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L!VE-Redaktion

Gentleman und Max Giesinger

Lokschuppen Drehscheibe in Dillingen wird zur Open-Air-Bühne

Der Sommer 2025 wird in Dillingen heiß! Gleich zwei große Namen der Musikszene machen im Juli Station in Dillingen. Gentleman und Max Giesinger rocken die Open-Air-Bühne auf der Lokschuppen-Drehscheibe. Veranstaltet werden die Open-Air-Konzerte von der Kultur- und Citymarketing Dillingen/Saar GmbH (KCM) und präsentiert von SR 1.

Gentleman, Samstag, 19. Juli 2025, 20 Uhr

Seine Karriere ist einzigartig: Gentleman hat Reggae in und aus Deutschland auf die internationale Bühne gebracht. Seit mehr als drei Dekaden schreibt Gentleman Musikgeschichte als einziger Europäer, der weltweit als authentischer Reggae-Musiker Erfolge feiert. Nun bringt Gentleman Titel wie „Superior“, „To the Top“, „You Remember“ oder „Devam“ mit nach Dillingen und wird Lebensfreudeund Sonne auf den imaginären karibischen Strand der Lokschuppen-Drehscheibe zaubern.

Sein authentischer Stil und die klaren Botschaften, egal ob auf Deutsch oder Englisch, verpackt in eingängige Melodien, machten Gentleman über die Jahre zu einem alleinstehenden Symbol für Reggae-Vibes „Made in Germany“. Er wurde vielfach mit Platin und Gold ausgezeichnet und stand mehr als zwanzig Mal in den deutschen Top 100 Single-Charts. Allein seine eigene Edition von „MTV Unplugged“ beweist seine einzigartige Position als internationaler Superstar.

Max Giesinger, Sonntag, 20.Juli 2025, 19 Uhr

Nachdem Max Giesinger in 2024 das 10-jährige Jubiläum seines Debutalbums „Laufen Lernen“ feiern konnte und bald darauf erstmals im Rahmen der „Night Of The Proms“ bei 16 Arenashows in Begleitung eines großen Orchesters aufgetreten ist, leitet er mit der Veröffentlichung seiner Single „Menschen“ die nächste Phase seiner Karriere ein.

Es ist gute acht Jahre her, als Max Giesinger sich als „Der Junge, der rennt“ in das Gedächtnis der Musikwelt gebrannt hat. Der Albumtitel ist immer noch programmatisch, der Mann ist deutlich mehr unterwegs als zu Hause – zu Fuß auf dem Weg durch Hamburg, allein auf fremden Kontinenten, mit seinen Jungs auf großen Bühnen. Über 800 Konzerte hat Max im vergangenen Jahrzehnt gespielt. Von seinem Publikum, dessen intensive Nähe ihm wichtig ist. lebt er. Hautnah spüren kann man das in Dillingen.

Für Karten sollten man sich sputen. Tickets für beide Veranstaltungen sind bei eventim.de sowie Ticket Regional und allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. red.

Im Sommer in Dillingen: Gentleman und Max Giesinger rocken die Lokschuppen-Drehscheibe.

InkluSaar – ein Sommerfest für alle

Unter dem Motto „Gemeinsam Vielfalt erleben“ lädt das InkluSaar Sommerfest wieder zum Mitfeiern ein. Das Gelände rund um den Lokschuppen in Dillingen verwandelt sich in eine bunte Festmeile für gelebte Inklusion und lädt Groß und Klein ein, einen Tag voller Spiel, Spaß und Begegnung zu erleben. Vielfältige Mitmachaktionen, ein abwechslungsreiches Programm und zahlreiche Infostände schaffen Raum für Austausch, Bewegung und Entdeckung. Ob sportlich aktiv oder kreativ, für alle ist etwas dabei! Das Sommerfest bietet die Möglichkeit, sich in einem ungezwungenen Rahmen zu begegnen, sich kennenzulernen und gemeinsam zu feiern. Auf dem Sommerfest können alle Menschen dabei sein, unabhängig von individuellen Fähigkeiten, sozialer oder ethnischer Herkunft, Alter oder Geschlecht. InkluSaar heißt alle Menschen willkommen. Damit ist das Fest eine gute Gelegenheit, Barrieren ab- und gegenseitiges Verständnis aufzubauen. Das Sommerfest möchte einen Beitrag dazu leisten, Inklusion sichtbar und erfahrbar für alle zu machen. Das Sozialministerium und die Stadt Dillingen freuen sich auf Ihren Besuch. Der Weg zu einer inklusiven Gesellschaft kann nur gemeinsam begangenen werden! Weitere Infos auf saarland.de/sommerfest.

