• Termine, News und Wissenswertes aus Saarbrücken, dem Saarland und der Welt:

Ausbildung in der saarländischen Stahlindustrie – der Boost für junge Talente!

Mit rund 500 Azubis in bis zu 19 Berufen bilden Dillinger und Saarstahl zusammen den größten Ausbildungsbetrieb im Saarland. Wer hier lernt, lernt mit Tradition – schließlich gingen hier schon viele unserer Eltern und Großeltern in die Lehre. Heute stehen die beiden Stahlpartner mehr denn je für Ausbildung auf höchstem Niveau, sei es in technisch-gewerblichen wie auch in kaufmännischen Berufen.

Und das ist wichtig, denn die Transformation zur CO2-neutralen Stahlproduktion geht mit vielen Neuerungen einher. Insbesondere in den technischen Berufen stellt der Fachkräftenachwuchs den Schlüssel für die erfolgreiche Einführung neuer, innovativer Technologien dar und ist somit direkt am Wandel hin zur Digitalisierung und Industrie 4.0 beteiligt. Aber auch in anderen Berufsfeldern genießen die Azubis von Dillinger und Saarstahl eine High-End-Ausbildung, was ihnen im Hinblick auf die Zukunft viele Perspektiven eröffnet.

Der Erfolg einer Ausbildung hängt dabei nicht unbedingt von guten Schulnoten ab – Talent spielt oft eine viel entscheidendere Rolle. Das macht auch die aktuelle Kampagne „Boost Your Talent“ deutlich: Sie ermutigt junge Menschen dazu, bei der Berufswahl auch auf persönliche Talente zu setzen und diese im Rahmen einer Ausbildung weiter auszubauen. Infos zu allen Ausbildungsberufen sowie zur Bewerbung 2023 gibt’s online unter www.boost-your-talent.com.      

Das zweite Ich

Bis jetzt waren die von uns vorgestellten Lieblingsdinger immer auf die eine oder andere Weise vor allem eines: einzigartig! Das ist im Falle von Sandra Scheer aus Bexbach nicht wirklich der Fall, denn ihr Lieblingsding gibt es gleich zwei Mal – und eins davon ist sie selbst. Klingt komisch, ist aber so. Die gebürtige Ottweilerin gibt es nämlich sozusagen doppelt und das gilt natürlich gleichermaßen auch für ihre Zwillingsschwester Simone, denn deren Lieblingsding ist wiederum ihre Schwester. Gemeinsam haben die beiden auch, dass sie seit 30 Jahren in der Pflege arbeiten und unglaublicherweise dieses Jahr zu ihrem 100. Geburtstag tatsächlich zum ersten Mal einen Brückentag ausnutzen konnten. Allein das zeigt, dass in der Pflege einiges optimiert werden könnte, um es vorsichtig auszudrücken. Das beginnt übrigens mit der angemessen Wertschätzung für diesen Berufszweig und allein schon deswegen sind die Beiden diesen Monat ein Stück die Lieblingsdinger der Redaktion!

Der Dezember im Nilles Saarbrooklyn

In diesem Jahr finden endlich wieder die traditionsreichen Dezember-Konzerte im Nilles Saarbrooklyn statt. Am 10.12 sind die Herren von „Skaver“ zu Gast und spielen Hits im  herrlichem Ska-Gewand. Am ersten Weihnachtsfeiertag spielt der Liedermacher Manuel Sattler mit seiner Weihnachtsband und am 30.12. feiern „An Assfull of Love“ ihr Jahresabsch(l)usskonzert. Am Heiligmorgen begrüßt der Wirt die Gäste schon ab 10 Uhr mit lecker Glühwein und an Silvester gibt es eine große Party, ausnahmsweise mal mit Cocktails – eine echte Sensation! Wer noch auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk ist, kann es ja mal mit einem Nilles-Shirt, einer Tasse oder dem neuen Album „Toptourist“ von Manuel Sattler versuchen. Alles erhältlich bei den Thekern ihres Vertrauens. Das Team vom Nilles Saarbrooklyn wünscht Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Nilles – Kneipe der Hoffnungslosigkeit – Blumenstr. 8, 66111 Saarbrücken, Tel: 01573-5533871, facebook.com/Nilles.Saarbrooklyn

Michael Berger

Ein streitbarer Unternehmer und Vorbild über Burger, Charity und eine Radioshow.

Der gebürtige Trierer ist ohne jeden Zweifel eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Bischofsstadt. Dazu gemacht hat ihn, neben seinen zahlreichen gastromischen Objekten, von Trier bis Luxemburg und Saarbrücken, insbesondere auch die Unterstützung verschiedenster Sportvereine sowie sein beispielhaftes und dauerhaftes Engagement für den guten Zweck.

Der Mann weiß einfach, was er tut. Stets hinterfragt er nicht nur Positionen und Handeln anderer, sondern in erster Linie auch die eigene Person und seine Standpunkte. Verbindlichkeit hat für ihn höchste Priorität und so ist sein wohltätiges Engagement alles andere als eine Eintagsfliege. Von seiner Geradlinigkeit und dem sich rückhaltlos Einbringen profitierten nicht nur seine Unternehmen, sondern eben auch die Institutionen, die er regelmäßig nach Kräften unterstützt. Besonderes Augenmerk hat er auf die Kinder- und Jugendarbeit gerichtet, gleich ob als Hauptsponsor der gesamten Jugendabteilung von Eintracht Trier oder bei wirklichen Herzensprojekten wie dem Kinderschutzbunt, der Villa Kunterbunt oder dem Nestwärme e.V.. Und natürlich hat er gemeinsam mit Sohn Raphael (27) auch schon mal die Hilf-mit Aktion in Saarbrücken mit einer beachtlichen Spende bedacht. Selbst mit seinen beachtlichen Skills als DJ, bringt er sich für die gute Sache ein. Immerhin steht der Mann seit mehreren Jahrzehnten hinter dem Mischpult und hat sein Talent erst kürzlich wieder bei einer Charity-Veranstaltung zugunsten des Kinderschutzbunds in der Trierer Cocktail Bar 18Zwo eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Wer aber ist eigentlich der Mann der vielen Talente und des großen Herzens?

„Ich entstamme einer gutbürgerlichen Gastronomiefamilie, die mir aber auch die Möglichkeit gegeben hat, mich in andere Richtungen zu entwickeln. Zum Beispiel habe ich zuerst eine Banklehre gemacht, weil ich in meiner Ungestümtheit erst nicht so wirklich wusste, was ich machen soll. Danach habe ich noch ein Immobilienstudium in Freiburg angedockt, bin aber parallel immer durch meinen Vater, der auch eine der ersten der Trierer Diskotheken geführt hat, in Kontakt zur Gastronomie geblieben. So wurde ich übrigens auch an das Thema Tanzmusik herangeführt, weil bei meinem Vater im Regal natürlich die ganzen Platten standen.“

Warum kam es nicht zur großen DJ-Karriere, Talent und Know-How hattest Du ja?

