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Wie war dein Tag, Schatz?

Hallo Mikrokosmonauten: …die Kotztüten sind alle!

Für mich ist es unerlässlich, über meinen Tag zu sprechen. Oft auch, während er noch läuft. Zuweilen muss ich kurz die Pause-Taste drücken und wie ein Kommentator aus dem Off erklären, was hier gerade so abläuft. Ich erzähle manchmal wildfremden Menschen, was ich erlebe. Einfach, weil es Tage gibt, die so unfassbar gut oder schlecht sind, dass ich sie „anekdotieren“ muss. Kommunikation ist bei mir ausdrücklich und immerzu erwünscht!

„Hallo Fremder, meine Kaffeemaschine ist gerade explodiert!“

Im besten Falle spricht man ja mit Freunden, mit dem Partner oder dem Haustier über seinen Tag mit all seinen Höhen und Tiefen. Aber es gibt Situationen, in denen das gerade nicht geht. So geschah es, als ich neulich einen wichtigen Termin bei meiner Bank hatte und der Auspuff meines Autos einfach abfiel. Ich stand also im Nadelstreifenkostümchen am Straßenrand, hatte es eilig und es war weit und breit niemand da, dem ich unverzüglich davon berichten konnte. Außerdem musste ich hier schnellstmöglich weg, also beschloss ich, zu trampen. Ein Lastwagen der Mülldeponie hielt an. Hach, was hatten wir einen regen Austausch! Der Fahrer erzählte mir, er müsse jetzt noch kurz zur Deponie zum Schutt abladen, und dass ein Sturm seine Gartenmöbel zerstört hätte. Im Umkehrschluss palaverte ich, während wir auf der Müllkippe standen, dass mein Kaffee heute Morgen viel zu stark war, und dass das mit meinem  Auto ja der Höhepunkt des Tages wäre und das noch vor Zwölf! Es war eine recht kuriose Situation, da wir, zwei völlig fremde Menschen, eines gemeinsam hatten: Den Drang, sich mitzuteilen und ganz nonchalant zu kommunizieren.

Offene und authentische Kommunikation ist ein Stück Lebensqualität

Machen wir uns nichts vor: Die Steinzeitmenschen hatten gewiss wichtigeres zu tun, als über ihren Tag zu sprechen und es war auch sicherlich nicht überlebenswichtig. Aber der gewöhnliche Steinzeitmensch wurde auch nur circa 35 Jahre alt. Bei ihnen ging es mehr um das alltägliche Überleben als um zwischenmenschliche Kommunikation. Dabei ist Kommunikation heute umso wichtiger. Sagen, was man will und was man nicht will und zwischendurch gewisse Updates, wie es sonst so läuft.  Danach sieht der Tag einfach schon viel besser aus und man fühlt sich befreit. Also ich bin ja eine Verfechterin der offenen Worte. Ich mag ungern um den heißen Brei reden, und zwischen den Zeilen lesen kann ich schon mal gar nicht. Aber schlussendlich haben wir in der Gesellschaft in Sachen Kommunikation leider eine Art Knigge, der immerzu auch den erhobenen Zeigefinger schwenkt, wenn etwas aus den Fugen zu geraten droht. Oder in meinen Worten: Es ein wenig zu direkt wird. Gerade im Business kann man schließlich nicht einfach daherkommen und sagen, was man denkt. Also man kann schon, aber die meisten haben Angst vor Konsequenzen, Konflikten und am Ende sogar um den Job. Das ist schade, denn neben sogenannten „Feel good-Managern“ müsste es auch genau das Gegenteil geben. Ein Manager, der einen so richtig schön unterstützt, unverblümt einen rauszuhauen. Wobei man sich danach ja durchaus ziemlich „good“ fühlt, also passt die Begrifflichkeit vielleicht ja doch. Der amerikanische Publizist Vance Packard wusste schon: „Die Kunst der Kommunikation besteht darin, auf das Herz zu zielen und den Kopf zu treffen.“

Und mehr noch: Kommunikation sollte im Optimalfall auf offene Ohren stoßen und entsprechend erwidert werden. Denn im zwischenmenschlichen Bereich hilft es ungemein, sich auszutauschen und im Dialog zu bleiben. Kein langweiliger Smalltalk à la „Wie gefällt dir das Wetter heute?“ oder einfach nur „Wie geht’s dir?“. Wenngleich letzteres ohnehin nur ein Synonym für „Ich sag jetzt einfach irgendwas!“ ist. Neulich antwortete ich auf jene Frage einfach mal mit „Ach, nicht so gut.“, und bekam prompt zur Antwort: „Prima. Wunderbar!“, was definitiv ein Indiz dafür ist, dass es die Leute doch überhaupt nicht interessiert, wie es einem geht. Genauso gut könnte man jemandem auch einen schönen Sonntag wünschen, auch wenn erst Freitag ist.

Ich will mehr!

Ich brauche mehr Tiefe und intellektuelle Herausforderung und nun ja, eben auch Wahrheit, auch wenn sie weh tun könnte. Umgekehrt ist es genauso, auch wenn man Gefahr läuft, sich bei offener Kommunikation angreifbar zu machen. Aber damit muss eine starke Persönlichkeit klarkommen. Offene Kommunikation bedeutet schließlich, Gedanken, Gefühle und Ideen ohne Verheimlichung und Angst vor negativen Konsequenzen zu teilen. Es geht darum, ehrlich, transparent und respektvoll miteinander zu kommunizieren. Hört sich einfach an? Ist es für viele nicht. Das liegt weniger daran, dass Sprachstörungen oder Aphasie vorliegen, sondern vielmehr daran, dass die Angst vor Konfrontation immens hoch ist, und machen wir uns nichts vor: Wir sind zu einer Weichei-Gesellschaft verkommen, die Angst vor Missverständnissen und negativen Reaktionen hat.

Also lieber eisiges Schweigen?

Ich für meinen Teil erspüre, wenn etwas ausgesprochen werden will, aber nicht ausgesprochen werden kann, weil man glaubt, die Harmonie dadurch zu zerstören. Aber die negativen Schwingungen, die durch den Raum wabern sind meines Erachtens viel schlimmer und deshalb gehe ich oft den unbequemen Weg der An- und Aussprache.

Zuhören oder Weghören?

Natürlich gibt es auf dieser Welt unzählige Langweiler, deren Gespräche man nicht unbedingt lauschen möchte. Des weiteren gibt es die Schwätzer, die Nörgler und die Jammerlappen. Ich glaube, im alltäglichen Miteinander muss man sich definitiv nicht dazu berufen fühlen, ihnen stets sein Ohr zu leihen. Kommunikation? Ja! Ausdiskutieren? Auf jeden Fall! Aber wir sollten unseren Wert kennen und wissen, wann ein Gespräch nicht weitergeführt werden muss.

Am Ende ist es doch so: Mit einem Müllmann über seinen Tag zu sprechen ist sowohl erheiternd als auch aufschlussreich. Es klappt zuweilen leichter, sich mit Fremden über den Tag auszutauschen als mit der eigenen Familie. Aber wir sollten nie vergessen, dass ein: „Wie war dein Tag?“ bei seinen Liebsten immer noch am besten aufgehoben ist.

Lust auf Kommunikation? melanie.hartmann@live-magazin.de

Freier Fall

Hallo Mikrokosmonauten: Auch Alice musste erst fallen, um ins Wunderland zu kommen!

Man sagt, eine Lebenskrise fühle sich an, als würde man im freien Fall ins Nichts stürzen. Ein ewig langer Sturz ins Bodenlose und der Aufprall kommt und kommt nicht. Wenngleich ein Aufprall nicht weniger unangenehm wäre, aber der Fall an sich bedeutet einfach nur Fallen und sozusagen Schrecken ohne Ende. Ein Nicht-Erwachen aus einem Albtraum ist unschön, aber ein Sturz ins Nichts genauso. Ich habe mich also auf die Pfade des freien Falls begeben und so eine Lebenskrise hautnah nachgestellt. Denn waschechte Krisen liegen mir ferner denn je. Ich  bin ja eine kleine Sonnenkönigin, müsst ihr wissen. Eine Person, die zwar durchaus auch schon mal in die Sch**** greift, aber ebendiese Sch**** schlussendlich ganz nonchalant von meinen Guccis abkratze. Oder halt von den 08/15-Sneakern im Sale. Ich wollte dennoch wissen, wie es sich live und in Farbe anfühlt, ins Nichts zu stürzen und einfach zu fallen, ohne dabei unbedingt den sicheren Tod zu finden.

Ich war neulich in Südafrika und fuhr also zur höchsten Brücke weltweit, auf der solche Erfahrungen angeboten werden. Ich dachte mir, dass ich ja schon so viel erlebt und überlebt hatte, dass es auf einen Bungee-Sprung jetzt auch nicht mehr ankäme. Marathon bin ich gelaufen, ohne groß dafür trainiert zu haben. Das war toll und eine Grenzerfahrung obendrein. Ein andermal bin ich durch eine Tropfsteinhöhle geklettert und habe dort meine eigene Wiedergeburt nachgestellt, in dem ich mich durch eine winzig kleine Felsspalte quetschte um am anderen Ende wieder ächzend rauszugleiten. Eine wahrlich seltsame Erfahrung. Aber all diese Abenteuer zeigen mir auf eine gar wunderliche Art und Weise, wie wertvoll es ist, Erfahrungen außerhalb des Gewohnten und vor allem Gewöhnlichen zu machen.