InkluSaar Sommerfest – am 24.05. von 11.30 bis 17.00 Uhr am Lokschuppen in Dillingen

Immaterielles Kulturerbe: Bewerbungen für das Landesverzeichnis bis zum 31. Oktober 2025 möglich

Bildungs- und Kulturministerin Christine Streichert-Clivot: „Das Saarland ist reich an Bräuchen und Traditionen. Diese lebendige Vielfalt kultureller Ausdrucksformen wollen wir bewahren und sichtbar machen.“

Ab sofort können Vereine, Institutionen oder engagierte Einzelperson ihre Bewerbungen einreichen für regionale Besonderheiten, die in das saarländische Landesverzeichnis oder sogar in das Bundesverzeichnis für das „Immaterielle Kulturerbe“ der UNESCO aufgenommen werden sollen.

Mit dem Immateriellen Kulturerbe unterstützt die UNESCO seit zwanzig Jahren den Erhalt und die Weitergabe lebendiger Traditionen in den Bereichen Tanz, Theater, Musik, Naturwissen, Handwerkstechnik und mündlicher Überlieferung. Inzwischen gibt es internationale, nationale und regionale Verzeichnisse. Im Frühjahr 2022 wurde das saarländische Landesverzeichnis ins Leben gerufen, in dem mittlerweile zehn Kulturformen vertreten sind.

Interessierte können sich bis zum 31. Oktober 2025 an das Ministerium für Bildung und Kultur oder an die neue wissenschaftliche Beratungsstelle am Literaturinstitut Saar-Lor-Lux-Elsass wenden. Weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren finden Sie auf dem Kulturportal des Saarlandes.

BIO Saarmoncello im Nauwieser Viertel

Seit fast neun Jahren bietet Saar-Lor-deLuxe leckere und ausgefallene Spezialitäten im angesagten Nauwieser Viertel in Saarbrücken. Pünktlich zum Beginn des Frühjahrs warten regional produzierte Grillsaucen, Gewürze, Dips und auch Weine sowie Spirituosen auf die Genießer. Auch im Sortiment: Der Saarmoncello – ein BIO-Zitronenlikör Inspiriert vom italienischen Limoncello, aber mit saarländischem Charakter, der mit seiner kräftigen Zitronennote und mediterranen Frische begeistert.

Hergestellt in einer saarländischen Traditionsbrennerei und verfeinert mit besten sizilianischen BIO-Zitronen, bringt er Sonne ins Glas – egal ob pur auf Eis, im Sekt oder als Highlight im Gin & Tonic. Schon jetzt wird er liebevoll „Sommer im Glas“ genannt – ein echtes Stück Genusskultur zwischen Italien und dem Saarland. Unser Tipp: einfach mal im Laden vorbeischauen und sich von der Vielfalt überraschen lassen – übrigens auch im Online-Shop.

Saar-Lor-DeLuxe – Cecilienstraße 4, 66111 Saarbrücken, Tel: 0681 40140312, www.saar-lor-deluxe.com

Livekonzerte auf dem Historischen Marktplatz in Homburg

Ende Mai startet der Homburger Musiksommer in seine 21. Open Air Saison. In zwei getrennten Veranstaltungsreihen wird live auf der Bühne am Historischen Marktplatz für jeden Musikgeschmack etwas geboten und das bei freiem Eintritt und einer vielfältigen Außengastronomie. Beim „Jazz-Frühschoppen“, jeden Samstag von 11:00 bis14:00 Uhr, sind namhafte nationale und internationale Jazz-Formationen zu Gast. Zur Eröffnung dieser Reihe präsentiert die Gruppe Foaie Verde emotionsgeladene Balkan-Folkmusik, gemischt mit Gypsy-Jazz und eigenen Kompositionen. Die zweite Veranstaltungsreihe, jeweils am Freitagabend von 19:00 bis 22:00 Uhr, bietet unter dem Oberbegriff „Querbeat“ Musik aus allen Stilrichtungen traditioneller und moderner Popmusik. Eröffnet wird diese Veranstaltungsreihe mit dem Auftritt der Bixi Chicks, einer Cover Band, die alles auf die Bühne bringt was Zuhörern gefällt. Alle Infos auf www.musiksommer-homburg.de