„Nach Beendigung meines Studiums wollte ich eigentlich nach München gehen, hatte auch schon einen Arbeitsvertrag, musste dann aber den elterlichen Betrieb übernehmen, da mein Vater schwer erkrankt war. Familie kam und kommt für mich an erster Stelle.“ 

Bei den gutbürgerlichen Betrieben ist es dann ja nicht geblieben?

„Ich wusste, klassische Gastronomie ist nicht mein Endziel und als ich von einer USA-Reise zurückkam, hatte ich mir gedacht „Mensch, Burger King, das wär doch auch mal was für Trier“. Das kannte ich ja auch schon aus meiner Kindheit und als Teenager waren wir sogar extra bis nach Saarbrücken zum ersten Burger King in der Bahnhofstraße gefahren.“

War es schwierig einen Franchise-Verträge zu bekommen?

„Ich habe denen einfach ein eher witziges, kleines Briefchen geschickt und geschrieben, dass ich die Marke einfach mag und mir gut vorstellen kann, für sie tätig zu werden. Den habe ich damals an einem Montag in die Post gegeben und schon am Dienstag klingelte mein Telefon. Es war die Sekretärin des Deutschland Chefs, die mir erklärte, sie hätten gerade Postbesprechung gehabt. Sie bekämen jeden Tag 30 bis 40 ausgearbeitete Franchise Bewerbungen, aber jetzt gerade würde mein Briefchen auf dem Tisch liegen und alle anderen unter dem Tisch liegen, vor Lachen. „Der Chef sagt: das ist unser Mann! Wann können sie spätestens hier sein?“ Dem hatte einfach meine ehrliche, direkte und unverstellte Art gefallen. Nur zwei Tage später bin ich dann hin und hatte nach zwanzig Minuten den Vertrag für Saarbrücken in der Tasche, der ohnehin schon in der Planung war. Zu Saarbrücken, kam dann Trier dazu, Rheinland Pfalz und schließlich die neun Restaurants in Luxemburg. So hat sich das Ganze dann ausgebaut.“

Aber auf diesem Erfolg hast Du Dich nicht ausgeruht?

„Das hatte erstmal gereicht und ich habe mich dann zusätzlich anderen Aktivitäten gewidmet. Zum Beispiel auf Mallorca Villen gebaut und die Telenetwork AG gegründet, heute das führende Unternehmen der Telekommunikation in Südwest-Deutschland. So kam dann eins zum anderen bis ich nochmal Lust hatte, was Neues in der Gastronomie zu machen. Ich habe dann „Currymeister“ das Konzept einer Premium Imbiss-Bude entwickelt und in Luxemburg und Trier eröffnet. Ein Stück weit hat mir dann nur noch so was wie mein eigenes Wohnzimmer-Konzept gefehlt und dann kam der Südbahnhof ins Spiel.“

Das Oro im Südbahnhof war von Anfang an eine Herzensangelegenheit, oder?

„Das trifft den Nagel auf den Kopf. Ich habe die Location über 20 Jahre verfolgt, mir gesagt, irgendwann hätte ich hier auch noch gerne, das Ganze ausgesessen und jetzt haben wir es. Wenn ich die Uhr zurückdrehen könnte, weiß ich allerdings nicht, ob ich es nochmal machen würde. Die Parameter haben sich seit Corona so was von verändert, das ist schon verrückt. Du findest kein Personal mehr und von der Entwicklung der Energiepreise will ich gar nicht erst anfangen.“

Eine noch größere Herzenssache ist Dein Einsatz für wohltätige Zwecke. Was gab da den Anstoß?

„Ich glaube, das hat mit meiner Persönlichkeitsstruktur zu tun. Zum einen freue ich mich, dass ich gesund bin und meine Kinder gesund sind. Außerdem komme ich langsam in so ein Alter, wo man rechts und links auch schon mal jemand verliert. Zum Glück geht es mir gut und alles ist schön so wie es ist, aber jetzt guckst du auch mal dahin, wo die Menschen nicht ganz so viel Glück hatten. Vor etwa zwölf Jahren ging das dann los und ich lernte die Arbeit von Dr. Christoph Block, der Geschäftsführer der Villa Kunterbunt, kennen, einem Nachsorgezentrum unter anderem für Frühchen, Kinder mit Morbus Cron, Krebs oder Diabetes. Sensibilisiert wurde ich von Bekannten, die dort ein Kind hatten und als ich damals nochmal Vater wurde, habe ich mich nochmal damit beschäftigt. Ich bin hin und habe mir das angeschaut und den Kindern auch ein paar Geschenke mitgebracht. Auch meinen Sohn habe ich da mitgenommen und ihn damit konfrontiert, weil er zu der Zeit ein bisschen den Boden unter den Füßen verloren hatte.

Die allererste Maßnahme war das Sammeln von Spenden?

„Genau, so ging das los. Ich habe dann Spendendosen in den Burger Kings aufstellen lassen. Über dieses erste Aktivitäten habe ich dann die nächsten kennengelernt, Petra Moske von der Nestwärme e.V. und den Kinderschutzbund. Mein Hauptengagement war und ist immer für Kinder! Wie nötig das ist erkennt man an folgenden Zahlen: Damals waren in Trier 312 Kinder in der Betreuung. Stand heute 854 Kinder! Das sieht man, wie wichtig es ist, dranzubleiben und kontinuierlich zu unterstützen. Um wirklich etwas zu erreichen, muss man auch persönlich hinter einzelnen, ausgesuchten Projekten stehen. Die Mittel mit der Gießkanne verteilen bringt gar nichts.“

Wie wichtig ist es Dir Menschen zu mobilisieren und dauerhaft einzubinden?

„Wir haben in Trier schreckliche Dinge erleben müssen, von der Terrorfahrt vor zwei Jahren bis zur Flutkatastrophe außerhalb der Stadt im letzten Jahr. Aber wirklich ist aufgestanden hat geholfen und gespendet. Das finde ich toll, das ist super! Danach war aber für die Einrichtungen, für die ich mich einsetze, wie unter anderem Villa Kunterbunt oder Nestwärme e.V., der Ofen aus, denn die Leute geben immer nur einmal Geld. Diese Einrichtungen dürfen aber trotz solcher Ereignisse nicht ins Hintertreffen geraten. Das will ich den Leuten gerne nochmal sagen.“

Manchmal geht Deine Unterstützung auch eher ungewöhnliche Wege, zum Beispiel, wenn Du in Trier für das Jugendzentrum Exhaus eine professionelle DJ-Ausstattung spendest?

