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Gründer mit Promifaktor

Vom Vorzeigegründer zum Promimagnet: Venoth Nagarajah ist mit seinen Projekten längst nicht mehr aufzuhalten. Ein echter Glücksfall für das Saarland – denn mal ehrlich: Ohne ihn wüsste selbst Bruce Darnell vermutlich nicht, dass es uns gibt!

Natürlich profitieren im besten Bundesland der Welt auch die Eingeborenen von den unterschiedlichen Aktivitäten des mittlerweile 31-jährigen. Er ist und bleibt das Musterbeispiel eines Machers, dessen beruflicher Erfolg durch intelligente Eigeninitiative und kreatives Unternehmertum tatsächlich der Allgemeinheit zugutekommt.

Bereits während seines BWL-Studiums hob er drei Start-ups mit aus der Taufe und brachte gleichzeitig sein wohl bedeutendstes Projekt an den Start: das „House of Intelligence“. Hier entwickeln bis heute verschiedene Start-ups unter einem gemeinsamen Dach kreative Konzepte – damit Ideen nicht bloß Ideen bleiben, sondern Wirklichkeit werden.

Zu seinen bekanntesten Gründungen zählen unter anderem „Tunu“, der erste intelligente Lebensmittelautomat, der rund um die Uhr für den kleinen und großen Hunger bereitsteht, der Miet-E-Roller „Tribe“, die vegane Metzgerei „Karma 2 go“ sowie die Mietkoch-Service-Plattform „UrCook“, um nur einige Beispiele zu nennen.

Aus den Erfahrungen mit „UrCook“ entstand schließlich 2023 – nach einigen Testessen im privaten Kreis – die Idee, ein Dinner-Format in Serie zu etablieren.

Das elegante Schloss Falkenhorst in Kleinblittersdorf bildete den stilvollen Rahmen für das erste „richtige“ Promi-Dinner Saar. Die Idee dahinter: prominente Persönlichkeiten – nicht nur aus dem Saarland, darunter Sportler, Künstler und Unternehmer – an einem Tisch zu vereinen, um die Vielfalt und den Erfolg der Region zu feiern.

Das Event begeisterte mit einer glamourösen Atmosphäre und einem besonderen Rahmenprogramm, das die saarländische Kultur und Gemeinschaft in den Mittelpunkt stellte. Ziel war es von Beginn an, die vielfältigen Möglichkeiten des Saarlandes in Szene zu setzen und gleichzeitig eine zunehmende Reichweite in den sozialen Medien zu generieren.

Nach einem erfolgreichen Abstecher ins Porsche Zentrum Saarland steht nun Ende Mai die nächste Ausgabe des Promi-Dinners Saar an – diesmal in der traditionsreichen Möllerhalle in St. Ingbert. Hier wird erneut Fine Dining mit hochkarätiger Show-Unterhaltung und einer luxuriösen Atmosphäre kombiniert. Und bei den spektakulären Promi-Gästen wird ein ganz neues Niveau erreicht: Schon bei der Menü-Premiere in der M-Bar im Möbel Martin Gebäude folgten bekannte Gesichter wie Reiner Calmund, Claudia Kohde-Kilsch und Mohamad Idrissou der Einladung. Nun setzt die Veranstaltung noch einmal einen drauf: In der Möllerhalle werden unter anderem Lucy Diakovska von den No Angels, TV-Ikone Bruce Darnell und Speerwurf-Weltmeister Mathias Mester erwartet – eine hochkarätige Gästeliste, die die Latte deutlich höher legt.

Doch Venoths Karriere verlief nicht immer so glamourös, und längst nicht alle seiner Ideen wurden zu geschäftlichen Erfolgen. Gerade sein souveräner Umgang mit Rückschlägen hebt ihn jedoch hervor. Er zeichnet sich durch eine beeindruckende analytische Klarheit aus, mit der er seine unternehmerischen Aktivitäten reflektiert und weiterentwickelt. Venoth hat nicht nur viele gute Ideen – er versteht es auch, konstruktiv mit Misserfolgen umzugehen. Vieles davon lässt sich durch seine persönliche Geschichte erklären.

L!VE: Deine Herkunft aus einfachen Verhältnissen war von Anfang an Deine Triebfeder?

Venoth: „Ich bin in Dudweiler geboren, in der Sudstraße – einer Gegend, die damals schon ziemlich schwierig war. Direkt neben dem Jugendzentrum aufgewachsen, gab’s da viele nicht gerade einfache Erfahrungen und einige ziemlich harte Situationen, auch weil meine Eltern einfach nicht die besten Möglichkeiten hatten. Später sind wir dann nach Sulzbach gezogen, aber auch da lief’s für uns nicht wirklich besser. Ich wollte eigentlich immer nur eins: raus. Ich wollte neue Situationen schaffen, mein eigenes Leben aufbauen. Mit vielen Leuten von damals bin ich übrigens heute noch befreundet. Aber es war definitiv ein harter Weg. Für mich stand einfach fest: Ich muss da raus, ich will mehr.“

L!VE: Nach Saarbrücken ging es dann zum Studieren?