Homburger Musiksommer – vom 30.05. bis 13.09. auf dem Historischen Marktplatz in Homburg

Erlebnisort Reden – das Burning Man der Convention-Szene kehrt zurück

Die FaRK 2025 feiert die Welt der Phantasie größer denn je: über 300 Aussteller, mehr Fläche, mehr Indoorbereiche. Das Gelände im Erlebnisort Reden wurde erheblich erweitert, um den Besucherströmen und neuen Highlights gerecht zu werden. Ein ganz besonderes Augenmerk liegt auf dem literarischen Programm und auch musikalisch wird es spektakulär: Mit dabei sind unter anderem Alea der Bescheidene von Saltatio Mortis und Megabosch, die die FaRK-Bühnen zum Beben bringen werden. Dazu ein Rahmenprogramm mit Tanzshows, Vorträgen, Workshops, einer exklusiven Ausstellung mit Original-Film- und Animefahrzeugen und der legendären Cosplayparade. Ein besonderes Highlight: Das Endzeitdorf „Lost Eden“ feiert sein Comeback – stimmungsvoll, authentisch und immersiv. Kulinarisch wird die FaRK durch ein eigens abgestimmtes Streetfood-Festival abgerundet

FaRK – Fantasy und Rollenspielkonvent – am 17. und 18.05. im Erlebnisort Reden

Start in die Freibadsaison

2025 starten die Saarbrücker Bäder mit Neuerungen in die Freibadsaison. Im Freibad Dudweiler wurde der Beckenkopf des Schwimmerbeckens teilsaniert und in die technischen Anlagen investiert, um die Energieeffizienz weiter zu steigern. Die Besucher des Freibad Schwarzenberg können sich über eine neue Dusche am Erlebnisbecken, ein neues Wasserspielgerät für Kleinkinder sowie ein Sonnensegel über dem Planschbecken freuen. Das Bistro wartet mit einer Beachlounge und Liegestühlen auf, auch die Tische und Stühle am Bistro wurden erneuert. Ab sofort führt ein direkter, schön ausgebauter Weg Familien direkt zu Planschbecken und Spielplatz. Im Kombibad Fechingen wurden die Outdoorspielfelder erneuert. Auch wurde in den Hochwasserschutz und in die technischen Anlagen investiert. Ein neuer Kletterparcours für Kleinkinder erwartet die kleinen Besucher im Kombibad Altenkessel. Zusätzlich wird auch hier in zwei energiesparende Hocheffizienzpumpen investiert, die in der anstehenden Revision eingebaut werden. Das Hallenbad Dudweiler wird mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet, auch neue Drehkreuze am Eingang sollen für einen reibungslosen Eintritt sorgen. Auch hier werden zusätzlich Investitionen in die technischen Anlagen getätigt.

Der Sommer kann kommen, die Saarbrücker Bäder sind startklar!

28 Jahre Jazztage Idar-Oberstein

Zwischen Schleiferplatz, Maler-Wild-Platz, Marktplatz und der Bühne in der oberen Fußgängerzone wird vom 23. – 25. Mai wieder der Jazz in all seinen Facetten gefeiert. Die Bühnen liegen nah beieinander und laden zum entspannten Flanieren durch die Stadt ein. Von traditionellem Jazz über elektronische Beats bis hin zu sanften Songwriter-Tönen: Die Jazztage zeigen wieder einmal, wie vielfältig und lebendig Jazz heute ist. In lockerer Atmosphäre, mit kühlen Getränken, kulinarischen Ständen und dem leichten Summen der Stadt im Hintergrund treibt der Jazz ein ganzes Wochenende im Einklang der gefüllten Fußgängerzone.