„Ich hab‘ früher so viele Partys im Exhaus gefeiert und die sind alle ins Burger King essen gekommen.  Ich gehörte doch gefedert und geteert, wenn ich da nicht was zurückgeben würde. Ich habe bis zum Ende des Jugendzentrums jedes Jahr regelmäßig Unterstützung gegeben, auch fürs Equipment, damit die da Gas geben können. Das mache ich wirklich gerne.“

Die Vorbildfunktion nimmst Du dann billigend in Kauf?

„Ich versuche immer aus meinem Netzwerk heraus, Menschen dazu zu bewegen dahin zu gucken, wo es wichtig ist. Oftmals vermeide ich es aber auch, mein Engagement nach außen darzustellen. Meine soziale Kompetenz ist möglicherweise auch aus meinem Arbeitsumfeld entstanden. Ich denke, es ist wichtig, dass die Leute sich engagieren, was bewegen, immer wieder den Mund aufmachen und sich einbringen, sonst werden wir alle in der Sinnlosigkeit und Dummheit mitschwimmen und dann ist der Ofen aus.“

Überschreitet das nicht die Grenze zwischen Politik und Charity?

„Inzwischen ist es doch so, früher haben wir unsere Vertreter gewählt, dass sie unsere Interessen vertreten. Heute stehen wir doch nur noch nur noch einer Bevormundung gegenüber, so kommt es mir jedenfalls vor. Es wird nicht mehr in Lösungen gedacht, sondern sich nur in irgendwelchen unnützen Diskussionen verloren.“

Am Ende wirst Du also doch noch Politiker?

„Ich könnte meine Dienste anbieten in jeder in meinen Augen vernünftigen, demokratischen Partei. Ich sage bewusst demokratischen Partei, damit ist klar was ich meine. Die ein oder andere hat sich auch schon um mich bemüht, aber am Ende wird das wohl nichts werden, mit mir in der Politik. Auch weil ich  immer darum bitte, mit mir respektvoll umzugehen, weil ich alleinerziehender Vater bin. Und ich habe mein Unternehmen zu führen. Ich muss zwar nicht mehr so viel machen, da ich sich mein Geschäftsführer sehr gut kümmert, was mir einen gewissen Freiraum gibt. Das gibt mir die Zeit, mich sozial zu engagieren, was ich vorziehe. Und was mich auch stört ist, ob jetzt in der Politik oder im Verein, für die Generation meines Sohnes ist alles so unverbindlich. Man muss auch die jungen Leute sensibilisieren, was zu machen, sich einzubringen. Das ist eine Aufgabe.“

Dabei wäre ja auch eine eigene Radioshow nicht verkehrt, wie Deine, die im Januar startet?

„Stimmt, ab Januar lege ich auf Antenne Trier los, natürlich nur um Saarländer niederzumachen (lacht)

Nein Quatsch, meine Idee ist, ein bisschen was aus der Musikgeschichte zu erzählen und die Leute auch mal dazu zu bringen, sich wieder bewusst mit Musik zu beschäftigen. Dabei mache ich es mir auch nicht einfach, denn ich habe darauf gedrungen, dass die Sendung live ist.“

Einer ist nicht zu stoppen.

Eine nicht enden wollende Flut von Preisen zeichnet Autor, Schauspieler und Filmemacher Sebastian Pink aus. Festivals rund um den Globus, von Europa über Asien bis in die USA, überhäufen die Filme des gebürtigen Lebachers mit Auszeichnungen. Doch der ist nicht zu bremsen!

In den letzten zweieinhalb Jahren hat der gelernte Einzelhandelskaufmann 20 Bücher, zwei Hörbücher, sieben Songs und zwei Filme veröffentlicht. Dazu war er acht Mal als Schauspieler in zahlreichen TV-Formaten wie „Bettys Diagnose“ (ZDF), „Eine Klasse für sich“ (ARD), „In Wahrheit“ (ZDF), „Alles was zählt“ (RTL) und Kinoproduktionen wie „Enkel für Anfänger“ zu sehen – und natürlich in den eigenen Filmen „Memories“ und „The Way home“, beide aus 2022. Und die ganze Zeit schreibt er pausenlos an neuen Projekten, mitunter Tag und Nacht. Das legt natürlich die Frage nach der Antriebsfeder für solch eine enorme Produktivität nahe.

Bücher und Hörbücher, Einsätze als Schauspieler in Filmen und Serie und das alles erst seit vorletztem Jahr. Woher kommt diese enorme Produktivität?

„Schreiben tue ich ja eigentlich schon seit ich etwa 11 Jahre war. Mit dem Älterwerden wurden die Geschichten natürlich komplexer und altersgemäßer und ich habe recht bald versucht, etwas davon verfilmen zu lassen. Da kam aber leider nie was bei rum. Es gab auch Phasen, in denen ich weniger oder einmal zwei Jahre lang gar nichts geschrieben habe. Dann kam das Jahr 2019 und ich wurde angerufen, ob ich nicht in der RTL Serie „Unter uns“ eine kleine Rolle übernehmen wolle. Nur eine Woche später kam ich zu einem Auftritt in „Bettys Diagnose“ fürs ZDF. Das hat irgendwas bei mir ausgelöst und ich fing wieder an wie ein Geistesgestörter Drehbücher zu schreiben. Dann kontaktiere mich auch noch ein Verlag, ob ich nicht Lust hätte eine Kurzgeschichte von mir, „Meine letzte Woche mit Dad“, als Buch herauszubringen. Die habe ich dann entsprechend umgeschrieben und da sich ja jahrelang extrem viel Material angesammelt hatte, konnte ich dann in ganz kurzer Zeit, ein Buch nach dem anderen raushauen.“

Sebastian Pinks Leben ist so vielfältig, wie die Bücher, die er schreibt. Sein Lebensweg begann am 1985 in Lebach. Schon mit elf Jahren fing er an Drehbücher und Geschichten zu schreiben, eine Leidenschaft, er niemals aufgab. Dazu gehörte auch eine unglaublich intensive Phase als Autor unterschiedlicher (Kinder-)Bücher, Comics, Hörbücher, Kochbüchern, Leitfäden und einer Vielzahl an individuellen und kleineren Kurzgeschichten. Dabei überrascht er seine Leser in seinen Werken nicht nur durch seine eloquenten und mitunter humorvollen Wortwitzen, sondern zeigt ein tiefes Verständnis für Werte, wie Liebe, Zusammenhalt und Spannung, die er wortgewandt in seine Bücher einfließen lässt. Insbesondere seine Kindergeschichten können jedoch gerade das Herz der Kleinen erwärmen und ihnen wichtige gesellschaftliche Werte vermitteln.