Ich erzähle euch keine Lügen, wenn ich euch sage, dass unsere Tage hauptsächlich aus Routinen bestehen und daraus sollten wir wirklich ab und an ausbrechen, verdammt! Denn wir alle gehen Tätigkeiten nach, die sich in Programm und Ablauf immerzu ähneln. Da ist es nur menschlich, dass man erstmal überfordert ist, wenn etwas plötzlich anders läuft, als es das Gehirn gespeichert hat. Andererseits wird es aber auch gefordert und das halte ich für unheimlich wichtig! Zum Beispiel habe ich mir vor kurzem während eines Trips nach München in einem Souvenirladen einen Rauhaardackel aus Plüsch gekauft, den ich Felix nannte. Ein waschechter Bayer mit bavariablauem Halsband und einer Vorliebe für Brauhäuser. Ich habe diesen Hund in meiner Shopping Bag verstaut, so dass nur noch der Kopf hinauslugte. Mit Felix im Gepäck schlenderte ich durch München und die Menschen flippten reihenweise aus vor Verzückung und waren gleichzeitig erstaunt und schockiert zugleich, weil ihr Gehirn nicht so recht fassen konnte, was sie da sahen. Ein Hund, der aber auf den zweiten Blick gar nicht echt ist, aber behandelt wird, als wäre er echt. Ich spürte, wie die Menschen darauf überhaupt nicht klar kamen und fragte mich gleichzeitig: „Wie kann eine minimale Abweichung im normalen Tagesablauf derartige Systemausfälle verursachen?“.

Und deshalb zurück zu meinem „Systemausfall“ außerhalb der Komfortzone. Ich stand also auf dieser 216 Meter hohen Brücke irgendwo in Südafrika, blickte von der Plattform in Richtung Horizont, trug ein albern aussehendes, aber hoffentlich lebensrettendes Sicherheitsgeschirr und fragte mich zum wiederholten Male in meinem Leben:

„Warum eigentlich?“

Diese Frage lässt sich in meinem Falle ziemlich leicht beantworten. Ich bin ein Mensch, der immer alles ausprobieren muss, weil er sonst anfängt bitter zu bereuen. Und ja, ich habe außerdem echt Schiss davor, dass mein Gehirn mit all den Synapsen zerfällt, wenn ich es nicht regelmäßig herausfordere. Mein einziges Highlight des Tages sollte nicht darin bestehen, einem Rauhaardackel aus Plüsch zu huldigen. Und dann gibt es da außerdem einen Spruch, der lautet:

„Angst geht vorüber, aber das Bedauern darüber, etwas nicht gemacht zu haben, bleibt für immer!“.

Ich wurde auf dieser Brücke gefragt, warum ich da überhaupt runterspringen möchte? Da mein Englisch in Phasen der Todesangst sehr schlecht ist, wollte ich einfach nur antworten, dass ich verrückt bin. Stattdessen antwortete ich in der Frageform. „Why i’am crazy?“, fragte ich also mit krächzender Stimme im oberen Dezibelbereich.

Und die Frage ist definitiv berechtigt, denn warum ist der Mensch so verrückt, Dinge zu tun, die er normalerweise nicht tun würde? Vielleicht wollen wir hin und wieder ausbrechen und aus unseren alltäglichen Abläufen raus! Ich lehne mich sogar soweit aus dem Fenster – oder über den Rand der Brücke – und behaupte, dass wir zuweilen sogar Lebenskrisen provozieren, um uns wieder lebendig zu fühlen. Ich stand hier auf dieser Brücke und sollte gleich in die Tiefe springen. Wie eine Möwe auf dem Felsvorsprung stand ich da, bereit, die Flügel, ähm Arme, auszubreiten, aber überzeugt davon, nicht fliegen zu können. Einfach, weil ich es noch nie zuvor getan hatte. Eine mega Krise!  Ich glaube, das sind solche Momente, in denen der Urinstinkt in einem erwacht. Der Teil im Gehirn, der etwas visuell erfasst und die pragmatische Antwort gibt: „Geht nicht. Sonst tot.“. Andererseits hat im freien Fall noch nie jemand die Richtung gewechselt und diese ebenfalls rationelle Betrachtungsweise beruhigte mich etwas.

Bungeespringen ist das Überwinden der eigenen Urangst und das Austricksen des Steinzeitgehirns, das lediglich zwischen Leben und Sterben unterscheidet. Dieses Überlisten ist so, als würde man den Da Vinci-Code knacken wollen. Eigentlich unmöglich und dennoch machbar. Wie? Indem man einfach funktioniert. In den Abgrund schauen konnte ich allerdings nicht, denn da hallt immer noch der Spruch in mir nach: „Wenn man lange genug in einen Abgrund blickt, blickt der Abgrund irgendwann in dich!“. Na ja, und wenn dann erst die Zehenspitzen über den Brückenrand hinausragen und die Höhenluft einen erfüllt mit dieser unverwechselbaren Klarheit, dann weiß man, dass es gleich soweit ist. Arme ausbreiten und alles zwischen Hier und Sprung verschwimmt ganz plötzlich, denn ehe man es sich versieht ist man plötzlich im Nichts und alles, was man vernehmen kann ist das Pfeifen des Windes um die Ohren und dieses äußerst unangenehme, nicht greifbare Fallen.  

Es ist doch so: So ein freier Fall ist irgendwie komisch. Man stürzt 6 Sekunden in ein Tal, das so wunderschön wie beängstigend ist und versucht, zu atmen und die Überdosis Adrenalin durch überlebensartige Willenskraft zu kompensieren. Und wenngleich ich eine weitere Erfahrung auf meiner Bucketlist abhaken kann, sitze ich nun hier, während ich Felix, meinen treuen bayerischen Rauhaardackel streichele und sage mir: „Bungee? Nie wieder!!!“

Never miss a chance to dance!

Hallo Mikrokosmonauten: Eine Chance bleibt eine Chance bleibt eine Chance…!

Wenn wir jung sind, glauben wir, die Welt stünde uns offen. Je älter wir werden, desto mehr wird uns bewusst, dass auch die Welt Türen und Tore hat, die sie uns vor der Nase zuknallen kann. Verpasste Chancen, verlorene Träume und nie gegangene Pfade, für die wir keinen Mut, keine Stärke oder zu viel Vernunft hatten, spuken uns als Erwachsene im Kopf herum. Letztendlich wissen wir nicht, wie das Leben sich entwickelt hätte, wären wir an anderer Stelle abgebogen. Tja, und irgendwann ist es zu spät. Nämlich dann, wenn uns das Universum sagt:

„Du kommst hier nicht mehr rein!“

Wie war das nochmal mit dem Traumjob, den man hätte ergreifen sollen, diese eine wunderbare Reise, die man hätte machen sollen oder einfach nur die Krankenversicherung, die man wechseln wollte? Alles vermasselt, abgelehnt und verpasst. Chancen sind nun mal wie Sonnenaufgänge: Wer zu lange wartet, verpasst sie. Aber muss man denn im Leben wirklich immer alle Chancen ergreifen? Oder sind „Hätte“ und „Wäre“ am Ende einfach nur verarmte Gesellen?

„Hätte ich doch damals nur…“

Wer ertappt sich nicht schon mal bei einem Satz, der so anfängt? Ich kann euch beruhigen. Es ist nur menschlich, hin und wieder über Eventualitäten zu sinnieren. Und ich verrate euch jetzt mal was: Das Universum täuscht sich! Oder einfach nur der Mensch, der dir sagt: „Und nun ist es zu spät!“. Denn in den allermeisten Fällen stimmt das nicht. Alternativlösungen sind auch Lösungen und unterm Strich haben wir bis jetzt vielleicht einfach mit den falschen Menschen darüber gesprochen. Ich erinnere hier gerne an das Zitat: „Wenn dir jemand sagt, das geht nicht, denke daran, es sind seine Grenzen und nicht deine.“.

Menschen treffen, die es geschafft haben

Ich war neulich auf der Beerdigung einer großen Lichtgestalt im Saarland. Diejenigen, die hier mitlesen, wissen, um wen es geht. Ich lauschte also dem Pfarrer, der über diesen wunderbaren Menschen sprach. Über das, was er alles geschafft und vor allem geschaffen hatte und darüber, wie er dem Leben gegenüber eingestellt war. Nämlich stets positiv und mit der unverwechselbaren Art, immerzu alles mit Freude und Liebe zu tun. Ich selbst kannte diesen Menschen als jemanden, der Chancen nutzte, Risiken einging und im Herzen immer eine wilde Seele blieb, die sich ihre Jugend bewahrte und alles mit einer unbefangenen Neugierde betrachtete. Und dann wurde mir plötzlich bewusst, dass ich stolz sein darf, ihn gekannt zu haben, weil er immerzu alle Chance genutzt hatte, die sich ihm im Leben geboten hatten. Und der es zu Lebzeiten und gewiss nun auch da oben – zu großem Ruhm und Ehre gebracht hatte. Ich bin der Überzeugung, dass er sich nie gesagt hat: „Hätte ich doch damals nur…“. Stattdessen hat er in diesem besagten „Damals“ einfach gemacht und abgewartet, was passiert. Und wenngleich ich nicht weiß, ob es in seinem Leben verpasste Chancen gegeben hat, so weiß ich aber, dass er nie gehadert oder gezweifelt hätte.

