnte. Das superpositive Feedback der Gästemassen war nur Bestätigung, dass hier geklotzt und nicht gekleckert wurde. Nur eine Woche später wurde mit CREMA LATINA massiv nachgelegt und das Ganze wurde zu einem unglaublichen Debut, das jedes Frauen Herz höher schlagen ließ. Weiter ging es mit PRADA, einem Mädelsabend der extra Klasse. Für die korrekte Musik sorgte DJane Lydia Tsoga aus London, die ansonsten international am Start ist. Mit der grandiosen FAVORITES, der Nacht die besten Hits aus jedem Genre, ging der Monat zu Ende. Einfach legendär was da abging! es fällt wirklich schwer diese kontinuierliche Eskalation von Monat zu Monat in ihrer Besonderheit zu beschreiben. Wir appellieren an das gesamte Partyvolk vorbei zu kommen und selbst zu erleben, welche unfassbare Stimmung hier herrscht…
Jubel, Trubel, Heiterkeit ist im APARTMENT auf jeden Fall immer angesagt. Das absolute Erfolgskonzept machte den Club an der Ecke Dudweiler- und Bahnhofstraße auch in den letzten Wochen zur amtlichen Partyarena. Soweit nichts Neues, aber trotzdem haben es die Clubmacher geschafft noch einen drauf zu setzen. Eines der Highlights im APARTMENT war jedoch ganz klar wieder die 2090 DAS BESTE DER 90er UND 2000er und die war genau dass, was der Name der Veranstaltung verrät. Die Party ging so ab, dass man zeitweilig das Gefühl hatte, man wäre in einer Zeitmaschine. Da konnte es schon mal passieren, dass nicht mehr getanzt, sondern nur noch gesprungen wurde, beim Drop einige Liter Getränk durch die Luft flogen. Ganz ähnliche Zustände wurden auch bei der CLUB LATINO erreicht, nach wie vor eine Latin-Party der Ausnahmeklasse, was ja auch anders kaum vorzustellen war, denn immerhin kommt DJ Thomas ja genau von da. Wenn also einer wusste, wie das richtig geht, dann er! Den Abschluss machten dann die FLAWESS und die heimliche Königin der APARTMENT Nächte, die MEMORIES Party. Wo soll das nur noch hinführen? Aber APARTMENT Oberheld DJ Thomas hat ja schon ganz andere Projekte erfolgreich gestemmt.
Richtig heiß, wenn auch nicht unter freiem Himmel, startete das LOOSE mit der POLSKA NOC gewohnt eskalativ in den Wonnemonat. Und schon tags drauf, gab’s einen weiteren Höhepunkt mit dem GIRLS CLUB. Die ultra abgefahrene Mädeslsause gab wieder so richtig Dauergas und es steht zu befürchten, die sind noch lange nicht fertig mit uns. Aber auch sonst gibt es von Woche zu Woche neue Specials, um die Abwechslung zu bieten, die das eskaltive Partyvolk benötigt. Auch an den restlichen Wochenenden wurde gefeiert als gäbe es kein Morgen mehr! Das ist zwar zur Gewohnheit geworden, aber längst keine Selbstverständlichkeit! Samstag für Samstag gab‘s nämlich neue Mottos, sodass für jeden Geschmack etwas dabei war. Von der CLASSIC Night über die 90er PARTY bis zur UKRAINE NIGHT war ein echt abgefahrener Partymix angesagt. Am besten, im Juni selbst anschauen und steil gehen. Wir versprechen garantiert nicht zu viel.
Die mit Nachdruck und Riesenbegeisterung beim Publikum wiederbelebte KUFA ist mit der OLD SCHOOL VIBES in den Mai gestartet, einer Party bei der sich jeder wohl fühlt, auch wie sie nicht so oft stattfindet und die dadurch immer ein echtes Highlight bleibt. Das war natürlich auch die atemberaubende Monster-Live-Show von Nimo. Nicht nur die Gäste werden den Abend so schnell nicht vergessen, sondern auch Nimo selbst konnte hinterher kaum mit dem Schwärmen aufhören. Der Platinrapper performte sage und schreibe 60 Minuten und man hatte das Gefühl am liebsten wäre er gar nicht mehr von der Bühne gegangen. Die haben da halt alles richtig gemacht in der KUFA! Richtig fett geht’s dann auch im Juni weiter, wenn der legendäre HIP HOP SATURDAY sein heiß erwartetes Comeback zelebriert. Das wird echt Extraklasse!
Na, wer war im Mai mit dabei, als bei der neuen SALTARE Party gleich Anfang Mai im STUDIO 30 der Gothic, Mittelalter und Metal Musik gehuldigt wurde? Bei der MIXTAPES Nacht wurde mit Gönz zu den Hits der 80er/90er/2000er getanzt wurde und bei den restlos ausverkauften Konzerten von Clowns und Hi! Spencer hat das STUDIO 30 seinem Namen als Konzert-Club alle Ehre gemacht hat. Wer das alles verpasst hat kann im Juni bei HERTZBLUT zu düsteren EBM-Klängen, sentimentalem Synthie-Po, treibendem Techno und knirschenden Industrial-Sounds feiern. Alles in allem, war das wieder ein Spitzenmonat in der Mainzer Straße 30!
Und ganz zum Schluss wollen wir mal nicht vergessen, dass das Nachtleben – egal ob in Saarlouis, Merzig, St Ingbert, Saarbrücken oder sonstwo – nicht nur von den Locations lebt, sondern in allererster Linie von den Persönlichkeiten. Eine ganz besondere Persönlichkeit wurde in den letzten Wochen immer populärer, sein Instagram-Account verzeichnet mittlerweile Zugriffe im siebenstelligen Bereich und er ist längst sowas wie ein bunterHund – und irgendwie sieht er auch so ähnlich aus. Die Rede ist natürlich von keinem anderen als von Popeye, dem Saarbrücker Original der irgendwo zwischen Staden, dem Edeka in der Mainzer Straße und dem Silodom im Osthafen zu Hause ist (wenn er nicht gerdae in Kuba verhaftet wird). Er ist ein Musterbeispiel für jene Gesichter und Gestalten, die auch das Saarbrücker Nachtleben zu etwas Besonderem machen und auszeichnen. Deshalb einfach so an dieser Stelle: vielen Dank, dass es dich gibt Popeye! Mach‘ weiter so …
In diesem Sinne, take care!