Du bist Autor, Schauspieler, Filmemacher, Sänger und nicht zuletzt Vater. Wann schläfst Du eigentlich?

„Das ist unterschiedlich, ich nutze verschiedenste Gelegenheiten. Ich leg‘ mich dann auch schon mal hin, wenn der Kleine im Kindergarten ist, besonders, wenn ich bis in die Nacht geschrieben habe. Ich versuche immer auch kleinste Momente zum Schrieben auszunutzen. Ich saß schon in der Ausbildung während der einen Stunde Mittagspause da, habe alles schnell reingeschlungen, nur damit ich Zeit zum Schreiben habe. Sobald ich einen Gedanken habe, sitze ich da und schreibe, egal wie viel Uhr es gerade ist.“

Dabei ging es Sebastian Pink nie vorrangig um das Verfassen von „normalen“ Büchern“, sondern immer um Drehbücher. Der allergrößte Teil seiner Geschichten, die als Buch veröffentlicht wurden, basieren auf seinen Filmscripts. Aber das, was er eigentlich will, ist Filme drehen und in dieser Beziehung ist das Umschreiben von Drehbüchern in Bücher eher hinderlich, weil sehr zeitaufwändig. Zudem hält es ihn vom Schreiben neuer Drehbücher ab. So wundert es nicht, dass er nach Ausbildung und Tätigkeiten in der Versicherungsbranche und dem Sicherheitsgewerbe vor zwei Jahren zurück zum Film gekehrt ist: Erst als Schauspieler, dann ab dem Februar 2021 mit einer eignen Produktionsfirma „Movie-Production“. Im Januar 2023 werden die Dreharbeiten zu „Miracle for Christmas“, seinem dritten Film, beginnen, wieder ein Kurzfilm von etwa einer Viertelstunde.“

Deine Genres sind einerseits Kinderbücher, aber andererseits auch Thriller. Eine beeindruckende Bandbreite.“

„Genau. Die Kinderbücher um den kleinen Paul bilden ja die Entwicklung meines Sohnes ab, der so quasi zur Cartoon-Figur geworden ist, nicht zuletzt durch die tollen Illustrationen von Isabell Ristow. Das ist dann nicht ganz so viel Aufwand, da muss ich ja nur protokollieren. Da war der Psycho-Thriller „Juliette“ den ich jetzt im August veröffentlicht habe, schon etwas aufwändiger und natürlich etwas ganz anderes und erwachseneres.“

Aktuell konzentriert sich Pink mehr aufs Filmemachen. Das kann man ihm auch kaum verdenken, schließlich hat sein erster Kurzspielfilm „Memories” vom Januar diesen Jahres bisher 35 Auszeichnungen erhalten, darunter auch dritter Platz bei den New York International Film Awards für ihn selbst als bester Schauspieler. Auch sein zweiter Kurzspielfilm “The Way Home”, der gerade erst im September fertig gestellt wurde, hat schon zehn Auszeichnungen eingeheimst, darunter ein erster Platz als bester Thriller vom „The Black Panther International Short Film Festival“ in Indien und bei den türkischen „Nicomedia Film Awards“.  

Treibt dich die Flut von Preisen, die Deine Produktionen eingefahren haben, immer wieder an?

„Sowas kann man ja nicht im Voraus planen. Als ich meinen ersten Film „Memories“ rausgebracht habe und der dann so derart reingeknallt hat, habe ich mir nur gedacht: „Wow, was geht denn jetzt hier ab?“. Als die Preise aus Hollywood, Paris und New York City kamen, konnte ich es gar nicht glauben. Inzwischen hat der Film 35 Auszeichnungen eingeheimst und er ist ja immer noch am Laufen, vielleicht auch noch nächstes Jahr beim Max-Ophüls-Preis. Eingereicht ist er zumindest. Mein zweiter Film „The Way home“, der ja erst seit Anfang November läuft, hat jetzt unglaublicherweise auch schon mehr als zehn Preise gewonnen.“

Wie hast Du das Budget für Deinen ersten Kurzfilm „Memories“ zusammengekriet?

„Da musste ich mich richtig reinknien. Ich ging für diesen Kurzfilm von drei oder vier Drehtagen aus und habe als erstes Schauspieler aus den Kultserien „Alles was zählt“ und „Unter uns“ verpflichtet. Eine Zusammenarbeit, von der ich schon als Kind geträumt hatte. Aber auch mit dieser tollen Besetzung ist es schwierig gewesen, die Mittel zusammen zu bekommen, denn zum Beispiel die öffentlichen Filmfördermittel sind für Neulinge kaum zu erreichen. Da war es einfacher und ertragreicher sich nach Sponsoren in der Privatwirtschaft umzusehen. Schließlich habe ich schnell gelernt, was sich mit einer Getränkedose aus der der Hauptdarsteller trinkt, erreichen lässt oder mit einem echten Unternehmerehepaar, die in kleinen Rollen quasi sich selber spielen und auch noch den Drehort zur Verfügung stellen.“

Wann beginnen die Dreharbeiten für Deinen ersten Langfilm „Die letzte Woche mit Dad“?

„Das steht wirklich noch ein Stück weit in den Sternen, denn für so ein Projekt, einen zweistündigen Spielfilm, braucht man richtig viel Geld. Eine Viertelmillion wird da kaum reichen. Andererseits steht die Besetzung schon. Alle angefragten Schauspieler wollen unbedingt mitmachen. Das freut mich natürlich sehr, denn ehrlich gesagt, habe ich schon beim Schreiben vor Augen, wer welche Rolle übernehmen soll. Das hat schon bei „Memories“ und „The Way home“ geklappt. Da hat das Casting schon beim Schreiben bei mir im Kopf stattgefunden. Vorher drehen wir aber auf jeden Fall noch meinen dritten Kurzfilm „Miracle for Christmas“ ab. Der läuft dann mit ein bisschen Glück ab Februar auf einigen Festivals und wenn er auch ein paar Preise gewinnen sollte, ist er zusammen mit dem tollen Cast ein gutes Argument, um weitere Sponsoren zu überzeugen.“

Wie kam der Kontakt zu den Stars zustande?

„Das ging schon durch die Bücher los, weil ich durch deren Erfolg plötzlich auf Promi-Partys und Red-Carpet-Events eingeladen wurde. Da habe ich dann viele kenngelernt, Kontakte geknüpft, Nummern ausgetauscht und so kam die ein oder andere Zusammenarbeit zustande.“

Wo kann meine deine Filme außerhalb der Festivals sehen?