„Ist eine verpasste Chance am Ende gewonnene Zeit?“

Unser Unterbewusstsein ist schlauer als wir denken. Wer also gerade immer noch das „Hätte, Wäre, Könnte-Spielchen“ spielt, sollte damit aufhören. Denn eventuell hat uns so manch verpasste Chance vor einer  großen Dummheit bewahrt. Wer sagt denn auch, dass jede Chance positiv ist und dass es uns danach besser geht? Niemand weiß das. Dass uns vielleicht Schlimmeres erspart geblieben ist, könnte das ewige Hadern etwas abmildern. Und uns lernen lassen, dass verpasste Chancen nicht immer negativ zu werten sind. Manchmal ist der Preis, den man zahlt, viel höher, als die Chance, die man vorbeiziehen lässt. Gehen oder bleiben? Hop oder Top? Kopf oder Zahl? So viele Möglichkeiten, so viele Entscheidungen. Und doch ist der Einsatz zuweilen höher als die Ausbeute. Klar wäre man vielleicht reicher, schöner, besser oder schneller geworden. Vielleicht auch temporär glücklicher und gelöster. Doch der Aufwand stünde nicht in Relation. Vielleicht auch das Geld. Und am Ende die Zeit. Und genau diese Zeit sollten wir dazu nutzen, zuweilen einen Schritt weiter zu planen und Dinge zu überdenken. Und wer weiß, ob wir am Ende nicht sogar erleichtert ausrufen: „Hey, diese verpasste Chance hat mich vor einer großen Dummheit bewahrt!“?

Die nächste Chance kommt bestimmt

Ganz gleich, wie jung oder alt wir sind – Chancen bleiben Chancen. Ich denke außerdem zu oft in Schwarz-Weiß-Mustern. Ganz ehrlich ist mir neulich bewusst geworden, dass gewiss so manche Gelegenheit nicht wieder kommt, aber die nächste Möglichkeit schon am Horizont wartet. Es ist nie zu spät. Ja, ich weiß, der Satz klingt wahrlich abgedroschen, aber er birgt so viel Wahrheit. Wir sind weder zu alt, noch zu langsam, noch zu arm, noch zu was-weiß-ich. Wenn es irgendwann mal nicht so geklappt hat, wie wir wollten, dann sollte es so sein und dann muss man eben ganz unbefangen weiterleben und darauf hoffen, dass es immer wieder Gelegenheiten gibt, die es wert sind.

Am Ende ist es doch so: Chancen zu verpassen ist menschlich. Kindliche Neugierde auf die Nächste aber Gold wert. Vielleicht schließt sich ja die Türe auch gar nicht, sondern ist nur angelehnt. Ich glaube nämlich, dass das Universum gar nicht so unbarmherzig ist, wie man manchmal glaubt. Und mehr noch: Vielleicht zeigt es sogar Verständnis dafür, wenn wir mal falsch abbiegen oder gerade schlafen, wenn vor uns eine günstige Gelegenheit liegt.

Grundsätzlich sollten wir uns tatsächlich an Menschen halten, die das geschafft haben, was wir noch anstreben. „Wo du hinwillst, komme ich her“ war gestern. In Zukunft wird es dann heißen: „Ich bin schon da!“.

Für C.

Noch da?

Hallo Mikrokosmonauten: Macht euch bemerkbar!

Wenn ich meine Kolumne schreibe, ist das immer so, als stünde ich auf einem hohen Berg und riefe in die Tiefe. Aber außer meinem Echo bekomme ich nichts zu hören. Ich lese mir meine eigenen Texte durch, finde sie super und sende sie hinab ins Tal. In der Hoffnung, da ist jemand, der sich hinsetzt, mein geliebtes L!VE-Magazin aufschlägt und mit sehr guten Augen meine Kolumne liest. Und ja, gute Augen sind  tatsächlich Grundvoraussetzung, denn die Schrift wird kleiner, je länger Mels Mikrokosmos existiert. Nun gut, im Alter schrumpft bekanntlich vieles. Mein Rufen ins Tal allerdings bleibt laut, ich bin immer noch da, wenngleich ich manchmal etwas Gegenwind vertragen könnte, denn so alleine auf meinem Berg wird mir irgendwann langweilig. Auf was ich hinaus will ist, dass man nie genau weiß, wer noch da ist, wer zuhört und gegebenenfalls etwas kontern möchte.

Manchmal ist aber auch das Gegenteil der Fall. Manchmal weiß man plötzlich viel mehr als man will. Wenn ich nämlich ab und an von meinem Berg hinunter komme um mich mit Menschen zu treffen, muss ich oft laut sagen: „Ich bin noch hier und ich höre zu!“. Dann kommt der Gegenwind unbarmherzig und rau und weht mir fast das imaginäre Toupet weg. Wenn sich zum Beispiel meine Familie über mich aufregt, während ich am Tisch sitze. „Ja, also sie war wirklich schamlos, als sie neulich in aller Öffentlichkeit und noch vor der Cocktailstunde betrunken war. Das muss man ihr auch mal ehrlich sagen können!“ Hallo? Ich bin da! Oder unter Arbeitskollegen: „Mel? Nee, die frage ich nicht, sie ist schließlich nicht schlauer als ich!“. Hallo? Ich höre mit! Muss ich jetzt den Mund halten oder darf ich mich dazu äußern?

Ich frage mich außerdem, wann andere angefangen haben, in der dritten Person von uns zu sprechen und wir aufgehört haben, uns bemerkbar zu machen? An sich ist es ja gar nicht so schlecht, einfach mal den Mund zu halten. Wer Menschen mit seltsamen Meinungen erreichen will, sollte ihnen zuhören, statt Vorträge zu halten, auch wenn es Kraft kostet. Es lässt sich nun mal auch nicht immer vermeiden, dass Menschen aufeinandertreffen, die ihre jeweilige Wahrheit kundtun möchten. Ob das nun beim gemeinsamen Familientreffen ist, im Job oder im Netz. Ob es sich nun darum handelt, über den Kopf des Anwesenden hinweg zu schimpfen, und dessen böse Verhaltensweisen aus ihm raus zu exorzieren oder mit automatisierten Abläufen auf Sendung zu gehen. In diesen Momenten sind diese Leute davon überzeugt, die Wahrheit gepachtet zu haben und eine bockige Reaktion unsererseits wären geworfene Perlen vor die Säue. Wobei ich weder meine Familie noch meine Arbeitskollegen als Sauen bezeichnen würde. Eher als Einhörner, die mich höchst motiviert auf den rechten Pfad holen wollen. Würden wir jedes Mal reagieren, wenn wir uns in die Ecke gedrängt und zu Unrecht angegriffen fühlten, entstünde aus dieser Situation weder ein Gespräch noch eine Debatte. Vielmehr käme ein ritualisiertes Geschrei dabei raus. Und da bin ich nicht nur sicher, sondern spreche auch aus Erfahrung. Und am Ende sind dann alle empört, beleidigt und fühlen sich ungerecht behandelt. Und das Entscheidende – vergraben sich noch tiefer in ihrer Version der Wahrheit.

Schlagfertigkeit  ist etwas, auf das man erst 24 Stunden später kommt

So wie ich zuweilen auf ein Echo, eine Reaktion warte, so sehne ich mich des Öfteren nach der Kunst der Schlagfertigkeit oder der Souveränität stets gekonnt zu argumentieren, wenn das ersehnte Echo nicht so positiv ist.

Seien wir doch ehrlich: Schlagfertigkeit liegt nicht jedem. Die gute Nachricht jedoch ist, dass man sie lernen kann. Blöde Sprüche kontern und spontan und wendig zu reagieren, könnte also demnächst unser neues Hobby werden. Was wir dazu brauchen?

Mut, Argumentationsfähigkeit und Humor

Gerade zu Anfang fällt Schlagfertigkeit oft schwer. Hier kann es helfen, wenn man sich ein paar Antworten und Sprüche überlegt, die immer passen und funktionieren. Als Gamechanger verwende ich neuerdings den Satz: „Das siehst du absolut richtig!“. Ähnlich wie mein Lebensmotto „Alle Gerüchte über mich sind wahr“ passt diese Antwort auf jede noch so unverschämte Tadelei. „Mel ist nicht unbedingt schlauer als ich!“ – „Das siehst du absolut richtig!“. „Sie ist wirklich schamlos  noch vor der Cocktailstunde betrunken zu sein!“ – „Das siehst du absolut richtig!“. Alternativ matchen auch Sätze wie „Behaupten kann das jeder.“, „Das ist allein dein Problem,“ oder „Du sprichst hörbar, aber nicht verstehbar“. Ein Klassiker ist außerdem: „Daran wirst du dich gewöhnen müssen.“ und „Ich habe das leider nicht verstanden. Kannst du das bitte wiederholen“. Dieser Satz wäre übrigens perfekt in der Situation, wenn man wieder mal über meinen Kopf hinweg spricht, als wäre ich „Ghost – Nachricht von Mel“.

Es ist doch so: Der Konter lebt von der Überraschung. Und davon, dass er den anderen dort trifft, wo es vielleicht weh tut. Diese Schrecksekunde ist wohl oder übel die schwerste Lektion, die es zu lernen gilt, wenn man ein Echo zurückgeben möchte. Im Kommunikations-Ping-Pong sollten wir uns weder unter Druck setzen, noch provozieren lassen. Außerdem ist es immer ratsam, auf seine Körpersprache zu achten, das Allgemeinwissen zu verbessern und die Situation zu erkennen.

Bemerkbar machen, wenn es Sinn macht und den Mund halten, wenn die andere Position zu empörend ist

Oder in meinem Falle einfach auf meinen Berg hinauf gehen und meine Kolumnen schreiben. Und wenn es mir zu  langweilig wird, ins  Tal brüllen: „Seid ihr noch daaa?“, in der Hoffnung, das Echo ist so laut, dass ich mit Fug und  Recht antworten kann: „Das seht ihr absolut richtig!“

Wer noch da ist, schreibt mir gerne: melanie.hartmann@live-magazin.de

Diese eine Stunde

Hallo Mikrokosmonauten: Wie hoch ist eigentlich die Mitgliedsgebühr im 5 AM Club?

