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Dreiklangs Dimensionen

Das Saarland hat Einiges zu bieten. Spätestens seit den Tagen von Frank Farian und Nicole bis zu den Charterfolgen von Genetikk und Powerwolf ist klar, dass dies auch für Musik aus dem schönsten Bundeland der Welt gilt. Ganz aktuell beeindrucken gleich drei Acts mit neuen Releases in ganz unterschiedlichen Genres: Schlager, Rock und Elektro-Pop.

Gehen wir zuerst dahin, wo es vermeintlich weh tut, in die heile Schlagerwelt. Aber Barbara Burnett aus Dillingen kann mit Leichtigkeit alle Vorurteile widerlegen. Ihre neue Single „Luftschloss“, die jetzt veröffentlicht wurde, zeigt unübershörbar ihre Qualitäten als Songwriterin und Sängerin. Sie ist eine Künstlerin, deren Leben schon seit frühester Kindheit von Musik geprägt wurde und die mit Leidenschaft ihren musikalischen Weg verfolgt. Neben Veröffentlichungen auf verschiedenen Samplern, wie zum Beispiel den „Schlagerjuwelen“, sowie ihren Live-Auftritten, überzeugt Barbara durch eine klare und facettenreiche Stimme, eine begeisternde Persönlichkeit und eine mitreißende Bühnenpräsenz. Ihre Musik ist dabei immer erfrischend, modern, abwechslungsreich und musikalisch offen. So ganz verkehrt kann das also nicht sein, auch wenn es Schlager ist. Zumindest eine unvoreingenommene Chance hat die Künstlerin allemal verdient. Also reinhören und staunen!

Staunen ist auch angesagt bei der Energie, mit der die Rockformation Rook Road zu Werke geht. Die Band besteht seit 2020 und ihre Mitglieder sind schon bestens bekannt aus anderen saarländischen Formationen, die in der Vergangenheit durchaus einen überregionalen Status erreicht hatten, wie zum Beispiel Lancelot, Witch Burning, Honey Creek und einige andere. Rook Road stehen für eine Symbiose aus Blues, Classic Rock und zeitgenössischer Rockmusik. Groovige Drums und ein druckvoller Bass schaffen ein Fundament, in das ich eine melodische und rhythmische Hammond-Orgel- und Gitarrensounds einfügen, um so einer Stimme mit einem unverwechselbaren Timbre die Möglichkeit zu geben, sich in all ihren Facetten voll zu entfalten. Aufgrund der großen Bandbreite verschiedenster Einflüsse durch die einzelnen Musiker, erschafft die Band einen eigenen Stil, den sie selbst als Diversity Rock bezeichnet. Im Vordergrund stehen für alle Beteiligten die Songs, die bedingt durch die Devise „No Limits“, von klassisch einprägsamen Rocksongs bis zu experimentellen Klangwelten reichen. Dabei können alle Musiker durch ihr langjähriges Wirken auf einen reichhaltigen Erfahrungsschatz zurückgreifen, der dieser Band eine unverwechselbar eigenständige Note verleiht. Zurzeit schreibt die Band an ihrem zweiten Album und fokussiert sich auf ihre Live Aktivitäten, insbesondere auf die Organisation und Planung einer Deutschlandtour. Geplant ist die Live-Premiere zum Release Termin in der Stumm‘schen Reithalle in Neunkirchen.

Last not least wieder zu etwas ganz anderem, der dritten Musikrichtung Elektro-Pop, und damit so ein klein wenig zum heimlichen Lieblingsact der Redaktion. Tatsächlich haben wir ja auch schon in früheren Ausgaben von dem vielfältigen Wirken und den mannigfaltigen Talenten der deutsch-französischen Künstlerin Sabrina Kleinas als Musikerin, Fotografin und Model berichtet. Mit ihrem Alter Ego Meerora sorgt sie ganz aktuell wieder für gesteigerte Aufmerksamkeit, denn ihre neueste Produktion „Treat Me Like A Star“ ist gerade Anfang September erschienen. Auf ihrer zweiten Single wird sie begleitet von ihrer brasilianischen Modelfreundin Luanna Pinheiro. Auch die Produktion lag in südamerikanischer Hand, denn keine Geringeren als Brasiliens etablierte Musikproduzenten Antonio Dal Bó und Gustavo Souza haben ihr Talent beigesteuert. „Treat Me Like A Star“ vereint tropische Klänge mit modernen elektronischen Tanzbeats – vergleichbar einer englisch-portugiesischen Hymne. In dem Song offenbaren sich die Wünsche der beiden jungen Frauen. Die Botschaft lautet: „Umgib dich mit Menschen, die dich, wie einen Star strahlen lassen!“. Durch die Veröffentlichung von „Treat Me Like A Star“ wollen die beiden Künstlerinnen ein Gefühl von Lebensfreude, Sexiness, Urlaubsfeeling und Optimismus in die Welt senden. Das sich das Ganze auf dem in Rio de Janeiro gedrehten Video entsprechend ansehnlich gestaltet überrascht da nicht wirklich.