„In der Regel laufen die etwa ein Jahr auf Festivals, bevor sie dann öffentlich gemacht werden. Das wird allerdings für Kurzfilme zunehmend schwieriger, da denen sowohl in den Kinos wie auch im Fernsehen kaum noch Plattformen geboten wären, außer es gibt mal spezielle Kurzfilmabende. Interessanter sind da schon die Streaming-Dienste, neben YouTube besonders auf Kurzfilm spezialisierte Angebote wie zum Beispiel shortfi.ms“

Welches Projekt ist gerade noch in der Pipeline?

„Ich hab‘ eine Mini-Serie geschrieben, mit 12 Folgen à fünf bis sieben Minute. Eher was Lustiges zum Lachen. Das wäre natürlich auch toll, wenn die realisiert werden könnte. Und für den Fall, dass das mit dem langen Film nicht klappt, habe ich für Sommer noch was anderes in petto. Langeweile kehrt bei mir garantiert nicht ein!“

Alles auf Grün

Jeder weiß, dass man keine LKWs besitzen muss, um Laster zu haben. Seit jeher sind wir Menschen anfällig für Süchte: Schokolade, Zigaretten, Frauen, Händewaschen nach der Toilette… Fast jeder hat etwas, das er braucht, um der leidigen Blick in den Spiegel oder den ledigen Blick auf Steuerklasse 1 ertragen zu können. Um warm ums Herz zu haben, schwören manche auf Koks – die einen auf das schwarze, die anderen auf das weiße. Jedoch genügt auch das auf Dauer nicht, um glücklich zu sein. Jenseits der Vierzig stellen viele fest, dass das wahre Leben doch wenig mit dem zu tun hat, von dem man einst einmal hoffte, dass es sich erfüllt, bevor man irgendwann alt und über Dreißig ist…

Die Realität zeigt leider, dass nur die Wenigsten von uns Prinzessin oder Astronaut geworden sind. Um davon abzulenken, dass wir im Alltag gefangen sind und um unserem Leben einen vermeintlichen Sinn zu geben, flüchten wir uns in Ersatzhandlungen und Süchte. Der eine sucht sein Glück im Gewicht, ob auf der Hantelbank oder auf den Hüften. Der andere hofft auf Erfüllung in der virtuellen Realität, in der er dank Online-Rollenspiel Zaubermeister oder dank Bildbearbeitung zwanzig Kilo leichter sein kann. Wieder andere beginnen aus Verzweiflung, TikToks zu drehen oder eine Familie zu gründen. Goodbye Strandbar unter Palmen, willkommen Echtholzgartenmöbel unter Obstbaum…

Das Problem süchtiger Menschen war lange Zeit ihre Vereinsamung. Das Verbot der eigenen Drogen- oder Alkoholabhängigkeit öffentlich nachgehen zu dürfen, indem man sich mal eben beim Bäcker einen Schuss setzt oder im Büro eine Flasche Wodka leert, drängte Abhängige an den Rand der Gesellschaft. Dort ist es mittlerweile ziemlich eng geworden, seitdem immer weniger Menschen ihr Glück in Arbeit, Sport oder Bio-Obst suchen, sondern in der Sucht. Rauchern als Beispiel wurde längst das Recht genommen, in geschlossenen Räumen ihr Leben aktiv zu verkürzen und damit zum Funktionieren des Rentensystems beizutragen, ohne sich gleich vor den Zug werfen zu müssen…

Um neben Rauchern, Alkoholikern und Bild-Lesern nicht noch weitere Süchtige zu ächten, wurde ein wichtiger Schritt getan und eine große, aufstrebende Gruppe Abhängiger in die Gesellschaft integriert. Während manche im Bett nicht schlafen können, ohne zuvor im Halbdunkeln Chips ins Bett gekrümelt zu haben, verkrümeln sich Spielsüchtige im Halbdunkeln aus dem Bett, um mit Chips anderweitig ihr Glück zu finden: in Spielcasinos. War einst die Dunkelziffer derjenigen hoch, die von der Außenwelt abgeschottet über dubiose Online-Poker-Portale in den Ruin getrieben wurden, ist dank liberalisierter Glücksspielgesetze längst die Zeit angebrochen, die für Spielsüchtige ist wie vier Asse auf der Hand…

Seitdem es möglich ist, in jeder Baustellentoilette offiziell eine Spielhalle zu eröffnen, ist es gelungen, zuvor in einem Teufelskreis aus Einsamkeit und Pizzaservice gefangene Abhängige zusammen zu führen. Nicht länger müssen Spielsüchtige wortlos und apathisch vorm heimischen Computer sitzen, sondern können dies mit Gleichgesinnten in Spielotheken. Gerade Bankangestellte nehmen die Chance dankend an, ihr Talent, Geld zu vernichten, auch in der Freizeit nutzen zu können. Anders als Raucher, die wegen ihrer Sucht bei Minusgraden vor die Kneipen getrieben wurden, stehen Spielsüchtigen warme Zufluchtsorte zur Verfügung; zumindest so lange, bis die Kasse leer ist…

Gemäß der Devise „Asse für Assis“ wurde ein Pendant zu den versnobten Spielbanken geschaffen, in denen nur Zutritt hat, wer eine Krawatte und einen Job besitzt. Statt biederem Roulette und teurem Schaumwein aus Frankreich warten in den Industriegebiets-Casinos coole Automatenspiele und günstiger Landwein aus dem Tetra-Pak. Dank solcher Spielhallen ist es endlich möglich, auch in Trainingsanzug und Badelatschen seinem Glück zu begegnen; ganz ohne Privatparkplatz und Sternerestaurant im gleichen Haus, nur mit Bushaltestelle und Currywurstbude um die Ecke. Damit wurde ein großer Schritt getan, einarmige und zweiarmige Banditen zusammen zu bringen…

Es dürfte jeden Spielsüchtigen freudig in seine überschuldete Zukunft blicken lassen, wenn ihm beim Besuch eines dieser neonbeleuchteten Casinos bewusst wird, dass er nicht der Einzige ist, der schon am Monatsersten den ganzen Lohn in Spielautomaten investiert. Ein Banksparbuch bringt längst auch nicht mehr Rendite als ein Flipper-Automat. Und der blinkt, anders als ein ödes rotes Sparbuch, zumindest noch bunt und macht lustige Geräusche. Auch wenn man sich im Leben außerhalb der Automatenwelt alle Chancen verspielt hat, verbleibt innerhalb immer noch die Chance, dass nach dem nächsten Euroschein der große Jackpot wartet oder zumindest ein weiteres Freispiel…

