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Mel´s Mikrokosmos

Das wird ein Fest!

Hallo Mikrokosmonauten: Wie wir es stressfrei zum Jahresende schaffen… 

Ich freue mich sehr auf den Monat Dezember! Warum? Weil er nach Juni und Juli zu meinen Lieblingsmonaten gehört. Und weil er sich zum offiziellen Projekt-Monat entpuppt hat. So viele Ideen, die einer Umsetzung bedürfen! So viele große Ereignisse, die ihre Schatten voraus werfen! In freudiger Erregung fiebere ich diversen Events entgegen, wovon eines selbstverständlich wieder der Heilige Abend sein wird. Aber nicht nur der wird wohl in liebevoller Erinnerung bleiben, da bin ich sicher. Zudem folgt dieses Jahr auf dreijährige Zwangspause nämlich die allseits beliebte Firmen-Weihnachtssause, die schmerzlich vermisst jetzt so manche Vorfreude in mir hervorruft. Obwohl ich nicht sicher bin, ob jenes Ereignis überhaupt meinen verklärten Vorstellungen entspricht. Einst endete so manche Weihnachtsfeier nämlich mehr in Gelage und Gekloppe. Sensationsgeil, wie ich immer schon war, ist dieser Fakt allerdings nicht ganz so tragisch, denn mein Dezember-Statement für dieses Jahr lautet schlussendlich wieder:

„Endlich passiert mal wieder was!“

Glaubt mir, ich habe es vermisst. Das vorfreudige Verweilen während ein Duft von Zimt und Vanille in der Luft liegt und man endlich wieder einen Weihnachtsmarkt besuchen kann, der nicht umzäunt ist und bewacht wird wie einst das Zonenrandgebiet der DDR. Diesmal scheint es sogar so, als dürften wir unseren Glühwein ganz ohne Mundschutz verzehren. Pur schmeckt er eh besser als gefiltert. So oder so wird es aufregend, weil wir nach gefühlten hundert Jahren wieder tun und lassen können, was wir wollen. Konnten wir zwar vorher auch, aber diesmal dürfen wir so manche Eskalation ganz offiziell zelebrieren! Ja, wirklich! 

Am Ende des Jahres habe ich immer das Gefühl, nochmal richtig durchstarten zu müssen. Wen wundert es auch, flattern doch immer gen Jahresende urplötzlich Einladungen ins Haus, mit denen man überhaupt nicht mehr gerechnet hat. Ein vorweihnachtliches Familientreffen nahe der holländischen Grenze zum Beispiel mit entfernten Verwandten, von denen man überhaupt nicht wusste, dass man mit ihnen tatsächlich verwandt ist. Backwaren, von denen man so schön lustig wird! Spontane Shopping-Ausflüge, obwohl das Kreditlimit längst ausgereizt ist. Mit Partner natürlich, der mich wohlgemerkt dazu eingeladen hat. Ganz zu schweigen von der alljährlich stattfindenden Silvester-Party in München, die mich jedes Mal ein kleines Vermögen kostet, ich aber unmöglich auf sämtliche Annehmlichkeiten verzichten kann, weil es eben München ist, verflucht noch eins! Am Ende des Jahres ist man dann zwar pleite, aber immer noch unheimlich sexy. 

Nun ist aber erstmal der Anfang von allem. Endspurt. Der letzte Monat des Jahres. Der Monat, an dem man einfach zunehmen muss, weil alles unheimlich lecker schmeckt und die Zeit, in der die Hoffnung immer als letztes stirbt, zuallererst die auf weiße Weihnachten. Ich glaube, dieses Jahr werden wir sie auch bekommen. Ich habe neulich um einen Stollen darum gewettet und wenn ich verliere, muss ich einen backen und ich kann in Wahrheit gar nicht backen. Nicht mal Weihnachtsplätzchen. Mein letztes Gebäck sah aus wie Rosine auf Kieselstein, obwohl es Engelsaugen werden sollten. Geschmeckt haben sie ähnlich und man hätte sie dem Streudienst ohne Bedenken mitgeben können, sie hätten den Unterschied nicht bemerkt. 

Mein Dezember-Projekt sollte eigentlich lauten: „Wie werde ich eine zuckersüße Weihnachtsbäckereien-Fee, die gleichzeitig auch noch fabelhaft ist?“ 

Mein Partner wäre bestimmt unheimlich stolz. Er vermisst ein kleines Heimchen am Herd. Stattdessen aber befasse ich mich in dieser Wintersaison mit Cocktailkleidern und High-Heels, weil ich mit meinem Silvester-Outfit der absolute Hingucker sein möchte. Das war ich letztes Jahr auch, nicht zuletzt, weil mir der halbe Abend Klopapier aus dem Rock hing. Und ich hatte in meiner grenzenlosen Selbstüberschätzung gedacht, man rede damals wohlwollend und anerkennend hinter meinem Rücken, dabei waren es nur aufrichtige Lacher. Aber sei es drum. Zumindest schaffe ich es immer wieder, andere Menschen zum Schmunzeln zu bringen und das gottseidank das komplette Jahr hindurch. 

Aber seien wir mal ehrlich: Der letzte Monat im Jahr ist auch immer mit Stress verbunden. Alles muss geplant werden. Wann wird gebacken? Wann besorgen wir die Geschenke? Wer feiert Weihnachten mit wem und wo? Und der Klassiker der vorweihnachtlichen Problemchen: Was zum Teufel werden wir bloß essen?

Und gleichzeitig stelle ich mir die Frage: “Wie machen wir uns den Weihnachtstrubel-Monat so erträglich wie möglich?” Machen wir uns nichts vor: Wir wollen um die Weihnachtszeit und an Weihnachten selbst stets das Beste aus allem herausholen und meistens wird es dann doch nur so mittel bis mäßig und man fragt sich hinterher nicht selten, wozu man sich so den Allerwertesten aufgerissen hat?! Hier also kommen Mels absolute stressless Tipps für einen erholsamen Jahresabschluss: 

Einen Caterer kommen lassen

Sorry, aber die moderne Frau von heute steht nicht mehr stundenlang am Herd. Das ist einfach völlig überholt. Lieber sollten wir das Geld in einen guten Lieferservice investieren. Das spart Zeit (die man eher in die Tischdeko und ins eigene Styling investieren kann) und Nerven. 

Vor den Festtagen einen Wellness-Trip machen

Bevor es in die heiße Phase geht, mit dem/der Liebsten ein paar Tage ausspannen. Das geht sogar fast vor der Haustür an Rhein oder Mosel. Ein paar Saunagänge und Massagen können Wunder wirken und man geht danach viel gestärkter an den Weihnachtstrubel ran. 

Rechtzeitige Urlaubsplanung

Am besten in der Jahresurlaubsplanung Anfang des Jahres schon den Dezember-Urlaub eintragen, sonst ist am Jahresende wieder fast kein Urlaub übrig. Als Vorbild könnte hier der Ami dienen, der seinen Jahresurlaub generell immer im Dezember nimmt. Gut durchdacht, bei den ganzen Eggnogs und Marshmallows. So träge, wie man davon wird, ist an den Job nicht mehr zu denken. 

Am Ende ist es doch so: 

Im Dezember fühlt man herzlich

Stressgehetzt sich und kommerzlich

-Klaus Klages-

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