Ich habe im Leben schon viel ausprobiert. Einen ganzen Tag rückwärts, statt vorwärts gehen, gehörte genauso dazu, wie wochenlang nur grüne Lebensmittel zu essen. Ein paar Mal versuchte ich mich am Kickboxen, aber jedes Mal riss die Hose. Surfen kann ich immer noch nicht, obwohl ich wirklich sehr große Hoffnung hatte, als ich diesen Kurs besuchte. Ich bin der Meinung, dass wir stetig unseren Horizont erweitern sollten. Um uns besser kennenzulernen. Und um zu wachsen. Deshalb habe ich mir neulich vorgenommen, jeden Morgen um 5 Uhr aufzustehen.

Der 5 AM-Club

Ich möchte an dieser Stelle klarstellen, dass ich selten Trends nachlaufe, aber in diesem Fall springe ich zumindest mal auf den Zug der Frühaufsteher auf. Der „5 AM Club“ – weder ein avantgardistischer Tanztempel, noch ein mysteriöser Geheimbund – soll angeblich lebensverändernd sein. In diesem Club wird man Mitglied, ohne vorher einen Seelenstriptease hinzulegen oder viel Geld zu investieren. Vielleicht oder gerade deshalb sollte es auch ein Club sein, dem ich ohne Bedenken beitreten kann. Obwohl die Investition dennoch nicht zu unterschätzen ist, denn ein plärrender Wecker ist zuweilen genauso schmerzhaft wie ein exklusives Fitness-Abo.

Bist du Lerche oder Eule?

Zwar sagt man sogenannten Nachteulen nach, sie seien kreativ und intelligent, aber an Willenskraft und Leistungsfähigkeit wird es ihnen wahrlich mangeln, wenn sie nicht zumindest mal versucht haben, sich in eine Lerche, also einen Frühaufsteher zu verwandeln. Ich für meinen Teil bin eher eine „Leule“, was so viel heißt, dass ich ein „Mix aus Lerche und Eule“ bin. Ich versuchte mich dennoch am Frühaufstehen. Zumal 5 Uhr ja auch nicht mitten in der Nacht ist. Oder etwa doch? Wie ambitioniert und gleichzeitig idiotisch es sich anfühlt, an einem saukalten Januarmorgen die Laufschuhe zu schnüren und durch den Ort zu joggen, merkte ich erst, als ich es tatsächlich tat. Dabei soll man laut 5 Uhr-Club diese eine Stunde dazu nutzen, im Zwanzigminuten-Takt irgendwelche Sachen zu machen die mehr Ordnung in Kopf und Gefühlsleben bringen sollen. Also 20 Minuten Sport, um den Kreislauf in Schwung zu bringen, 20 Minuten Meditieren, um die mentale Gesundheit zu fördern und 20 Minuten, um aufzuschreiben, wie man sich den Tag so vorstellt. Im Optimalfall wäre das einfach „Nichtstun“, aber unser Leben besteht nun mal leider aus mehr als das, von daher soll eine frühmorgendliche To-Do-Liste Wunder bewirken.

Erfinder dieser 5 Uhr-Mentalität ist Robin Sharma, der sich selbst als Philanthrop bezeichnet und ganz nebenbei auch noch Berater von Wirtschaftsriesen, Vortragsredner und Anwalt ist. Seine Bücher sind Bestseller, seine Arbeit wird von Rockstars, Mitgliedern des Königshauses, Milliardären und prominenten CEOs geschätzt. Er hat das frühe Aufstehen natürlich nicht erfunden, aber den Namen „5 AM-Club“ geprägt. Inzwischen steht er sogar noch früher auf und praktiziert diese Lebensart seit mehr als 25 Jahren. Ganze vier Stunden verbringt er laut Business Insider für seine Morgenroutine, die aus Meditation, Sport und Gassigehen mit dem Hund bestehen. Dabei höre er Country Musik und trinke danach noch einen Espresso.

5 Uhr morgens?

„Das hört sich ganz großartig an!“, dachte ich mir und probierte es umgehend aus. Und was soll ich sagen? Um 5 Uhr morgens aufzustehen ist nicht leicht und bevor ihr denkt, ich bin Super-Mel, bin ich lieber ehrlich. Ich habe es nämlich gerade mal zwei Tage durchgehalten. Es mag vielleicht an der dunklen Jahreszeit liegen oder einfach nur an meinem Schweinehund mit Namen Paul Anka, der einst sagte: „Es geht darum, die Trends überdauern zu können.“. Mein Schweinehund tut dies auch. Er ist nämlich immer dann da, wenn ich einem seltsamen Trend hinterherhecheln möchte. Fakt ist: Ich mag eigentlich nicht um 5 Uhr aufstehen. Ich kann es auch nicht. Alles in mir drin schreit: „Das ist bescheuert!“. Und machen wir uns mal nichts vor: Barack und Michelle Obama mögen „5 Am’en“, um gemeinsam Sport zu machen, aber möchte unsereins denn nicht im warmen Bett liegen und sich noch einmal umdrehen wollen? Außerdem verbrennt man im Schlaf doch auch Kalorien und mental ungesund ist ein schöner Traum bestimmt auch nicht. Dennoch komme ich nicht umhin, mich zu fragen:

„Ist die Lerche am Ende nichts anderes als ein kleiner Diktator?“

Zum Verständnis: Lerchen in Menschenform sind Spät-zu-Bett-Geher und Frühaufsteher in einem. Echte Lerchen sind Chefs, die dir vor 9 Uhr morgens Termine in deinen Kalender reinknallen und nach Mitternacht Urlaubsanträge ablehnen. Die Lerche als Vogel wiederum steht nicht aus Ehrgeiz so früh auf, von daher hinkt der Vergleich mit den Geflügelten etwas. Lediglich die Futtersuche treibt sie so früh morgens aus den Federn und so ganz nebenbei fangen sie dabei an zu singen. Wenn unsereins eine doppelte Käsepizza aus dem Ofen holt, können wir uns zuweilen ein „Halleluja“ ja auch nicht verkneifen! Aber zurück zum Club der Frühaufsteher, denn ich wollte euch ja meine Erfahrung mitteilen.

Mein Fazit ist ganz offen gestanden vernichtend. Das ist definitiv nichts für mich. Ich brauche meine Zeit, meine ganz eigene Stunde. Für mich alleine. Aber ich brauche sie nicht mitten in der Nacht! Hinzu kommt, dass die dunkle Jahreszeit nicht unbedingt ein Game Changer ist, wenn es um solche Vorhaben geht. Und Robin Sharma – wohlgemerkt – wohnt in Italien und ich kann mir vorstellen, dass er eine Umgebung sein Zuhause nennen darf, die im Februar seltener von Schneegriesel und nasskaltem Wetter heimgesucht wird. Aber statt zu jammern, sollte ich mich mit den Gegebenheiten abfinden. Es ist einfach nicht jedermanns Sache, früh aufzustehen. Wenn ich jetzt um 5 Uhr morgens wachwerde, erfüllt es mich mit Stolz, meinem Schweinehund Paul Anka sagen zu können: „Lass uns noch ein bisschen kuscheln.“. Und ganz nebenbei finde ich dadurch nicht nur in meine Träume zurück, sondern auch in meine innere Mitte.

Und einfach so bin ich wieder fein mit mir, meditiere vorzugsweise an einem Sonntagvormittag, lebe in den Tag hinein und lasse alles auf mich zukommen. Das habe ich schon immer so gemacht und war auch immer erfolgreich damit. Basta!

Mich würde aber interessieren, wie ihr zu dem 5AM-Thema steht. Eine lebensverändernde Erfahrung oder grenzenlos überbewertet?

Schreibt mir gerne: melanie.hartmann@live-magazin.de

Die nackte Venus

Liebe Mikrokosmonauten: Entdeckt Eure Weiblichkeit!

Und wieder beginnt ein neues Jahr. Erschreckend und doch verständlich, dass ich bis jetzt noch jeden Januar verfluchte, weil er mir in seiner ganzen unbarmherzigen Kälte aufzeigte, dass ich nichts gegen den Lauf der Zeit unternehmen kann. Ich sitze also hier, schüttele mich und frage mich, ob ich es ertragen kann, ein weiteres Jahr einfach so zu begrüßen. Meine Begrüßung wird jedenfalls sehr rau ausfallen. Aber irgendwie muss ich ja „Hi“ sagen, es bleibt mir keine andere Wahl. Also überlegte ich neulich, wie ich mich möglichst optimistisch und furchtlos auf 2025 eingrooven könnte. Immerhin feiert das 21. Jahrhundert sozusagen Silberhochzeit. Da ich also eine kleine Räucherstäbchen verseuchte Esoterik-Tante bin, habe ich mich mit den Planeten und den astrologischen Aussichten für die kommenden 12 Monate auseinandergesetzt. Die Gestirne da oben, die Einfluss auf unser Schicksal zu nehmen scheinen, auch wenn nicht jeder daran glauben mag, sind durchaus ein faszinierendes Thema. Aber genauso, wie es uns seltsam erscheint, dass wir von irgendwo hergekommen sind und wieder irgendwo hingehen werden, so scheint es uns fremdartig vorzukommen, dass wir uns von Planeten leiten lassen. So ein bisschen zumindest.