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Den Festivalauftakt gestaltet am Freitagabend die Golden Swing Big Band unter der Leitung von Uwe Kirsch. Mit sattem Big-Band-Sound und jazzigem Drive setzen sie den ersten Akzent auf dem Schleiferplatz. Gleich darauf erwartet die Besucherinnen und Besucher ein feinfühliger musikalischer Moment: Alma Naidu, eine der spannendsten Stimmen der deutschen Jazzszene, spielt um 20:15 Uhr auf dem Maler-Wild-Platz. Ihre Musik verbindet Jazz mit Elementen aus Folk, Soul und Songwriting – ruhig, berührend und poetisch. Den musikalischen Schlusspunkt des Abends setzt Louis Matute, der junge Jazzgitarrist aus der französischen Schweiz. Mit technischer Raffinesse und stilistischer Offenheit begeistert er aktuell Publikum auf der ganzen Welt – mit ihm betritt ein absoluter Senkrechtstarter die Bühne in Idar-Oberstein.

Am Samstagabend darf man sich gleich auf mehrere Highlights freuen. Bereits ab 20:00 Uhr, ebenfalls auf dem Maler-Wild-Platz, steht mit dem israelischen Trio SHALOSH eine der aufregendsten Formationen der internationalen Jazzszene auf der Bühne. Ihr Sound sprengt mühelos Genregrenzen: Jazz trifft auf Rock, klassische Musik, afrikanische Rhythmen und nahöstliche Einflüsse. Auf dem Schleiferplatz erwartet das Publikum dann ein ganz besonderer Moment: Fola Dada, Preisträgerin des Deutschen Jazzpreises 2022, tritt als Höhepunkt des Abends auf. Ihre kraftvolle Stimme und die mühelose Verbindung von Jazz und Soul sorgen für Gänsehautstimmung unter freiem Himmel. Die Band NORLYZ bringt ab 22:00 Uhr die Bühne, ebenfalls auf dem Maler-Wild-Platz, zum Vibrieren – mit einem einzigartigen elektroakustischen Livesound, der Jazz mit treibenden elektronischen Beats verbindet: mal tanzbar, mal sphärisch, aber immer mitreißend.

Der Sonntag startet um 11:00 Uhr mit einem ökumenischen Gospelgottesdienst auf dem Schleiferplatz – musikalisch begleitet und offen für alle Interessierten. Als stimmungsvoller Abschluss des Wochenendes lädt dann ab 19:00 Uhr die energiegeladene Funk- und Soulband FATCAT auf die Marktplatzbühne. Mit ihrer mitreißenden Bühnenpräsenz, tanzbaren Grooves und einem Sound, der Herz und Beine gleichermaßen anspricht, setzen sie den krönenden Schlusspunkt unter ein unvergessliches Jazzwochenende.

Damit die Jazztage auch in Zukunft ein Ort der musikalischen Entdeckungen und freien Kultur bleiben, kann jeder an den Jazztagen mit dem Kauf eines Förderbuttons einen Beitrag leisten. Der Button ist ab sofort vergünstigt im Vorverkauf erhältlich und hilft, das Festival auf hohem Niveau und ohne Eintritt fortzuführen – ein kleines Zeichen mit großer Wirkung.

Das komplette Line-up und alle Infos auf: idar-oberstein.de/kultur

Die Trödelshow zum Mitmachen

Auch nach vielen Jahren lässt die Begeisterung für TV-Trödelshows nicht nach. Und auch im heimischen Schlafzimmer verbergen sich oft seit Jahrzehnten unentdeckte, ungeahnte Schätze. Daher sind die Schmuck-, Edelmetall- und Kunstexperten aus der Metropole Ruhr wieder bei FGO Edelmetalle zu Besuch – das bewährte Format wird auch unter der neuen Inhaberin Julia Strauß, die zuvor jahrelang selbst als Expertin im Unternehmen ihres Onkels tätig war, fortgesetzt.

So wird Ihr Rares zu Barem: Zunächst werden die mitgebrachten Gegenstände sortiert und der erste Eindruck geprüft. Anschließend bestimmen die Experten den Handelswert und Sie erhalten ein unverbindliches Angebot. Möchten Sie dieses annehmen, erhalten Sie Ihr Geld direkt ausgezahlt. Ob Großmutters Besteck, alter Schmuck, kaputtes Gold und Silber, Zinn oder Zahngold – die Expertise bleibt in jedem Fall kostenlos.