Viele Städte haben mit den Automatencasinos und Sportwettenbüros das große Los gezogen. Endlich sind es nicht mehr nur türkische Schnellimbisse, die in leere Ladengeschäfte einziehen. Leider sind Spielhallen an Schulen und Spielplätzen verboten, was illegales Kniffeln in dunklen Schulhofecken begünstigt und immer mehr Fünftklässler ins zwielichtige Mau-Mau-Milieu abrutschen lässt. Dem könnte man mit Casino-Freistunden für Schüler bei guten Noten begegnen. Mit Blick auf die aktuelle Wirtschaftslage ist es schließlich ratsam, schnellstmöglich die nächste Zocker-Generation heran zu ziehen, die in die Fußstapfen der windigen Börsenspekulanten und Finanzmakler von heute tritt…

Auch wenn Suchtexperten das anders sehen: Glücksspiele gehören zum Leben. Das weiß jeder, der in einer Beziehung ist. Spielautomaten sind nicht anders als Frauen, vor denen uns Männer auch niemand schützt. Wie viele Frauen versuchen auch Casinos mit frisch verputzten Fassaden vom maroden Inneren abzulenken. Beide locken erst dann mit Erfolgsaussichten, wenn man sie mit Geld füttert. Und nur in wenigen Fällen halten sie schlussendlich, was sie versprechen und erfüllen die Wünsche desjenigen, der an ihren Knöpfen spielt. Bis zur großen Enttäuschung bleibt jedoch stets die Hoffnung, dass irgendwann doch eine große Ausschüttung im Schoß landet. Meist ist jedoch Game-Over, bevor die Glocken läuten. Alles auf Grün… gruenetomaten@live-magazin.de.

Patrik Wolf

P.S. Das beliebteste Glücksspiel der Deutschen ist Falschparken.

Das wird ein Fest!

Hallo Mikrokosmonauten: Wie wir es stressfrei zum Jahresende schaffen… 

Ich freue mich sehr auf den Monat Dezember! Warum? Weil er nach Juni und Juli zu meinen Lieblingsmonaten gehört. Und weil er sich zum offiziellen Projekt-Monat entpuppt hat. So viele Ideen, die einer Umsetzung bedürfen! So viele große Ereignisse, die ihre Schatten voraus werfen! In freudiger Erregung fiebere ich diversen Events entgegen, wovon eines selbstverständlich wieder der Heilige Abend sein wird. Aber nicht nur der wird wohl in liebevoller Erinnerung bleiben, da bin ich sicher. Zudem folgt dieses Jahr auf dreijährige Zwangspause nämlich die allseits beliebte Firmen-Weihnachtssause, die schmerzlich vermisst jetzt so manche Vorfreude in mir hervorruft. Obwohl ich nicht sicher bin, ob jenes Ereignis überhaupt meinen verklärten Vorstellungen entspricht. Einst endete so manche Weihnachtsfeier nämlich mehr in Gelage und Gekloppe. Sensationsgeil, wie ich immer schon war, ist dieser Fakt allerdings nicht ganz so tragisch, denn mein Dezember-Statement für dieses Jahr lautet schlussendlich wieder:

„Endlich passiert mal wieder was!“

Glaubt mir, ich habe es vermisst. Das vorfreudige Verweilen während ein Duft von Zimt und Vanille in der Luft liegt und man endlich wieder einen Weihnachtsmarkt besuchen kann, der nicht umzäunt ist und bewacht wird wie einst das Zonenrandgebiet der DDR. Diesmal scheint es sogar so, als dürften wir unseren Glühwein ganz ohne Mundschutz verzehren. Pur schmeckt er eh besser als gefiltert. So oder so wird es aufregend, weil wir nach gefühlten hundert Jahren wieder tun und lassen können, was wir wollen. Konnten wir zwar vorher auch, aber diesmal dürfen wir so manche Eskalation ganz offiziell zelebrieren! Ja, wirklich! 

Am Ende des Jahres habe ich immer das Gefühl, nochmal richtig durchstarten zu müssen. Wen wundert es auch, flattern doch immer gen Jahresende urplötzlich Einladungen ins Haus, mit denen man überhaupt nicht mehr gerechnet hat. Ein vorweihnachtliches Familientreffen nahe der holländischen Grenze zum Beispiel mit entfernten Verwandten, von denen man überhaupt nicht wusste, dass man mit ihnen tatsächlich verwandt ist. Backwaren, von denen man so schön lustig wird! Spontane Shopping-Ausflüge, obwohl das Kreditlimit längst ausgereizt ist. Mit Partner natürlich, der mich wohlgemerkt dazu eingeladen hat. Ganz zu schweigen von der alljährlich stattfindenden Silvester-Party in München, die mich jedes Mal ein kleines Vermögen kostet, ich aber unmöglich auf sämtliche Annehmlichkeiten verzichten kann, weil es eben München ist, verflucht noch eins! Am Ende des Jahres ist man dann zwar pleite, aber immer noch unheimlich sexy. 

Nun ist aber erstmal der Anfang von allem. Endspurt. Der letzte Monat des Jahres. Der Monat, an dem man einfach zunehmen muss, weil alles unheimlich lecker schmeckt und die Zeit, in der die Hoffnung immer als letztes stirbt, zuallererst die auf weiße Weihnachten. Ich glaube, dieses Jahr werden wir sie auch bekommen. Ich habe neulich um einen Stollen darum gewettet und wenn ich verliere, muss ich einen backen und ich kann in Wahrheit gar nicht backen. Nicht mal Weihnachtsplätzchen. Mein letztes Gebäck sah aus wie Rosine auf Kieselstein, obwohl es Engelsaugen werden sollten. Geschmeckt haben sie ähnlich und man hätte sie dem Streudienst ohne Bedenken mitgeben können, sie hätten den Unterschied nicht bemerkt. 

Mein Dezember-Projekt sollte eigentlich lauten: „Wie werde ich eine zuckersüße Weihnachtsbäckereien-Fee, die gleichzeitig auch noch fabelhaft ist?“ 

Mein Partner wäre bestimmt unheimlich stolz. Er vermisst ein kleines Heimchen am Herd. Stattdessen aber befasse ich mich in dieser Wintersaison mit Cocktailkleidern und High-Heels, weil ich mit meinem Silvester-Outfit der absolute Hingucker sein möchte. Das war ich letztes Jahr auch, nicht zuletzt, weil mir der halbe Abend Klopapier aus dem Rock hing. Und ich hatte in meiner grenzenlosen Selbstüberschätzung gedacht, man rede damals wohlwollend und anerkennend hinter meinem Rücken, dabei waren es nur aufrichtige Lacher. Aber sei es drum. Zumindest schaffe ich es immer wieder, andere Menschen zum Schmunzeln zu bringen und das gottseidank das komplette Jahr hindurch. 