Venoth: „Während meines BWL-Studiums hab ich irgendwann gesagt: Ich muss endlich mal raus aus Sulzbach. Aber ehrlich gesagt – ich hatte weder die Kraft noch das Geld oder den Mut, alleine den Sprung nach Saarbrücken zu wagen. Erst als ich im Studium einen Kommilitonen kennengelernt hab, der meinte: ‚Hey, hast du nicht Bock auf eine WG?‘, ging’s los. Ich wusste damals noch nicht mal genau, was eine WG überhaupt ist. Aber er meinte: ‚Komm, wir teilen uns die Kosten.‘ – und so kam eins zum anderen. BWL selbst war ehrlich gesagt ziemlich langweilig. Vieles habe ich später auch wieder vergessen. Was mich aber richtig gepackt hat, waren Marketing, Projektentwicklung – und ausgerechnet auch Statistik. In Statistik hatte ich sogar die beste Note. Am meisten geprägt haben mich aber die Netzwerke und Beziehungen, die ich dort aufgebaut habe. Das Miteinander, das neue Umfeld – das war echt ein Gamechanger für mich. Erst an der HTW hat sich dann auch der Gedanke richtig gefestigt: Ich kann durch Unternehmertum erfolgreich sein und frei leben. Dort fing alles an – weil ich zum ersten Mal wirklich Bildung genießen konnte.“

L!VE: Dann kam auch die erste Gründung schon während des Studiums?

Venoth: „Ja, das war mit dem digitalen Lebensmittelautomaten „Tunu“. Der war seiner Zeit einfach voraus – und dementsprechend hat das Ganze auch überhaupt nicht funktioniert. Rückblickend muss man ehrlich sagen: Die Idee war damals, vor acht Jahren, einfach noch zu innovativ für das Einkaufsverhalten hier im Saarland. Heute sieht man, dass genau so ein Automat – ziemlich genau vor zwei Jahren – von Rewe erfolgreich als Ergänzung zum Supermarkt auf den Parkplatz gestellt wurde. Ich war einfach ein paar Jahre zu früh dran.“

L!VE: Zwischen den Zeilen klingt das schon so, als würde Dich das heute noch triggern?

Venoth: „Naja, das wäre einfach eine richtig situationsverändernde Idee gewesen. Die Leute hätten endlich eine echte Ergänzung gehabt, um auch nach 20 Uhr noch einkaufen zu können – und genau das fehlt ja im Saarland eigentlich bis heute. Klar, mittlerweile gibt’s Frieda 24 oder Rewe-to-go, aber damals war da einfach eine echte Lücke. Das Ganze hat mich geprägt – und ehrlich gesagt, es lässt mich bis heute nicht richtig los. Ich bin halt so ein Mensch: Ich muss die Dinge zu Ende bringen. Und dass ich das Projekt damals mit so viel Herz und Leidenschaft nicht vollenden konnte, das wurmt mich noch heute.“

L!VE: Eine Gründung, die Dich bis heute begleitet, ist das „House of Intelligence“?

Venoth: „Ja, ich würde sagen, das „House of Intelligence“ ist quasi der Mutterkonzern – die Quelle, aus der all die Ideen geschöpft wurden und immer noch werden. Das war damals ganz bewusst so gedacht: als eine Art Brutkasten für neue Projekte. Und genau darauf basieren auch die aktuellen Entwicklungen. Mittlerweile ist das House of Intelligence übrigens umgezogen – ins Neubauprojekt am Schanzenberg auf dem alten Messegelände. Dort gibt’s jetzt auch einen eigenen Coworking Space. Am Profil des Unternehmens hat sich sonst nicht viel geändert, nur eine Sache ist neu: Ich bin jetzt tatsächlich alleiniger Geschäftsführer. Ich habe mich von meinen damaligen Mitstreitern getrennt, weil ich gemerkt habe: Alleine bin ich einfach besser. Auch das war eine wichtige Erfahrung für mich.“

L!VE: Ist es immer noch Teil der Unternehmenspolitik, Neugründungen nicht nur zu begleiten, sondern auch für einen begrenzten Zeitraum miteinzusteigen?

Venoth: „Ehrlich gesagt, nicht mehr wirklich. Aber ich bin gerade an einem echten Herzensprojekt dran, bei dem ich nochmal ein bisschen als Interims-Manager mitwirke. Aber das ist aktuell noch nicht spruchreif – das steckt alles noch in den Anfängen…“

L!VE: Bei vielen deiner Projekte geht‘s ums Essen?