Welcher Planet begleitet uns 2025?

Jedem Jahr wird in der Astrologie traditionell ein entsprechender Jahresregent zugeordnet. Jeder Himmelskörper regiert dann mit seiner Energie das jeweilige Jahr. 2025 steht unter dem kosmischen Einfluss der Venus, was bedeutet, dass wir dieses Jahr allem Schönen, Sinnlichen und Erotischen zugetan sind. Venus ist der weibliche Dorian Gray unter den Planeten: Fasziniert von seiner eigenen Schönheit und stets darauf bedacht, diesen Glanz überall zu versprühen. Venus ist die pure Weiblichkeit und nicht umsonst wird sie in der römischen Mythologie als die Göttin der Liebe und Schönheit dargestellt. Ob Venus von Milo, Venusfliegenfalle oder der berühmte Damenrasierer – Venus steht fast immer für Ästhetik und sinnliche Angelegenheiten. Oder schlichtweg für Erotik und Sex, sonst trüge die weltweit größte Erotikmesse wahrscheinlich den Namen Pommes rot-weiß.

Da wir also in ein offensichtlich berauschendes Sexjahr einsteigen, sollten wir darüber nachdenken, nur noch unten ohne das Haus zu verlassen, schließlich muss es 2025 zuweilen schnell gehen. Aber ich stelle mir zudem auch die Frage:

„Steht Venus für mehr als Allzeit bereit?“

Ich hoffe doch, denn meine Venus befindet sich im Widder.

Tatsächlich ist es so, dass 2025 zwar unsere Sinnlichkeit herausfordert, aber auch den Drang, Freundschaften und Beziehungen mehr Beachtung zu schenken. Wir wollen geliebt werden, wie wir sind, und für das, was wir sind, die nötige Beachtung erhalten. Wir wollen einerseits Altbausanierung betreiben, aber uns auch in unserer Haut wohlfühlen mit allen Ecken und Kanten. Es geht primär um unser Privatleben, unsere ganz eigene Wohlfühloase und unsere Lieblingsmenschen, die wir in diesem Jahr ganz besonders gerne um uns haben möchten. Als nackte Venus von Milo zu fungieren ist das Eine, aber ein weiterer positiver Aspekt des Venuseinfluss ist die Förderung, was unsere Finanzen angeht. 2025 könnte unseren Geldbeutel füllen, außer, man hat immerzu ein Loch darin.

Venus ist die Freundin, die man schon immer haben wollte

Ich finde ja, dass Venus so ein Planet ist, mit dem man ganz gerne befreundet sein möchte. Venus ist kurzweilig, nonchalant und sieht immer gut aus. Venus zeigt dir, welche Schuhe zu welchem Outfit passen und welches Parfum deine Weiblichkeit unterstreicht. Venus versteht sich herrlich auf Smalltalk und kann Oberflächlichkeit durch Tiefgang tarnen. Zusammen mit der Sonne – die übrigens 2024 unser Leben beeinflusste – hätte ich die wahrlich besten Planeten an meiner Seite mit denen ich ohne Probleme am Markt einen Cappuccino trinken könnte. Deshalb brauchen wir uns vor 2025 eigentlich nicht zu fürchten.

Wenn die Venus den Rückwärtsgang einlegt, sollten wir uns allerdings wieder anziehen

Für alle Astro-Laien unter uns erkläre ich es mal ganz simpel: Planeten, die so im Laufe eines Jahres durch den Orbit rauschen, gibt es Phasen, in denen sie auf eine entgegengesetzte Umlauf- oder Rotationsbahn gelangen. Jeder Planet ist dann und wann mal rückläufig und genau das überträgt sich dann auch auf die Astrologie. Rückläufigkeit ist das Gegenteil von Direktläufigkeit und bedeutet Rückzug in unser Inneres, Nachdenken, Überdenken oder aufkommende Probleme und deren Lösung. In 2025 wird die Venus von März bis April rückläufig sein und in dieser Zeit werden womöglich Liebesdinge etwas außer Kontrolle geraten. Eventuell tauchen Verflossene wieder auf der Bildfläche auf, werden Beziehung durchgeschüttelt oder Probleme aus der Vergangenheit sind plötzlich wieder präsent und wollen gelöst werden.

Mein Tipp: Fahrt in dieser Zeit am besten in Urlaub. Mit dem Partner streitet es sich dort immerhin besser als zuhause und als Single entfernt man sich auf diese Weise bestmöglich von Verflossenen, die einem auf die Pelle rücken könnten.

In diesem Jahr sollten wir alle mal so richtig schön das Beste aus uns herausholen. Nicht verbissen wie sonst, sondern mit Sanftheit und Streicheleinheiten. Wir sollten unsere charmante Seite zeigen statt genervt mit den Augen zu rollen, wenn uns Bauarbeiter nachpfeifen. Und auch wenn es überall heißt, die sexy Zeiten seien vorbei, könnten diese 2025 eine regelrechte Renaissance erleben. Übergroße XXL-Pullover, Momjeans und genderneutrale Looks weichen wieder enger sitzender Kleidung, die unsere Kurven zur Geltung bringen. P.S. Ich habe ohnehin nie verstanden, was es mit dieser sackähnlichen Kleidung auf sich hat, die man uns Frauen als Mode verkaufen möchte. Baggypants und Hoodie bitte gerne, aber nur abends auf der Couch! Und auch der rote Lippenstift darf wieder ohne Scham getragen werden, denn mit Reizen zu geizen ist so 2020, Leute! Venus ist auf unserer Seite und hüllt uns in stilvolle Eleganz mit einem Hauch Sex-Appeal. Ich glaube ja, dass gerade wir Frauen in diesem Jahr unserem Kokon entschlüpfen und zu wunderschönen Schmetterlingen mutieren, die sehr wohl stolz auf ihr Geschlecht sind und als dieses auch gewürdigt, verehrt und vor allem begehrt werden möchten.

Und einfach so sieht dieses neue Jahr doch gar nicht mehr so trist und grau aus, oder? Denn machen wir uns mal nichts vor: Die Zeit läuft weiter und weiter und wir werden noch einige Jahresanfänge erleben, an denen wir uns verblüfft fragen werden: „Waaas? Schon wieder ein neues Jahr?“. Wir können uns diesem Ablauf nicht entziehen, es sei denn, wir beißen ins Gras und daran ist ja wohl heute noch nicht zu denken, oder?

Abschließend noch eine Message an alle Männer, die hier heimlich mitlesen: Die Venus wird auch euch dieses Jahr verwöhnen und wenngleich ihr vielleicht nicht eure Weiblichkeit entdecken wollt, so zumindest das Weibchen (oder Männchen), zu dem ihr euch hingezogen fühlt.

Schrottkanzlern im Wichtelwald

Hallo Mikrokosmonauten: …und dann ist ja auch noch Weihnachten

Ziemlich viel los gerade, oder? Trump ist wieder Präsident, unsere Ampel-Koalition hat einfach das Gelb eliminiert und am Ende die ganze Ampel gesprengt, Firmenpleiten noch und nöcher und gestern fragte mich jemand, ob ich mal Feuer hätte, was mich auf den Gedanken brachte, angesichts des Trubels, mit dem Rauchen anzufangen. Grundsätzlich versuche ich ja, mich aus politischen Themen weitestgehend rauszuhalten, aber derzeit kommt man kaum dran vorbei. Wenngleich ich der Meinung bin, dass wir erstmal vor unserer eigenen Haustüre kehren sollten, denn die Weihnachtsfeiertage kündigen sich an und da muss alles glänzen! Aber die Politik – nun, wie soll ich sagen – überschattet im Moment die allgemeine Vorweihnachtsstimmung und das Kehren vor der Haustüre gelingt nicht so gut, wenn der Besen alt und abgenutzt ist. Ich spreche wieder in Rätseln, aber wie soll ich konkret werden, wenn ich derzeit selbst nicht weiß, wo das alles noch hinführen soll?

Ich bin jedenfalls erstmal froh, dass Trump wieder im Amt ist. Wo kämen wir denn auch hin, ohne unseren Haustier-Retter? Ganz gleich, was die nächsten Jahre für Deutschland bringen werden, die Hauptsache ist doch, dass Donald Trump hinter dem großen Teich all die Katzen und Hunde vor den Migranten retten wird, weil die sie sonst verspeisen. Das beruhigt mich ungemein.

Und wie sieht es in Deutschland aus?

Unser Land kommt mir zurzeit ziemlich dunkel vor. Und hiermit meine ich nicht die ehemalige DDR, sondern das fehlende Licht. Denn wir hatten in den letzten Monaten gleich zweimal Stromausfall. In solchen Zeiten, so ohne Licht und Handyempfang, hilft mir immer das Politbarometer der „Sexiness“. Kennt ihr das? Ich nehme mir nach und nach sämtliche Politiker vor und schicke sie gedanklich in ein Ranking. Dieses Ranking umfasst dann vier Kategorien: 1. (Mögliches) Aussehen im nackten Zustand 2. Allgemeines Stilgefühl 3. Ausstrahlung & Rhetorik 4. Erotische Fantasien-tauglich, ja oder nein?