Wie angedroht drei ganz unterschiedliche Musikstile, in denen es in diesen Tagen absolute hörenswerte Neuigkeiten aus dem Saarland zu entdecken gibt. Da wäre es doch mal interessant nachzufragen, ob sich unsere drei Protagonisten auch vorstellen könnten, in den jeweils anderen zwei Genres tätig zu werden. Für Barbara Burnett kommt es in erster Linie darauf an, authentisch zu bleiben: „Ich bin was den Musikgeschmack angeht sehr offen. Ich höre gerade das, was mir gefällt und dabei sind auch die Stilrichtungen völlig egal. Allerdings könnte ich mir selbst nicht vorstellen, in die Richtung Elektro-Pop oder Rock zu produzieren, was jedoch nichts mit der Musik an sich zu tun hat. Als Künstlerin ist es immer wichtig, dass man sich mit dem, was man tut bzw. was man singt, identifizieren und echt sein kann. Und das kann ich im Genre Pop-Schlager einfach am besten.“ Das sieht der Mastermind und Leadsänger von Rook Road Patrik Jost gar nicht so anders: „Für jemand anderen produzieren für, kann man immer, aber für sich selbst sollte man sich treu bleiben. Schuster bleib bei deinen Leisten.“ Sabrina Kleinas aka Meerora ergänzt für sich ganz pragmatisch: „Schlager ja, denn der verbreitet gute Laune verbreitet!“ Am Ende bleibt nur festzustellen, dass alle drei Projekte, bei aller Unterschiedlichkeit auf ihre jeweils eigene Art, richtig viel an Qualität und Kreativität mitbringen. Es kommt eben dann und wann einfach darauf an, auch bereit zu sein, über den Gartenzaun des eigenen Geschmacks hinaus zu hören. In diesem Sinne viel Spaß mit frischer Musik aus dem Land an der Saar!

Die Acts im Zwischennetz:

Barbara Burnett – www.barbara-burnett.de, @barbaraburnett.official, www.youtube.com/barbaraburnett

Rook Road – www.rookroad.com

Meerora –  www.instagram.com/meerora

Kunstgeschichte trifft Kammerzofe

Am 07. Juli um 19 Uhr geben sich einmal mehr die Kunsthistorikerin Dr. Jutta Schwan und die Kammerzofe alias Monika Link in der beliebten Vortragsreihe „K&K-Kunstgeschichte trifft Kammerzofe“ im Römermuseum ein Stelldichein. Gemeinsam wird die Zauberwelt des Feenschlosses auf dem Karlsberg erkundet. „Raritäten und Kostbarkeiten, Gemälde und andere Kunstschätze ergänzten sich zu einem facettenreichen Augenschmaus und spiegeln wider, wie die adeligen Häupter im 18. Jahrhundert residierten. Hier wird alles verraten. Die Zofe bei Hofe bricht ihr jahrelanges Schweigen. Es geht um verbotene Blicke hinter die Kulissen auf das extravagante Interieur herzoglicher Wohnkultur. Und obwohl das Geld schon sehr knapp war, wurden erlesene Möbel aus Paris gekauft und der Herzog erfüllte sich jeden Wunsch. Wertvolle Gläser wurden bestellt und ständig hörte man Ermahnungen auf die Bilder der herzoglichen Gemäldegalerie Obacht zu geben. Henrietta verrät der Kunsthistorikerin unter dem Siegel der Verschwiegenheit, dass das Paradebett des Herzogs aus Paris kam und später wälzten sich die Franzosen darauf. Der Vortrag bringt Spannendes, Wissenswertes wie auch Heiteres aus der damaligen Zeit zur Sprache. Ein Muss für alle Barockbegeisterte und solche, die es werden wollen!

Alle Infos auf www.roemermuseum-schwarzenacker.de oder telefonisch unter 06848/730777.

30 Jahre Filmhaus – das kommunale Kino der Stadt

Andere Filme anders zeigen – dafür steht das städtische Filmhaus in der Mainzer Straße in Saarbrücken. Dieses Jahr feiert es sein 30-jähriges Jubiläum am Standort. 1966 wurde mit dem Essener Cinema66 das erste kommunale Kino in der Bundesrepublik Deutschland gegründet. Das löste einen wahren Gründer-Boom aus, der auch die Landeshauptstadt Saarbrücken erfasste, deren Kinoaktivitäten erstmal an verschiedenen Orten in Saarbrücken stattfanden. Erst Ende der Achtzigerjahre fand man im Innenhof der Mainzer Straße 8 den idealen Standort für das Filmhaus, wie es zukünftig heißen sollte. Mit den Büros für die kommunale Filmarbeit und das Filmfestival Max Ophüls Preis eröffnete im Januar 1992 ein zentraler Kulturort an einem der lebhaftesten Boulevards von Saarbrücken. Seither bietet das Filmhaus an sieben Tagen die Woche alles, was ein kommunales Kino ausmacht: gute Filme zum Neustart, Filmreihen zu gesellschaftsrelevanten Themen, Filmveranstaltungen in Kooperation mit Institutionen, Verbänden und Vereinen, Kinobildung für Kita- und Schulkinder, Open Air-Kino, Filmdiskussionen mit Gästen. Ergänzt wird das Programm durch Vortragsreihen und Lesungen. Das gemütliche Foyer ist ein beliebter Ort für geselliges Beisammensein.

Alle Infos zum Filmhaus und das aktuelle Programm auf filmhaus.saarbruecken.de

Quelle: HBK Saar