Venoth: „Genau – schließlich wird ein Leben lang gegessen. Ich habe irgendwann gemerkt: Menschen lassen sich immer über Genuss und die Vielfalt an Kreationen begeistern. Das unterhält sie, das verbindet sie. Und da hab ich mir gedacht: Komm, bleib bei dem Segment. Deshalb dreht sich auch mein neues Projekt wieder ums Thema Essen. Aber mich komplett als Gastronom neu zu erfinden – dafür hab ich ehrlich gesagt weder die Kraft noch die Geduld. Schon damals, als ich vier Jahre lang im Café Leonardo hinter der Theke stand, wurde mir klar: Das ist nicht mein Weg. Ich kann das nicht, und ich will das auch nicht. Was ich will, ist etwas Besonderes. Ein Anlass, der wirklich einmalig ist – und höchstens einmal im Jahr stattfindet.“

L!VE: Das trifft ja auf das Promi Dinner Saar perfekt zu …

Venoth: „Das ist ja mittlerweile viel mehr als nur ein Essen – da hat sich richtig was entwickelt. Ursprünglich gab’s vier verschiedene Varianten, und von Event zu Event haben wir immer noch eine Schippe draufgelegt. Dieses Mal ist es eine echte Premiere: Zum ersten Mal gibt’s durch den offenen Ticketverkauf die Möglichkeit für wirklich jeden, dabei zu sein. Vorher, im Schloss Falkenhorst oder im Porsche Zentrum, waren es ja größtenteils geladene Gäste. Also kann man klar sagen: In der Form, der Größe und dem ganzen Ausmaß ist das Event diesmal echt eine Premiere. Und Premieren feiern wir auch mit unseren Gästen: Bruce Darnell und Mathias Mester – die beiden waren tatsächlich noch nie im Saarland!“

L!VE: Und was erwartet die und alle anderen Gäste genau?

Venoth: „Der Ablauf ist so, dass wirklich alle Gäste dasselbe Fine-Dining-Menü genießen dürfen – fünf Gänge auf Sterne-Niveau. Es wird eine richtig schöne saarländische Kreation, gezaubert vom Newcomer des Jahres und Sternekoch Peter Wirbel aus dem Restaurant „Midi“ in St. Ingbert. Damit wollen wir bewusst nochmal das Saarland ins Rampenlicht rücken. Dazu gibt’s eine Weinbegleitung vom Weingut von Othegraven – also quasi direkt von Günter Jauch. Das Ganze wird ein Dinner auf Augenhöhe mit den Promis: feines Essen, tolle Unterhaltung, Shows, sensationelle Kontakte – und das Besondere: Es kann gut sein, dass plötzlich Bruce Darnell oder Lucy Diakovska neben einem am Tisch sitzen. Die Promis haben zwar ihren Rückzugsbereich auf der Bühne, aber sie werden sich zwischendurch auch unter die Gäste mischen und von Tisch zu Tisch wandern.“

L!VE: Das Saarland liegt Dir wirklich am Herzen?

Venoth: „Ich hab echt das Gefühl, das Saarland fällt immer total unverdient irgendwo hinten runter. Oder wir tauchen nur dann auf, wenn es in den Nachrichtigen mal wieder heißt: „Der Waldbrand hat eine Fläche so groß wie das Saarland zerstört.“ – Alter, was ist das denn bitte? Ich lebe hier! Ich bin hier geboren! Und ich lasse mir das nicht einfach so gefallen. Nicht, weil ich hier der Präsident bin oder so (lacht), sondern einfach, weil ich hier lebe, eine Geschichte schreiben kann, etwas bewegen und Einfluss nehmen kann. Ich will zeigen, was das Saarland wirklich draufhat. Und deshalb bringe ich lieber die Weltstars direkt nach Saarbrücken! Ich hole die großen Namen hierher, zum Dinner, wo du wirklich mit ihnen am Tisch sitzen kannst – und später mal sagen kannst: Da war ich dabei. Was fürs Leben und fürs Herz. Das ist mein Ziel. Und das Beste: Das nächste Dinner-Date steht sogar schon! Promis, Location – alles ist fix. Der Ticketverkauf für dieses Event läuft noch, aber eins kann ich jetzt schon sagen: Nächstes Jahr geht’s definitiv weiter!“

L!VE: Apropos nächstes Mal, sei ehrlich, Du planst doch bestimmt auch schon wieder was Neues im Bereich Mode?

Venoth: „Haha, ja, da steht tatsächlich was in den Startlöchern. Ich bin gerade im Austausch mit Mo Idrissou, dem ehemaligen Bundesliga-Star von Kaiserslautern. Der macht richtig coole Suits, Outfits, Muscle Shirts und so. Und ja – wir planen tatsächlich gemeinsam ein Mode-Event. Aber mehr will ich im Moment noch nicht verraten.“

L!VE: Da bleibt uns nur, uns für Deine Zeit zu bedanken und weiterhin viel Erfolg zu wünschen!

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