Olaf Scholz

Aussehen im nackten Zustand: Herr Ritschwumm ohne Schlupp

Allgemeines Stilgefühl: Konfirmant im Schraubstock

Ausstrahlung und Rhetorik: Kühlschrank trifft Teleprompter

Erotische Fantasien-tauglich: Nein

Robert Habeck

Aussehen im nackten Zustand: Waschbär in Kassel

Allgemeines Stilgefühl: Wurde mit schlechterer Politik immer besser

Ausstrahlung und Rhetorik: Schlafzimmerblick-Poesie

Erotische Fantasien-tauglich: Ich brauche einen neuen Teddybär

Christian Lindner

Aussehen im nackten Zustand: Anzug am Kleiderhaken

Allgemeines Stilgefühl: wirkt im Anzug am Kleiderhaken ganz adrett

Ausstrahlung und Rhetorik: hat viele Neider

Erotische Fantasien-tauglich: Nur im Sommer

Ich finde solche Mindgames aufheiternd, besonders dann, wenn der Weihnachtsstress wieder zu viel zu werden scheint. Außerdem kann ich in Stress-Situationen nicht immer zu Glühwein und Plätzchen greifen, denn ich will noch ins Silvester-Outfit passen. Dieses Polit-Ranking kann man übrigens auch international anwenden und es ist außerdem geschlechter-unspezifisch. Ich hatte bereits die Idee, ein Quartett daraus zu machen, halt nur mit Politiker statt Autos. Beim Schrottwichteln wäre das bestimmt ein super Geschenk und die bucklige Verwandtschaft wäre dann zukünftig so abgelenkt, dass sie sich nicht mehr die Schädel einschlagen. Zukünftig hieße es dann „Scholz, allgemeines Stilgefühl 5 gegen Habeck 69“. Ich liebe diese Strategiespiele!

Sei es drum: Bei dem ganzen politischen Rumgeeiere könnte man meinen, es ginge auf Ostern zu, aber es weihnachtet sehr. Ich möchte in diesen Zeiten einfach nur genießen und meinen Wunschzettel in aller Ruhe komplettieren. Stattdessen aber steht das Land Kopf und im Stiefel stecken demnächst wahrscheinlich Wahlunterlagen statt Nüsse. „Lieber Wahlunterlagen statt die neueste FCS-Hymne von Mats & Papa“, wird jetzt ein mancher erleichtert ausrufen. Aber sei es drum: Ich finde, wir sollten den Untergang zumindest mit einem doppelten Glühwein begießen!  

Oder den nächsten Kandidat in meinem Polit-Quartett vorstellen:

Donald  Trump

Aussehen im nackten Zustand: älterer Saunagast überm Buchenholz geräuchert

Allgemeines Stilgefühl: Rot und Orange beißt sich

Ausstrahlung und Rhetorik: wie eine Rolle aus einem Wrestling-Drehbuch

Erotische Fantasien-tauglich: löst Mickey Rourke in „The Wrestler 2“ ab.

Ein Ende ist in Sicht! Im neuen Jahr startet deshalb nicht nur – klar – ein neues Jahr sondern auch noch eine Neuwahl. Also doch leider nur die neue Single von Mats & Papa unterm Baum – Hilfe! Ich bin sehr gespannt, was noch alles passiert, aber es könnte durchaus sein, dass wir 2025 einen neuen Kanzler begrüßen dürfen. Deshalb hier gleich der nächste Mann im Polit-Quartett.

Friedrich Merz

Aussehen im nackten Zustand: Hagere Zeiten

Allgemeines Stilgefühl: Kürbis trifft Bernd Stromberg

Ausstrahlung und Rhetorik: Schaf im Wolfspelz spricht

Erotische Fantasien-tauglich: Mein Bett im Kornfeld, das bleibt lieber frei

Am Ende ist es doch so: Wie viele Weihnachtsfeste werden uns noch bleiben? Nehmt doch einfach mal ein Blatt Papier und kennzeichnet in Strichen, wie viele Weihnachtsfeste ihr bereits erlebt habt und wegstreichen könnt. Und dann macht so viele Striche, wie ihr glaubt, noch alt zu werden. Unser Durchschnittssterbealter liegt ungefähr bei 83 Jahren. In gemalten Strichen ist das erschreckend wenig. Und wir wissen ja auch nicht, was uns bis zum Alter von 83 sonst noch so unerwartetes passieren kann. Eventuell bleiben uns da noch weniger Weihnachtsfeste wie erhofft. Also bleibt mir nur immer zu sagen: Fresst, sauft und genießt das Leben und die Feiertage! Liebt eure Lieben noch mehr als ohnehin schon, ergebt euch dem Kitsch und der Gefühlsduselei und freut euch über jedes noch so doofe Geschenk. Wer weiß, wie lange wir es noch können. Und wenn wir ganz tief in uns hineinhorchen, rückt vielleicht sogar die Kanzlerfrage ganz weit in den Hintergrund und verliert an Wichtigkeit. Ganz bestimmt!

Frohe Weihnachten, ihr Lieben!

Am Anfang steht die Idee

Hallo Mikrokosmonauten: Besser ein witziger Einfall als ein hitziger Ausfall!

Ich bin eine Abenteuerin durch und durch. Schnöder Alltag schön und gut, damit kann ich natürlich leben und versuche mich zu arrangieren. Aber für verrückte Ideen und außergewöhnliche Challenges bin ich eigentlich immer zu haben. Das hat sich im Laufe meines Lebens nie geändert. Meistens war und bin ich sogar der Treiber und Initiator wahnwitziger Aktionen und Einfällen. Schon als Kind habe ich mir Verbündete gesucht, die sich von mir mitreißen ließen. Schule schwänzen, um die Lieblings-Boyband zu treffen. Die beste Freundin dazu überreden, mit einem Michael-Jackson-Imitator aufs Hotelzimmer zu gehen, um seine Bühnenoutfits anzuprobieren, während er den Moonwalk tanzt. Auf ominösen After-Hour-Partys mit allen Anwesenden nackt durch den Hotelflur des Luxushotels laufen. Und last but not least mit einem angesagten DJ-Duo spontan den Wellness-Bereich einer noblen Absteige entern. Um 5 Uhr morgens wohlgemerkt! Heute bin ich für jede dieser Erinnerungen dankbar und gleichzeitig überrascht es mich, dass ich immer auf Menschen traf, die meine Ideen gut fanden und wahrscheinlich noch heute davon zehren. Gedanklich zumindest.

Bad ideas make the best memories

Im Alter hat sich bei mir im Bereich „verrückte Ideen“ nicht viel geändert. Während also alle anderen irgendwann sesshaft wurden, fahre ich noch immer Achterbahn und tüftele an meiner Karriere als Laien-Schauspielerin bei zweitklassigen Fernsehproduktionen. Ich musste zum Glück nie erwachsen werden. Und ich hatte nie ernsthafte Sorgen. Ein Grund mehr, mir meine Kindlichkeit zu bewahren, auch wenn man mich zuweilen nicht ganz ernst nimmt. Aber das ist nun mal der Preis, den man zahlen muss, wenn man nicht so recht ins Raster zu passen scheint. Aber lasst uns nochmal kurz zu den Ideen abschweifen, von denen wir noch auf dem Sterbebett berichten können, selbst wenn uns dann vielleicht nur noch unsere Haustiere dem Gesabbel lauschen werden. Also wie gesagt gibt es allerhand Tüftler, Visionäre und Verrückte in dieser Welt da draußen, denen ich an dieser Stelle meinen vollen Respekt aussprechen möchte. Eben weil sie irgendwann mal eine fixe Idee hatten und diese ungeachtet aller Zweifel und Stirnrunzeln von anderen einfach umsetzten.

Achterbahnen auf Bierdeckel, vegane Kondome und Penis-Gummibärchen

Als riesiger Freizeitpark-Fan beschäftige ich mich seit jeher mit der jeweiligen Geschichte hinter dem Park. So fasziniert es mich bis heute, dass einst ein Mann aus dem baden-württembergischen Ortennau-Kreis einen Traum hatte. Er träumte von seiner eigenen Achterbahn. Also reiste er nach Amerika, schaute sich dort in sämtlichen Vergnügungsparks um und zeichnete seine Vision bei einem abendlichen Kaltgetränk auf seinen Bierdeckel. Er kehrte nach Deutschland zurück und verwirklichte diesen Traum. Heute heißt der Park, den er geschaffen hat Europa Park und sein Vermächtnis ist heute eine Achterbahn in einer riesigen silbernen Kugel. So etwas wie Freizeitparks gab es in Deutschland nicht, bis Franz Mack daherkam. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es in den fünfziger Jahren üblich war, Karussells zu bauen und eine Fantasiewelt zu erschaffen. Aber der Erfolg sprach für sich und das Erbe wird heute durch die abenteuerlichen Söhne und deren bahnbrechende Ideen fortgeführt.