Aber seien wir mal ehrlich: Der letzte Monat im Jahr ist auch immer mit Stress verbunden. Alles muss geplant werden. Wann wird gebacken? Wann besorgen wir die Geschenke? Wer feiert Weihnachten mit wem und wo? Und der Klassiker der vorweihnachtlichen Problemchen: Was zum Teufel werden wir bloß essen?

Und gleichzeitig stelle ich mir die Frage: “Wie machen wir uns den Weihnachtstrubel-Monat so erträglich wie möglich?” Machen wir uns nichts vor: Wir wollen um die Weihnachtszeit und an Weihnachten selbst stets das Beste aus allem herausholen und meistens wird es dann doch nur so mittel bis mäßig und man fragt sich hinterher nicht selten, wozu man sich so den Allerwertesten aufgerissen hat?! Hier also kommen Mels absolute stressless Tipps für einen erholsamen Jahresabschluss: 

Einen Caterer kommen lassen

Sorry, aber die moderne Frau von heute steht nicht mehr stundenlang am Herd. Das ist einfach völlig überholt. Lieber sollten wir das Geld in einen guten Lieferservice investieren. Das spart Zeit (die man eher in die Tischdeko und ins eigene Styling investieren kann) und Nerven. 

Vor den Festtagen einen Wellness-Trip machen

Bevor es in die heiße Phase geht, mit dem/der Liebsten ein paar Tage ausspannen. Das geht sogar fast vor der Haustür an Rhein oder Mosel. Ein paar Saunagänge und Massagen können Wunder wirken und man geht danach viel gestärkter an den Weihnachtstrubel ran. 

Rechtzeitige Urlaubsplanung

Am besten in der Jahresurlaubsplanung Anfang des Jahres schon den Dezember-Urlaub eintragen, sonst ist am Jahresende wieder fast kein Urlaub übrig. Als Vorbild könnte hier der Ami dienen, der seinen Jahresurlaub generell immer im Dezember nimmt. Gut durchdacht, bei den ganzen Eggnogs und Marshmallows. So träge, wie man davon wird, ist an den Job nicht mehr zu denken. 

Am Ende ist es doch so: 

Im Dezember fühlt man herzlich

Stressgehetzt sich und kommerzlich

-Klaus Klages-

Clubzone Dezember 2022

Willkommen zum Endspurt eines weiteren Jahres voller Feiereien und nächtlichen Unwesens. Mit dem vergangenen November ist die Party-Latte allerorten wieder richtig hochgelegt worden. Kaum sind die Tage kürzer und die Nächte länger, wird im Nachtleben an der Saar mal ordentlich Extragas gegeben. Von Herbstdepression und gedämpfter Laune keine Spur und so wird uns dieser angeblich weit verbreitete Umstand wohl kaum jemand hierzulande die Lust am Feiern nehmen, speziell im Saarland ist wohl mit Fug und Recht vom Gegenteil auszugehen. Tatsächlich ist jetzt festzustellen, dass die letzten elf Monate wieder einmal prall gefüllt waren mit jeder Menge Clubtreiben und Partyspaß und es gibt nicht den Hauch eines Grundes, warum sich das im Dezember ändern sollte. Aber wir werden ja sehen – und lassen jetzt erst nochmal die Highlights der letzten Wochen Revue passieren. Auf geht’s …

Im APARTMENT ging‘s im November richtig rund. Der altbekannte, immer wieder eskalierende Freitag wurde auf ein neues Level gehoben! Nebst viel Konfetti und üblich bombenmäßigen Soundtrack, trafen sich dort altbekannte APARTMENT-Gänger und viele neugierige Studies. Die überaus beliebte Mitsing-Party HEAT machte den Anfang am ersten Wochenende und wurde genauso hysterisch gefeiert wie die neue Ausgabe der 2090 nur einen Tag später Weitere Highlights im November waren ganz klar die MEMORIES und die GREAT 8090. Die besten DJs rissen das APARTMENT komplett auseinander und ließen die Gäste mal so richtig ausrasten zu den fettesten Hits der letzten Jahre, was natürlich auch für die MASHUP und die LA DANZA Nächte galt, mit denen der Monat richtig tiefergelegt wurde. Nicht zu vergessen auch die AFTERWORK PARTY, die im November wieder mit gleich zwei Ausgaben ihre Platzhirschstellung was denn Donnerstag angeht, eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Da kann der Dezember ruhig kommen!

   Die Krone abgeschossen hat aber eindeutig das neue SEVEN. Der Ladenspielte klar in seiner eigenen Liga und daran wird sich so schnell auch nix ändern. Die letzten Wochen waren wirklich unvergleichlich. Von dem angesagtesten DJs wie Jeezy bis Reezy dem wohl gehyptesten Rapper und MC Deutschlands war alles dabei. Auch internationale Top-DJs wie DJ Ego konnten sich von der atemberaubende Energie des Ladens überzeugen und waren allesamt komplett begeistert. Bei so viel Partypower ging dann auch schon mal im Eifer des Partygefechts die Technik in die Knie, aber die Technik-Crew des SEVEN ist so arschcool, dass die einfach den Mixer mit dem gebrochenen Faden ausgetauscht haben – während der Party! Und keiner hat was gemerkt! Das ist dann schon Level Endgegner und das kriegt sonst vielleicht noch der BLAUe Technik-Kalle hin, aber das war’s dann auch schon. Kein Wunder, dass die SEVEN Gang super dankbar und mörderstolz auf ihr Publikum war und ist. Kann gut sein, dass deswegen noch die ein oder andere Überraschung für die Crowd in Vorbereitung ist!

   Eine Premiere gab es auch im guten, alten BLAUen Schwitzekeller zu feiern. Die neue Partyreihe ARCHIV ging erstmals an den Start und begeisterte sofort mit jeder Menge Ramba Zamba in Form. Damit wurde ganz klar ein Rezept gefunden, mit dem ein Abstecher ins ARCHIV ohne Umsteigen direkt ins BLAU geht. Ein Abend der Extraklasse war auch die NOUVELLE VAGUE beim MISCHMASCHCLUB Mitte November. Die Liebe der DJs Michael K. und Denis R. Liebe zu gutem House und original Disco-Klassikern war ja weitreichend bekannt. Die Jungs legten genau jenen Sound bereits vor 20 Jahren schon im Blau auf. Nachdem sich beide mehr oder minder aus dem DJ-Leben zurückgezogen hatten, wurden die Plattenteller dann während der Pandemie zum Zeitvertreib doch nochmal entstaubt und die alte Liebe zu gutem Sound und den gemeinsamen Abenden ist neu entfacht. So hatten sich die Beiden nun einfach mal bei ihrem besten Freund Faissal in den MISCHMASCHCLUB eingeladen, um die Lounge mit ihren Lieblingstracks zu bespielen, und es wurde eine rauschende Ballnacht.