In Zeiten von Inflation und Krisen ist der Goldkurs zuletzt auf ein Rekordhoch gestiegen. Der Zeitpunkt, um die lang gehortete Anlage zu veräußern, ist daher so günstig wie nie. Termine unter 0176-61911857 oder auf fgo-edelmetalle.de und https://vivenu.com/event/mineralienwelt-idar-oberstein-2025-co7592.

Die Experten vor Ort – das Live-Event vom 02. bis 07.06. bei FGO Edelmetalle Julia Strauß, Saarbrücker Straße 225 in Saarbrücken Dudweiler

Freier Fall

Hallo Mikrokosmonauten: Auch Alice musste erst fallen, um ins Wunderland zu kommen!

Man sagt, eine Lebenskrise fühle sich an, als würde man im freien Fall ins Nichts stürzen. Ein ewig langer Sturz ins Bodenlose und der Aufprall kommt und kommt nicht. Wenngleich ein Aufprall nicht weniger unangenehm wäre, aber der Fall an sich bedeutet einfach nur Fallen und sozusagen Schrecken ohne Ende. Ein Nicht-Erwachen aus einem Albtraum ist unschön, aber ein Sturz ins Nichts genauso. Ich habe mich also auf die Pfade des freien Falls begeben und so eine Lebenskrise hautnah nachgestellt. Denn waschechte Krisen liegen mir ferner denn je. Ich  bin ja eine kleine Sonnenkönigin, müsst ihr wissen. Eine Person, die zwar durchaus auch schon mal in die Sch**** greift, aber ebendiese Sch**** schlussendlich ganz nonchalant von meinen Guccis abkratze. Oder halt von den 08/15-Sneakern im Sale. Ich wollte dennoch wissen, wie es sich live und in Farbe anfühlt, ins Nichts zu stürzen und einfach zu fallen, ohne dabei unbedingt den sicheren Tod zu finden.

Ich war neulich in Südafrika und fuhr also zur höchsten Brücke weltweit, auf der solche Erfahrungen angeboten werden. Ich dachte mir, dass ich ja schon so viel erlebt und überlebt hatte, dass es auf einen Bungee-Sprung jetzt auch nicht mehr ankäme. Marathon bin ich gelaufen, ohne groß dafür trainiert zu haben. Das war toll und eine Grenzerfahrung obendrein. Ein andermal bin ich durch eine Tropfsteinhöhle geklettert und habe dort meine eigene Wiedergeburt nachgestellt, in dem ich mich durch eine winzig kleine Felsspalte quetschte um am anderen Ende wieder ächzend rauszugleiten. Eine wahrlich seltsame Erfahrung. Aber all diese Abenteuer zeigen mir auf eine gar wunderliche Art und Weise, wie wertvoll es ist, Erfahrungen außerhalb des Gewohnten und vor allem Gewöhnlichen zu machen.

Ich erzähle euch keine Lügen, wenn ich euch sage, dass unsere Tage hauptsächlich aus Routinen bestehen und daraus sollten wir wirklich ab und an ausbrechen, verdammt! Denn wir alle gehen Tätigkeiten nach, die sich in Programm und Ablauf immerzu ähneln. Da ist es nur menschlich, dass man erstmal überfordert ist, wenn etwas plötzlich anders läuft, als es das Gehirn gespeichert hat. Andererseits wird es aber auch gefordert und das halte ich für unheimlich wichtig! Zum Beispiel habe ich mir vor kurzem während eines Trips nach München in einem Souvenirladen einen Rauhaardackel aus Plüsch gekauft, den ich Felix nannte. Ein waschechter Bayer mit bavariablauem Halsband und einer Vorliebe für Brauhäuser. Ich habe diesen Hund in meiner Shopping Bag verstaut, so dass nur noch der Kopf hinauslugte. Mit Felix im Gepäck schlenderte ich durch München und die Menschen flippten reihenweise aus vor Verzückung und waren gleichzeitig erstaunt und schockiert zugleich, weil ihr Gehirn nicht so recht fassen konnte, was sie da sahen. Ein Hund, der aber auf den zweiten Blick gar nicht echt ist, aber behandelt wird, als wäre er echt. Ich spürte, wie die Menschen darauf überhaupt nicht klar kamen und fragte mich gleichzeitig: „Wie kann eine minimale Abweichung im normalen Tagesablauf derartige Systemausfälle verursachen?“.