Mit Konventionen brechen, denn die sind das Ende der Phantasie

Trotz aller Widerstände und komischer Blicke entwickelten zwei Verfechter für die schönste Nebensache der Welt 2015 das vegane Kondom. Zu kaufen gibt es sie in sämtlichen DM-Filialen in Deutschland. Und als wäre das nicht schon wunderlich genug, saß ein angetrunkener Typ Namens Brady Grumpelt 2015 abends alleine zuhause und kaufte sich die Domain „dicksbymail.com“. Seine Idee war, dass jeder eine Tüte Penis-Leckerlis kaufen und online anonym an jemanden versenden konnte. Getreu dem Slogan „Eat a bag of dicks“ wollte plötzlich jeder so etwas verschicken und im wahrsten Sinne über Nacht war ein weiterer Stern am Startup-Himmel geboren. Wie banal und doch so effektiv, denkt man sich da! Und die Frage, die sich jeder von uns stellt:

„Warum bin ich da nicht selbst draufgekommen?“

Tja, das ist wohl die große Kunst. Dass es Menschen auf dieser Welt gibt, die Vorreiter sind, etwas banales und doch faszinierendes zu schaffen. Und wenn es nur Oliven sind, die urplötzlich in einem Döner vorzufinden sind. Das wiederum finde ich allerdings echt eklig und gehen in meinen Augen in einem osmanischen Fladenlaib gar nicht! Mark Twain sagte ja einst: „Wer eine neue Idee hat, ist ein Spinner, bis die Idee eingeschlagen hat!“. Deshalb biete ich jetzt übrigens Trauerfeiern für Haustiere an. Was soll an dieser Idee so abwegig sein? Schließlich gibt es auch bereits Kneipen für trockene Alkoholiker. Kein Witz! Da wird ein Lokal in Wien nämlich schnell mal vom „Weinbeisl“ zum „Saftbeisl“ und das sogar dreimal die Woche! Jener Wirt konnte sogar seinen Umsatz mit dieser für mich doch sehr fragwürdigen Idee steigern. Saft statt Wein und das alles im alt bekannten Kneipenflair – also mich würde das ziemlich triggern, wäre ich eine ehemalige Trinkerin. Aber der Erfolg spricht anscheinend für sich.

Wie wir es drehen und wenden: Menschen brauchen ständig neue Ziele und diese beginnen mit der Idee. Dabei finden wir die eigenen Geistesblitze meist mega innovativ, die der anderen jedoch dämlich. Und wenn jemand etwas an unseren Einfällen auszusetzen hat, reagieren wir ablehnend oder sogar trotzig. Nun kann das durchaus positive Folgen haben. Dann nämlich, wenn wir uns stärker engagieren und anstrengen – eben weil uns die Idee oder das Produkt am Herzen liegt. Als ich neulich in meinem Freundes- und Familienkreis erzählte, dass ich am Frankfurt Marathon teilnehme, waren die meisten verblüfft, äußerten aber zuweilen auch Kritik, weil sie es als ziemlich überzogen erachten, mich ohne ihres Erachtens ausreichendem Training dieser Challenge zu stellen. Die logische Konsequenz ist, dass ich noch motivierter an den Start gehen werde, eben, weil ich es natürlich in erster Linie mir, aber auch der ganzen Welt beweisen will. Peinlich wäre es, wenn dieser Schuss nach hinten los ginge und ich scheitere. Aber weil es meine Idee ist, fühle ich mich dazu berufen, das Ding auch durchzuziehen! Außerdem lautet mein Motto: „Lieber den Kampf gegen den Schweinehund als gegen den Besenwagen!“.

Am Ende ist es doch so: „Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute – seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben!“ sagte einst George Bernard Shaw – ein irischer Schriftsteller und Nobelpreisträger. Also steht zu Euren kuriosen Einfällen, haltet an euren Ideen fest, setzt sie um! Denn so fordert ihr nicht nur euch selbst heraus, sondern könnt vielleicht auch der ganzen Welt zeigen, dass man aus Scheiße Geld machen kann! Oder aus einer Couch-Potato eine Marathonläuferin. Ein ausführlicher Bericht folgt dann in der nächsten Ausgabe.

Drückt mir die Daumen!

Übrigens: Ich bin offen für Eure Ideen! Berichtet mir gerne, was Eure blödesten Einfälle im Leben waren, die aber im Nachgang betrachtet gar nicht so schlecht waren. melanie.hartmann@live-magazin.de

Die Sache mit dem Fisch, der Angel und dem Teich

Hallo Mikrokosmonauten: „Warum fischen Sie in meinem Tümpel, Carrie?“

Es gibt da diese eine Szene aus „Sex and the city“, als Carrie mit ihrem etwas älteren Lover Alexandr Petrovsky auf der Party der Vogue-Chefredakteurin auftaucht und diese ganz angetan von Carries Neuem ist. Sogar so sehr, dass sie Carrie zu später Stunde bezichtigt, in „ihrem Teich“ geangelt zu haben, was so viel heißt wie: „Warum angelst du in meinem Altersklassen-Teich und nicht in deinem?“. Und seien wir mal ehrlich: Mit steigendem Alter wird der Teich an Männern, nach denen wir angeln könnten, tatsächlich mehr und mehr zu einem regelrechten Tümpel, in  dem sich vielleicht noch eine Handvoll Goldfische befinden. Und diese – wohlgemerkt – lassen sich dann eben oft von einer eher jüngeren Anglerin an den Haken nehmen, es sei denn, man ist Heidi Klum oder Multimillionärin! Ein ziemliches Ungleichgewicht wie ich finde, und die Vogue-Chefredakteurin hatte damals allen Grund, sich darüber zu echauffieren, dass Carrie einen Lover im Schlepptau hatte, der alterstechnisch eher ihr gegolten hätte. Und die Männer mittleren Alters? Nun, sofern sie gut im Leben stehen, etwas ausstrahlen und Manieren haben, scheinen sie es wesentlich einfacher zu haben, sich angeln zu lassen oder gar selbst die Rute auszuwerfen.

Aber vielmehr beschäftigt es mich, warum das so ist? Also warum Frauen mit steigendem Alter offensichtlich größere Probleme haben, sich einen guten Mann zu angeln als umgekehrt?

Männer sind wie Wein: Je älter sie werden, desto besser werden sie. Und Frauen sind wie Milch: Je älter, desto saurer.

Dieses Sprichwort gibt es tatsächlich und ich finde das mehr als verwerflich! Männer sollen also wie Wein sein? Das ist aber eine ziemlich steile These und ich bin überzeugt davon, dass diese Behauptung wahrscheinlich nur von einem Mann selbst aufgestellt werden muss, denn anders kann ich mir das nicht erklären. Ohnehin bin ich der Meinung, dass man nichts im Leben pauschalisieren kann. Das hat außerdem mein ziemlich ereignisreiches Leben bisher gezeigt. Meine Erfahrungen mit Männlein/Weiblein/Divers sind viel zu krass, als dass ich alles in Schubladen stecken könnte, ausgenommen hiervon ist nur die „Goodie-Schublade“. Wer nicht weiß, was das ist, sollte sich in der Tat nochmal die alten Sex and the city-Folgen zu Gemüte führen.

Aber ernsthaft: Warum haben wir Frauen viel zu oft das Gefühl, dass unser Jagdgebiet immer kleiner zu werden scheint, je älter wir werden?

Ich kann Euch beruhigen: Unser Teich wird nicht kleiner. Unsere Augen werden nur schlechter. Machen wir uns mal nichts vor, denn natürlich werden wir alle älter und auf jeden Fall rücken diejenigen nach, die einfach frischer und jünger sind. Aber das ist auch vollkommen okay, denn alles, was wir Frauen ab Dreißig zu tun haben ist, auf Feinheiten zu achten. Innerlich wie äußerlich. Deshalb hier ein paar Tipps, um als Frau Ü30 oder 40 noch verdammt gut zu sein (Männer dürfen natürlich mitlesen!)

Die Sache mit dem Alkohol

Mädels, wir werden älter und der Alkohol ist ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr unser Freund. Natürlich können wir uns unseren Drink schmecken lassen, manchmal auch drei oder vier, aber irgendwann steigt uns der Alkohol nicht nur zu Kopfe, sondern macht auch unser Make-up zunichte und kriecht uns zu allem Übel auch noch ins Bauchfett. Darüber hinaus sind torkelnde Partygirls – ungeachtet jeden Alters – nicht sexy. Das ist Fakt!

Augen schärfen

Kleiner Trost: Als Frau Ü30/40/50 Single zu sein, ist mindestens genauso scheiße wie mit 20. Einziger Unterschied ist, dass wir länger brauchen, um uns neu zu verlieben. Und ja, es dauert auch länger, jemanden zu treffen, bei dem es auch tatsächlich passt. Wir brauchen einfach mehr Geduld. Und einen offeneren Blick. Eine operative Augenlidstraffung ab 40 Plus ist da natürlich ein kleiner Bonus, aber mit wachem Blick meine ich eher den tatsächlichen (Augen)Blick. Den Fokus wirklich und wahrhaftig auf andere Menschen richten. Nicht nur oberflächlich, sondern tiefer. Nicht ignorant geradeaus schauen, sondern auch gerne einen zweiten Blick riskieren. So manch potenziellen Herzensmenschen erkennt man ab einem gewissen Alter manchmal erst etwas später. Habt Geduld.

Milch wird nur sauer, wenn du es zulässt

Ich beziehe mich auf dieses unliebsame Sprichwort von oben und stelle fest, dass ich mich durchaus mit der Milch-Metapher arrangieren kann, je länger ich darüber nachdenke. Es mag vielleicht sein, dass Wein besser wird, je länger er reift, aber mit Milch kann man definitiv mehr machen. Milchshakes zum Beispiel. Und die liebt (fast) jeder. Es liegt an uns Frauen, mit jedem Alter das Beste aus sich herauszuholen. Wir können uns natürlich unserem Schicksal beugen, auf der Couch sitzen, zum x-ten Mal Dirty Dancing anschauen und uns vorstellen, Johnny Castle würde uns erobern. Wir können aber auch aufstehen, raus gehen, Baby sein und uns unseren Johnny Castle suchen! Und das in der besten Version unseres Lebens.