   In der Kaiserstraße gab es jeden Freitag bei der SOHO LOVES FRIDAYS ein ums andere Mal animalische Eskalationen, die ihres Gleichen suchten. Studentische Getränke und Eintrittsspecials sorgten dafür, dass man für wenig Geld viel bekam. Die Rede ist natürlich vom SOHO!  Das Team um Macher Nasser O. riss hier regelmäßig die Hütte ab und spielte auf dem ersten Floor Mixed Music, sodass für jeden etwas dabei ist. Auf dem zweiten Floor kamen dann im Wechsel Techno bzw. Hip Hop Liebhaber auf ihre Kosten. Zusammenfassend ist zu sagen, dass hier alles im Übermaß abgeliefert wurde, was eine fette Studentensause ausmacht.

   Ungebremst geht es selbstredend im EGO weiter. Der Laden ist im Saarbrücker Nachtleben zwischenzeitlich nicht mehr wegzudenken. Nicht ohne Grund. Denn nirgendwo anders gehen an einem Abend derart viele Flaschen über den Tresen wie im EGO und auch in keinem Laden werden, die Flaschen so geil präsentiert wie dort. Kein Wunder also, dass der Laden mittlerweile auch dafür bekannt ist, dass man dort nicht nur die meisten Singles, sondern außerdem die hübschesten Singles der Stadt trifft. Eskalation pur!

   Die Party, die vielleicht den meisten Gesprächsstoff im November geliefert hat, geht allerdings erst zu Weihnachten an den Start. Unfassbar für welche Wellen das GLORIA REVIVAL schon im Vorfeld gesorgt hat, als bekannt wurde, dass das Spektakel in der GARAGE an den Start gehen wird. Seit Jahren schon gehört das jährliche Revival zum Geburtstag des GLORIA PALAST zu einer der allerheftigsten Feiereien. Was da regelmäßig von einer kaum zu bremsenden Partymeute veranstaltet wird, ist an Eskalationspotential kaum zu überbieten. Das wird auch dieses Jahr keinen Deut harmloser, erst recht nicht, wenn die Location diesmal selber längst Kult ist. Umso ungebremster kehren hier die die etwas anderen Achtziger zurück. Von Chartmüll war und wird  genau wie in den originalen Jahren keine Spur und stattdessen bohrt sich Independent Mucke und Gitarren Mucke in die Gehörgänge, gemischt mit ein bisschen frühem House und New School Hip Hop. Eben exakt jene unheilige Mischung, der diese Party ihren legendären Ruf verdankt. Wenn das so weiter geht, werden bald auch dieses Revivals fast so legendär wie der einstige Disco-Palast sein. Wir wären dabei!  

   Zweites Tuschelthema, dass für jede Menge Vorfreude verantwortlich war, ist die Ankündigung der Rückkehr des WINTER-MOA gewesen. Auch wenn die Events ohne Klaus „Apex“ Radvanowsky“ eigentlich kaum vorstellbar sind, so ist allen klar, er hätte es nicht anders gewollt und feiert mit Sicherheit ordentlich mit. Es tut sich also was im Hause MAGNET und es ist höchste Zeit, zu zeigen, dass noch jede Menge Leben drinsteckt! Also wurde beschlossen, die üblichen Verdächtigen auf ein Stelldichein mit einer alten Bekannten einzuladen. Deswegen: Welcome Back, WINTER-MOA. Wer im Bürgerpark Rondell schon mit dabei war, weiß, wovon hier die Rede ist: jede Menge feierwütige Menschen, beste technotische Vibes und das alles in einer hinreißenden Atmosphäre. Kurz: Open Air vom Feinsten, versetzt mit einer ordentlichen Ladung Glühwein mit Schuss! Die Macher sind froh, dass das WINTER MAGNET OPEN AIR in dem wunderbaren Vorgarten des Silodoms eine neue Bleibe gefunden hat und sie versprechen: Es wird traumhaft! Nicht nur wegen des tollen Line-ups, sondern auch wegen des ein oder anderen Special, dass uns dort erwarten wird, aber mehr wollten sie nicht verraten. Aber das reicht doch schon, wir sind bereit!

   Zum Schluss bleibt uns nur noch beste Wünsche für eine tolle Silvesternacht und einen fulimanten Start ins neue Jahr. Auch wir werden uns ungebremst ins Getümmel stürzen und selbstverständlich berichten wir dann bei nächstmöglicher Gelegenheit von unseren Missetaten – zumindest, soweit wir uns daran erinnern können.

In diesem Sinne, guten Rutsch    J.K.T

Mein Lieblingsding: Feiern mit Freunden

Stephan Schneider aus Riegelsberg hat klare Prioritäten. An erster Stelle kommen für den leitenden Angestellten seine Familie und seine Freunde und das natürlich auch in besonderem Maße, wenn es ums Feiern geht. Und so gibt es auch keine Überraschung in Sachen Lieblingsding: Feiern mit Freunden ist genau sein Ding – und Anlässe gibt es genug! Er erklärt: „Die Zeit mit Leben füllen, um Erinnerungen maximal im Gedächtnis zu halten, das ist mein Lebensmotto. Deshalb muss jeder Geburtstag gefeiert, jede Gartenparty zelebriert und jedes Lied getanzt werden. Dabei darf es gerne ein besonderes Motto sein oder ein besonderes Highlight innerhalb der Veranstaltung, denn Standard schafft keine Erinnerung. Ich möchte irgendwann sagen dürfen, die Zeit mit Familie und Freunden war im Positiven sehr besonders. Gelebte Zeit ist unwiederbringbar!“

Neues CarSharing-Angebot für Malstatt

Das CarSharing-Angebot von cambio gibt es ab sofort im Saarbrücker Stadtteil Malstatt. Die Stadt unterstützt das Angebot durch die Bereitstellung von Stellplätzen im öffentlichen Raum. An einer Station am Pariser Platz stehen ein Ford Fiesta (Preisklasse S) und ein Ford Focus (Preisklasse M) für private oder gewerbliche Fahrten bereit. Die neue CarSharing-Station „Pariser Platz“ liegt an einem städtischen Verkehrsknotenpunkt. Die Verknüpfung unterschiedlicher Mobilitätsangebote erweitert die Möglichkeiten und macht sie als Alternative zum eigenen Pkw interessant. Bis Ende des Jahres können sich alle Neukunden aus Malstatt kostenlos für das Angebot anmelden. Zum Start gibt es ein besonderes Angebot: Für alle Neukunden, die sich aus dem Postleitzahlenbereich 66113 anmelden, wird die Anmeldegebühr in Höhe von 30 Euro bis zum Jahresende als Fahrtguthaben gutgeschrieben.

Alle Infos auf www.cambio-carsharing.de/saarbruecken