Und deshalb zurück zu meinem „Systemausfall“ außerhalb der Komfortzone. Ich stand also auf dieser 216 Meter hohen Brücke irgendwo in Südafrika, blickte von der Plattform in Richtung Horizont, trug ein albern aussehendes, aber hoffentlich lebensrettendes Sicherheitsgeschirr und fragte mich zum wiederholten Male in meinem Leben:

„Warum eigentlich?“

Diese Frage lässt sich in meinem Falle ziemlich leicht beantworten. Ich bin ein Mensch, der immer alles ausprobieren muss, weil er sonst anfängt bitter zu bereuen. Und ja, ich habe außerdem echt Schiss davor, dass mein Gehirn mit all den Synapsen zerfällt, wenn ich es nicht regelmäßig herausfordere. Mein einziges Highlight des Tages sollte nicht darin bestehen, einem Rauhaardackel aus Plüsch zu huldigen. Und dann gibt es da außerdem einen Spruch, der lautet:

„Angst geht vorüber, aber das Bedauern darüber, etwas nicht gemacht zu haben, bleibt für immer!“.

Ich wurde auf dieser Brücke gefragt, warum ich da überhaupt runterspringen möchte? Da mein Englisch in Phasen der Todesangst sehr schlecht ist, wollte ich einfach nur antworten, dass ich verrückt bin. Stattdessen antwortete ich in der Frageform. „Why i’am crazy?“, fragte ich also mit krächzender Stimme im oberen Dezibelbereich.

Und die Frage ist definitiv berechtigt, denn warum ist der Mensch so verrückt, Dinge zu tun, die er normalerweise nicht tun würde? Vielleicht wollen wir hin und wieder ausbrechen und aus unseren alltäglichen Abläufen raus! Ich lehne mich sogar soweit aus dem Fenster – oder über den Rand der Brücke – und behaupte, dass wir zuweilen sogar Lebenskrisen provozieren, um uns wieder lebendig zu fühlen. Ich stand hier auf dieser Brücke und sollte gleich in die Tiefe springen. Wie eine Möwe auf dem Felsvorsprung stand ich da, bereit, die Flügel, ähm Arme, auszubreiten, aber überzeugt davon, nicht fliegen zu können. Einfach, weil ich es noch nie zuvor getan hatte. Eine mega Krise!  Ich glaube, das sind solche Momente, in denen der Urinstinkt in einem erwacht. Der Teil im Gehirn, der etwas visuell erfasst und die pragmatische Antwort gibt: „Geht nicht. Sonst tot.“. Andererseits hat im freien Fall noch nie jemand die Richtung gewechselt und diese ebenfalls rationelle Betrachtungsweise beruhigte mich etwas.

Bungeespringen ist das Überwinden der eigenen Urangst und das Austricksen des Steinzeitgehirns, das lediglich zwischen Leben und Sterben unterscheidet. Dieses Überlisten ist so, als würde man den Da Vinci-Code knacken wollen. Eigentlich unmöglich und dennoch machbar. Wie? Indem man einfach funktioniert. In den Abgrund schauen konnte ich allerdings nicht, denn da hallt immer noch der Spruch in mir nach: „Wenn man lange genug in einen Abgrund blickt, blickt der Abgrund irgendwann in dich!“. Na ja, und wenn dann erst die Zehenspitzen über den Brückenrand hinausragen und die Höhenluft einen erfüllt mit dieser unverwechselbaren Klarheit, dann weiß man, dass es gleich soweit ist. Arme ausbreiten und alles zwischen Hier und Sprung verschwimmt ganz plötzlich, denn ehe man es sich versieht ist man plötzlich im Nichts und alles, was man vernehmen kann ist das Pfeifen des Windes um die Ohren und dieses äußerst unangenehme, nicht greifbare Fallen.  

Es ist doch so: So ein freier Fall ist irgendwie komisch. Man stürzt 6 Sekunden in ein Tal, das so wunderschön wie beängstigend ist und versucht, zu atmen und die Überdosis Adrenalin durch überlebensartige Willenskraft zu kompensieren. Und wenngleich ich eine weitere Erfahrung auf meiner Bucketlist abhaken kann, sitze ich nun hier, während ich Felix, meinen treuen bayerischen Rauhaardackel streichele und sage mir: „Bungee? Nie wieder!!!“