Ich war dann einfach mal so frei und besuchte den örtlichen Angelsportverein. Als Vegetarierin ging es mir jedoch weniger um den Fisch an sich. Vielmehr interessierte es mich, welche Weisheiten für meine Kolumne interessant sein könnten. Und tatsächlich sagte ein alter, weißbärtiger Angler-Mann zu mir, während ich mit einem heißen Grog auf seinem Schoß saß und andächtig zuhörte: „Ein Angler, der keinen Fisch fängt, wird zwar die Freude am Angeln nicht verlieren, aber sicher seine Methode überprüfen müssen.“

Am Ende ist es doch so: Carrie in „Sex and the city“ mag sich zwar diesen älteren Lover geangelt haben, weil sie eine interessante, junge Frau ist, aber die Chefredakteurin hätte ihn sich eventuell auch angeln können. Carrie hatte in diesem Moment einfach nur den besseren Köder. Nämlich ihr Herz.

Wenn wir uns den richtigen Menschen angeln wollen, dann lasst uns unser Herz an die Angel stecken. Und einfach so, mit etwas Geduld, einem aufmerksamen Blick und halbwegs nüchtern beißt der Fisch an!

Überall herrscht der Zufall. Lass deine Angel nur hängen. Wo du’s am wenigsten glaubst, sitzt im Strudel der Fisch. -Ovid-

Das Recht auf Orangenhaut

Hallo Mikrokosmonauten: Das ist keine Cellulite – das sind „special effects“!

Die ungeschönte Wahrheit tut manchmal weh. Im ersten Moment dachte ich also neulich: „Was zum Teufel?“, als ich schlaftrunken meinen Handywecker zum Schweigen bringen wollte und versehentlich auf den Knopf für den ungefilterten Selfie-Modus kam. So von unten rauf sich selbst in seinen Smartphone erblicken und das noch vor dem ersten Kaffee ist eine erschütternde Erfahrung, die ich so schnell nicht wieder erleben möchte. Aber es kam noch schlimmer, denn als ich am gleichen Tag von eben diesem Telefon-Ding die tägliche Erinnerungs-Foto-Collage angezeigt bekam, war es ganz vorbei. Ich meine, das Telefon hat es ja nicht böse gemeint. Im Gegenteil: Es mag mit mir gerne Erinnerungen teilen. Es deklariert diese auch gerne mit entsprechenden Titeln wie zum Beispiel „Zum Wohl!“. In diesen Collagen bin ich dann hauptsächlich volltrunken mit einem Glas Aperol zu sehen und stelle mir danach die Frage, ob ich nicht doch ein Alkoholproblem habe, das ich mir nicht eingestehen möchte. Die Collage an diesem Tag hatte den Titel: „Urlaubsgrüße“ und zeigte mich in unterschiedlichen Posen am Strand. Leider konnte mein Smartphone dabei nicht zwischen Ästhetik und Griff ins Klo unterscheiden und wählte dafür auch noch die Bilder, von denen ich felsenfest geglaubt hatte, sie gelöscht zu haben. Aber nix da! Und so konnte ich mich in voller Pracht in den schlimmsten Bikini-Shots sehen, die meine Cloud hergab.  Also wenn man so ein Handy hat, braucht man keine Feinde mehr, soviel steht fest. Und während ich mich so auf den Bildern betrachtete, in denen das Sonnenlicht meine Cellulite knallhart in Szene setzte, begann ich mich zu fragen:

„Wieso schockt die Realität so?“

Ich bewundere Menschen, die sich genau so sehen, wie sie sind. Oder die keine Spiegel zuhause haben. Für mich kommen beide Varianten nicht in Frage. Ich bin seit jeher bestrebt, die vermeintlich beste Version von mir jeden Tag auf den Laufsteg meines Lebens zu bringen. Zumindest äußerlich. Innerlich kann ich gerne ein eiskalter Engel bleiben. Aber Äußerlichkeiten sind für mich unheimlich wichtig. Dabei ist mir sehr wohl bewusst, dass all das Streben nach Perfektion und mein halbwegs gutes Aussehen irgendwann vorbei sein werden. Jeder Tag bringt uns schließlich ein Stück näher zum Schafott. Aber bis dahin, so versuche ich es zumindest, bleibe ich Super-Mel in all ihrer Pracht.

Und gerade deshalb komme ich überhaupt nicht damit klar, dass ich eben auch nur diesen Körper habe, den jede Frau hat. Einen Körper, der eben doch nicht so makellos ist, wie ich ihn gerne hätte. Das Schlimme ist, dass ich immer schon geglaubt habe, dass meine Makel, die allerschlimmsten auf der Welt überhaupt sind, und dass es keine Frau gibt, bei der es genauso schlimm oder gar noch schlimmer sein könnte. Erkenne ich an meinem Körper eine Delle oder eine Narbe, kann ich mir kaum ausmalen, dass es jemanden da draußen gibt, der ähnliche Kratzer im Lack hat. Und urplötzlich fühle ich mich dann gar nicht mehr super und frage mich, warum ich mich überhaupt jeden Tag so rausputze, wenn ich ja doch niemals spitzenklasse sein werde.

Eine Filterkamera macht es da übrigens auch nicht besser. Sie kaschiert zwar, katapultiert uns aber in eine Blase, in der wir glauben, makellos schön zu sein. Aber in Wahrheit sind wir es nun mal nicht. Dieser Fakt bewegt mich also zu der Frage:

„Lebt es sich am Ende vielleicht doch besser, wenn man all seine Spiegel abhängt?“

Mitnichten! Ich glaube, unser Selbstbild ist meist kritischer als das Bild, das andere von uns haben. Vernichtende Urteile kommen in den meisten Fällen von uns selbst. Und jeder Pickel und jede Narbe wird doppelt und dreifach abgedeckt, wo andere wahrscheinlich nicht mal ein Pünktchen entdecken würden. Cellulite und Dellen an den Beinen mögen andere vielleicht an uns entdecken, machen sie aber bestimmt nicht zum Grund, uns zu mögen oder nicht zu mögen. Aber wieso fällt es uns so schwer, diesen Fakt zu glauben und wieso tangiert uns unser Aussehen so sehr? Und warum zum Teufel kann uns ein unvorteilhaftes Bikini-Foto so dermaßen triggern, dass wir unser komplettes Selbst in Frage stellen?

Sicherlich liegt es daran, dass es noch nie so dermaßen einfach war, vermeintlich perfekt auszusehen, wie in der heutigen Welt, die sich hauptsächlich auf unseren Smartphone-Bildschirmen abspielt. Es ist so lächerlich einfach, Fettpölsterchen und Unebenheiten wegzuradieren und Gesichter mit allerhand Filtern so aussehen zu lassen, als sei man gerade frisch aus dem Ei geschlüpft. Und wenn Filter nicht mehr ausreichen, lässt man sich seinen Körper eben auf dem OP-Tisch nach seinen Vorstellungen herrichten. Einzige Voraussetzung: Ein gut gefüllter Geldbeutel. Ich gebe zu, dass auch ich zu all diesen Filtern greife und gelegentlich auch schon mal zu Botox und Co. Und jedes Mal aufs Neue bewundere ich dann, wie einst  Dorian Gray sein Spiegelbild, meine Fotos auf Instagram und denke mir: „Du heißes Gerät, Du!“. Dass ich in Wirklichkeit zwar nicht schlecht aussehe, aber auch meine Fältchen und Dellen habe – mit Anfang 40 ist das eben so-, versuche ich dabei vollends auszublenden. Ich bin also mal wieder gefangen in meiner Bubble.

Ein Hoch auf Celeste Barber, Michell Latt und Louisa Dellert

Sie alle zeigen uns auf Social Media jeden Tag aufs Neue, dass unperfekt ein Teil unserer Identität ist. Und wir damit einfach leben müssen. Mal besser und mal schlechter. Celeste Barber nimmt auf ihre ganz eigene urkomische Art vermeintliche Makellos-Models auf den Arm, in dem sie Videos nachspielt, die so herrlich normal sind wie wir alle es nun mal sind. Michell Latt kopiert Make-Up-Tutorials, die nur nach hinten losgehen können und Louisa Dellert war früher dünn und sportsüchtig und ist es jetzt nicht mehr, macht aber aus diesem Zustand ein ungefiltertes Stelldichein bei Instagram. Und man bekommt ein durchweg gutes Gefühl bei ihr, ist regelrecht erleichtert, dass es ihr nicht anders geht als uns.

Zuweilen werde ich aber auch nachdenklich, denn die Frage, warum wir eigentlich so „fathphobic“ sind, eröffnet sich mir. Unter „Fathphobia“, also gewichtsbezogene Stigmatisierung,  versteht man übrigens die Abscheu vor dicken Menschen, ja, den regelrechten Hass auf Fettleibigkeit. Und mehr noch: Fathphobia übertritt regelrechte Grenzen, denn viele von uns können nicht zwischen medizinischer Adipositas und gewöhnlichem Hüftspeck unterscheiden. Hass und Abneigung gegenüber Orangenhaut, Bauchfett und den berühmt-berüchtigten Winke-Armen entwickelt sich oft schneller als ein Lauffeuer und schwupp di wupp hassen wir uns am Ende selbst, für das, was wir sind. Denn machen wir uns nichts vor: Die wenigsten unter uns sind reine Muskelpakete mit einen Fettanteil von unter 15 Prozent! 

Am Ende ist es doch so: Jede Frau und auch eine gewisse Anzahl an bindegewebsschwacher Männer haben ein Recht auf Orangenhaut und sollten endlich dazu stehen. Wie sagt Fernsehmoderatorin und Buchautorin Sarah Kuttner auf Instagram so schön: „Können Sie bitte kurz meinen Filter halten?“. Ich glaube, hiermit ist alles gesagt. Die Wahrheit, ihr Lieben, ist immer ungeschönt, manchmal erschreckend aber einzigartig und auf unsere ganz eigene Art und Weise perfekt!